ich finde es immer wieder erschreckend was dieses buch für diskussionen bringt
Charlotte Roche - Feuchtgebiete
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Zitat
Original von levita
Ich habe eine Hörprobe gehört von der Autorin vorgelesen...
Es war schmerzhaft
Nicht nur inhaltlich, auch die Stimme der Autorin war
mir sehr unangenehm.
Wie ein kleines FolterinstrumentDu meinst, eine singende Säge ist nichts dagegen.
Ich probiere es trotzdem mal. Vorher sollte ich vielleicht nochmal überprüfen, wo sich die Stopp-Taste befindet. -
Zitat
Original von Aconite
Du meinst, eine singende Säge ist nichts dagegen.Genau so ist es
Reinhören lohnt es sich auf jeden Fall, um sich
ein eigenes Bild zu machen.
Aber Vorsicht! Vergiss die Schutzmaßnahmen nicht -
Ich hab das Buch auch gelesen. Ich kaufe mir sehr oft mit meiner Schwester zusammen die Bücher, wir hatten bei der Neuerscheinung gedacht das das ja ein lustiges Buch sein könnte. Was so hinten auf dem Buch drauf stand...und als das Buch dann auf Platz 1 war dachte ich Millionen Deutsche können nicht irren.
Ich hab angefangen zu lesen und beim zweiten Kapitel hab ich das Buch erstmal weggelegt weil ich nicht wußte ob ich darüber nun lachen soll oder ob es mir k....schlecht werden sollte. Ich hab das Buch zu ende gelesen aber ich kann es absolut keinem empfehlen. Mal von dem Thema abgesehen hatte ich nach dem vierten Kapitel das Gefühl das Miss Roche eine Mindestseitenzahl vorgegeben bekam, welche sie füllen muss. Das Buch wurde nach hinten irgendwie nur noch künstlich in die Länge gezogen.
Meine Schwester hat das Buch danach gelesen, sie fand es genauso abartig. Nie wieder ein Buch von Miss Roche. Das hat mir gereicht.
Den einzigsten Vorteil den ich sehe, nachdem ich mich Stunden geeckelt habe und mir schlecht geworden ist, ist das ich bei dem Thema "Feuchtgebiete" mitreden kann. -
Ich habe zwei Kolleginnen, die das Buch absolut klasse finden!!! Und drei die es scheußlich fanden. Ich habe leider noch nicht reingeschaut, aber das was ich so gehört habe, reicht mir schon. Kaufen werde ich es mir auf keinen Fall!!
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"Mein Gott, dieses furchtbare Buch..."
oder: der Unwille eines normalen Rezipierens
Was ist in den letzten Wochen nicht über Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ gesagt worden. Jenni Zylka bezeichnet es in der taz als „Schleimporno gegen den Hygienezwang“[1]. Im Forum der Büchereulen argumentiert die Userin Katja gegen das Buch mit den Worten: „Bah ist das ekelig. Sowas würd ich nie lesen!“
Die Autorin überschreite Grenzen, so die Userin Batcat: „Bloß weil man weiß, daß man sowas machen kann (wie auch Ko...eschlürfen), muß man nicht über alles schreiben.“ Toleranz gegenüber einen provozierten Tabubruch – Ja, aber bitte in Maßen. Zudem sei in diesem Werk keine Intention weder politischer noch „feministischer Natur“, wie es einige Rezensenten großer deutscher Tageszeitungen, predigen.Eigentlich kann ich über bestimmte Haltungen nur lächeln. Nicht, weil ich eine Verfechterin des Buches bin, ich kann nicht einmal behaupten das Buch gelesen zu haben. Aber dieser Versuch einer negativen Presse, um das Buch als „flach, pornographisch, daneben, provokant und einfach widerwärtig“ zu titulieren hat natürlich zum Gegenteil geführt. Jeder will es lesen, jeder will sich über Charlottes bzw. Helens Ausscheidungen, Körperflüssigkeiten und sexuelle Wünsche mokieren können. Jeder will etwas dazu vortragen und sei es auch nur eine ein-Satz-Kritik: „So’n Scheiß‘!“
Noch nie ist ein Buch, welches so schlecht rezipiert wurde in Zeitungen und Zeitschriften, so gut verkauft worden, so meine Beobachtung. Das Buch befindet sich seit vielen Wochen nicht nur bei Amazon auf Platz Eins des Belletristik-Rankings sondern auch auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste [URL=http://www.spiegel.de/kultur/charts/0,1518,458991,00.html]ungeschlagen auf dem vordersten Platz[/URL]. Nicht einmal so beliebte Autoren wie Ken Follett oder Siegfried Lenz können der ehemaligen VIVA-Moderatorin den Rang ablaufen.Bestsellerlisten werden nach dem Verkaufsstand eines Werkes berechnet. Und so scheint „Feuchtgebiete“ das gleiche Schicksal zu haben wie die BILD – Niemand liest sie, niemand kauft sie und sie bleibt dennoch eine der auflagenstärksten Zeitungen in deutschen Landen.
Man könnte sich jetzt folgendes fragen: Wenn das Buch so pietätlos, respektlos gegenüber dem weiblichen Körper, ekelhaft, widerwärtig und tabulos ist, warum kauft und liest man es dann? Und weiter, warum beurteilt man es nicht nach den eigentlich sehr gängigen Kriterien eines „Laien-Lesers“? Ist es unterhaltsam, spannend, flüssig und abwechslungsreich geschrieben? Warum wird das Buch nach einer Intention, einer Moral abgesucht? Warum wird hinter allem, was sich gegen ein gesellschaftliches Phänomen richtet eine politische Idee vermutet und, da die Autorin weiblich ist, eine neue Form von Feminismus?
Eigentlich ist diese ganze Diskussion ja sehr löblich, schließlich bietet das Buch sehr viel Diskussionsstoff und mir gefällt es, dass über ein literarisches Werk öffentlich diskutiert wird. Nur, die Art und Weise einer Diskussion ist entscheidend. Die Art und Weise, wie sonst mit Literatur umgegangen wird, ist entscheidend. Bestes Beispiel, so Wolfgang Tischer in seinem Beitrag „Feuchtgebiete für alle! Literaturkritik für alle!“, sei die öffentliche Diskussion über „Feuchtgebiete“, während Werke wie „Mieses Karma“, in der das Bild einer Karrierefrau als „falsch und mitleidsvoll“ dargestellt wird geradezu ignoriert werden.
Dieses Werk sei die Romanisierung der Eva Herman’schen Haltung einer Frau, die nur hinter dem Herd glücklich sein kann. Für Tischer sei das die eigentliche Perversion und nicht die „paar Feuchtgebiete“ in Charlotte Roches ‚Pamphlet‘.
Gehen wir also nach den von mir genannten Kriterien vor, während ich eine Leseprobe genieße: Der Stil ist für mich sehr simpel; wenig abwechslungsreiche Satzstrukturen, geringer Wortschatz. Beispiel hierfür: „Weil ich mich innerlich sehr gegen das Rasieren wehre, mache ich das immer viel zu schnell und zu dolle. Genau dabei hab ich mir diese Analfissur zugefügt, wegen der ich jetzt im Krankenhaus liege. Alles das Ladyshaven schuld. Feel like Venus. Be a goddess!”[2] Mir ist das Verb “Ladyshaven” nicht bekannt, ergo gehe ich von einem Neologismus aus.
Ebenso werden onomatopoetische Elemente („Mit Abstand. Direkt danach auf Platz zwei kommt der Schmerz, den ich hatte, als mir mein Vater die Kofferraumklappe unseres Autos die ganze Wirbelsäule entlanggeschrabbt hat - ratatatatat - beim volle Pulle Zuschlagen.“[3]) eingesetzt, die fast Comic-artig wirken; genauso wie Hyperbeln („Und rammt mir dann was ins Arschloch. Der Schmerz bohrt sich die Wirbelsäule hoch bis zur Stirn. Ich verliere fast das Bewusstsein.“[4]) und fast ein konservativer Umgang mit Bezeichnungen für den weiblichen Genitalbereich – Poloch, Brustwarze, Sack usw.Ist es spannend? Beim Betrachten einer Inhaltsangabe der Geschichte, fällt mir ein Jugendbuch ein, welches ich mit 12 oder 13 gelesen habe. Es heißt „Fingerspitzengefühle“ von Aiden Chambers.
Meine Erinnerungen sind stark getrübt, aber eines weiß ich noch: Ditto ist ein junger Mann, ausgerissen von seinen beiden Eltern, die sich scheiden lassen wollen. Er sucht eine Partnerin, möchte endlich Erfahrungen mit Liebe und Sexualität machen und findet diese in einem Zelt mit der jungen Helen. Ich weiß nicht mehr, wie es ausgeht, aber ich musste an diese Geschichte denken, während ich die Geschichte Helen Mehmels überflog. Ihre Eltern haben sich scheiden lassen und auch beide neue Partner; sie versucht diese wieder zusammenzubringen, denkt sich dafür alle möglichen Krankheiten aus und findet im Krankenhaus ihre große Liebe. Klingt das spannend? Na ja, wenn man Groschenromane mag, vielleicht. Für mich klingt das nicht sonderlich spannend. Und genauso wenig unterhaltend.
Dieses Werk, ich wollte es noch einmal betonen, ist nicht durch mein Raster gefallen, weil es so tabulos und pietätlos ist, sondern weil ich es einfach schlecht geschrieben und langweilig finde. Und Bücher, die mir so auffallen, werden von mir ignoriert und als das bezeichnet, was sie sind: Massenware.
[1] Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 28.02.2008
[2] "Feuchtgebiete" - Die Leseprobe
[3] ebenda
[4] ebenda -
Danke, Seestern. Ich hätte das Buch wahrscheinlich eh nicht gelesen, aber jetzt erst recht nicht. Wie kann man dieses schöne Medium nur so verschandeln, indem man es dazu benutzt (ich will fast sagen "ausnutzt"), um zu schildern, wie zwei Mädchen gebrauchte Tampons austauschen oder Erbrochenes trinken?! Das ist doch nicht mehr lustig.
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Danke, Desdemona, du hast mir erspart, meine Gedanken ordentlich auszuformulieren.
Ein simpel geschriebenes Buch mit einer langweiligen Story scheint mir eine treffende Beschreibung dieses Buches
Wenn ich mich jedoch an meinen Selbstversuch mit Julia-Romanheftchen erinnere, waren auch die simpel geschrieben mit einer langweiligen Story.
Und vielleicht erklärt sich daraus der Erfolg von "Feuchtgebiete": Das ist kein von einem versnobten Literaturbetrieb hochgelobtes, aber für die breite Masse unlesbares Buch, sondern ein Heftchenroman, sprachlich nicht anspruchsvoller als die "Reportagen" auf RTL II, die Geschichte nicht viel komplexer als "Conni feiert Geburtstag". Zudem lockt es noch mit einem Schuss Porno, fertig ist der Bestseller.Das hat meines Erachtens nichts mit Herdentrieb zu tun, sondern damit, dass ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung, warum auch immer, Interesse als einfacher Unterhaltung mit einer Portion Voyeurismus hat, seien es nun "Feuchtgebiete", BigBrother und Dschungelcamp. Das war schon immer so, warum sich also darüber aufregen?
Und ach, mich amüsiert immer wieder, dass Tampons zu tauschen ein schlimmerer Tabubruch sein soll, als Menschen zu quälen, zu meucheln und auszuweiden, wie es in den von vielen Eulen (und teilweise auch mir) hochgelobten Thrillern ganz selbstverständlich passiert
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Zitat
Original von Desdemona
Die Art und Weise, wie sonst mit Literatur umgegangen wird, ist entscheidend. Bestes Beispiel, so Wolfgang Tischer in seinem Beitrag „Feuchtgebiete für alle! Literaturkritik für alle!“, sei die öffentliche Diskussion über „Feuchtgebiete“, während Werke wie „Mieses Karma“, in der das Bild einer Karrierefrau als „falsch und mitleidsvoll“ dargestellt wird geradezu ignoriert werden.Dieses Werk sei die Romanisierung der Eva Herman’schen Haltung einer Frau, die nur hinter dem Herd glücklich sein kann. Für Tischer sei das die eigentliche Perversion und nicht die „paar Feuchtgebiete“ in Charlotte Roches ‚Pamphlet‘.
Danke Desdemona, für den interessanten Beitrag und das sehr gute Zitat von Hr. Tischler.
Ich kann dem Herrn da nur uneingeschränkt zustimmen. -
Unglaublich!
Jetzt haben bereits fast 18.000 Büchereulen dieses Thema angeklickt.
Ich frage mich: Was macht dieses Buch nur so interessant?
Das Buch verkauft sich ohne Ende.
Ich frage mich: Steht ganz Deutschland plötzlich auf ekelige Details? -
Ich muss gestehen ich habe mich von den Bestsellerlisten zum Kauf dieses Buches verführen lassen. Eigentlich gebe ich nicht viel auf diese Auswertung des Buchverkaufes aber da "Feuchtgebiete" so eingeschlagen hat dachte ich mir das musst du lesen!
Ich muss sagen das ich mir dieses Geld gerne gespart hätte für ein Buch das das Geld wert ist. Bereits nach wenigen Seiten war ich selber am Punkt mich übergeben zu müssen da die detailierte Darstellung mancher Körperfunktionen und Sexpraktiken in meinen Augen nicht mehr als Belletristik zu deklarieren sind. Ich habe in meinem Leben noch kein dermaßen niveauloses Buch gelesen und ich lese eigentlich sehr viel.
Auch mich würde interessieren was ganz Deutschland an diesem Buch findet! Es gibt Dinge die ich von anderen Leuten nicht gesprochen und auch nicht in schriftlicher Form wissen möchte.
Der Vorsatz ein Tabu zu brechen ist schön und gut aber das könnte man auch über der Gürtellinie machen!
Deshalb ein klares nein zu Büchern von Charlotte Roche! Ich kann auch jetzt verstehen das sie in Harald Schmidts Show gesagt hat "Meine Eltern schämen sich dafür das ihre Tochter so ein Buch geschrieben hat!"LG
MyLady -
Ich hab das Buch zwar nicht gelesen, aber dafür das Hörbuch gehört....
Also teilweise wurde mir echt übel und es hat mich total erschreckt.Ich weiß nur, dass es z. B. für uns Jugendlichen eigentlich recht unterhaltsam ist.
Es schockiert und wird zum Glück nicht so ernst genommen, wie ich gehört habe...
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Zitat
Original von MyLady
Der Vorsatz ein Tabu zu brechen ist schön und gut aber das könnte man auch über der Gürtellinie machen!
Ein Tabubruch ist aber nicht, daß zu tun, was die Mehrheit als statthaft und angemessen empfindet.
Der Tabubruch in diesem Fall ist nun mal das Ausreizen der Ekelgrenzen.
Und über der Gürtellinie, wo wäre da der Tabubruch?
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Stimmt neben Männern scheinen Jugendliche -egal welchen Geschlechtes- sehr auf dieses Buch zu stehen. Ersteinmal ich bleibe standhaft, ich werde mich diesen Schund nicht hergeben. Mir reichen schon die vielen Zitate.
Echt nur auf Skandal gemacht und völlig sinnlos.Nun zu den Jugendlichen, die wandern mit einen Grinsen um dieses Buch herum. Drehen sich um, ob niemand schaut und gucken mal rein Einige nehmen es mit, andere gehen mit roten Kopf weiter.
Tja, was soll man dazu sagen
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Zitat
Original von Griechin
Unglaublich!
Jetzt haben bereits fast 18.000 Büchereulen dieses Thema angeklickt.
Ich frage mich: Was macht dieses Buch nur so interessant?
Das Buch verkauft sich ohne Ende.
Ich frage mich: Steht ganz Deutschland plötzlich auf ekelige Details?Ich habe es nicht gekauft, daher bin ich bzgl. der Verkaufszahlen unschuldig
Aber was die ekligen Details angeht...meine Güte, ich amüsier mich gern
Diese Art von "Humor" muss nicht jeder lustig finden, aber ich tue es eben (bis zum gewissen Maße).
So wie ich einen Horror ansehe, um zu gucken, wie schlimm es sein, bis ich mich fürchteIch versteh die Aufregung um das Buch echt nicht
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Zitat
Original von janda
Ein Tabubruch ist aber nicht, daß zu tun, was die Mehrheit als statthaft und angemessen empfindet.
Der Tabubruch in diesem Fall ist nun mal das Ausreizen der Ekelgrenzen.
Und über der Gürtellinie, wo wäre da der Tabubruch?
Ich finde Tabubruch ist schon wenn man über Dinge schreibt die sonst in der Gesellschaft eher unter den Tisch fallen, allerdings muss man die nicht bis ins kleinste Detail ausführen. Mit unter der Gürtellinie meinte ich die überschrittene Ekelgrenze. Ein Buch kann schon schokierend sein ohne auf das kleinste Details einzugehen. Wären einige schokierende von mir aus auch detailiert beschrieben Szenen darin und nicht das gesamte Buch so abgehandelt fände ich es leicht ausreichend und man hätte nicht den Eindruck, es müsse, wie ich hier auch schon gelesen habe, eine bestimmte Seitenzahl gefüllt werden. Ich fand es jedenfalls etwas übertrieben das ist allerdings meine Meinung und es steht jedem eine andere zu!
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wow, ich hab nicht schlecht geschaut 22 Seiten Beiträge zu diesem Buch.
Ich war natürlich auch neugierig auf dieses Buch.
Ich habe das Buch geliehen bekommen und habe tapfer die ersten 120 Seiten gelesen.
Aber nun reicht es mir. Es wird immer ekligerund nachdem sie dann auch noch die Grillzange zum Entfernen ihres selbstgebauten Tampons benutzt hat und die Grillzange ungereinigt wieder zurückgelegt hat, damit alle nichtsahnenden Grill-Gäste von ihrer M.... etwas abhaben dürfen, da hat es mir gereicht
Sowas muss ich mir nicht antun.Hat Frau Roche nicht Angst, dass man sie mit der Hauptperson indendifizieren könnte?
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Ich habe es mir nun auch endlich angehört UND es auch bis zum Ende durchgehalten.
Das Buch oder Hörbuch ist tatsächlich etwas arg, nun, eklig. Ich habe es mir auf meinen Mp3 Player überspielt und es auf Arbeit mitgenommen. Praktischerweise hatte ich eine Arbeit, bei der ich mich volle 8 Stunden versteckt und unbeobachtet damit beschäftigen konnte. Vielleicht könnte sich jetzt jemand fragen, wie oft ich zwischendurch auf die Toilette musste, um mich zu übergeben. Ich enttäusche ungern, aber NICHT EINMAL, obwohl mich öfters ein Brechreiz überkam. Aber ich kann euch versichern, meine Mutter, die in solchen Dingen sehr sensibel ist, wäre nicht wieder von der Toilette runtergekommen, hätte man ihr die Ohrstöpsel festgetackert. Das zum ekligen Teil.
Die Geschichte an sich fand ich dann doch recht interessant. Man kann sie nämlich sehr gut analysieren, was mir ungemeinen Spaß bereitete. Mir kam nämlich öfters der Verdacht, dass die Hauptperson einen psychischen Knacks weghatte und daher auf solche merkwürdigen Ideen kommt. Ich glaube sie rebelliert innerlich und trifft daher solche erschütternden Entscheidungen, was sie so mit ihrem Leben anzufangen versucht. Allerdings kann man sich auch andere Hobbys zulegen, wie ich finde.
Was mich gestört hat, waren die ausschweifenden inneren Dialoge zum Ende hin und das Ende an sich hat mich auch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Trotzdem muss man sich keine Sorgen machen, dass es zu langweilig wird. Das hygienische Thema sorgt schon für genug innerliche Konflikte. ( )
Und wie liest Frau Roche nun? Das ist eine gute Frage, deren Antwort sicherlich nicht all zu ernst zu nehmen ist, da ich mir selten Hörbücher anhöre und schlecht entscheiden kann, war es nun gut oder schlecht. Ich fand die Stimme sehr angenehm, also keine singende Säge, es sei denn jemand mag den Klang dieses Instruments. Allerdings fand ich es sehr eintönig vorgetragen, was dann doch wieder auf eine Säge schließen lässt, daher ist der Vergleich gar nicht so abwegig.Sollte man es nun lesen oder nicht? Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe es mal mit ein wenig Abstand betrachtet aufgeschrieben, allerdings beim Hören schon öfters den Gedanken gehabt, ob ich es besser ausschalten sollte, aber ich mag nichts unbeendet lassen. Beim Vorstellen bestimmter Tätigkeiten der Protagonistin muss man aufpassen, dass man keine Paranoia bekommt. Ich hoffe, das ist wirklich fast alles nur erfunden und keine alltägliche Beschäftigung eines normalen Menschens. Aber schon interessant, woher Frau Roche diese Ideen kommen? Ich will es lieber gar nicht wissen.
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Zitat
Original von Sunshine
Hat Frau Roche nicht Angst, dass man sie mit der Hauptperson indendifizieren könnte?Charlotte Roche hat bereits in vielen Interviews gesagt, dass ihr Buch natürlich stark biographisch ist.
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Zitat
Original von Fexx
Charlotte Roche hat bereits in vielen Interviews gesagt, dass ihr Buch natürlich stark biographisch ist.
*Hinters Ohr geschrieben. Frau Roche niemals die Hand geben.*