Vom Zauber der Züge - Axel Zwingenberger

  • Bin ich nur zu blöd zum Suchen oder sind keine Eisenbahnfans hier? :gruebel Ansonsten müsste es doch schon einen Thread zu diesem wunderschönen Bildband geben:


    Axel Zwingenberger, bekannt für sein Boogie Woogie-Piano (und seine Matte nebst Knutschbremse :grin), erkannte in den 90ern die Zeichen der Zeit und bereiste den Osten Deutschlands, um die letzten Dampfriesen bei der Arbeit zu fotografieren. Keine museale Nostalgie, sondern Alltag, wie er in den 50ern und 60ern auch im Westen gang und gäbe war, aber nie in dieser Form dokumentiert wurde.


    Der historische Kompenente seines Tuns bewußt, scheute Zwingenberger keine Kosten und Mühen, um eine Dokumentation zu schaffen, die ihresgleichen sucht. Der Aufwand mit Großbildkamera und Blitzinstallationen muss erheblich gewesen sein, doch er hat sich gelohnt. Stimmungsvolle Bildkompositionen, zumeist in Dunkelheit und Gegenlicht aufgenommen, rücken die letzten Dampfriesen Deutschland ins rechte Licht, für Eisenbahn- und Fotofans geradezu ein Muss.


    Der sehr aufwändig gestaltete Bildband gliedert sich in drei Teile: Dem reinen Fototeil, einem Teil mit ausführlichen Beschreibungen der Fotos (inkl. Blende, Belichtung, etc.) und einem allgemeinen Teil über die Freude am Fotografieren und der Musik


    Man sieht es dem Werk an, dass hier ein Enthusiast seinen Traum verwirklicht hat. Einfach nur schön. Und ein Kleinod für stille, ruhige Momente. Wer möchte, kann dazu den Sound der beiden beiliegenden CD's hören.

  • Ja, doch, ich zähle mich zu den Eisenbahnfans hier. Früher, also ganz früher, vor sehr vielen Jahren, als Dampf bei der DB noch im Plandienst fuhr, habe ich selbst viel fotografiert (soweit mich meine Eltern ließen), Stichwort Rheine/Westf., Hof oder Rottweil. Na ja, und direkt vor der Haustür (Aschaffenburg: 64, 65 und 50er sowieso) fuhren auch noch ein paar Dampfrösser.


    Heute ist das alles sehr eingeschlafen und beschränkt sich im Wesentlichen auf das gelegentliche Bauen an meiner Modellbahn (natürlich in der Dampfzeit :-] .)


    Das Buch von Axel Zwingenberger war mir damals schon aufgefallen, aber es hat bisher noch nicht den Weg in meine Bibliothek gefunden. Nach der Rezi jedoch, wo es mir wieder eingefallen ist, sollte ich dem doch näher treten. Mal sehen, wann wieder ein geeigneter Anlaß für solch ein Prachtbuch kommt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")