'Der Tote vom Maschsee' - Seiten 001 - 093

  • Eine Menge Bücher har Susanne Mischke schon geschrieben, an mir ist sie bisher vorbei gegangen. Ob das ein Verlust war werde ich zum Ende des Buches sicher wissen, jetzt mache ich bei S.57 den ersten Break.


    Ein kleinerer Durchschuss, eine etwas größere Schrift wäre angenehmer zu lesen.


    Das Buch ist der Beginn einer Reihe und die Personen werden neu eingeführt. Schnell und mit nur wenigen Strichen gezeichnet entstehen die Charaktere recht plastisch. Der Schafe haltende Dezernatsleiter Völxen, er Möchtegernmacho Fernando, Oda die Psychologin, der schwäbelnde Gerichtsmediziner und die Neue- Jule.


    Das Hannover schöne Friedhöfe hat wissen wir ja schon von Corinna Kastner- hier der Link zum Eingang des Friedhofes Stöcken und der zum Denkmal der Opfer von Fritz Haarman.


    Ich liebe es, wenn Beschreibungen so gut sind, dass sie nicht zum "Drüberlesen", sondern zum nachgoogeln sind.

  • Seite 63 gibt es einen Recherchefehler. Im Zuge der Sparmaßnahmen im öffentlichen dienst wurde §87 Abs. II StPO schon in den achtziger Jahren geändert und aus der Muß- Teilnahme der Staatsanwalt wurde für die Obduktion eine kann- Vorschrift. Es war bis dahin eine beliebte Methode Referendare zu quälen ind sich über sie lustig zu machen, indem die Staatsanwälte sie zu Obduktionen schickte, die besonders bei Erhängten, Wasserleichen oder Dialysepatienten zum gleichen Ergebnis führten wie bei KOK Rodriguez.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Eine Menge Bücher har Susanne Mischke schon geschrieben, an mir ist sie bisher vorbei gegangen. Ob das ein Verlust war werde ich zum Ende des Buches sicher wissen.


    Mir gehts genauso. Ohne der Leserunde wäre ich gar nicht auf dieses Buch und auch nicht auf die Autorin aufmerksam geworden.

    Zitat

    Original von beowulf
    Das Buch ist der Beginn einer Reihe und die Personen werden neu eingeführt. Schnell und mit nur wenigen Strichen gezeichnet entstehen die Charaktere recht plastisch. Der Schafe haltende Dezernatsleiter Völxen, er Möchtegernmacho Fernando, Oda die Psychologin, der schwäbelnde Gerichtsmediziner und die Neue- Jule.


    Oh, das wusste ich gar nicht, dass das eine Reihe wird. Hoffentlich wirds ne gute. Ich mag gerne so Krimireihen. Fernando ist mir schon sympathisch. Ich mag solche Machotypen. Vllt. nicht grad zum Mann, aber in den Romanen. :grin
    Bahnt sich da was zwischen Jule und ihm an? :gruebel Bin gespannt.


    Ich hätte auch gleich ne Frage an Susanne Mischke: Wie kommst Du auf die Namen? Oda ist ja nicht gerade geläufig. Zumindest bei uns im Süden nicht. Ist es schwedisch oder zumindest nördlich?


    Ich bin mit diesem Abschnitt auch noch nicht ganz fertig, aber den Einstieg fand ich schon gelungen. Die Sprache ist flüsssig zu lesen. :-]
    Das Cover gefällt mir auch. Bin mir aber nicht sicher, ob ich im Buchhandel hingegriffen hätte. Vllt. etwas duster, aber es passt.
    Was mir gar nicht gefällt, ist der Preis. Für mich ist und bleibt es ein Taschenbuch. Auch wenn man ein großes dafür hat, bzw. es nennt sich ja dann anders. (Flexcover oder was es sonst gibt). Ich mag gerne HC. Und wenn TB, dann eines max. bis 10 Euro. Ich habe mir jetzt fest vorgenommen, keine solch teuren TB mehr zu kaufen. Aber das nur mal am Rande. Da kann die Autorin ja nichts dafür. (Aber vllt. liest ja einer von Piper)


    EDIT: S. 26 ist ein Rechtschreib-/bzw. Grammatikfehler: Es müsste doch heißen: "Warum legt jemand eine Zunge auf einen Grabstein?" Oder sollte das ein Dialekt sein oder weil die beiden grad essen?

    Ich lese gerade:
    Drachenfrau von Hildegunde Artmeier

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Primavera ()

  • :wow Selbst als jemand der Hannover als Betonklotzanlage mit Segelrevier bezeichnet, ist Hannovers blaues Auge ein Begriff. Bild und Bild dazu. Auch der nagelneue Knast 2004 in Sehnde oder die Waldorfschule in die Völxens Tochter geht lässt sich googeln- ich kann die Probleme von Jule ohne Internet gut verstehen- aber q.e.d. - manchmal ist direkte Kommunikatin eben doch hilfreich. Offensichtlich hat die gute Jule nicht bemerkt, dass sie ihre Vergangeneit und ihre Eltern auch in der Kripo nicht losbekommen hat- obwohl sie das doch wichtig zu nehmen scheint.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • :grin Dafür sind es doch aber recht schöne Bilder, oder beo? Aber ich glaube, man kann dich nicht wirklich von den schönen Seiten Hannovers überzeugen. :-(


    Zum Buch - Ich hatte es vor einiger Zeit schon einmal angefangen, aber zugunsten der "Bücherdiebin" beiseite gelegt und dann auf diese Leserunde gewartet.


    Ich habe vorhin bis Seite 76 gelesen und warte gespannt ab, was passiert. Die Charaktere gefallen mir gut, vielleicht ein wenig brav für mich als Kluftinger-Fan, aber ich hoffe, Fernando wird noch ein wenig aus sich herausgehen.


    Das es nun endlich auch mal einen Krimi (vielleicht ja sogar eine Krimi-Reihe) aus unserer Stadt geben soll, gefällt mir, doch einen kleinen Kritikpunkt habe ich: Für meinen Geschmack werden ein wenig zuviel die Strassen, Gebäude und Orte, die nur Hannoveranern bekannt sind, genannt. Es fällt einfach zu sehr ins Auge und wirkt zu gewollt eingebracht. Ich denke, man muss nicht auf jeder Seite das Gefühl haben, einen Hannover-Krimi zu lesen, aber das ist natürlich nur meine Meinung.


    :wave

  • Der erste Abschnitt gefällt mir sehr gut, die Charaktere sind direkt symphatisch, allesamt eigensinnig und gegensätzlich, der Schafhalter Völxen, der Macho Fernando, der trotz seiner harten Schale, die leicht durchschaubar ist, bei seiner Mutter wohnt und keine Obduktionen verträgt, was nätürlich jedem bekannt ist, Jule, die endlich von ihrem Elternhaus loskommen und auf eigenen Beinen stehen will (ich bin sehr gespannt, ob ihr das gelingen wird), und Oda, die zu Beginn etwas unterkühlt daherkommt, aber ich habe das Gefühl, dass sie auch eine andere Seite hat, die bei Jules Besuch schon durchschimmert.


    Mir gefällt der eingetreute Humor, die Krimihandlung ist spannend, und nun muss ich dringend weiterlesen. :grin


    Mir ist übrigens noch ein kleiner Tippfehler aufgefallen: S. 93 9. Zeile von unten hat sich ein Leerzeichen eingeschlichen: "V ermutlich..."

  • @ Susanne: Herzlich Willkommen und vielen Dank für die Begleitung der Leserunde. :wave


    Ich war bei der Lesung neulich in Hannover, als Susanne Mischke das Buch vorgestellt hat. Beim Lesen der bereits bekannten Abschnitte hatte ich noch ihre Stimme im Ohr.


    @ Susanne: Könntest Du Dir vorstellen, Deine Bücher selbst als Hörbücher zu lesen?


    Die Personen, die eingeführt werden, sind sehr unterschiedlich, dadurch denke ich, dass es nicht langweilig wird, mehr von ihnen zu erfahren. Ob aus Fernando und Jule mehr wird als nur Kollegen, darauf bin ich auch gespannt.


    Zitat

    Original von Eskalina:
    doch einen kleinen Kritikpunkt habe ich: Für meinen Geschmack werden ein wenig zuviel die Strassen, Gebäude und Orte, die nur Hannoveranern bekannt sind, genannt. Es fällt einfach zu sehr ins Auge und wirkt zu gewollt eingebracht. Ich denke, man muss nicht auf jeder Seite das Gefühl haben, einen Hannover-Krimi zu lesen, aber das ist natürlich nur meine Meinung.


    Mir ist es nicht zuviel, ich hab schon überlegt, mir einen Stadtplan neben das Buch zu legen, um die Wege verfolgen zu können. Die genannten Ecken kenne ich leider nicht alle und dass der Stöckener Friedhof einen Besuch wert ist, habe ich nun schon öfters gehört. Den werde ich auf jeden Fall mal aufsuchen.


    Ich habe diesen Abschnitt noch nicht ganz durch, aber das Buch liest sich flüssig. Ich bin sehr gespannt, ob Völxens Tochter (Wanda, komischer Name...) recht hat mit ihrer Vermutung, aber ich stimme ihr zu, dass da jemand dem Psychiater den Mund verbieten wollte.


    @ Beo: Danke für die Bilder. :wave


  • Ich kenne Hannover eigentlich gar nicht, und damit auch nicht die genannten Orte, trotzdem stören mich die Ortsangaben und -beschreibungen nicht, im Gegenteil, ich finde sie interessant, gerade weil alles so lebendig beschrieben wird, dass man sich die Orte ganz gut vorstellen kann.

  • es ist immer schwierig, hier die Waage zu halten zwischen zu viel Lokalkolorit und zu wenig. Ich persönlich mag es dann nicht mehr, wenn ich mich als ortsunkundiger Leser ausgeschlossen fühle. Dann war's zu viel. Ich hoffe, das ist hier noch nicht der Fall. Manche Lokalkrimis lesen sich auch wie Kneipenführer, das brauch ich auch nicht. Manche Adressen habe ich bewusst etwas vage gehalten, denn gerade bei Kneipen, Läden etc. ändert sich so viel, dass hier eine Ortsangabe schnell überholt sein kann. Den Maschsee dagegen werden sie hoffentlich nicht so bald verlegen.

  • Wenn ihr mich nicht darauf aufmerksam gemacht hättet, wär mir das gar nicht aufgefallen (mit den vielen Straßenbezeichnungen, etc.). Ich finds gut dosiert.


    Leider hab ich schon wieder nen Fehler gefunden. Find ich gar nicht gut. :cry Seite 72:
    "Sie uns doch gestern gesagt,..." <- da fehlt doch das Verb.

  • Will Piper das Buch nicht überall verkaufen- oder warum steht so groß "Ein Niedersachsen-Krimi hinten drauf??


    Edit: Tom Liehr Schreibweise korrigiert :grin

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Zitat

    Original von Susanne Mischke
    es ist immer schwierig, hier die Waage zu halten zwischen zu viel Lokalkolorit und zu wenig. Ich persönlich mag es dann nicht mehr, wenn ich mich als ortsunkundiger Leser ausgeschlossen fühle. Dann war's zu viel. Ich hoffe, das ist hier noch nicht der Fall.


    Wie ich schon sagte, mich hats als Ortskundige überhaupt nicht gestört bisher, daher ist es dir aus meiner Sicht gelungen, die Waage zu halten.:-)