[ab 9/10] Das Rostrote Buch - Nina Bernstein

Gebundene Ausgabe: 252 Seiten
Verlag: Berlin Verlag; Auflage: 1 (2. Februar 2008)
Illustrationen: Boris Kulikow
Sprache: Deutsch
Übersetzt von Beatrice Howeg

Über die Autorin:
Biographie
Nina Bernstein schreibt für die New York Times. Das rostrote Buch ist ihr erstes Kinderbuch. (Mehr finde ich nicht über die Autorin)

Klappentext:
Die Geschwister Anne, Emily und Will lieben spannende Bücher. Als sie eines Tages von einem ihrer Beutezüge in der Bücherei zurückkehren, entdecken sie ein Buch, das sie gar nicht ausgeliehen haben.

Kaum haben sie es aufgeschlagen, stecken sie mitten in einer ihrer Lieblingsgeschichten: Seite an Seite mit Robin Hood reiten sie plötzlich durch Sherwood Forest. Sei es das Land der Insekten Jardinia oder ein Maskenball im winterlichen Russland - nacheinander betreten die Kinder die Welt ihrer Lieblingsbücher und erleben so manches Abenteuer

Eine hinreißende Hommage an die Fantasie - märchenhaft gut geschrieben

Meine Meinung

Ich war sehr gespannt auf die Hommage an die Fantasie. Durch das Cover fiel mir dieses Buch aus. Und der Klappentext hörte sich auch nicht uninteressant an. Schön in dem Buch finde ich die Illustrationen.
Die Geschichte fängt mit Robin Hood an. Allerdings geraten nur die zwei Mädchen Anne und Emily in den Sherwood Forest. Ihr Bruder bleibt vorerst zu Hause. Sie erleben ihre Lieblingsgeschichte an der Seite ihres Heldes Robin Hood hautnah mit. An sich eine schöne Idee. Leider empfand ich die Geschichte zu schnell erzählt. Dieser Teil hätte mehr Potenzial gehabt. Aber gut es sollen ja noch ander Geschichten in dem Buch erzählt werden.

Das zweite Abenteuer betrifft nur den kleinen Bruder Will, der noch nicht lesen kann. Sein Lieblingsbuch ist ein Sachbuch über Insekten. Dieses Buch hat sein Vater immer und immer wieder vorgelesen, so dass Will es auswendig kann. Das ist auch ein Riesenglück für ihn. Er findet sich in dem Fantasie-Land Jadinien wieder. Dort trifft er Gnobole und Riesen-Insekten. Der kleinste der Geschwister erlebt das gefährlichste Abenteuer.
Sehr schöne Idee hat die Autorin hier in der dieser Geschichte umgesetzt. Vor allen die Gnobole und deren Namen (Spinnenwurz, Beerentatz und Raupenhaut) gefiel mir. Hier bekam man einen Geschmack an Fantasie.

Die letzte Geschichte ist angelehnt an Tolstoi Krieg und Frieden. Alle drei Kinder finden sich in einem russischen Winterball wieder. Es gibt nämlich jemand, der ein weniger gutes Interesse an dem Buch hat. Welches verrate ich nicht.
Allem in allem ein schönes Buch für zwischendurch, ohne wirklich die versprochene Hommage an die Fantasie zu sein. Es gibt Kinderbücher die zeugen von mehr Fantasie. Die Autorin hat Potenzial in meinen Augen, allerdings wollte sie,glaube ich, zu viele Geschichten in einem Buch hinein pressen. Schöner wäre es gewesen, wenn sie sich auf eine Geschichte konzentriert hätte.
Das Buch konnte mich nicht ganz überzeugen, aber ich war auch nicht enttäuscht.

Ich habe dieses Buch mal für 9/10 Jährige eingestuft. Denke das ist die richtige Altersstufe.

Fazit: Ein nettes liebevolles Buch für zwischendurch. Aber irgendwie ein typisches Erstlingswerk. Ich hoffe die Autorin schreibt weitere Kinderbücher und verfeinert ihre Schreibkunst.
Ich vergebe 7 Punkte.