Rad der Zeit - Robert Jordan

Ich habe ungefähr die Hälfte der Bücher gelesen, bevor ich aufgesteckt habe. Zwar finde ich die Atmosphäre sehr schön, aber irgendwann wurde es mir zu eintönig: immer dieselben Charaktere, immer wieder Hindernisse, die Handlung geht und geht nicht vorwärts...
Ich habe mir aber vorgenommen, es noch einmal zu versuchen, wenn der Zyklus abgeschlossen ist.

Ich habe bis jetzt nur den ersten Teil im Regal stehen... aber ich weissauch gar nicht so richtig, ob ich mit dem anfangen kann oder ob ich mit dem Original (??????) anfangen muss... vielleicht kann mir einer von euch dabei helfen!!!
Das mit dem Abschließen der Reihe gestaltet sich ja etwas schwierig... jetzt wo Jordan tot ist... aber angeblich sollen ja aus seinen Notizen noch die Enden gewebt werden... war ja bei Tolkien ähnlich bei manchen Büchern und die sind ja nicht schlecht geworden
Ich zögere es immer weiter raus, aber früher oder später möchte ich die Reihe schon gerne lesen...

Der Zyklus wird überall gelobt und ich habe mir die ersten 4 Bände über Tauschticket besorgt, aber sie liegen auch noch auf meinem SUB. Das R.J. verstorben ist, wusste ich gar nicht. Wie traurig.

Achso... ich dachte immer, dass die so genannten Original irgendeine Vorgeschichte wären oder so... Ich hab den Einzelband Drohende Schatten hier und werde dann irgendwann mal damit anfangen Danke

Es gibt tatsächlich eine Vorgeschichte zum Rad der Zeit. Der Titel: Der Neue Frühling (oder engl. The New Spring)
Es ist allerdings etwas verwirrend, dass die Vorgeschichte lückenlos in die Reihe eingefügt wird und als Band 29 der ursprünglichen, nicht "Original-Reihe" erscheint. Mit anderen Worten 28 Bände der Geschichte rund um Rand al Thor, dann kommt 1 Band Vorgeschichte ohne Rand, dann geht's wieder mit der Geschichte um Rand weiter.

Dann hol ich mal den Tread aus der Versenkung in der Hoffnung, dass jemand die Reihe aktuell liest oder schon gelesen hat

Ich bin gerade stark am Überlegen das Rad der Zeit auf Englisch zu beginnen.
Das Einzige was mich davon noch abhält ist, dass ich Angst habe, dass mir das Ganze zu schwer wird (es ist nunmal eine sehr lange Reihe und dazu noch auf Englisch...). Ich hatte eigentlich nie große Probleme mit englischen Büchern, kann das 'Sprachniveau' der Bücher hier jedoch gar nicht einschätzen. Irgendwelche Erfahrungen?

Ansonsten würden mich allgemein Eindrücke von Leuten hier aus dem Forum interessieren

Vielen Dank im Voraus!

Ich kenne die Serie nur auf deutsch. Ich habe mal kurz in eine englische Leseprobe der letzten Bände reingeschaut und denke, die Bücher sind auf Englisch durchaus gut lesbar. Eine Leseprobe kannst du hier finden. Einfach den Curser auf's Cover führen und dann "first pages" öffnen. Dann kannst du den Anfang lesen und dir selbst einen Eindruck machen.

Mir gefällt die Serie immer noch. Ich mochte die Charakteren und die vielen ineinader verwobenen Handlungsstränge. Auch die Welt von Wheel of time fand ich faszinierend. Es hat völlig unterschiedliche Regionen und Kulturen, die dem Leser sehr lebhaft vor Augen geführt werden.
Allerdings ist es halt schon so, dass es immer dieselben Personen sind. Wenn man die nicht mag, dann sind 29 Bände etwas viel. Andererseits gibt's so viele Personen, dass es sicher jemanden gibt, dessen Geschichte man gern liest. Neue Charakteren kommen ebenfalls hinzu.
Auch werden teilweise sehr viele Handlungsstränge ineinander verwoben, das kann unter Umständen auch etwas mühsam zum Lesen sein. Ich fand das jetzt aber bei WoT nicht so schlimm, da ich gerne über die involvierten Personen las. Die Charakteren machen alle eine spannende Entwicklung durch und treffen immer wieder aufeinander.
Auch gibt es von allem etwas, spannende Intrigen, Action, unheimliche Kreaturen, Geisterstädte, ... Wie gesagt, mir gefällt die Serie immer noch.

Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!

Ich werde die Leseprobe auf alle Fälle mal anlesen...
Aber ich denke es wird wohl darauf rauslaufen, dass ich die Reihe beginnen werde
Hab schließlich bisher nur Positives darüber gelesen

Jetzt, wo die Reihe wohl Anfang 2013 abgeschlossen sein wird, überlege ich mir, ob ich auch damit anfangen sollte. Von den 5-6 ersten Büchern (die englischen Ausgaben) hört man ja, außer einigen negativen Stimmen, welche die ganze Reihe für unoriginell halten, nur gutes. Ab da soll die Handlung andscheinend erst nur schleppend und dann fast überhaupt nicht mehr voran kommen.

Deswegen würde mich interessieren, was andere Leser der Reihe meinen. Lohnt es sich damit anzufangen, oder wird es einen früher oder später frustrieren?

Ich bin auch am Überlegen, ob ich die Reihe beginnen soll.
Nach Jordans Tod hat Brandon Sanderson ja angefangen weiter zu schreiben. Und ihn mag ich sehr gerne.

Ist der Unterschied zwischen den beiden Autoren sehr groß? Ich will nicht mitten unter der Reihe einen komplett neuen Erzählstil, obwohl ich Sanderson sehr gut finde.

Ich bin mittlerweile fast durch mit dem ersten Teil und bisher wirklich begeistert. Zwar sind die Anleihen an den Herr der Ringe selbst mit zwei geschlossenen Augen unübersehbar, aber die Atmosphäre ist wirklich sehr dicht, die Figuren gut gezeichnet und die Erzählgeschwindigkeit ist recht flott.

Mit jeder Seite, die man umblättert, will man mehr wissen, zB. was es mit dem geheimnisvollen Orden der Aes Sedai auf sich hat, wer der neue Dragon Reborn ist, warum ausgerechnet drei Bauernjungen von ihm verfolgt werden, usw. Schon nach kurzer Zeit stellt sich ein gewisser Suchtfaktor ein ...

Edit:

Hier nochmal ein Hinweis auf meinen Leserundenvorschlag.

Ich fand die Reihe toll. Story gut, Figuren gut gezeichnet, Spannung wurde gut gehalten. Dann wurden die Zeitabstände zwischen den Bänden immer größer, und bei Band 25 bin ich endgültig ausgestiegen. Viel zu viele Erzählstränge nebeneinander. Es wurde mir einfach zu verworren. Jetzt, da es die meisten Bände bereits gibt, gelingt es vielleicht besser, bei der Stange zu bleiben.

Ich finde die Serie von Anfang bis Ende gut.
Was wahrscheinlich tatsächlich ein Problem ist, sind die vielen Handlungsstränge, die ab den Bänden Fühler des Chaos / Lord of Chaos bzw. Die zerbrochene Krone / Crown of Swords starten (Ich hab sie mit den alten Heyne-Bänden gelesen, da stimmt die Numerierung nicht mit der englischen bzw. der neuen Piper-Version, deshalb vermeid ich hier Nummern). Hier wird's auch "politischer". Es kommt vermehrt zu Intrigen und weniger zu den typschen "Heldenquests", die vielleicht noch in den ersten Bänden herausspürbar sind. Das ist neben den vielen Handlungssträngen wahrscheinlich mit ein Grund, weshalb viele ab diesen Bänden die Serie nicht mehr so gut finden. Am Anfang ziehen die Helden mit einem bestimmten Ziel vor Augen aus und müssen Hindernisse bewältigen etc. Das spricht eine andere Gruppe von Lesern an, als politische und kriegerische Wirrungen. Mir gefällt beides und ich fand RJ hat beide Handlungsarten sehr gut umgesetzt, deshalb gefiel mir die Serie auch von den 1. bis zu den bisher letzten von JR verfassten Bänden.

Was die Bände von Brandon Sanderson betrifft - die hab ich noch nicht gelesen und kann deshalb nicht genau sagen, ob es zu einem Stilbruch kommt. Ich kaufte sie erst kürzlich und hab nur ganz kurz reingelesen. Auf den ersten Blick schien es Sanderson gut geschafft zu haben, Jordans Stil zu treffen. Auch find ich, dass beide einen ähnlichen Stil haben, weshalb wahrscheinlich die Wahl auch auf Sanderson als "Nachfolger" fiel.

Das erste von Sanderson geschriebene Buch habe ich durch und muss erfreulicherweise sagen, daß sowohl Schreibstil wie auch Storyline noch voll auf der Linie des verstorbenen Autors liegen.

Positiv ist zu bemerken, daß die letzten zwei Bücher (englisch) wieder sehr spannend weren, so wie es auch die ersten vier waren. In der Mitte der Buchreihe gab es ja einen "Durchhänger" und viele meiner Freunde haben aufgehört zu lesen. Aber wer durchhält, wird am Ende dann doch noch einmal belohnt.

Zitat

Original von Moloko
Jetzt, wo die Reihe wohl Anfang 2013 abgeschlossen sein wird, überlege ich mir, ob ich auch damit anfangen sollte. Von den 5-6 ersten Büchern (die englischen Ausgaben) hört man ja, außer einigen negativen Stimmen, welche die ganze Reihe für unoriginell halten, nur gutes. Ab da soll die Handlung andscheinend erst nur schleppend und dann fast überhaupt nicht mehr voran kommen.

Deswegen würde mich interessieren, was andere Leser der Reihe meinen. Lohnt es sich damit anzufangen, oder wird es einen früher oder später frustrieren?

Ich habe die Reihe vor Jahren auf Englisch gelesen und war zunächst absolut gefesselt und begeistert. Jordan hat eine sehr detaillierte Welt geschaffen. Mir haben auch die Charaktere sehr gut gefallen, allerdings ging mir (oder ihm) irgendwann die Luft aus. Ich bin bis Band 7 "A Crown of Swords" gekommen und obwohl ich noch zwei weitere Bände gekauft habe, habe ich dann nicht weitergelesen. Vielleicht wäre in der Reihe weniger mehr gewesen.

Zitat

Original von Supervictor
Das erste von Sanderson geschriebene Buch habe ich durch und muss erfreulicherweise sagen, daß sowohl Schreibstil wie auch Storyline noch voll auf der Linie des verstorbenen Autors liegen.

Positiv ist zu bemerken, daß die letzten zwei Bücher (englisch) wieder sehr spannend weren, so wie es auch die ersten vier waren. In der Mitte der Buchreihe gab es ja einen "Durchhänger" und viele meiner Freunde haben aufgehört zu lesen. Aber wer durchhält, wird am Ende dann doch noch einmal belohnt.

Ah ... vielleicht sollte ich dann doch noch einmal ran

@ supervictor
Wie lange hat sich der Durchhänger denn gezogen?
Mit einem oder zwei Bücher kann ich leben, aber wenn 4-5 Bücher völlig langweilig sind.

Naja, ich habe die Bücher über viele Jahre hinweg gelesen, ich würde lügen wenn ich sagen würde, ich könnte mich da noch an alles erinnern. So aus dem Stand heraus meine ich mich zu erinnern, daß Band 1-5 sehr gut waren, 6-9 eher lau und ab 10 dann langsam wieder spannend (gemessen in englischen Büchern, die entsprechen glaube ich je drei deutschen Büchern.)

Läuft auf etwa 10 deutsche Bücher raus, in denen so ziemlich gar nichts passiert und die Haupt-Handlungsstränge am Ende des Buches noch da sind, wo sie zu Beginn waren. Das kann schon demotivieren, aber ich persönlich bin froh, daß ich mich durchgekämpft habe.