Krimis- alles nur Schundromane oder doch mehr?

Zitat

Original von Babyjane
@ Seestern
Willst du meinen Bröckelhusten anregen, daß du in diesem eh schon unterbelichteten Thread auch noch dieses Buch nennst....

Wenn ich Dich damit ärgern kann

Zitat

Original von Alicja

Aber die im Forum befindlichen Rezension waren nicht gerade positiv. Es wird von ein einer Person sogar l als das schlechteste Buch überhaupt bezeichnet.
Deswegen werde ich es eher nicht lesen.

Du bist ziemlich kritikhörig, wenn es darum geht, welches Buch du nicht lesen möchtest.
Bei Frl. Smilla haben sich die Kritiker überschlagen, hier gibt es Kritik, also liest du es nicht.
Bei Krimis im Allgemeinen findest du hier in der Krimirubrik viel Begeisterung, deine Kritiker sagen, es ist Schund, also liest du es nicht...
Ich habe schockierende Neuigkeiten für dich: Du wirst kein Buch und kein Krimi finden, wo sich alle Kritiker und Forenleser einig sein werden.

Ich denke, es wird allmählich Zeit, daß du dir einfach mal deine eigene Meinung bildest. Nimm ein Krimi und lies ihn - und sag uns dann, was du davon hälst.
Bilde dir dein eigenes Urteil.
Das sollte man an der Uni ja auch gelegentlich von dir verlangen?

Ich werde der Diskussion hier allmählich müde. Es scheint ja nicht so zu sein, daß du an ernsten Infos und Tipps interessiert bist. Du kommt bei jeder Gelegenheit mit neuen haarsträubenden Argumenten um die Ecke und widersprichst dir inzwischen nur noch.
Wenn du eine provokante Forumspersönlichkeit aufbauen möchtest, solltest du ein bißchen an deiner Glaubwürdigkeit arbeiten.
Ich werde in diesen (und in diverse andere) Threads jedenfalls nicht mehr reinklicken.

Zitat

Original von Alicja

Ich gebe zu, ich hab einen ziemlich konservativen Literaturgeschmack (ich lese v.a. Klassik), vielleicht sogar einen ähnlichen Geschmack wie meine Lehrer-bin mit vielen von ihnen sogar bis heute befreundet...

Ich studiere nicht auf Lehramt. Allerdings auch mit Staatsexamen als Abschluß.
Aber gerade in meinem Beruf sind solche provokativen Diskussionen an der Tagesordnung...
Da gibt es wirklich keine einzige Ansicht, die von allen einheitlich vertreten wird :fechten...

Ich meinte gar nicht mal deinen Literaturgeschmack, ich glaube nur, deine Art zu schreiben (zu sprechen) haben viele von unseren Lehrern auch. Wirkt irgendwie...na ja...didaktisch :-]: "Ihr habe zwar Recht und eure eigene Meinung, was ich auch sehr gut finde, aber ich bin der Lehrer und mit dem Resultat der Diskussion noch nicht ganz zufrieden." So oder so ähnlich geht es bei uns zu :grin.

Eddie

P.S.: Ich bin auch mit vielen meiner Lehrer befreundet (bei denen ich nicht mehr habe). Ein Englischlehrer, der mir jahrelang erzählt hat, was für ein wertvolles Buch "Brave New World" von Aldous Huxley doch ist, findet es genauso sch**** wie ich :lache. Wir waren vor kurzem mal zusammen klettern und Fallschirm springen :freundschaft.

Schundromane?! Wer sagt denn so was, Schundromane sind für mich eher ein anderes Genre Bücher... Natürlich gibt es unter den Krimis auch solche die nicht besonders anspruchsvoll sind, aber Schund?

Hmm... ich habe eigentlich gedacht, dass Schundromane eine bestimmte Kategorie von Büchern bezeichnen, dass der Begriff eher in die Richtung:
moralisch - unmoralisch geht. Versehe nicht so ganz...

Zitat

Original von levita
Hmm... ich habe eigentlich gedacht, dass Schundromane eine bestimmte Kategorie von Büchern bezeichnen, dass der Begriff eher in die Richtung:
moralisch - unmoralisch geht. Versehe nicht so ganz...

Historisch betrachtet wurde der Begriff zunächst so verwendet.
Schund war unmoralisch und verderbt.
Man sieht auch daran, daß es damals nicht um literarische Qualität ging, wenn man betrachtet, werd da das Sigel des Schund aufgedrückt bekommen hat, z.b. D. H. Lawrence.

Heutzutage sprechen aber Kritiker von Schund, wenn sie einen Roman, einen Autor als literarisch wertlos bezeichnen möchte. Schundliteratur ist für manche Kritiker die höchst mögliche Beleidigung und aufgrund dieses Sigels wird ein Buch einfach total von ihrer Beachtung ausgeschlossen.
Schund liest man nicht...
Bei diesem Schund geht es aber nicht mehr um Moral oder Unmoral, sondern allein um eine qualitative Eingruppierung.

Danke dir, Janda.

Zitat

Schundliteratur ist für manche Kritiker die höchst mögliche Beleidigung und aufgrund dieses Sigels wird ein Buch einfach total von ihrer Beachtung ausgeschlossen.

Das Wort "Schund" birgt auch für mich eine sehr starke Aussagekraft im negativen Sinne. Deswegen habe ich es auch nicht in Zusammenhang mit Krimis bringen können.

Zitat

Original von levita
Danke dir, Janda.

Das Wort "Schund" birgt auch für mich eine sehr starke Aussagekraft im negativen Sinne. Deswegen habe ich es auch nicht in Zusammenhang mit Krimis bringen können.

Wieder etwas gelernt, auch danke an Janda

Fast jedes Buch hat seine Daseinsberechtigung, ebenso wie fast jedes Lied. Wenn es irgendwem Freude macht und eine gute Zeit bereitet- alles gut.

Mir gefällt bei Weitem nicht alles, aber ich lese seltsamerweise hauptsächlich Krimis. Derzeit zum Beispiel einen, der in Island spielt; neben einer leichten Unterhaltung bekomme ich also noch einen Einblick in den isländischen Alltag auf dem Silbertablett. Wie praktisch

Wäre ich noch so negativ und biestig wie zu meiner Schulzeit, würde ich sagen, "Die Leiden des jungen Werther" sind Schund. In meinen Augen ist das Buch immer noch blöd- schlicht, weil es mir persönlich nicht gefällt. Aber zig anderen Menschen gefiel und gefällt es unheimlich gut, wer wäre ich also, es als Schund zu bezeichnen?

Sogar diese unsäglichen Schmöker mit schlecht gemalten Piratenbräuten in wehenden Roben, umarmt von Korsaren mit wallender Mähne auf dem Cover bergen noch etwas in sich, wovon ich nur träumen kann (neiiin, kein haariger Korsar, danke)- die Fähigkeit, ein Buch zu schreiben. Und damit Leuten eine Freude zu machen, so "schundig" das Buch dann auch sein mag...

Verflixt- WAS wollte ich eigentlich genau sagen?

Völlig egal, was du sagen wolltest, lisbonlioness . Was du gesagt hast fand ich jedenfalls total klasse.

Ich glaube, du wolltest irgendwas sagen wie "Jedes Buch hat seine Daseinsberechtigung, solange es jemandem Freude macht, genauso wie jedes Lied ... usw." Und genau das finde ich auch.

Wem's nicht gefällt, der muss es ja nicht lesen (bzw. hören).

Ich liebe es, verstanden zu werden

Hallo

Na nun mach ich mich mal unbeliebt
ich habe mich jahrelang geweigert einen Krimi zu lesen,
weil ich denke es gibt so viel gute Literatur.
Ich denke es könnte schädlich für die Seele sein.

Neulich habe ich dann doch Tannöd gelesen, war ja als
gut geschrieben angekündigt, ja war ganz gut.

Ich meine es gibt Leute die ausschliesslich Krimis lesen,
dass finde ich schaaaade, aber es geht mich nichts an.

Jetzt habe ich ein Buch von Kerstin Ekman gelesen,
Mittsommernachtdunkel, eigentlich kein Krimi,
ein bisschen Schnapsbrennerei, aber das war so sehr
gut geschrieben, bin begeistert, ja ich lese jetzt auch
ihre Krimis.

Eva

Hallo evalitera!
Wieso meinst du denn, dich unbelibt zu machen.
Kann doch jeder lesen, was er möchte.

Hallo evalitera,

könntest Du bitte das mit dem "nicht gut für die Seele" näher erläutern?

und wie würdest Du denn "gute Literatur" definieren? warum kann ein Krimi nicht auch gute Literatur sein?

Queedin

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Original von Queedin

könntest Du bitte das mit dem "nicht gut für die Seele" näher erläutern?

Queedin

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Vielleicht meint sie, dass durch die Lektüre von Krimis evtl. vorhandene kriminelle Potenziale freigesetzt werden könnten, oder dass so viel Mord, Blut und Gemetzel für die Psyche nicht förderlich sind ...

@ Rättin: Ich habe ja nur wild spekuliert ... Mir erschließt sich nicht, inwiefern Krimis schlecht für die Seele sein könnten. Aber vielleicht folgt ja noch eine Erklärung ...