Mission für Michael Clopper – Mario Ulbrich

  • Story, 25 DIN A4-Seiten + 3 Illustrationen


    Erschienen in Alien Contact 28,29, 1997


    Handlung:
    Eine Söldnertruppe zwischen verschiedenen außerirdischen Mächten.


    Zum Autor:
    Mario Ulbrich schrieb bereits Die Männer vom Revier Tief-Ost, Die Pyramiden von Tief-Ost und so einige Kurzgeschichten. Der Autor lebt im Erzgebirge.


    Meine Meinung:
    Die Story beginnt mit einem Knalleffekt, als der Ich-Erzähler Michael Clopper schildert, wie sein Kamerad Charly Murr, ein fröhlicher Junge, der fortwährend lachte, durch einen blaugrellen Blitz in seine Atome zerlegt wird. Und sofort ist der Leser mitsamt einer Truppe terranischer Söldner im hoffnungslosen Kampf gegen die Manturen verwickelt. Actionreich geht es weiter. Michael Clopper und einige seiner Kameraden werden gefangen genommen. Ein waghalsiger Plan für die Flucht ist notwendig.


    Diese abenteuerliche Science Fiction-Thematik wäre natürlich unerträglich und lässt Bilder der Heinlein-Verfilmung Starship Troopers auferstehen, wenn Mario Ulbrich seine Hauptfigur nicht mit einer bissigen Ironie ausgestattet hätte und Clopper somit die skurrilen Situationen nie unkommentiert lässt.
    Beispiel: „Ich lache ein wenig. Ich habe keine so seltene Art von Humor wie Charly Murr. Ich lache nur, wenn jemand Unsinn erzählt.
    Dass dieser Krieg zu gewinnen sei, war totaler Unsinn.“


    Mit der Mission brennt der Autor ein Feuerwerk parodistischer Einfälle zwischen Klamauk und Satire ab, die mich an den Erzählton eines Harry Harrison erinnert. Somit ist diese Geschichte auch ein Produkt ihrer Zeit, denn nach 2001 verstummte diese aus den USA vorgelebte Literaturgattung und es ging nur noch bierernst zur Sache. Daher bin ich auf die Leserreaktionen auf den neuen Roman Mario Ulbrichs Der Drachentöter gespannt, in dem Michael Clopper, der Held mit den Eisblauen Augen sogar in Romanlänge auftreten darf.


    Mission für Michael Clopper ist lebhaft und überdreht und nie langweilig.