The Time Machine - H.G. Wells

  • Herbert George Wells - The Time Machine



    Inhalt:
    The story begins with a revolutionary Victorian scientist who claims to have invented a machine that allows him to travel through time. Using flashbacks, he recounts his adventures in the futurist world he visits in his time machine to a group of skeptical friends.



    Meine Meinung:
    Da ich mich ja im Moment durch die britischen und amerikanischen Klassiker wälze, habe ich mich auch Wells gewidmet, der mit seinen Science Fiction Romanen schon vor über 100 Jahren enormen Erfolg verbuchen konnte.
    Das tolle an diesem Buch ist, dass es kein bisschen aus der Mode gekommen ist. Bei vielen Klassikern (Austen oder Bronte zum Beispiel) mag die Geschichte ein wenig verstaubt wirken, was hier gar nicht der Fall ist.
    Das Buch ist zum größten Teil aus der Ich-Perspektive des Time Traveler geschrieben und man erlebt seine beeindruckten Abenteuer in der 800,000 Jahre entfernten Zukunft hautnah mit.
    Interessant ist dann zwischendurch der Wechsel zu der Perspektive eines Zuhörers des Travelers, der selber nicht recht weiß, ob er die haarsträubende Geschichte glauben soll oder nicht.
    Gerade diese Zweifel lassen das ganze Büchlein noch authentischer wirken, weil der Leser selber sich oft nicht sicher ist, ob der Traveler nun wirklich in der Zukunft war oder ein guter Lügner ist.



    Insgesamt ein wirklich spannendes Buch, was nichts von seiner Aktualität verloren hat.
    Es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht es zu lesen, und mit seinen 100 Seiten ist es auch recht verdauliche Kost.

    SuB: 276


    :lesend
    Kaufman/Spooner - Their Fractured Light
    Joe Abercrombie - The Blade Itself

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  • Kurzbeschreibung
    ›Die Zeitmaschine‹, erschienen 1895 ist die kühnste und poetisch reifste Leistung des genialen Visionärs H.G.Wells.


    Ein Untertan Ihrer Majestät Queen Victoria, der namenlose »Zeitreisende«, erzählt seinen Freunden von seiner Erfindung: einer fahrradähnlichen Maschine, die Vor- und Rückwärtsbewegungen auf der Zeitachse, mithin also die Erforschung des Schicksals der menschlichen Spezies ermöglicht. Während einer Demonstration entschwindet der Erfinder und taucht erst acht Tage später wieder auf. Wunderliches hat er zu berichten aus dem Jahr 802701, wo für die kindlich-zutraulichen Eloi alle Menschheitsträume in Erfüllung gegangen zu sein scheinen. Doch die Idylle trügt...


    H. G. Wells' 1895 erschienener Roman wurde zum oft nachgeahmten, aber nie erreichten Vorbild: Mit ihm eröffnete der geniale Visionär die Reihe der in unserem Jahrhundert bedeutenden literarischen Gegenutopien, die sich apokalyptischer Bilder bedient, um eine humane und gerechte Welt anzumahnen.


    Meine Meinung
    Bisher hatte ich von H. G. Wells noch nichts gelesen, konnte jedoch einen Sammelband mit vier Romanen erwerben. „Die Zeitmaschine“ interessierte mich am meisten, gilt es doch als erster Roman zum Thema Zeitreisen und ist schon 1895 erschienen. Zwar ist es eine kurze Geschichte und umfasst in meinem Sammelband nur 120 Seiten, ist jedoch ein sehr interessantes Buch. Der namenlose Zeitreisende erfindet eine Zeitmaschine und unternimmt auch sogleich eine Reise. Aus seiner Ich-Perspektive heraus begleiten wir ihn und erleben mit ihm die Erde im Jahr 802.701.
    Es ist interessant und macht nachdenklich, das beschriebene „Ende“ bzw. die Entwicklung der Menschheit hat mich an einen anderen, mordernen Science Fiction-Roman erinnert.
    Die drei weiteren Romane werde ich auf jeden Fall auch noch lesen.

  • Mich hat das Buch sofort gefesselt. Ich war sogar eigentlich überrascht, wie spannend die Geschichte ist.
    Keine Ahnung, was ich erwartet hatte, nach "Die Schönheit der fernen Stadt" wahrscheinlich nur sehr wenig und viel trockenen, technischen Stoff. Aber das war nun ganz und gar nicht so.


    Obwohl bereits 1895 erschienen, finde ich den Blick des Autors auf die für ihn zukünftigen gesellschaftlichen Veränderungen ziemlich beeindruckend, weil zutreffend. Zum Beispiel die Unterwerfung und Zerstörung der Natur, das Bestreben des Menschen nach Bequemlichkeit und und und...


    Für ein paar vergnügliche Lesestunden, leider ist das Buch ja sehr kurz, absolut empfehlenswert.


    Von mir gibt es 9 Punkte. Und nun freue ich mich auf den Film (aus 2002), den ich mir aufgenommen habe.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Das tolle an diesem Buch ist, dass es kein bisschen aus der Mode gekommen ist.


    Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen! Auch ich war davon beeindruckt, wie gut man Die Zeitmaschine heute noch lesen kann. Toll, wenn ein Buch 120 Jahren nach seinem Erscheinen noch funktioniert und zwar so gut, dass man die Andersartigkeit wahrnimmt, sie aber überhaupt nicht stört, sondern bereichert.


    Mich hat bei Der Zeitmaschine gerade der Gegensatz zwischen Entstehungs- und Handlungszeit gereizt. Ich fand es äußerst interessant zu lesen, wie sich ein Mann Ende des 19. Jahrhunderts die Technik vorstellt, mit der es sich in der Zeit reisen lässt und wie er die Gesellschaft der Zukunft sieht. Letztlich lassen sich aus dieser zukunftsgerichteten Handlung sehr viele Rückschlüsse auf die – aus heutiger Sicht – Vergangenheit ziehen. Und die Vision des zukünftigen Lebens bietet genügend Anhaltspunkte, um über unsere jetzige Gesellschaft und deren (mögliche) Entwicklungen nachzudenken.


    Und nicht zuletzt: die Geschichte (es ist ein sehr kurzer Roman) lässt sich auch wunderbar lesen. Sie hat einen feinen, englischen Humor, ist kurzweilig, ganz anders als „heutige“ Science Fiction und macht einfach Spaß. Wir haben das Buch im Lesekreis gelesen und hatten bei der Besprechung einen sehr unterhaltsamen Abend, bei dem es sehr viel zu diskutieren gab.


    Das Buch wurde 2017 neu übersetzt und herausgebracht, diese Neuauflage habe ich gelesen. Darin gibt es einen sehr ausführlichen Anhang, der ca. 1/3 des gesamten Buches umfasst. Für mich war dieser Anhang sehr wertvoll, denn es gab nicht nur ausführlichen Anmerkungen zu vielen Details, die mir als heutigen Leser unbekannt sind, sondern auch eine ausführliche Lebens- und Wirkensgeschichte des Autors. Kann ich nur empfehlen!


    Fazit: Ein Klassiker, der in der Zukunft spielt und auf alle Fälle lesenswert ist. 8 gute Punkte von mir.


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    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021