Phantasmagoria - Steve Whitton

  • Klappentext:


    Was passiert, wenn ein Dämon freigelassen wird? Die junge Adrienne erfährt es bald am eigenen Leib. Denn der Dämon, dem ihr Mann die Freiheit geschenkt hat, ergreift ausgerechnet von ihm Besitz. Sie hatte schon immer eine Neigung zu okkultistischen Visionen, aber nun hat Adrienne keine ruhige Minute mehr.


    Phantasmagoria ist das erfolgreichste aller Sierra-Computerspiele und besteht aus einer einzigartigen Mischung aus echten Hollywoodfilmtechniken, digitalen Soundeffekten und vom Computer berechneten Bildfolgen. Steve Whitton hat dazu den packenden Roman einer Frau geschrieben, die alleine gegen die Macht des Bösen kämpft...


    eigene Meinung:


    Also erstmal vorab: Der Klappentext geht mal gar nicht!
    Adrienne lässt den Dämon frei, der von ihrem Mann Besitz ergreift. Da hat wohl jemand nicht so ganz aufgepasst.
    Die Autorin Adrienne kauft mit ihrem Mann Don ein luxuriöses Haus auf einer kleinen Insel zu einem Spottpreis. In diesem Haus hat von 100 Jahren ein berühmter Varietékünstler gewohnt, dem allerdings düstere Geschichten nachgesagt werden. Alles scheint wunderbar. Doch im Laufe der Zeit kommen Adrienne immer wieder Schauermärchen der Einwohner der nahe gelegenen Kleinstadt zu Ohren. Zwar schenkt sie diesen Geschichten keinen Glauben, aber als ihr Mann sich zunehmends verändert und sie von fürchterlichen Tagträumen geplagt wird, merkt sie schnell, dass etwas doch nicht so in Ordnung ist. Letztendlich beschließt sie sich dem Bösen zu stellen.
    Dieses Buch basiert auf einem Gruselschockerhorror - PC Spiel, allerdings konnte ich in diesem Buch weder Horror noch Schocker noch sonstwas finden. Ein wenig Grusel gemischt mit Fantasy und ein paar Esoterikklischees waren ja noch ganz nett, aber die großer Portion Ekel, Splatter und Gemetzel waren dann doch etwas zuviel des Guten. Ich weiß nicht, ich kann dem Buch nicht wirklich eine gute Story abgewinnen. Zudem haben mich die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler echt genervt. Ganz schlimm finde ich, wenn ein Wort im Satz fehlt oder eins einfach zuviel ist. Das hat den Lesefluß sehr gestört. Zudem konnte mich der Schreibstil nicht wirklich fesseln. Zwischendurch hab ich die Seiten zwar gelesen, konnte aber irgendwann nicht mehr sagen, was vor 5 Seiten passiert war. Mir wird es sicher nicht lange im Gedächtnis bleiben. Aber als ich mir vorgestellt habe, dass ich anhand des Buches durch ein Computerspiel geführt werde, fand ich dann doch etwas Reizvolles an der Geschichte. Da hatte ich ein Gefühl wie bei den "Nimm / Gib" - Spielen, wie Monkey Island oder Simon the Sorcerer.
    Die Geschichte hätte wirklich fesselnd sein können, wenn man öfter auf den Partizip II verzichtet und stattdessen mehr Wert auf den Inhalt gelegt hätte. Es gibt viele Punkte, da hätte es mich gefreut, wären sie weiter ausgebaut worden, aber leider wurden die Ansätze im Keim erstickt oder herausgekürzt - das kann ich nicht genau sagen. So unheilschwanger das gesamte Buch aufgebaut wird, so albern ist dann das Ende. Schade eigentlich. Ein solides, gutes Potential, aber schlecht umgesetzt. 5 Punkte.