Bericht über Lesung Alexander McCall Smith Leipzig 13.03.08

  • Im Rahmen von "Leipzig liest" fand gestern abend eine Lesung von Alexander McCall Smith aus seinem eben neu auf Deutsch erschienenen Roman "Blaue Schuhe für eine Kobra" statt. Diese Lesung fand an einem besonderen Ort statt, nämlich in der Kiwara Lodge des Leipziger Zoos. In diesem Zoo gibt es einen ausgedehnten Bereich für Savannentiere, zu dem auch diese Lodge gehört. Damit passte das Ambiente perfekt zum Roman. Zum Eintrittspreis dazugehörte eine Kurzführug durch den Zoo sowie eine Tasse Rotbuschtee. Die Kurzführung habe ich nicht mitgemacht, weil ich die Gelegenheit ergriffen habe, mir den Leipziger Zoo ausführlich anzusehen und mich bereits auf dem Zoogelände befand, aber die Tasse Rotbuschtee war höchst willkommen, da es gestern abend dann schon ganz schön frisch war.
    Die Lesung begann mit einiger Verspätung, aber die ca. 130 Zuschauer warteten geduldig und es hat sich auch gelohnt. Die Zeit vom seinem Eintreffen bis zum tatsächlichen Lesungsbeginn nutzte Alexander McCall Smith, um Zuschauer persönlich zu begrüßen, was ich als sehr nette Geste empfand.
    Die deutschen Texte sollte Rosalind Baffoe lesen und moderiert wurde das ganze von Günter Keil, einem Moderator eines Münchner Radiosenders sowie der Münchner Bücherwoche mit Schwerpunkt englisch-deutschen Lesungen. Er war wirklich souverän und hat durch die Lesung hervorragend geführt.
    Die Lesung bestand aus mehreren Teilen, kurzen Lesungen von Alexander McCall Smith auf Englisch, längeren Abschnitten auf deutsch und dazwischen Frage und Antwort.
    Für meinen Geschmack hätte Alexander McCall Smith ruhig noch ein bisschen mehr lesen dürfen, da er eine sehr angenehme Stimme und ein sehr schönes Englisch spricht. Die Fragen wurden auf Englisch gestellt und beantwortet und nicht übersetzt. Das rief zwar keinen Protest im Publikum hervor, führte aber dazu, dass teilweise im nicht so Flüsterton simultan übersetzt wurde, was ein bisschen nervig war.
    Alexander McCall Smith beantwortete Fragen zu seiner Biographie, zu der Entstehungsgeschichte der Romane um Mma Ramotswe sowie zu seiner Einstellung zum vergangenen und heutigen Afrika. Er tat dies mit viel Humor und einem Augenzwinkern.
    Zum Schluss signierte er noch und lies es sich nicht nehmen, mit jedem noch ein paar persönliche Worte zu wechseln.
    Ein rundherum gelungener Abend!
    Hier noch ein Hinweis auf ein Video auf der Homepage von Alexander McCall Smith, mit dem sich jeder selbst ein Bild dieses sehr sympatischen Autors machen kann.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Vielen Dank für den schönen Bericht, Nachtgedanken! :wave Ich habe hier noch ein Buch von Alexander McCall Smith auf meinem Lesestapel liegen. Mma Ramotswes ersten Fall. Nach deinem Bericht habe ich richtig Lust darauf, es zu lesen. Die Lodge vom Leipziger Zoo kenne ich von einigen Zoobummeln. Das war bestimmt ein tolles Ambiente für die Lesung. *neidisch gucke*


    :lesend