ZitatOriginal von Tom
Man liest darüber hinweg und denkt automatisch das "richtige".
Na, immerhin scheint das ja zu funktionieren. Dann bin ich beruhigt.
ZitatOriginal von Tom
Man liest darüber hinweg und denkt automatisch das "richtige".
Na, immerhin scheint das ja zu funktionieren. Dann bin ich beruhigt.
Was bitte ist übrigens "cuen"? Nach dem soundsovielten Mal kann ich mich zumindest mit der Schreibweise einigermaßen anfreunden (naja, wenn es nun mal so heißt, wie will man es auch sonst schreiben...) - aber was es ist, hab ich immer noch nicht kapiert.
buttercup - wäre doch gelacht, wenn wir nicht bei irgendeinem Buch doch noch auf den gemeinsamen Nenner kämen!
Hallo, MaryRead.
Als "cuen" (sprich: kjuhen) bezeichnet man das "Einstellen" einer Platte, so daß sie beim Start des Plattenspielers die richtige Geschwindigkeit hat, wenn der erste Ton erklingt. Plattenspieler haben eine gewisse Zeit benötigt, um auf die richtige Geschwindigkeit zu kommen, deshalb hat man den ersten Ton gesucht und dann zumeist eine halbe Umdrehung rückwärts gedreht - wenn man denn die Platte mit dem ersten Ton starten wollte. Das ist "cuen". Beim richtigen Mixen, also dem Ineinanderfahren von zwei Platten unter Beibehaltung des Taktes, ist es noch ein bißchen komplizierter. Man sucht den Takt, hält die Platte, und dann schubst man sie noch ein bißchen an, sobald man den Regler hochzieht. Das übrigens nennt man "faden", das Reglerhochziehen. (Am Ende von "Radio Nights" gibt es übrigens ein Glossar, das genau diese Begriffe erklärt.)
Eigentlich war ich vor der Leserunde ein bisschen skeptisch. Ich habe mich bei der Leserunde angemeldet, zum Teil weil ich endlich auch einmal eine Leserunde mit Autor mitmachen wollte. Von Tom habe ich "Stellungswechsel" gelesen, was ich ganz nett fand; allgemein mag ich aber Bücher zu Filmen nicht so gerne. Und irgendwie war bei mir abgespeichert, dass Tom so ähnliche Bücher wie Sven Regener schreiben würde. Keine Ahnung, wo ich das aufgeschnappt habe. Allerdings mag ich den Herrn Lehmann nicht sonderlich, fand ihn ziemlich langweilig.
Umso überraschter war ich, dass mir das Buch vom ersten Moment an richtig gut gefiel! Ich finde es viiiiiiiel besser als den Herrn Lehmann, um den so viel Hype gemacht wurde. Toll!
Was mir aufgefallen ist:
S.54: "Der Werbespruch 'Fleisch ist ein Stück Lebenskraft', mit dem später dem verstärkten Vegetarismus zu begegnen versucht wurde, hätte bei den Kuhlmanns erdacht worden sein können. Nur dass sie wahrscheinlich auf den Einschub 'ein Stück' verzichtet hätten. Vermutlich hätte ihre Variante schlicht 'Fleisch! gelautet.
Das verstehe ich nicht: Wenn man den Einschub "ein Stück" streicht, bleibt: "Fleisch ist Lebenskraft". Und nicht "Fleisch!" Habe ich da was missverstanden?
S. 57:
"Wenn ich dann zu meiner Pflegefamilie zurückkehrte, war es ein bisschen, wie aus dem Sommer direkt in den Winter zu kommen. Als würde jemand die Sonne einfach ausknipsen und es in einer grauen Dämmerung auf die prächtig blühenden Wiesen schneien lassen. Es wurde kalt und dunkel."
ZitatOriginal von Batcat
Worüber ich aber gestolpert bin: Auf Seite 65 heißt es „über die dunkelblonden, fast schwarzen Haare“. Öhm… dunkelblond ist aber von schwarz noch weit entfernt – zumindest für mich kommt da noch braun dazwischen, oder?
Genau das hat mich auch stutzig gemacht!
Hoffentlich klärt sich das mit Kuhle und der Vergewaltigung noch auf. Ich glaube fest an seine Unschuld.
.
Hallo, Taki32.
Das ist dreistufig. Aber es wäre besser verständlich, wenn der Satz gelautet hätte: "Vermutlich aber hätte ihre Variante schlicht 'Fleisch! gelautet." Dann wäre wahrscheinlich klarer geworden, wie ich das gemeint habe.
Mmh. Meiner Auffassung nach gibt es keinen großen Unterschied zwischen dunkelblond und braun, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
ZitatOriginal von Tom
(Am Ende von "Radio Nights" gibt es übrigens ein Glossar, das genau diese Begriffe erklärt.)
Jetzt wär's noch hilfreich, wenn ich das Buch hier hätte und nicht am anderen Ende der Republik... Daher danke für die Erklärung! Das ist ja wirklich eine Kunst für sich...
Danke für die Antwort, Tom!
Ach so! Ja, mit dem "aber" dazwischen hätte ich es wohl gleich verstanden.
Ich schwimme gerade auf einer wahnsinnigen Nostalgiewelle.
Ich bin so richtig schön in dem Buch versunken und jetzt sitze ich hier und habe schreckliches
Heimweh nach meiner Geburtsstadt.
Altvertraute Kinos, Discotheken und Plattenläden (allein diese Wort :lache) und dann die Abfertigung an der Grenze.
Hat mich alles sehr an meine Kindheit und Jugend in Neukölln erinnert, auch wenn ich fünf Jahre später geboren wurde.
Die Geschichte ist bisher sehr gut erzählt und man muss richtig mitfühlen.
Das ist mein erstes Buch von Tom und ich bin begeistert.
Besten Dank für die lustigen Erinnerungen und die gute Unterhaltung.
Ich hatte auch so eine BVG-Monatskarte mit zwei Buslinien und einem Teilstreckennetz, ich musste so grinsen,als ich mich daran erinnert habe. :lacht.
Ich freue mich schon total auf den kommenden Mauerfall........und hoffe auf ähnliche Aha-Erlebnisse.
Tom,
ich habe mir übrigens inzwischen die Hits zum Buch angehört und fühlte mich 25 Jahre jünger dabei....
Dieses Buch ist eine tolle Erzählung und lässt die eigene Phantasie den Pfad der Jugend erneut beschreiten.
Die Musiktitel und die Beschreibungen der "Mucken" lassen Wehmut aufkommen.
Viele Tapes von damals habe ich nicht mehr. Aber die Übriggebliebenen werden never entsorgt!
Daran hat dieses Buch (nach den Radio Nights) erheblichen Anteil.
Und auch mein Tape Deck (Akai GX95, damals die Nr.2 nach dem Nakamichi Dragon und mein größter Stolz) bleibt im WZ stehen!
Ich sollte mein Mischpult mit den Plattentellern mal wieder aufbauen.
Vielen Dank an Tom für den "Ausflug zu mir selbst" und die Erinnerungen an die eigene Jugend, die das Buch so leicht zu wecken vermag.
P.S. Lasst euch etwas gesagt sein ihr jungen Hüpfer: Mucke auf CD zu spielen ist bei weitem nicht so schön wie am Mischpult mit Platten!
ZitatOriginal von Whisky
P.S. Lasst euch etwas gesagt sein ihr jungen Hüpfer: Mucke auf CD zu spielen ist bei weitem nicht so schön wie am Mischpult mit Platten!
Darum hab ich auch die komplette Plattensammlung meines Vaters samt Plattenspieler hier in meinem Zimmer gebunkert. Er wollte die doch tatsächlich loswerden, weil er keinen Platz mehr dafür hatte. CD-Regale nehmen halt nicht so viel Platz weg. Aber ich habe sie alle gerettet und von Zeit zu Zeit hör ich mir die sogar an. Zu Plattenzeiten war ich zwar noch wirklich recht klein, aber ich kann mich gut dran erinnern.
Die Schriftgröße hat mich gar nicht gestört. Lag wohl daran, dass ich gerade davor ein anderes Buch mit fast derselben Schriftgröße gelesen habe.
Das Buch liest sich flüssig und ich fühlte mich schon gleich in die Zeit zurück versetzt. Manche Sachen kenne ich auch noch aus meiner Jugend, bei anderen Sachen war ich damals noch zu klein.
ZitatBatcat :
Wie in allen bisherigen Romanen schafft Tom auch hier wieder einige eigene Wortschöpfungen: entunkrauten.
Das Wort ist mir auch gleich ins Auge gesprungen.
Ich fand erstaunlich, dass Tim seine Kindheit mit den unterkühlten Pflegeeltern so unbeschadet überstanden hat.
Das Ende im ersten Abschnitt fand ich irgendwie zu abrupt.
P.S. Lasst euch etwas gesagt sein ihr jungen Hüpfer: Mucke auf CD zu spielen ist bei weitem nicht so schön wie am Mischpult mit Platten! :grin[/quote]
Kann ich wirklich nicht beurteilen, ich bin schon stolz, dass ich die meisten der Songs, die Tom erwähnt, kenne...
Ich habe heute auch angefangen zu lesen und bin auch schnell in der Geschichte drin gewesen. Interessant fand ich, das die Polizeiuniform 1974 noch aus schwarzer Hose und blauer Jacke bestand. OK, ich war damals erst drei, aber ich dachte wirklich, dass die Polizei da schon die grün / beige Uniformen hatte.
Die Schrift ist wirklich etwas klein geraten, aber das liegt bei mir vielleicht mittlerweile auch schon am Alter :alter.
Ich werde jetzt erstmal weiterlesen.
Hallo, Leonae.
Die Uniformen sahen damals wirklich so aus.
Verrate mir doch mal, was Du mit "spack" meinst, Tom. Ich rätsele da schon die ganze Zeit drüber.
Im Kölschen bedeutet das eng, knapp. Die Hose sitzt spack, sagt man hier, wenn die Speckrollen schon oben über den Bund quellen.
Extrem schlank, fast klapprig. Ich weiß nicht, ob das in allen Regionen gebräuchlich war, aber im norddeutschen Raum und in Berlin durchaus.
Witzig, hier ist es wirklich genau das Gegenteil davon. Dementsprechend irritiert war ich, wenn es in der Kombination mit knochig genannt wurde
Wer mag kann es gerne nachschlagen
ZitatOriginal von buttercup
Dass Kuhle versucht hat Sabrina zu vergwewaltigen kann ich nicht so ganz glauben :-(, zumal ich noch nie erlebt habe, dass jemand von einem Joint aggressiv oder gewaltätig wird.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Vielleicht in Kombination mit Alkohol?
Tja, nun ist er also 16 und erlebt seine erste grosse Enttäuschung in Bezug auf Mädchen und Liebe. Melanie war ihm ja immer einige Schritte voraus, irgendwie ahnte man schon, dass dies nicht gutgehen wird.
Mit 16 ausziehen und alleine leben? War das so einfach möglich?
Oder habe ich was überlesen? War er schon älter? Aber die Beziehung mit Melanie dauerte doch nur einige Monate, oder?
ZitatOriginal von Rosenstolz
Mit 16 ausziehen und alleine leben? War das so einfach möglich?
Oder habe ich was überlesen? War er schon älter? Aber die Beziehung mit Melanie dauerte doch nur einige Monate, oder?
Wenn die Eltern den Mietvertrag unterschreiben und sich des Risikos bewußt sind, dass sie wegen Verletzung der Aufsichtspflicht zivilrechtlich für Dummheiten haften und strafrechtlich ebens bealngst werden können- da bestand aber doch kaum ein Risiko, Tim wollte sein Abi ja machen und zu dem Zeitunkt war er vielleicht abgestumpft, aber noch nicht voll abgesackt. So wird mit dem entsprechenden Druck auf Mama - wie beschrieben - war - und ist es - also rechtlich kein Problem, tatsächlic werden nur wenige Eltern das Risiko eingehen.