Vergessen kannst du nicht - Elisabeth Hyde

  • Originaltitel: Abortionist’s Daughter (2006)
    Heyne Tb, 2007, 382 S.


    Über den Inhalt:
    Staatsanwalt Frank Thompson findet seine Frau Diana tot im hauseigenen Swimmingpool. Als Leiterin einer Abtreibungsklinik hat sich die Ärztin viele Feinde gemacht. Mit ihrem Ehemann hatte sie ein paar Stunden vor ihrem Tod noch einen heftigen Streit, in dem es um ihre gemeinsame Tochter Megan, Medizinstudentin im ersten Semester, ging. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist schon seit einiger Zeit sehr angespannt. Bei ihren Ermittlungen stößt die Polizei auf immer mehr Personen, die einen Grund gehabt haben könnten, Diana zu töten.


    Über die Autorin:
    Elisabeth Hyde, geboren in New Hampshire, studierte Jura und arbeitete kurz beim Department of Justice, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte und Creative Writing unterrichtete. Sie lebt mir ihrem Ehemann und drei Kindern in Colorado.


    Meine Meinung:
    Eigentlich ist dieses Buch kein richtiger Krimi, obwohl es gleich zu Beginn eine Leiche gibt. Es geht nicht primär um die Auflösung dieses Falles, erzählt wird vielmehr die tragische Geschichte einer Familie, die unabwendbar auf ein unglückliches Ende zustrebt. Der Spannungsbogen ist dabei nur mäßig hoch. In Rückblicken wird aus unterschiedlichen Positionen die Geschichte mehrerer Personen geschildert, ihre Beziehungen zueinander. Eine von ihnen wird ermordet und eine von ihnen ist ein Mörder. Teilchen für Teilchen setzt die Autorin zusammen und schließlich ergibt sich ein komplexes Bild. Die Auflösung ist dann auch schlüssig und nachvollziehbar, wenn auch etwas flach.


    Elisabeth Hydes klare Sprache, ihre unspektakuläre Erzählweise und diese gekonnte Art, die Personen leise und unaufdringlich durch die Handlung zu führen, haben mir sehr gut gefallen.
    Für 8 Punkte hat es nicht ganz gelangt, ich vergebe 7.

  • Meine Meinung


    Ich stimme JaneDoe zu, es ist kein richtiger Krimi, der sich mit der Aufklärung der Tat beschäftigt. Es geht eher darum, wie es dazu kommen konnte und wie es den Menschen danach ergeht.
    Auf alle Personen der Familie wird im Laufe des Buches einzeln eingegangen und dargestellt. Dies hat mich jedoch teilweise richtig gelangweilt, da nie abzusehen war, wie lange diese Abschnitte noch gehen und ob sie für die Geschichte wichtig sind.
    Teilweise hat mich die Geschichte gelangweilt, auch wurde ich mit der Tochter der Familie nicht so ganz warm. Dadurch taten sie Längen auf und es gab für mich keinen Anreiz, das Buch weiter zu lesen, da es mich immer weniger interessiert hat.


    Die Auflösung ist vorhersehbar und nicht wirklich originell, aber im Kontext der Geschichte interessant (Was muss passieren, damit ein Mensch einen anderen tötet?). Das Ende selbst fand ich etwas kitschig, es erzählt für mich zu viel, mir hätte die Auflösung gereicht. Ich mag einfach eher Enden, die offener sind und mehr Raum für Spekulationen lassen.


    Es ist ein Buch für Zwischendurch, nichts Besonderes, was in Erinnerung bleibt. Von daher gibt es von mir 7 Punkte.