'Einhornjagd' - Kapitel 31 - 36

  • Kapitel XXXV:


    Bis zu diesem Kapitel verfolgen wir die Ägyptenreise. Wirklich einhackenswertes habe ich dabei nicht notiert bzw. nichts, was sich nicht in dieser Gesamtbetrachtung mitabhandeln ließe.


    In diesem Kapitel erleidet Niccolo einen Doppelschlag. Er erfährt nährere Einzelheiten über den Tod von Umar und muss dazu nun auch den Tod von Gelis verdauen. Niccolo ist auf einem neuem Tiefpunkt angelangt.


    Durch die ganze Wassertrinkerei und das gezielte Suchen seiner Suchfähigkeit, vermute ich, dass er die Hoffnung nicht aufgegeben hat, dass Umar doch noch Leben könnte. Dies würde in gewisser Weise auch erklären, warum er mit Gottschalk auch an dessen Sterbebett nicht über Afrika reden wollte. Wenn wir wieder den Spiegel heranziehen und die Parallelität zu Gottschalk, dann hat G. den Priesterkönig Johannes gesucht und ist einem Phantom nachgelaufen, woran er zu Grunde ging und Niccolo ist der Hoffnung auf Umars Überleben nachgerennt.


    Wenn man jetzt rein serientechnisch denken würde, wäre es aber unlogisch, wenn diese Thesen stimmen würden, dass bereits jetzt Gewissheit über den Tod Umars erlangt worden wäre.


    Wie er die Information über Gelis Tod gesondert aufgenommen hat, kann ich aus dem nicht herauslesen. Da bin ich auf die nächsten Kapitel gespannt.


    Wenn man bedenkt, wer Niccolo bisher war - Ein Stratege, ein Planer. Für ihn ist das Pendel, wodurch er sein Schicksal in die Hände von einem Gegenstand legt, quasi der Totalzusammenbruch. Er hängt sozusagen am Pendel.


    Mit dieser ganzen Pendelepisode hab ich noch immer große Probleme. Für mich lesen sich daher diese Stellen auch besonders trostlos und gleichzeitig sehr befremdlich.


    Eine etwas genauere Interpretation hat sich auch Adorne verdient. Er ist durch die Bände hindurch omnipräsent. Er ist aber über weite Strecken sehr ungreifbar. Oft nur im Hintergrund, als Financier, stiller Teilhaber. Nun kristallisiert sich immer deutlicher eine Gegnerschaft zu Niccolo heraus, die über den rein wirtschaftlichen Bereich hinausgreift.


    Tobias hat sich aus der Isolation befreit. Er hat sich selber wieder ins Spiel gebracht und versucht auch jetzt, durch die Reisebegleitung, auf Niccolos Pläne wieder lenkend einzugreifen.


    Vor allem die Relation zu Niccolo ist schwierig. Sie sind irgendwie aneinandergekettet und können doch nicht miteinander. Diesen Eindruck habe ich momentan von fast allen Teilhabern zu Niccolo, Julius und John nehmen sich hier ein wenig aus, weil sie sich mehr als die anderen arrangieren.

  • Zitat

    Original von taciturus
    Kapitel XXXV:


    Bis zu diesem Kapitel verfolgen wir die Ägyptenreise. Wirklich einhackenswertes habe ich dabei nicht notiert bzw. nichts, was sich nicht in dieser Gesamtbetrachtung mitabhandeln ließe.


    In diesem Kapitel erleidet Niccolo einen Doppelschlag. Er erfährt nährere Einzelheiten über den Tod von Umar und muss dazu nun auch den Tod von Gelis verdauen. Niccolo ist auf einem neuem Tiefpunkt angelangt.


    Ach, ich finde die Kapitel in Ägypten gar nicht so übel. Sicherlich hat Niccolo erst mal wieder an die von dir angesprochenen Todesfälle zu knabbern. Obwohl, an Gelis Tod kann ich nicht so recht glauben, zwar lässt DD immer wieder mal Figuren plötzlich sterben, aber in diesem Fall hege ich starke Zweifel. Ihre Todesumstände und angebliche Zeugen, finde ich recht vage. Außerdem ist Gelis eine der Hauptfiguren in diesem Spiel. Dass diese nun plötzlich verstirbt, sehr unwahrscheinlich, sie will vielleicht diesen Eindruck erwecken. Naja, warten wir mal ab.


    Zitat

    Durch die ganze Wassertrinkerei und das gezielte Suchen seiner Suchfähigkeit, vermute ich, dass er die Hoffnung nicht aufgegeben hat, dass Umar doch noch Leben könnte. Dies würde in gewisser Weise auch erklären, warum er mit Gottschalk auch an dessen Sterbebett nicht über Afrika reden wollte. Wenn wir wieder den Spiegel heranziehen und die Parallelität zu Gottschalk, dann hat G. den Priesterkönig Johannes gesucht und ist einem Phantom nachgelaufen, woran er zu Grunde ging und Niccolo ist der Hoffnung auf Umars Überleben nachgerennt.


    Wenn man jetzt rein serientechnisch denken würde, wäre es aber unlogisch, wenn diese Thesen stimmen würden, dass bereits jetzt Gewissheit über den Tod Umars erlangt worden wäre.


    In Umars Fall, bin ich ratlos, ich tendiere aber dazu, dass er tatsächlich umgekommen ist.


    Zitat

    Eine etwas genauere Interpretation hat sich auch Adorne verdient. Er ist durch die Bände hindurch omnipräsent. Er ist aber über weite Strecken sehr ungreifbar. Oft nur im Hintergrund, als Financier, stiller Teilhaber. Nun kristallisiert sich immer deutlicher eine Gegnerschaft zu Niccolo heraus, die über den rein wirtschaftlichen Bereich hinausgreift.
    Tobias hat sich aus der Isolation befreit. Er hat sich selber wieder ins Spiel gebracht und versucht auch jetzt, durch die Reisebegleitung, auf Niccolos Pläne wieder lenkend einzugreifen.
    Vor allem die Relation zu Niccolo ist schwierig. Sie sind irgendwie aneinandergekettet und können doch nicht miteinander. Diesen Eindruck habe ich momentan von fast allen Teilhabern zu Niccolo, Julius und John nehmen sich hier ein wenig aus, weil sie sich mehr als die anderen arrangieren.


    Zu Adorne, ich denke nun sehen wir endlich mal einen Teil seines wahren Gesichts. Überhaupt, sind sie alle miteinander ein richtiges Pack unter ihrer kultivierten Oberfläche, nur Macht und Geld zählt, da geht man gerne über Leichen.
    Trotz Tobias Vorbehalte gegenüber Niccolo, aber auch John, sind sie aber immer zur Stelle, wenn Niccolo Hilfe benötigt.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Die Ägyptenreise finde ich in diesem Buch besonders interessant. Kann mich noch erinnern, daß ich mich beim ersten Mal in diesem Buch einfach nur stur durchgebissen habe, bis es mich bei dem Teil endlich gepackt hat. (Und zwar so, daß ich zwei Straßenbahnen verpaßt habe, weil ich plötzlich so gefesselt war vom Lesen. Schöne Erinnerung. :-])


    Interessant finde ich hier auch den politischen Teil. Aus der Ferne der Fall von Negroponte mit dem Schicksal Erizzos (an eine Tochter kann ich mich aber überhaupt nicht erinnern) und generell die Art, wie Händler und Fremde in Ägypten leben. Nicco spielt da später, mit seiner Verkleidung in Kairo, offenbar ein gefährliches Spiel. Und spuckt gleichzeitig Adorne in die Suppe.


    Bei dem glaube ich aber dennoch nicht an eine wirkliche Feindschaft mit Nicholas, eher eine Konkurrenz, die langsam ein wenig in Richtung ungesund geht. Aber ganz kann er die Erinnerung an "Claes", den er gern hatte, nicht abschütteln. Was aber auch nicht heißt, daß seine Geduld grenzenlos ist.


    Daß sich Tobie über den Umweg Kathi (endlich können wir sie so nennen) wieder in Nicholas' Dunstkreis hineinschiebt, finde ich erfreulich. Wir alle brauchen einen Tobie, aber Nicholas wohl ganz besonders. Und gerade jetzt, als er die genauen Umstände von Umars Tod erfährt und parallel dazu von Gelis' Tod.
    Da gab es irgendwo eine Stelle, wo Tobie ihn allein läßt und er sich denkt, daß er nicht alleine sein will, aber daß es unmöglich ist, daß die, die er gern bei sich hätte, auch kommen. Ich denke, das müßten Umar und Gelis sein?


    Sehr nett finde ich anfangs die Aktionen von Kathi, die Brieftauben und der Drache. Aber, daran kiefle ich noch, warum hat Violante von Naxos Nicholas Gift geschickt? Weil er mit Lorenzo Strozzi darüber gesprochen hat, Zacco doch eine andere Frau als ihre Tochter zuzuführen? Oder betrachtet sie ihn generell als Gefahr, falls er je wieder nach Zypern kommt?


    Und wieder ein hübscher Fall von RFL. In Kapitel 35, als er von Gelis' Todesschiff hört.

    Zitat

    "They rescued an earl and a bishop."


  • In den ersten Kapiteln diese Abschnitts bei der Vorbereitung auf die Reise nach Alexandria und auf der Reise selbst gibt es, außer der Nachricht über Gelis nächsten Schachzug, keine großen Erlebnisse. Dafür aber viele kleine Details, die mir die Stimmung gut vermittelt haben.



    Wie Anselm Adorne, nun Baron Cortachy, sich auf seine Reise vorbereitet (Testament und Verfügungen im Falle seines Todes), und natürlich die Zusammenstellung seiner Reisegruppe (als Überraschung Tobie und Kathi, als Superüberraschung Gelis - und ich ahne Übles: John of Kinloch, der ja nun gar keine freundschaftlichen Gefühle für Nicholas hegt).
    Und wie sich Nicco, nachdem er von Adornes Treiben in Schottland erfahren hat, ihn nun als Gegner streng im Blick behält und Vorsichtsmaßnahmen trifft oder sich später auch nicht scheut, Adornes Tarnung auffliegen zu lassen. Die Methoden werden also härter.



    Im Kapitel 32 war für mich besonders aufschlußreich, wie Tobies Sicht der Beziehung zwischen Niccolo und Gelis ist und sein späteres Gespräch darüber mit Kathi, wobei Kathi als treibende Kraft hinter Gelis Verhalten Eifersucht vermutet. Eifersucht auf Umar, Eifersucht sogar auf ihr Kind, "in case it steals the love of Nicholas". Da wäre also ein neues Motiv. :grin



    In Alexandria hat mich das vergiftete Konfekt, an dem erst ein kleiner Schiffsjunge und dann die Taube sterben, irritiert. Welchen Grund sollte Fiorenza haben, Niccolo vergiftetes Zeug zu schicken? Oder gab es nachher noch Möglichkeiten, die Süßigkeiten zu präparieren? Aber von wem?



    Die Szene mit dem Drachen ist so unglaublich, das sie einfach nur lustig ist. Welche Bilder! Sehr nett!


    Und endlich mal ein John of Grant, der nicht mehr an sich halten kann und vor Lachen hilflos auf dem Rasen sitzt. Uberhaupt ist mir John in diesen Kapiteln sehr ans Herz gewachsen. Er ist wie die anderen auch ein Geschäftspartner und Freund, aber er ist direkter zu Nicholas, ohne den moralischen Anspruch eines Tobie oder eines Gottschalks oder die Vorsicht und Zurücknahme, die Goro oft an den Tag legt.
    Als er von Ibn Said erfährt, unter welch grausamen Umständen Umar gestorben sein muß und auch von Gelis Tod hört, reist er ja gleich besorgt zu Nicco. Aber auch dann fasst er ihn nicht mit Samthandschuhen an, sondern redet Klartext und sagt ihm unmißverständlich, dass er seine privaten Geheimnisse gerne behalten könne, seine geschäftlichen jedoch nicht. Das mag ich an John, er ist klar und gradlinig und eiert nicht so herum.



    Kathi ist eigentlich ein merkwürdiges Mädchen, sie paßt so gar nicht in ihre Zeit. Ein loses, messerscharfes Mundwerk und viel Humor hatte sie ja schon früher, aber nun fängt sie Brieftauben des Emirs ab und klaut per klebrigem Drachen Gegenstände aus fremden Häusern? :grin
    Die Freundschaft zwischen ihr und Tobie hat Vorteile: die zwei als 'Arbeitsteam' ergänzen sich gut und wir erfahren dadurch zumindest hin und wieder, was so vor sich geht. Sehr günstig!



    Nicholas selber hat mir schon sehr leid getan, als die Nachrichten über Umar und über Gelis eintrafen. Das hat mich ein wenig an die WNS erinnert, dort kamen die zwei Katastrophenmeldungen ja auch zusammen.
    Schade, dass das Pendel immer noch in Betrieb ist, auf das hätte ich gut verzichten können.



    Eine Stelle, die ich nicht verstanden habe, ist der Moment, in dem Kathi Nicholas zeichnen möchte und er zuerst ohne nachzudenken, ablehnt. Wir erfahren dann, dass er sich an die Zeichnungen von Colard Manison erinnert und dass diese ihn nicht verletzen können. Und dann erinnert er sich an eine Situation in Florenz, in der er auch Modell gestanden ist "and felt the blow of understanding (...). The after-blow was much worse." (Kap. 36)
    Weiß er denn, dass der Grieche bei Gelis war und ihr diese Zeichnung übergeben hat? Und was damit bezweckt oder getan worden ist?
    Habe ich irgendeinen Hinweis darauf übersehen?

  • Zitat

    Original von taciturus
    Wenn man jetzt rein serientechnisch denken würde, wäre es aber unlogisch, wenn diese Thesen stimmen würden, dass bereits jetzt Gewissheit über den Tod Umars erlangt worden wäre.


    Das habe ich nicht ganz verstanden. Meinst du, Nicco müßte noch weiter nach Umar forschen, damit die Spannung bis zum Ende erhalten bleibt?



    Zitat

    Original von taciturus
    Eine etwas genauere Interpretation hat sich auch Adorne verdient. Er ist durch die Bände hindurch omnipräsent. Er ist aber über weite Strecken sehr ungreifbar. Oft nur im Hintergrund, als Financier, stiller Teilhaber. Nun kristallisiert sich immer deutlicher eine Gegnerschaft zu Niccolo heraus, die über den rein wirtschaftlichen Bereich hinausgreift


    Original von sassenach
    Zu Adorne, ich denke nun sehen wir endlich mal einen Teil seines wahren Gesichts. Überhaupt, sind sie alle miteinander ein richtiges Pack unter ihrer kultivierten Oberfläche, nur Macht und Geld zählt, da geht man gerne über Leichen.


    Original von Grisel
    Bei dem glaube ich aber dennoch nicht an eine wirkliche Feindschaft mit Nicholas, eher eine Konkurrenz, die langsam ein wenig in Richtung ungesund geht.


    Da gebe ich jetzt auch noch meinen Senf dazu. :grin
    So ganz kann ich auch nicht glauben, dass Adorne nun zum Nicholas-Feind mutiert, obwohl er trotz Aussprache, Sühnegeschenk und Vergebung natürlich noch einen Groll wegen der Attacke in der Salzmine haben könnte.
    Auf der anderen Seite wissen wir von seinen reichlichen Auszeichnungen und Belohnungen in Schottland nur von dritter Seite. (Von wem eigentlich?)
    Möglicherweise hatten die ja doch nicht so viel mit Niccos Engagement dort zu tun, sondern er hat sie sich selber verdient?
    Dass er hinter den gleichen Geschäften her ist wie Nicco und seine Mannschaft ist doch eigentlich ein normales Geschäftsgebaren und auch Venedig und Genua sind ja nun mal Konkurrenten.
    Wenn Nicholas in Adorne nun eine gefährliche Größe sieht, könnte das doch auch seiner Interpretation entsprungen sein. Vielleicht kann er sich nicht vorstellen, dass Adorne ihm den Angriff tatsächlich verziehen hat?



    Zitat

    Original von sassenach
    Obwohl, an Gelis Tod kann ich nicht so recht glauben, zwar lässt DD immer wieder mal Figuren plötzlich sterben, aber in diesem Fall hege ich starke Zweifel. Ihre Todesumstände und angebliche Zeugen, finde ich recht vage.


    Wenn Gelis' Tod inszeniert sein sollte und das gar noch von ihr selber :yikes, wäre das schon ein sehr grausamer Schlag unter die Gürtellinie. Damit hätte sie sich aber vieles bei mir verdorben. :rotekarte




    Zitat

    Original von Grisel
    Interessant finde ich hier auch den politischen Teil. Aus der Ferne der Fall von Negroponte mit dem Schicksal Erizzos...


    Ich habe das diese Mal auch mit Interesse gelesen, kann mich aber auch erinnern, dass ich das beim ersten Durchgang nicht so spannend fand.


    Paul Erizzo hat ja auch noch eine besondere Verbindung zu Nicholas. Er war einer der Drahtzieher, die ihn damals nach Zypern zu Zacco verschleppt haben.
    Ebenfalls interessant fand ich den Hinweis, dass sich Zacco weiterhin in der unliebsamen politischen Klemme befindet, entweder vom Sultan, den Marmeluken oder von Venedig erdrückt zu werden. Es scheint ja auf Venedig herauszulaufen, da er Catherine Corner geheiratet hat, aber noch davor zurückscheut, die Ehe zu vollziehen und damit Fakten zu schaffen.

  • Zu Adorne. Was man nicht vergessen sollte, ist daß der Mann historisch ist. Und Nicholas eben nicht. Also kann man wohl davon ausgehen, daß er grundsätzlich ein tüchtiger Mann ist. Daß er zusätzlich, hier im Buch, auch von der Lücke profitiert, die Nicco in Schottland hinterlassen hat, ist wieder was anderes.


    Übrigens, auch die ganze Pilgerreise inkl. dem Reisebericht, zu dem Jan gezwungen wird, sind historisch.


    Da ich über diese Leute ohne Dunnett und Informationen von Dunnetties in Foren geteilt gar nichts weiß, ist es manchmal schwer, sich daran zu erinnern.
    Googelt mal nach Adorne, mindestens jede zweite Seite ist Dunnett. :-]
    Obwohl es sicher auch nicht uninteressant wäre, mal den historischen Menschen minus Niccos Beteiligung zu betrachten.


    Kathi, übrigens, ist auch historisch, allerdings nur eine historische Fußnote.
    Dazu gibt es eine nette Geschichte, fast ein bißchen unheimlich. Fällt mir jetzt erst ein!
    Es heißt, Dunnett wollte eine fiktive Tochter Adornes in die Geschichte einbinden und sie etwas ganz bestimmtes tun lassen. (Verrate ich natürlich nicht. :-]) Bei ihren Recherchen ist sie dann auf diese Nichte gestoßen, die exakt das getan hat, was sie erfinden wollte. Jaja, Geschichte und Geschichte!

  • Zitat

    Original von Lemon


    Das habe ich nicht ganz verstanden. Meinst du, Nicco müßte noch weiter nach Umar forschen, damit die Spannung bis zum Ende erhalten bleibt?


    Das bezog sich auf die Spekulationen zur Spiegelinterpretation. Gottschalk war Niccolos Spiegel und da hab ich über die Bedeutung gerätselt. Falls dieser Spiegelvergleich auch in weiteren Bänden eine Rolle spielen würde, wäre die Bedeutung dahinter, dass Umar Niccolos' Spiegelung zu Gottschalks Priester Johannes ist, aus Seriengründen unwahrscheinlicher.


    -


    Das Adorne historisch ist, hab ich ganz übersehen gehabt. Bei ihm bin ich gar nicht mehr auf die Idee gekommen nachzuschauen, ob er historisch ist. Das macht das ganze gleich noch interessanter, läßt mich jetzt aber an der Vatachinovermutung zweifeln.

  • Zur Spiegelung:


    Sind das dann nicht eher Zerrspiegel? Bzw. mehr die Herausarbeitung der nicht so offensichtlichen Anteile von Nicholas?


    Ich habe das eher so verstanden, dass die beiden ihm die vorhandenen, aber nicht so sichtbar ausgeprägten und ausgelebten Eigenschaften "spiegeln". Vielleicht Gottschalk = Gewissen, Umar = innere Ruhe, Gelassenheit, Zufriedenheit?

  • Zu Hilf!


    Habt ihr das verstanden, als Nicco in St. Saba war? Er bekam eine alte Aktentasche und händigte eine mit Gold aus?
    Hat er denn die ganze Zeit das Gold gehabt???? Und spendet es der Kirche?????

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Soweit ich mich erinnern kann und meine es verstanden zu haben, hat er in dieser Kirche zwei Straußeneier (oder waren es normale Eier und ich bild mir die Straußen wegen der Straußenepisode mittlerweile ein, obwohl es ja interessant wäre, weil in dem ägyptischen Ort [ich glaub es war Alexandria], wo sie mit Kati wohnten, waren auch Straußen - vll. bilde ich es mir auch deswegen ein :gruebel) gefunden. In einem war ein Teil des Goldes aus Afrika mit der Spur und im anderen waren dann die Fingernägel von Jordan jr.



    Aber Aktentasche verwirrt mich momentan etwas. Klett Cotta soll sich mit den restlichen Bänden beeilen. Ein Reread erscheint immer notwendiger. :help

  • Kapitel 33, Seite 593, 3. Absatz von unten:


    Der Gegenstand, von dem er (Anmerkung von Lesebiene - der Abt) gesprochen hate, war eine abgewetzte Ledertasche von der robusten, einfachen Art, wie Pilger sie bei sich trugen.Sie barg eine schon vorbereitete Schreibtafel. Das Holz war ohne Kerben, das Wachs, ohne Inschrift. Es war glatt und weiß, unberührt. Ein Schreibgerät war nicht dabei.
    Das ist alles? frgte Nicolas.
    Ja. Es heißt, bemerkte der Abt, dass Adel auf Erden mit dem Schwert verdienst werden kann, der Adel der Seele aber muss auf steinigen Wegen und mit harten Mühen errungen werden. Ich sage, Euch frohlocket, dass Ihr auserkoren seien.
    Seite 594
    Das tue ich, sagte Nicolas nachdenklich,. Er stellte die abgewetzte Tasche zur Seite und brachte eine andere Tasche zum Vorschein, die von Gold schwer war. Der Abt betrachtete sie. Dann sagte er, Ihr seid hochherzig. in dem ihr unsere Kirche ehrt, macht Ihr Euch selber Ehre. Ich werde den Bruder kommen lassen, der am besten geeignet ist, Eure Spende in Empfang zu nehmen.."...



    Die Tasche mit Gold stammt wohl von Nicco selbst. Aber die Tafel scheint wohl eine Bedeutung zu haben, wo das Gold tatsächlich ist.

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    Wendy Wasserstein

  • Danke für das abtippseln. :wave


    Da hab ich wohl ein eigenes Buch erfunden. :grin Afrikaszenen von DD sind anscheinend wirklich nichts für mich.


    Ich hab zu dem jetzt zwar eine Idee, trau sie mich aber nicht schreiben, weil ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich mich da nicht einfach an eine mögliche Auflösung von später erinnere oder ob das wieder in einem anderen Buch war. Deswegen --> Spoiler


  • So etwas ähnliches nehme ich an. Vielleicht steht dort der wahre Ort des Goldes und mit der "Spende" sollen die Vatachino und/oder Anselm auf eine falsche Fährte gelockt werden.

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    Wendy Wasserstein