• Wie findet ihr Cliffhanger? 0

    1. Ich mag Cliffhanger und lese immer schnell weiter, weil es so spannend ist. (0) 0%
    2. Ich finde Cliffhanger unsinnig und ärgerlich. (0) 0%
    3. Ich liebe Cliffhanger und koste sie aus, indem ich Lesepausen einlege. (0) 0%

    Mich interessiert, wie die hier versammelte Leserschaft zu Cliffhangern steht!


    Ich bekenne, dass ich zu dieser seltsamen Spezies gehöre, die Cliffhanger gerne so richtig auskostet.
    Beispiel: Neulich habe ich "Die Orks" von Stan Nicholls gelesen. Im Original handelt es sich dabei um drei Bücher, die auf deutsch als Sammelband veröffentlicht wurden. Natürlich enden die Bücher eins und zwei mit herben Cliffhangern, die ich auch brav respektiert habe, indem ich an diesen Stellen eine Pause einlegte und zunächst etwas anderes las.


    Genauso verfahre ich mit vielen anderen Werken, oft mache ich sogar nach dem spannenden Ende eines Kapitels eine Pause.
    Ebenso liebe ich auch Cliffhanger in Fernsehserien am Ende von Folgen/Staffeln, und denke mir tausend verschiedene Arten aus, wie es weitergehen könnte.


    Bei einer solch ausgeprägten Cliffhanger-Vernarrtheit kann man sich vorstellen, dass ich auch in meine eigenen Geschichten - obwohl es sich dabei meist nicht um reine Spannungsliteratur handelt - gerne welche einbaue.


    Zum Schluss aber doch noch eine Einschränkung: Ein Cliffhanger muss gut sein. Er muss sich griffig in die Gesamtstory einfügen. Eine Geschichte, die sich nur aus Cliffhangern zusammensetzt, ergibt irgendwann keinen Sinn mehr.

  • Also ich liebe Cliffhanger auch sehr. Sowohl in Büchern (wenn ich denn weiß, daß es eine Fortsetzung gibt) als auch in Filmen und Serien.


    Ich kann es aber kaum aushalten, zwischendrin eine Pause einzulegen. Obwohl ich das wirklich gerne würde. Daher finde ich es auch nicht schlimm, wenn ich bei einer Staffel z.B. eine Woche auf die nächste Folge warten muss.


    Was mich allerdings extrem ärgert sind Bücher in denen das Ende so abrupt ist, daß man unbedingt wissen will, wie es weitergeht und es noch nichtmal feststeht, ob es eine Fortsetzung gibt.
    Da schrei ich manchmal wirklich vor lauter Wut. :yikes :lache


    Ich finde, Cliffhanger machen es erst so richtig spannend. Man sollte es nur nicht übertreiben.

  • Ich hasse Cliffhanger bei Serien. Aber zum Glück gibt es ja das Internet und bei den meisten Serien (Lost etc.) kann man in einem Episodenführer lesen, wie es weitergeht.
    Mir dauert es immer zu lange, bis die nächste Staffel anfängt und bis dahin habe ich dann schon wieder vergessen, was in der letzten Folge passiert ist.

  • Cliffhanger sind - aus Autorensicht - das "klassische" Mittel der Wahl, um Spannung aufzubauen und zu halten. Genau in dem Moment, in dem die Handlung kippt, eine Entscheidung ansteht, alles ganz anders zu werden droht, macht man eine Pause und auf der nächsten Seite an einer ganz anderen Stelle weiter. Man muß als Leser schon ganz schön abgebrüht sein, um da nicht der irgendwann folgenden Auflösung entgegenzufiebern. Ganze Genres leben zu einem Gutteil vom Cliffhangern. Manchmal werden sie auch genutzt, um ein eher nicht so prickelndes Werk "künstlich" spannender zu gestalten. Nicht immer gelingt das. Aber es befriedigt das Grundbedürfnis nach Spannung, es bindet den Leser, sorgt für Adrenalinschübe und so manch eine durchwachte Nacht. Thriller wären ohne Cliffhanger fast undenkbar. Denn sie machen einen Teil des Thrills aus.

  • Also ich mag Cliffs auch sehr gerne.
    Allerdings hat Jane bei den Serien recht, das ist immer soooo spannend, dass ich auch schon im Internet nachlese wie es weitergeht.


    Aber bei Büchern ist es toll.

  • Ich mag Cliffhanger (wie sie z.B. Sebastian Fitzek einsetzt) auch sehr gern. Das motiviert mich sehr zum Weiteresen und steigert das Lesetempo ungemein :lache

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Also bei Cliffs muss ich eigentlich sofort an Sebastian Fitzek denken...bei ihm war das ganze Buch ein Cliffhanger.. :grin


    Den Eindruck hat man sicherlich bei zahlreichen Thrillerautoren, bei den Büchern von Dan Brown etwa kam es mir auch so vor.


    Dass es hier Leute gibt, die sich genau entgegengesetzt zu meiner Position verhalten und Cliffhanger (in Serien) sogar "künstlich" umgehen, indem sie sich vorab über die zukünftige Handlung informieren, finde ich erstaunlich. Würde ich niemals machen, sowas ... :wow


    Übrigens, für alle die es interessiert, zitiere ich mal aus Wikipedia zum Ursprung des Begriffs:

    Zitat

    Cliffhanger, englisch, setzt sich zusammen aus cliff für Klippe und to hang für hängen/baumeln. Seinen Ursprung hat dieser Begriff in dem Roman A Pair of Blue Eyes von Thomas Hardy, 1873, dieser geschätzt u. a. von Marcel Proust. Darin gibt es eine Szene in den Klippen Cornwalls, an einem Steilhangs über dem Bristol Channel, in der ein todgeweihter Henry Knight nahezu ausweglos letztlich nur noch ein Büschel Gras als Halt findet.

  • Ich mag Cliffhanger, wenn es absehbar ist, wann es weitergeht.
    Bei einer Serie, wo ich weiß: nächste Woche gleiche Zeit, gleicher Ort - prima.
    Am Ende einer Staffel, wenn ich ein halbes Jahr auf die Fortsetzung warten muß oder gar unklar ist, ob sie überhaupt kommen wird, geht mir das auf den Keks.


    Bei Büchern geht es mir ähnlich: am Ende eines Kapitels, OK.
    Am Ende des Buches: nein, danke!

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • In Fernsehserien finde ich Cliffhanger okay, in Romanen finde ich sie oft eher ärgerlich - insbesondere da es Thriller gibt, in denen der Autor mit aller Gewalt einen Cliffhanger produzieren will, wo es die Story eigentlich gar nicht wirklich hergibt. Und genau das hat meiner Meinung nach in den letzten paar Jahren ganz erheblich zugenommen, und das nervt.

  • Zitat

    Original von Quetzalcoatlus
    Dass es hier Leute gibt, die sich genau entgegengesetzt zu meiner Position verhalten und Cliffhanger (in Serien) sogar "künstlich" umgehen, indem sie sich vorab über die zukünftige Handlung informieren, finde ich erstaunlich. Würde ich niemals machen, sowas ... :wow


    Ich bin da sogar noch radikaler: ich sehe mir Serien im TV gar nicht mehr an (nicht nur wegen der nervenden Werbung), sondern auch wegen der Cliffhanger. Entweder nehme ich auf und gucke zusammengehörige Folgen hintereinander, oder ich warte (meistens) gleich auf die DVD-Veröffentlichung.


    Bei Büchern sehe ich das wie janda:

    Zitat


    Bei Büchern geht es mir ähnlich: am Ende eines Kapitels, OK.
    Am Ende des Buches: nein, danke!


    :write

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zuerst wusste ich gar nicht was ein Cliffhanger ist. Was was redet ihr?


    Sowas wie
    "Der Mörder ist..." SCHLUSS, Folge oder Buch aus.


    Also bei Serien find ich es schon toll. Da freud man sich auf nächste Woche wenn es weiter geht.
    Bei einem Buch? Weiß ich es jetzt nicht. Ich mag auf alle fälle keine Serie an einem Stück lesen. Aber dann will man doch nur unbedingt, dass nächste Buch haben. Das ist doch alles nur Taktik.

  • Also ich hab das eher so verstanden dass der Cliff am Ende eines Kapitels ist. Dann ist das doch super, allerdings dürfte es nicht so sein wie hier schon gesagt wurde, dass der Autor so auf Teufel Komm Raus einen Cliff einbaut. Das wirkt dann auch zu übertrieben.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ich bin da sogar noch radikaler: ich sehe mir Serien im TV gar nicht mehr an (nicht nur wegen der nervenden Werbung), sondern auch wegen der Cliffhanger. Entweder nehme ich auf und gucke zusammengehörige Folgen hintereinander, oder ich warte (meistens) gleich auf die DVD-Veröffentlichung.


    Dazu wiederum bin ich inzwischen auch verstärkt übergegangen, nur eben nicht wegen der Cliffhanger, sondern aufgrund von Werbepausen, Einblendung von Programmhinweisen, unvorhersehbaren Programmänderungen etc.