'Die Frau des Zeitreisenden' - Seiten 001 - 090

  • Ich habe die gesuchte Stelle gefunden! :freude Seite 20: "Bei unser letzten Begegnung hast du gesagt, wenn wir uns wiedersehen, soll ich das hier mitbringen", Clare zeigt mir ein hellblaues Kindertagebuch, "also bitte (...) du kannst es haben." (...) Die Seite, (...), ist mit einer Liste von Daten gefüllt. (...)" Henry fragt, vom wem die Daten sind, ob sie genau sind. Clare sagt, Henry hätte ihr die Daten diktiert. Somit hätte sie immer gewusst, wann sie auf die Wiese gehen soll um ihn zu treffen.

  • Zitat

    Original von ninnie
    SiCollier, momentan wäre ich froh, wenn sich dein jüngeres Ich und mein älteres austauschen könnten, dann hätten zumindest beide den gleichen Wissenstand, was das Buch berifft :grin


    Ja, das wäre ganz praktisch, denn mein jetziges Ich hat gerade gemerkt, daß es zu müde ist, um bei dieser Zeitreiseproblematik noch durchzublicken. Drum fährt dieses jetzige Ich nun den PC runter und geht schlafen. Später am Vormittag dann mehr. Gute Nacht. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Schade, ich warte noch kurz, vielleicht kommt dein ErsatzICH und kann sich mit meinem unterhalten, mein JETZT-Ich geht nämlich JETZT gleich schlafen.


    Ohje, was dieses Buch doch auch einem machen kann :schnellweg

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ich lese auf Englisch und bin jetzt auf einen Rutsch durch die ersten drei Abschnitte.
    Ein wunderbares Buch. Die Perspektivwechsel, die Zeitwechsel, alles ist so leicht und nachvollziehbar beschrieben. Nachdem ich anfangs hin und wieder nochmal zum Beginn des Abschnitts wegen der Altersangaben geschaut habe, ist das jetzt nicht mehr nötig.
    Besonders gefallen hat mir das Zitat von J.B. Priestley, das hier ja wirklich perfekt passt.
    Einzig die eingestreuten deutschen Worte, die immer fehlerhaft sind, sind ein kleiner Wermutstropfen in einem ansonsten perfekten Buch.

    :lesendHari Kunzru - The Impressionist


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Guten Morgen,


    Es geht um Clare und es geht um Henry. Momentan ist alles noch sehr verwirrend für mich. Die beiden haben sich schon früher auf der Lieblingswiese von Clare getroffen. Doch Clare war damals 10 und Henry um die 40 Jahre alt. Henry hat ihr immer von ihrer gemeinsamen Zukunft erzählt, dass sie verheiratet sind, z. B. Doch in diesem ersten Abschnitt läuft alles etwas anders. Sonst musste Henry Clare immer alles erzählen und erklären, nun in Clare an der Reihe, weil Henry sich überhaupt nicht an sie erinnern kann, die Treffen waren zu einer späteren Zeit. Ich hab nur die Befürchtung, dass Clare immer älter wird und Henry immer jünger, so klingt es für mich.
    Kennt ihr den Film „Haus am See“ mit Keanu Reeves und Sandra Bullock? Das Buch erinnert mich daran. Der Film war auch sehr schön, aber ich musste schon einige Takte überlegen, wie das alles zusammenhängt.
    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht. Der Schreibstil gefällt mir jedenfalls schon mal gut und mein Cover finde ich auch sehr schön. ;o)


    Wieder ein Kapitel weiter, schreibt Henry von einem Ausflug mit seinen Eltern in ein beeindruckendes Museum. Er war davon so begeistert und wollte gar nicht weg. Nach dem Schlafengehen der Schnitt, Henry 25 Jahre alt landet in diesem Museum, nackt, und weiß der kleine Henry kommt gleich. Also es war schön geschrieben und ich bin auch irgendwie klar gekommen, aber momentan finde ich das alles sehr anstrengend. Man muss sich die Daten merken, wie alt Henry ist und mit Logik darf man sich dieses Buch wahrscheinlich nicht erklären. Lesen und über die Zeitsprünge nicht nachdenken. So werde ich das mal weiterprobieren.

  • Zitat

    Original von 5sonnenblume
    Ich hab nur die Befürchtung, dass Clare immer älter wird und Henry immer jünger, so klingt es für mich.
    Kennt ihr den Film „Haus am See“ mit Keanu Reeves und Sandra Bullock? Das Buch erinnert mich daran. Der Film war auch sehr schön, aber ich musste schon einige Takte überlegen, wie das alles zusammenhängt.


    Darüber wurde am Anfang dieses Threads schon mal gesprochen, glaube ich :-) Da wurde das Buch auch mit dem Film verglichen, ich habe ihn leider noch nicht gesehen.


    Nachtgedanken : Kannst du das Originalzitat von Priestley mal bitte posten? Das wäre toll :-) Was meinst du mit eingestreuten deutschen Worten? Das fällt in der Übersetzung gar nicht auf :gruebel

  • Zitat

    5sonnenblume
    mit Logik darf man sich dieses Buch wahrscheinlich nicht erklären.


    Ich vermute mal, mit reiner Logik läßt sich kein Zeitreiseroman oder -film erklären, denn gemäß der Logik ist eine Zeitreise überhaupt nicht möglich. Oder doch? Sind wir uns da wirklich sicher? Können wir uns sicher sein? Ich meine, wirklich sicher?


    Die Liste von Einsteins Entdeckungen ist lang. (...) Irgendwann sagte er, daß unsere Vorstellungen von Zeit zum größten Teil falsch seien. Und ich zweifle nicht einen Augenblick lang, daß er auch damit recht hat. (...) Er meinte, daß wir uns völlig falsche Vorstellungen davon machen, was Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wirklich sind. Wir glauben, die Vergangenheit sei vorüber, die Zukunft sei noch nicht eingetreten, nur die Gegenwart existiere. Denn wir können nichts anderes wahrnehmen als die Gegenwart. (...) Er sagte, wir seien wie Menschen in einem Boot ohne Ruder, das auf einem sich windenden Fluß dahintreibt. Um uns herum sehen wir nur die Gegenwart. Die Vergangenheit hinter uns, hinter den Kurven und Windungen, können wir nicht sehen. Aber sie ist da. (...) Meine kleine Erweiterung der großen Theorie Einsteins ist ... daß es einem Menschen irgendwie möglich sein sollte, dieses Boot zu verlassen und das Ufer zu betreten.Und zu einer der Windungen hinter uns zurückzugehen. Dr. Danziger, theoretischer Physiker, Professor in Harvard, Direktor des Projekts, mittels dessen es Si Morley gelingt, ins New York 1882 zurückzureisen. (Aus: Jack Finney „Von Zeit zu Zeit“, Seite 68ff.)


    Und wer weiß, vielleicht hat Henry ja eine andere Methode „gefunden“, um dieses Boot zu verlassen. ;-)


    Übrigens: die Erklärungen zur Zeitreise bei Finney sind in sich absolut logisch. (Es gibt noch eine bessere Stelle im Buch, doch ich finde sie gerade nicht.) Seine Vorstellungen vom „Fluß der Zeit“ haben mich seinerzeit sehr beeindruckt und helfen mir auch hier, die Logik des unlogischen zu verstehen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ergänzung: ich habe die Stelle gefunden, allerdings in einem anderen Buch. :rolleyes Sinngemäß aus dem Englischen übersetzt:


    Priestley spricht von drei verschiedenen Arten von Zeit. Er nennt sie Zeit 1, Zeit 2 und Zeit 3.
    Zeit 1 ist die Zeit, in welche wir hineingeboren werden, alt werden und sterben; die praktische und wirtschaftliche Zeit, die Geist und Körper Zeit.
    Zeit 2 ist nur eine einfache Spur. Ihr Bereich schließt die existierende Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein. Keine Uhren oder Kalender bedingen ihre Existenz. Wenn wir sie betreten, verlassen wir den chronologischen Zeitablauf und beobachten ihn eher als eine feststehende Einheit denn eine ablaufende Folge von Momenten.
    Zeit 3 ist die Zone, in welcher „die Macht, zu verbinden oder lösen potentiell vorhanden und aktuell“ existiert.
    Zeit 2 mag die Zeit nach dem Tode sein, vermutet Priestley. Zeit 3 wohl die Ewigkeit.

    (Aus: Richard Matheson „Somwehere In Time“, S. 73 der hier verlinkten Ausgabe)


    Verkürzt gesagt:
    Um in die Vergangenheit zu reisen, muß man - vereinfacht gesagt - sich von Zeit 1 lösen und Zeit 3 erreichen. Dort kann man sich dann „frei“ in der Zeit bewegen und den (zeitlichen) Punkt erreichen, den man erreichen will.


    Richard Matheson stützt sich bei seiner Zeitreisetheorie übrigens auf das schon erwähnte „Von Zeit zu Zeit“ von Jack Finney.



    Hm, je mehr ich in diesen Büchern stöbere und darüber nachdenke. Die rufen so laut, daß mir schon die Ohren dröhnen. Ich fürchte, ich werde wohl meine Lese(runden)pläne ändern und erstmal Matheson und Finney dazwischenschieben müssen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe ja nur eine kurze Stelle aus dem Buch genommen; die Thematik umfaßt dort einen größeren Abschnitt (und ich habe auch den Film im Hinterkopf, wo das Ganze auf andere Weise auch erklärt wird).


    Vielleicht habe ich ja auch falsch übersetzt? Im Original lautet die Stelle:


    Time 2 leaves this simple track. Its scope includes coexistent past, present, and future. No clocks and calendars determine its existence. Entering it, we stand apart from chronological time and observe it as a fixed oneness rather than as a moving array of moments.


    Ich habe das so verstanden, daß Zeit 1 diejenige ist, die wir normalerweise mit „Zeit“ bezeichnen, die wir täglich erleben.


    Zeit 2 ist die „abstrakte Zeit“, also die Gesamtheit der Zeit - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.


    Zeit 3 eine Zone jenseits des Zeitbegriffes.


    Um das Beispiel mit dem Fluß zu verwenden. Der Fluß fließt in eine Richtung, und wir mit ihm, können nicht nach rechts oder links oder gar rückwärts, immer mit der Strömung - Zeit 1.


    Der Fluß als Gesamtheit (an sich) von Quelle bis zur Mündung ist ja an jeder Stelle immer vorhanden - Zeit 2.


    Zeit 3 schließlich, wenn ich mich aus dem Fluß herausbewegen und dann an einer x-beliebigen anderen Stelle wieder eintauchen kann (= Zeitreise).


    Es ist dieses Bild, was ich bei Zeitreisen (auch bei denen hier im Buch) immer im Kopf habe. - Jetzt etwas verständlicher, was ich meine? :wave

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Einzig die eingestreuten deutschen Worte, die immer fehlerhaft sind, sind ein kleiner Wermutstropfen in einem ansonsten perfekten Buch.


    Ich lese auch das Original, was meinst du mit fehlerhaft ? Mir ist nichts aufgefallen.

  • Zitat

    Original von Dani


    Darüber wurde am Anfang dieses Threads schon mal gesprochen, glaube ich :-) Da wurde das Buch auch mit dem Film verglichen, ich habe ihn leider noch nicht gesehen.


    Ich habe mir den Film als DVD schenken lassen und direkt gesehen. Unterschiedet sich aber doch vom Buch hier: Im Film reist kein Mensch durch die Zeit, sonder Zettel/Briefe, die sich Keanu Reeves und Sandra Bullock gegenseitig schreiben. Zudem treffen sich die beiden in der Gegenwart, jedoch kennt Sandra Bullock Keanu (wie hießen die beiden bloß im Film? :gruebel) nicht, da sie zwei Jahre in der Zukunft "lebt". Ohne das Ende verraten zu wollen, im Film wird mit Details die Zukunft massiv verändert, manchmal nur durch Kleinigkeiten.

  • Zitat

    Original von buttercup


    Ich lese auch das Original, was meinst du mit fehlerhaft ? Mir ist nichts aufgefallen.


    Welche Ausgabe hast Du? In meiner heißt es z.B. auf S. 58 "Immer weider" statt "Immer wieder". Wenn man schon fremdsprachliche Ausdrücke hineinstreut, sollte denen doch besondere Aufmerksamkeit gelten, oder?


    Und das Zitat von J. B. Priestley aus Mann and Time lautet:
    Clock time is our bank manager, tax collector, police inspector; this inner time is our wife.
    Ist das in der deutschen Ausgabe nicht drin? Und ist das der Priestley von SiCollier?

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  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Und das Zitat von J. B. Priestley aus Mann and Time lautet:
    Clock time is our bank manager, tax collector, police inspector; this inner time is our wife.
    Ist das in der deutschen Ausgabe nicht drin? Und ist das der Priestley von SiCollier?


    Wo steht das bei dir (Seitenzahl)? Dann kann ich mal nachschauen, es sind ein paar Zitate abgedruckt. :wave

  • @ Nachtgedanken


    Das Zitat aus "Mensch und Zeit" ist in meiner dt. Ausgabe enthalten, und zwar wie folgt:
    Die mechanische Zeit ist unser Bankverwalter, Steuereintreiber und Polizeikommissar; die innere Zeit ist unsere Frau.


    Der von mir früher erwähnte Priestley ist jemand anders. Ich hatte aus dem Buch "Somewhere In Time" von Richard Matheson zitiert. Es ist eine Gestalt aus diesem Buch.


    Den Film "Das Haus am See" kenne ich nur in der koreanischen Originalfassung (Rezi). Den wollte ich mir auch schon lange wieder mal ansehen. Allerdings sehe ich zwischen diesem Film und dem Buch eher weniger Parallelen bzw. Ähnlichkeiten.


    Edit.
    @ Wiggli
    Motto des Buches, vorne in der Titelei findet sich das Zitat. :wave

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  • @ SiCollier
    Danke für die "Seitenzahl"! :wave
    Kommt das Zitat nicht noch im Buchtext selbst vor? Innerhalb der Geschichte? Ich meine, ich hätte es dort irgendwo gelesen. :gruebel


    Ich wußte gar nicht, dass es zum dem Film "Das Haus am See" eine koreanischen Originalfassung gibt. :wow Ich kenne nur die amerikanische Fassung.

  • Bitte sehr. :wave
    Ob das Zitat im Buch nochmals vorkommt, weiß ich nicht mehr. Ich kann mich nur an ein Mal lesen am Anfang erinnern.


    Daß "Das Haus am See" ein Remake eines koreanischen Filmes ist, habe ich auch nur durch Zufall mitbekommen (in den Amazon-Kritiken stand das mit der Bemerkung, daß der Originalfilm um Längen besser sei, weswegen ich dann denselben kaufte - und sehr zu frieden bin, denn der ist wirklich gut).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")