isländische Literatur

  • Ich interessiere mich sehr für Island, v.a. die Landschaft hat es mir sehr angetan, aber auch die Kultur und Menschen. Kennt jemand vielleicht empfehlenswerte Bücher isländischer Autoren? In erster Linie Romane, die mir das märchenhafte Land näher bringen könnten, aber auch Sachbücher?


    Ich fürchte die Frage ist etwas zu speziell... :unverstanden

    "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
    (Carl Hillty)

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  • Danke. :bluemchen
    Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell eine Antwort bekomme.
    Im Übrigen:ich finde dieses Internetforum einfach genial. Ich mach so was zum ersten Mal und ich glaub ich bin schon süchtig... :erschreck

    "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
    (Carl Hillty)

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  • Da fällt mir ein Krimi ein. Weniger Landschaft, aber ein Portrait der isländischen Gesellschaft wird neben dem Kriminalfall ganz gut gezeigt.


    Das ideale Verbrechen. Ein Island-Krimi - Stella Blómkvist


    Handlung:
    Mord vor laufender Kamera: das isländische Fernsehpublikum ist geschockt, denn diesmal endet die bekannte Kultursendung anders als gedacht - mitten im hitzigen Live-Gespräch kippt die Moderatorin tot um, nachdem sie einen Schluck aus dem einzigen Wasserglas auf dem Tisch genommen hat. Ist der Täter in Medienkreisen zu suchen?



    Und hier geht es zur Büchereulen-Rezension:
    Das ideale Verbrechen - Stella Blómkvist

  • Danke Herr Palomar, Googol und €nigma! :anbet
    Ich hab mir alle drei Bücher sorgfältig aufgeschrieben und warte selbstverständlich auf noch mehr Empfehlungen! Je mehr Bücher zur Auswahl umso besser! :narrenkappe

    "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
    (Carl Hillty)

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  • Und dann gibt es natürlich noch den isländischen Literaturnobelpreisträger Halldor Laxness. Ein Klassiker.
    Aber ich weiss nicht genau, welchen Roman von Laxness ich dir empfohlen soll, da das schon lange her ist, seit ich ihn gelesen habe.


    Am, Gletscher würde ich zum Beispiel gerne lesen. Vielleicht leihe ich das sogar mal aus der Bibliothek aus.


    Dann fallen mir noch Kurzgeschichten von ihm ein, wie z.B. Kämpfernaturen.

  • Also:
    Googol hat Steinunn Sigurdardottir erwähnt, Gletschertheater ist toll. Daneben hat sie eine, wie ich fand, etwas seltsame Liebesgeschichte geschrieben:


    Kurzbeschreibung
    Die äußerst vernunftbegabte Samanta, ein überzeugter Single, führt ein geregeltes und selbstgenügsames Leben. Ihre heimliche Schwäche: Sie übersetzt indische Liebesgedichte aus der Mogulnzeit. Doch bald begegnet ihr die wirkliche Liebe in Gestalt eines Mannes. Alles in ihr wehrt sich gegen Hans Örlyggson, einen jungen Manager, der über Jahre hinweg immer wieder in ihr Leben eindringt und dessen Ordnung gefährdet. Wie Fische umschwimmen die Liebenden einander, nähern sich, entwinden sich, ohne je voneinander lassen zu können. Erst spät, vielleicht zu spät, vermag Samanta den Zauber der gemeinsamen Stunden zu ermessen. "Die Liebe der Fische" ist die Geschichte einer unbewältigten Leidenschaft, eine isländische amour fou: Mit großer Behutsamkeit ergründet Sigurdardóttir die Seelenlandschaften ihrer Figuren, zweier Liebender, die von der stummen Macht ihrer Gefühle überwältigt zu werden drohen.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Eine ganz ähnliche Thematik, stilistisch aber etwas lockerer als die Liebe der Fische:


    Kurzbeschreibung
    Die Geschichte einer selbstbewußten, gutsituierten Frau, einer Lehrerin in Reykjavik. Alda hat alles im Überfluß. Doch eines fehlt ihr, da hat der Erfolg sie übergangen: Liebe. Jung, schön und intelligent, hatte sie alle Heiratskandidaten abgewiesen. Da begegnet ihr mit 37 Jahren ein verheirateter Mann, ein Historiker, mit dem sie eine Beziehung beginnt. Doch wie sie begonnen hat, so unvermittelt findet sie nach hundert Tagen ihr Ende. Der Mann läßt sie fallen.
    Alda wird fast über Nacht zu einer alten Frau, der Geliebte wird zum Dieb ihrer Zeit. Ein unaufhaltsamer Auflösungsprozeß nimmt seinen Lauf, die gescheiterte Liebe kann nur der äußere Anlaß gewesen sein

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Dieses Buch, so hat sie mir mal erzählt, ist wohl ihr "Schlüsselroman", ein tragikomisches Roadmovie:


    Kurzbeschreibung
    Harpa ist Anfang Dreißig, und sie hat ein Problem: Ihre Tochter Edda ist drogensüchtig. Freundin Heide will der allein erziehenden Mutter helfen, und die drei machen sich mit einem weißen Pick-up auf, fort von Reykjavik und der schlechten Gesellschaft.
    So beginnt eine abenteurliche Reise durch die Schönheit der isländischen Landschaft, erschwert durch die Unberechenbarkeit Eddas und des Wetters - eine Reise zum Herzort der Kindheit.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Kristin Marja Balsursdottir: Sehr witzig, und auch die Verfilmung mit Heino Ferch ist absolut sehenswert


    Kurzbeschreibung
    Die Rückkehr der kapriziösen Freyja aus Amerika wirbelt die Welt eines kleinen isländischen Fischerdorfes gründlich durcheinander. Freyjas rote Lippen und ihre tolle Figur bringen das Gleichgewicht der Dorfbewohner erheblich ins Wanken. Auch die respektlose Agga ist ihrer fremden Tante gegenüber voreingenommen. Als dann ein Mord geschieht, sieht sie alle ihre Mutmaßungen bestätigt.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Weiter geht's:
    Dieses Buch erinnert von der Thematik etwas an die Bücher von Steinunn. Die Heldin war mir zwar ziemlich unsympathisch, das Buch hat mir aber trotzdem gefallen:


    Kurzbeschreibung
    Thorsteina ist Lehrerin an einer isländischen Gesamtschule und unterrichtet Jugendliche im schwierigsten Alter. Von ihren Schülern wird sie wegen ihrer Strenge, Arroganz und Scharfzüngigkeit, aber auch wegen ihrer attraktiven Erscheinung gleichermaßen gefürchtet und geliebt. Die Fassade, die sie erfolgreich aufgebaut hat, zeigt eine selbstbewusste, überaus korrekte, finanziell gut gestellte Frau, die geschieden ist und keine familiären Bindungen hat. Mit einem Liebhaber in Frankreich, den sie während der langen Sommerferien trifft, führt sie eine problemlose Beziehung, es werden keine Fragen gestellt, und es entstehen keine Verpflichtungen.
    Daheim in Island bahnen sich Veränderungen an, als ein junger Vertretungslehrer an ihre Schule versetzt wird und Hilfe bei ihr sucht. Thorsteina bleibt ihm gegenüber zunächst reserviert, aber als der junge Kollege eines Abends brutal von Schülern zusammengeschlagen wird, wird sie aktiv. Sie plant Rache, und die wird bestimmt nicht korr ekt ausfalle n ....
    Mit Humor und einem guten Blick für die ironischen Seiten des Lebens hat Kristin Marja Baldursdottir einen hochaktuellen Roman geschrieben, der die Welt von gefährdeten Jugendlichen, begriffsstutzigen Erwachsenen und eine hinreißend unkonventionelle Heldin zeigt.
    Ein wahrer Lesegenuss ...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)