Hier kann zu den Seiten 239 - 344 geschrieben werden.
'Die Kathedrale des Meeres' - Seiten 239 - 344
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Halbzeit für mich in diesem Abschnitt.
Arnau ist mittlerweile 18 Jahre alt und arbeitet weiterhin als Bastaix, Joan steht kurz vor dem Eintritt ins Kloster, will aber nicht eintreten, ehe Arnau verheiratet ist. Arnau lässt sich zur Ehe mit Maria überreden, der Tochter eines Bastaix. Maria ist ein liebes Mädchen, aber Arnau kann Aledis nicht vergessen.
Die trifft er wieder als in Barcelona gefeiert wird und die beiden beginnen ein Verhältnis. Es ist eine verhängnisvolle Leidenschaft, droht doch Aledis damit, das Verhältnis öffentlich zu machen, was für Arnau den Ausschluss aus der Zunft bedeuten würde. Um Aledis zu entfliehen, meldet er sich zum Kriegsdienst und zieht aus Barcelona fort. Aledis folgt ihm und wird vergewaltigt von einem Fährmann.Ich bin gespannt, ob Aledis wirklich noch auf ihn trifft und wie das Wiedersehen wird. Die Vergewaltigung durch den Fährmann hat mich an das erinnert, was Francesca widerfahren ist.
Ich frage mich, ob das zwischen Aledis und Arnau Liebe ist oder einfach die pure G....heit.
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In Kapitel 28 taucht doch tatsächlich Francesca wieder auf, die erst Aledis aufnimmt und durch sie auf Arnau aufmerksam wird. Nach zwanzig Jahren sieht sie ihren Sohn wieder, doch sie gibt sich nicht zu erkennen, da sie nicht will, dass Arnau weiss, dass seine Mutter eine „ehrlose“ Frau geworden ist.
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Da war ich platt. Da war ich wirklich platt, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet. Und schon gar nicht damit, dass Francesca sich tatsächlich eine Existenz als Puffmutter aufgebaut hat. Wenn dann hätte ich eher gedacht, dass er sie als Bettlerin irgendwo wiedertrifft.
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Francesca hilft Arnau mit einem Trick, Aledis loszuwerden. Tja, und auch Aledis wird wohl nun zur Hure.
Ich bin gespannt, ob die drei sich irgendwann wiedertreffen und ob Francesca sich dann doch noch als seine Mutter zu erkennen gibt.In Barcelona bricht die Pest aus und wir müssen uns von weiteren liebgewordenen Figuren trennen, Pater Albert, Pere und Mariona und schließlich stirbt auch Maria, die Arnau offenbar wirklich geliebt hat.
Den Juden wird die Schuld an der Pest gegeben, das jüdische Viertel wird gestürmt und Arnau rettet drei Kinder vor dem Mob. Dabei wird er selber verletzt und bekommt hohes Fieber. Nachdem die Unruhen abgeklungen sind, wird er ins jüdische Viertel gebracht um ihn dort von einem Arzt behandeln zu lassen. Bin gespannt, was ihn dort erwartet.
Was mir an diesem Buch besonders gut gefällt ist, dass hier eine Fülle von geschichtlichen Informationen über Spanien vermittelt wird. Ich finde, Falcones verbindet das perfekt mit der Geschichte Arnaus.
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Weitgehend große Übereinstimmung meinerseits!
Allerdings merkt man manchmal etwas, dass der hochmotivierte Autor unbedingt noch weitere geschichtliche Aspekte dieser Zeit einbauen und ich denke fast Pest und Judenpogrome und was eventuell noch kommen wird, abhaken wollte.
Aber das mit Arnaus persönlicher Geschichte so gut zu verbinden, ist sicher der richtige Weg Geschichte zu erzählen. Trotzdem, etwas weniger wäre mir persönlich lieber gewesen.
Die große Ambition und Komplexität steht diesem kleinen Einwand aber entgegen und so überwiegt natürlich weiterhin die Begeisterung. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Weitgehend große Übereinstimmung meinerseits!
Allerdings merkt man manchmal etwas, dass der hochmotivierte Autor unbedingt noch weitere geschichtliche Aspekte dieser Zeit einbauen und ich denke fast Pest und Judenpogrome und was eventuell noch kommen wird, abhaken wollte.
Aber das mit Arnaus persönlicher Geschichte so gut zu verbinden, ist sicher der richtige Weg Geschichte zu erzählen. Trotzdem, etwas weniger wäre mir persönlich lieber gewesen.
Die große Ambition und Komplexität steht diesem kleinen Einwand aber entgegen und so überwiegt natürlich weiterhin die Begeisterung.Das sind teilweise so viele geschichtliche Apekte, dass ich diese mehrfach lesen muss, um sie zu erfassen. Daher komme ich mi diesem Buch wohl auch etwas langsamer voran als ich es sonst gewohnt bin.
Ich glaube ohne die historische "Nebenhandlung" hätte das Buch rund 300 Seiten weniger.
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Ein historischer Roman und historische "Nebenhandlung"
Ich lese historische Romane eigentlich so, dass die Geschichten de Geschichte vermitteln sollen, ansonsten sind es Romane vor historischer Kulisse. -
Zitat
Original von beowulf
Ein historischer Roman und historische "Nebenhandlung"
Ich lese historische Romane eigentlich so, dass die Geschichten de Geschichte vermitteln sollen, ansonsten sind es Romane vor historischer Kulisse.Nebenhandlung in Anführungszeichen, weil es eben keine Nebenhandlung ist.
Aber ehrlich - wie oft vermitteln historische Romane die Geschichte? Die Diskussion hatten wir doch zuletzt über mehrere Seiten eines Freds. Wieviele der von Dir gelesenen historischen Romane erheben Anspruch auf historische Korrektheit? Ich habe halt hier den Eindruck, der Autor hat beim Schreiben besonderen Wert drauf gelegt und das gefällt mir. Andere hätten den Roman vor historischer Kulisse spielen lassen und die Geschichte nicht eingebettet.
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Jetzt verstehen wir uns richtig.
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Ui, Francesca taucht tatsächlich wieder auf...
Brrr, komisches Verhältnis, dass Arnau da zu Alendis hat, dass er sogar vor ihr flüchten muss. Und sie denkt echt, dass er vor seiner Frau flüchtet Ich war richtig erleichtert, als Arnau sie los war. Obwohl ich schon glaube, dass sie später nochmal auftauchen wird.
Arnau hat in Maria so eine liebe Frau und kann das gar nicht "genießen". Schade finde ich hier, dass wir nichts Näheres über Maria erfahren. Hat sie wirklich gar nichts davon mitbekommen?
Mir wäre etwas weniger Geschichte lieber gewesen.
Dass der Baumeister Arnau öffentlich so viel Beachtung schenkt und ihn dem Erzdiakon vorstellt, hilft wohl nicht, das Verhältnis zu den Puigs zu verbessern... Ich denke da kommt noch einiges auf uns zu...
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Ich unterbreche den dickeren Wälzer für die Leserunde des Krimis von Susanne Mischke- Ostern werde ich aber sicher wieder aus Hannover in Barcelona zurück sein.
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Ach, guck mal an, da isse ja wieder unsere Francesca.
Hatte ich mich also geirrt, so wie ich mich ja auch geirrt hatte, dass Arnau mal Baumeister wird. Das wäre dann wohl zu "follettisch" gewesen.Eigentlich kann ich gar nix besonderes sagen, die Handlung nimmt ihren Gang, Arnau hat sich in eine bescheuerte Lage gebracht indem er einerseits Maria heiratet und sich andererseits mit Aledis einlässt. Wobei ich mich bei ihr auch frage, was sie antreibt. Und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass sie so naiv sein sollte...
Die Puigs tauchen wieder auf und verschwinden, will Falcone sie nicht in Vergessenheit geraten lassen, denn zur Handlung tragen sie in diesem Abschnitt (bisher) nicht bei?
Und meine Frage bleibt unbeantwortet: Was ist mit dem Geld. Der Pater deutet an, dass Arnau eine Mitgift hätte, sollte er damit die Börse der Baronin meinen?Nach wie vor gefällt auch mir die historische Genauigkeit, ich denke das unterscheidet Falcone halt wirklich von diesen 08/15, historisch angehauchten Romanen die gerade so hip sind. Denn historisch kann man sie in aller Regel nicht nennen.
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Zitat
Original von ratta
Hatte ich mich also geirrt, so wie ich mich ja auch geirrt hatte, dass Arnau mal Baumeister wird. Das wäre dann wohl zu "follettisch" gewesen.
.Da lag ich übrigens auch völlig falsch
Irgendwie habe ich damit gerechnet, dabei hätte doch ein Blick auf den hinten Buchrücken schon gereicht. Da steht "Seekonsul" *g* -
Seekonsul...
Na, da bin ich ja mal gespannt. *staun* Aber da kannste sehen wie genau ich sowas lese, denn wenn ich mich Recht erinnere hab ich mir den Klappentext auch angesehen.
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Ich frage mich, ob Chefin von Huren besser ist als abhängige Bäurin...
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Zitat
Original von beowulf
Ich frage mich, ob Chefin von Huren besser ist als abhängige Bäurin...Schwierige Frage...
Als abhängige Bäuerin wäre sie auf Gedeih und Verderb ihrem Lehnsherren ausgesetzt, der alles mit ihr machen kann, was ihm beliebt. Das wurde uns ja im ersten Abschnitt drastisch geschildert. Aber - sie hätte wahrscheinlich noch ihre Würde.
Als Huren-Chefin hat sie ein eigenes Einkommen und eigenes Geld, über das sie verfügt. Eine gewisse Unabhängigkeit und in dieser Position kann sie sich wohl die Männer auch selber aussuchen oder ablehnen. Aber - sie leidet auch darunter. Als öffentliche Frau angesehen zu werden, Spott und Verachtung ausgesetzt zu sein. Es kommt ja auch durch, dass sie sich schämt.
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Ich habe nun auch diesen Part beendet und bin ganz erstaunt, dass Francesca wieder aufgetaucht ist. Sie hilft ihrem Sohn, ohne sich erkennen zu geben.
Durch die Pest sind wieder viele liebgewonnenen Figuren weg. Und auch Maria wird ein Opfer der Pest.
Aber Arnaus Zusammentreffen mit den Judenkindern und wie er ihnen hilft, fand ich gut.
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Was in diesem Teil alles passiert... Aledis ist für mich schwer einzuschätzen. Einerseits kommt sie mir sehr berechnend vor, sie hat ja schon als junges Mädchen mit Arnau "gespielt". Einerseits habe ich Mitleid mit ihr, andererseits finde ich, dass sie sich ihren Weg selber eingebrockt hat.
Dass Francesca wieder auftaucht, finde ich interessant und auch passend, dass sie sich Aledis annimmt, ist beinahe eine "logische" Schlussfolgerung.
Bei Grau Puig ist es zwar nur eine kurze Sequenz, aber für mich stellt es sich so dar, dass Arnau vor ihren Augen eine enorme "Aufwertung" bekommt, während sich niemand für die Puigs interessiert. So gesehen spielt es keine Rolle, ob sie nochmals auftauchen oder nicht.Die Zeit, als Arnau in den Krieg zieht, war für Maria bestimmt nicht einfach, da hätte ich gerne mehr darüber gelesen. Und es sieht doch eindeutig aus, als ob sie sich geliebt hätten - immer schon (trotz schlechtem Gewissen von Arnau) - und vor allem die gemeinsame Zeit nach dem Krieg noch glücklich zusammen waren.
Nun hat er Maria verloren und liebe Freunde, dafür hat er drei Kindern das Leben gerettet und ist schwer erkrankt...Die Kriegsschauplätze sind mir teils sehr vertraut, war ich doch schon öfter im Languedoc-Roussillon, einer äusserst geschichtsträchtigen Gegend.
Das Buch hat eine Spannung drin, die für mich nicht abbricht. Die arbeitsbedingten Lesepausen sind nicht mal so schlecht. Ich habe auch aufgehört mich zu stressen, weil ich nicht so schnell vorwärts komme