Und hier meine Meinung:
Wie passen eine mondäne junge Schriftstellerin aus London und ein einfacher Bauer und Gelegenheitsarbeiter aus Guernsey zusammen? Was geschah auf der Insel während des zweiten Weltkriegs, als Guernsey von den Deutschen besetzt und völlig vom Festland abgeschnitten war? Und was, bitte schön, ist ein Kartoffelschalenauflauf?
Juliet ist eine überaus sympathische junge Dame und der, mehr zufällig entstandene, Kontakt zu den Inselbewohnern wird bald zu einer ausgedehnten Freundschaft. Dabei sieht man die liebenswerten Inselbewohner mitsamt all ihrer Schrullen und Macken geradezu vor sich und kann es kaum erwarten, daß Juliet endlich auf die Insel fährt, um sich selbst ein Bild zu machen. Die Atmosphäre wechselt dabei zwischen dem bedrückenden Nachkriegs-London und der friedvollen Kanalinsel. Und bei einigen Erlebnissen der Inselbewohner während des Krieges bekam ich eine Gänsehaut…
Zugegeben: vieles an der Geschichte ist vorhersehbar, nicht zuletzt natürlich das Ende. Aber das ist auch gar nicht der Hauptpunkt dieses Romans, hier geht es viel eher um die einzelnen Personen und die Atmosphäre als Ganzes. Und da ist dieses Buch einfach eine rundum schöne Geschichte zum Wohlfühlen!
Übrigens könnte ich mir dieses Buch auch hervorragend als Hörbuch vorstellen!
Und hier noch ein kleiner Auszug, der mich bereits auf Seite 20 von dem Buch überzeugt hat:
„[…] Buchhändler sind wirklich ein eigener Menschenschlag. Niemand, der alle fünf Sinne beisammen hat, würde des Gehalts wegen in einer Buchhandlung arbeiten oder sich wünschen, eine zu besitzen - die Gewinnspanne ist zu gering. Es muß die Liebe zu den Lesern und zum Lesen sein, die sie dazu treibt - und die Möglichkeit, die neuen Bücher als Erste in die Hände zu bekommen.“