Anfangs hatte ich die Befürchtung, das Buch könnte mir zu süßlich sein, doch es bekommt immer die Kurve und artet nicht in Kitsch aus. Zum Glück ist es auch nicht, wie im Klappentext angedroht, "bloß" eine Liebesgeschichte, vielmehr erzählt es mit Charme und feinem Humor von der entstehenden Freundschaft zwischen der jungen Schriftstellerin Juliet und den Bewohnern Guerneys, einer während des 2. Weltkrieges von den Deutschen besetzten Insel, und der Art und Weise, wie diese Freundschaft das Leben Juliets verändert. Das Buch hat bei aller Leichtigkeit aber auch seine traurigen Töne, Stichwort Kriegserinnerungen, aber das wird an keiner Stelle übertrieben. Die Erzählung mittels Briefen fand ich sehr gelungen, einen reinen Erzähltext könnte ich mir bei "Deine Juliet" eigentlich gar nicht vorstellen, so gut passen die Briefwechsel. Die Figuren sind gut gezeichnet und klar unterscheidbar und vor allem sehr sympathisch, aber das scheint ja bislang eh jeder so empfunden zu haben.
Fazit: Ein rundum nettes, warmherziges Buch für einige vergnügliche Lesestunden, mitunter vorhersehbar, aber das stört in diesem Fall gar nicht einmal. 9 Punkte.