Meine Meinung:
Eine Zeitlang im Krankenhaus nach einer missglückten Intimrasur, und frischer Operation. Erst habe ich mich ein wenig gesträubt, Feuchtgebiete zu lesen, aber hin und wieder schwimme ich mit der Masse und möchte zumindest ein Grundgerüst haben, um zu sagen „ey, das hab ich auch gelesen!“. Helen war mir von Anfang an der sympathisch, frech, ehrlich, direkt, nicht auf den Mund gefallen, eben eine typische 18-Jährige die sagt was sie denkt und erst hinterher nachdenkt, ob sie so etwas wirklich sagen sollte. Ich finde die eigentliche Story laut Buchrücken wirklich uninteressant und nebensächlich, mehr als eine Art „Grundgerüst“ was wackelt, weil immer wieder abgeschweift und mit anderen Geschichten und Anekdoten erzählt wird. Mich stören die Nebengeschichten eigentlich überhaupt nicht, sie unterstreichen sogar noch Helens verrückte Art und ihr kleines durchgeknalltes Denken. Auf die Familiengeschichte hätte ich aber verzichten können, die hat irgendwie überhaupt nicht ins Bild gepasst...
Zum Ende muss ich sagen... na ja. Ob realistisch oder nicht, die letzte Sache im Krankenzimmer war ziemlich schräg, aber es wäre ja ein Wunder, wenn selbst der Abschied bei Helen nicht schräg wäre.
Im Fazit würde ich sagen, dass Feuchtgebiete ziemlich eklig ist, weshalb ich definitiv Punkte abziehen müsste. Für die lustigen Parts kann man es sicher aber sicher mal ausleihen.
Der Schreibstil ist ziemlich flüssig und für mich sogar recht schnell zu lesen. Ich hätte wirklich gedacht, dass ich von Feuchtgebiete maßlos enttäuscht werde und dass einfach nur ein groteskes Buch ist, aber trotz der detailreichen Darstellung, war es auch ein Buch, dass mich ziemlich gut unterhalten hat. Allein dank Hellen.