Das Schweigen
Wie bitter es doch ist
nicht verstanden zu werden
die, die mich umgeben
mich zu verschlüsseln versuchen
und fragen
was ich zu erzählen habe
ich schweige
doch sie drängen
und fragen erneut
und schauen mich beschuldigend an
als ob ich was verbrochen hätte
ich wiederum schweige
und schaue ihnen tief in den Augen
aber sie verstehen nicht
wenden ihre Augen von mir ab
ich unterbreche mein schweigen
sage;
es fehlt mir die Erde
sie schauen mich an
ich fahre fort;
die Wörter fehlen mir
um die Gefühle
die mich innerlich zerfressen
zu beschreiben
sie verstehen nicht
ich fahre fort;
Mutter fehlt mir
ihre warmen Blicke
ihr Schoß
in dem ich mich in Glück wogte
dann schweige ich wieder
und es ist still
alle schweigen
bis auf meine innere Stimme
die versucht sich in Wörter zu fassen
ich spreche weiter;
ich suche die Naht
welches Naht ?
fragen sie
die Naht, die man mir ins Innere genäht hat
die Schneise zu meiner inneren ich
sie schütteln den Kopf
belächeln mich
ich erwidere;
ich will raus
mir den Naht finden, es wieder aufreizen
und aus mir hinausströmen
wo man mich eingesperrt hat
sie verstehen nicht
belächeln mich weiter
ich senke meine Kopf
und blicke auf den Boden
sage;
mir fehlt die Erde
die aber, die mich umgeben
schauen mich an
Ich spüre die Kälte in ihren Blicken
die mich erfrieren lassen
ich falle auf die Knie
berühre die Erde
und mir wird wieder warm
dann schweige ich wieder
und es wird still um mich
denn, schweigen bleibt als letztes Weg
mit einander zu kommunizieren..
wenn alle Wörter versiegen....
DerImigrant