Ich hab noch nen Nachtrag:
Also, das übermäßige Wichsen von Tim hat mich doch gewundert. Da hab ich überlegt, ob das "normal" ist für einen Jungen in dem Alter oder ob er damit irgendwie die Lieblosigkeit, die ihm von seiner Pflegefamilie entgegengebracht wird, versucht zu kompensieren, weil er beim Wichsen einfach ein paar glückliche Momente genießen kann, die er mit der Familie nicht hat.
'Geisterfahrer' - Seiten 001 - 108
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Hier nun meine ersten Eindrücke vom "Geisterfahrer":
"I´m talking a ride with my best friend
I hope he never let me down again..."
Das war das erste, was ich zu lesen bekam... mein erster Gedanke... jupp, das Buch kann nur gut werden, das wird ein echter TOM.
(Nebenbei bemerkt "Never let me down again" ist eines meiner Lieblingslieder von Depeche Mode)Den Prolog find ich super.
Keine langen Vorreden, keine unnützen Details, die man nie wieder benötigt, wie sonst in einigen Büchern zu finden... ein kurzer und doch informativer Einstieg in die Geschichte.Im zweiten Kapitel zeigt sich - Kinder sind ehrlich und knallhart. Den Vergleich von Frank zwischen der Fliege und der Eltern von Tim fand ich krass.
Bei den Nummer-Eins-Hits hatte ich das ein oder andere Aha-Erlebnis, aber spätestens seit Spejbl und Hurvinek schwimme ich auf der Nostalgie-Welle mit.
Zwar bin ich ein paar Jährchen später geboren als Tim, aber einen gewisser Wiedererkennungswert, natürlich aus weiblicher Sicht, ist schon da.
Wer kennt sie nicht, das Gefühlschaos der ersten Liebe und die Kinobesuche. Ich war gespannt, welcher Film es sein wird, aber da hat sich Tom ja geschickt aus der Affäre gezogen ;-)...
Sehr gelacht habe ich über den "Schallplattenalleinunterhalter"... meine erste Liebe hat seine Nachmittage und manche Abende mit Vinyls und Tapes verbracht.
Ich gehörte somit zu den Glücklichen, die Tapes ohne dieses lästige Gequassel der Radiomoderatoren und mit fließenden Übergängen besaßen. -
Zitat
Original von beowulf
Guckst du hier, die Polizei verschiedener Länder wird gerade auf blau umgestellt. Das haben auch andere Länder so (guckst du SOKO Rostock, die haben eine dänische "Kollegin" in Blau, während die deutschen "Polizisten" alle in grün-beige herrumrennen.
Bei uns in Schleswig Holstein wurden die Uniformen auch wieder auf blau geändert, entsprechend der Euronorm... vorbei sind die Zeiten des "Schnittlauchs" *duckundwech*
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Ich habe mir eben mal die Nummer-Eins-Hits rausgesucht...
Kapitel 5: Funkytown oder auch sehr nett interpretiert: Funkytown
Kapitel 6: Wheels & Du sollst nicht weinen
Kapitel 7: Xanadu
Kapitel 8: Angel of Mine
Kapitel 9: Wenn wir alle Englein wären
Kapitel 10: Major Tom ... gib´s zu TOM, das Lied läuft doch bestimmt jeden Tag bei Dir
Kapitel 11: Come Back And Stay
Kapitel 12: Self Control
Kapitel 14: Two Tribes
Kapitel 15: High Energy
Kapitel 16: Reach Out
Kapitel 17: I just called to say I love you -
Oh, cool Danke, sundary fürs Reinstellen Ich war ehrlich gesagt zu faul mir dir alle rauszusuchen +schäm+ Aber jetzt hör ich sie mir alle an
Ich liiiebe "come back and stay" -
Zitat
Original von milla
Das ist die Strafe, wenn man erst 2,5 Tage nach offiziellem-Leserundenbeginn zum Posten kommt, man muss sich durch Seiten voll Postings lesen Ich hab sie jetzt nur überflogen und habe das Buch innerhalb von 2 Tagen auch ratzfatz durchgelesen, deshalb kommen meine Anmerkungen jetzt quasi im Nachhinein.Was soll ich denn sagen?! Aber mir geht es da genauso wie dir! Ich hatte das Buch auch ganz rasch durch, nur leider habe ich keine Zeit gefunden hier mit zu schreiben! Ehrlich gesagt haben mich die knapp 100 bisherigen Eintragungen auch immer ein bisschen abgeschreckt, wenn ich mal wieder versuchen wollte ein bisschen Zeit aufzubringen. Aber heute ist nicht viel los im Büro (trotzdem hab ich die bisherigen Postings auch nur überflogen)...
Das Buch einmal in der Hand lässt es sich sehr gut und rasch lesen, dank Toms Schreibstil und der guten Einführung durch den kurzen aber vollkommen ausreichenden Prolog ist man direkt in der Geschichte und möchte das Buch auch gar nicht aus der Hand legen.
Die Kapitelüberschriften finde ich auch klasse. Sie sind immer passend und verraten nicht zu viel. Bei dem Kapitel "Wichsen" musste ich glatt mehrmals hinschauen, ob ich auch tatsächlich richtig gelesen habe.
Mir tat der kleine Tim sehr leid, der mit 6 Jahren seine Eltern bei einer Geisterfahrt verliert, und denkt, dass diese wie im TV bald wieder auftauchen werden. Na ja sein Pflegebruder hat ihn ja dann, auf nette und einfühlsame Weise und auch sehr anschaulich mit der Fliege gezeigt, dass das nicht passieren wird.
Die Pflegefamilie in die Tim geraten ist finde ich einfach nur schrecklich, ab dem Umzug nach Berlin leben eigentlich alle nur noch nebeneinander her (am Anfang des Abschnitts, also als die Familie noch in Hannover lebte, habe ich dass nicht als so extrem empfunden, zwar lieblos, aber nicht so schlimm wie in Berlin) und keiner weiß was der Andere grade treibt. Aber das kann ja nicht lange gut gehen und das zeig das Ende des Abschnitts nur zu deutlich. Mark verschwunden und drogenabhängig. Frank nie anwesend. Ute und Jens getrennt.
Kuhle mochte ich von Anfang an. Mel eigentlich auch bis zu dem Kapitel "Verrat". War gespannt, ob und wann/wo Tim und Kuhle sich wieder treffen. Natürlich glaube ich auch nicht, dass Kuhle was mit der versuchten vergewaltigung zu tun hat.
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So, ich habe das Buch und das mein erster "Tom Liehr"!
Dieses Buch hat mir wahnsinnig viel Spass gemacht und mir viel Appetit auf die anderen Bücher von ihm gemacht. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man war sofort in der Geschichte. Berlin ist man auch näher gekommen, vielleicht fahren wir demnächst da mal hin.
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Bin noch nicht sehr weit im Buch, habe aber schon mal einen Einspruch...
Die Turmstraße liegt nicht in Wedding... (S. 31 Zitat aus dem Buch: Bald darauf hielten wir in der Turmstraße in Berlin-Wedding....)
Die Turmstraße gehört zu Tiergarten.... -
Zitat
Original von sundary
Ich habe mir eben mal die Nummer-Eins-Hits rausgesucht...
Kapitel 5: Funkytown oder auch sehr nett interpretiert: Funkytown
Kapitel 6: Wheels & Du sollst nicht weinen
Kapitel 7: Xanadu
Kapitel 8: Angel of Mine
Kapitel 9: Wenn wir alle Englein wären
Kapitel 10: Major Tom ... gib´s zu TOM, das Lied läuft doch bestimmt jeden Tag bei Dir
Kapitel 11: Come Back And Stay
Kapitel 12: Self Control
Kapitel 14: Two Tribes
Kapitel 15: High Energy
Kapitel 16: Reach Out
Kapitel 17: I just called to say I love youDankeschön das du dir für uns soviel Arbeit und Mühe gemacht hast.....
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Hallo, Mondstein100.
Einspruch stattgegeben. Aber Du mußt zuende lesen, um diesen vermeintlichen Widerspruch zu verstehen.
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Zitat
Original von Tom
Hallo, Mondstein100.Einspruch stattgegeben. Aber Du mußt zuende lesen, um diesen vermeintlichen Widerspruch zu verstehen.
Mach ich....
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Puh, das Lesen der Beiträge artet ja in Arbeit aus :grin.
Aber angenehme Arbeit.Bin nun mit dem ersten Teil durch und muss sagen, dass mir "Geisterfahrer" bisher besser gefällt als "Idiotentest" und "Stellungswechsel". Liegt vielleicht auch an den Kindheitserinnerung. Immer wieder schön wenn man in der Zeit zurück reisen kann. Ich kenne zwar alle Titel, aber ab Major Tom wurde es für mich interessant. Da hab ich meine Musik nämlich selber ausgesucht bzw. selber aufgenommen. Hach war das schön etwas von Tapes zu lesen. Ich habe auch Stunden vor dem Radio gehangen um meine Lieblingslieder aufnehmen zu können. Vorzugsweise haben meine Freundin und ich BBC gehört, dort liefen immer die Top Ten der englischen Charts. Manchmal hätte man die Moderatoren töten können, weil sie den Anfang oder das Ende verquatschen. Eine Todsünde :fetch.
Schön auch die Beschreibung des DJ Tim. Sofort stand ich wieder im Jugendzentrum bei uns hintern den Plattenspielern. Mir ging es wie Tim. Die Übergänge waren wichtig. Die Musik musste zueinander passen. Nichts war schlimmer, als eine volle Tanzfläche mit der falschen Musik leer zu fegen. Ich war übrigens damals die einzige DJane. Ich habe es geliebt. Nicht nur das Musik aussuchen , sondern auch die passenden Lichteffekte zu setzen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich zu dem Lied "Ice Ice Baby" die Flashlights Ton genau setze. Damals war das der Hit in der Jugend-Disco. Unsere Disco hieß übrigens "Das Ding", und wir hatten sogar eine eigene Erkennungmelodie "Miami Vice Theme" *in Erinnerungen schwelgt und mal wieder zu viel schwafelt*Zurück zum Buch
Die Kindheit von Tim ist super beschrieben. Nicht zu viel und nicht zu wenig Worte um diese traurige Situation zu beschreiben. Die Gefühlskälte der Pflegeeltern konnte man zwischen den Zeilen förmlich fühlen, wenn es denn etwas zum fühlen gegeben hätte.
Die Gefühlswelt von Tim ist ebenfalls hoch interessant. Ich bin ja nur ein Mädchen, und weiß nicht so recht, was in den Kopf von Jungens los ist. Teilweise bekomme ich nun Einblicke in die Gedankenwelt meines Sohnes, aber er ist ja noch nicht in der Pubertät :anbet.
Ich bin froh, dass ich als Mädchen nicht wusste wie Jungens tickenSchön war es die erste große Liebe von Tim mit zu erleben. Ich konnte mir das bildlich vorstellen wie unbeholfen er war. Leider endete diese Beziehung. Was für das Alter völlig normal war. Für Tim war es eine Katastrophe. Ich denke mal bei Melanie hat er Wärme, Geborgenheit und Zugehörigkeit gefunden. Das was er fast 9 Jahre vermisst hatte.
Ich denke ein Grund ist, dass Tim nicht völlig zum Wrack geworden ist, vielleicht die ersten 6 Jahres seines Lebens. Über die leiblichen Eltern wurde ja nicht viel geschrieben. Aber ich gehe einfach von einem liebevollen Elternhaus aus. Vielleicht hat ihn das vor dem totalen Zusammenbruch gerettet. Vielleicht wäre er ohne diese Erfahrung geendet wie Mark. Er hatte eine ganz andere Basis.
Kuhle fand ich auch klasse. Die Beschreibung seiner Familie war richtig schön. Ich fühlte mich auch sofort Wohl bei dieser Familie. Das Ende hat mich überrascht. Mich würde interessieren, ob Kuhle wirklich das Mädchen vergewaltigt hat und was aus ihm geworden ist.
Die Titel am Ende einiger Kapitel finde ich klasse. Bei "Come Back and stay" musste ich schmunzeln. Ich fand Paul Young so toll
Bei dem Titel "Two Tribes" von Frankie goes to Hollywood musste ich laut auflachen. Mit der Maxi-Version dieser Single habe ich meine Eltern fürchterlich erschrocken. Am Anfang kommen nämlich Sirenen. Laute Sirenen. Mehr sag ich nicht -
Als das Buch letzte Woche endlich im Briefkasten lag, hatte ich erst ueberhaupt keine Lust mehr es zu lesen. War immer noch sauer, dass Gerbers meine Bestellung versaut hatte, die Leserunde ist praktisch vorbei, ich hatte noch nie was von Tom gelesen, war mir nicht sicher ob mich das Thema wirklich interessiert ...
"Geisterfahrer" haette also seeehr leicht im SUB verschwinden koennen. Doch das verhinderte der Prolog. Nur einmal reingelinst und schon war ich gefangen. Es ist diese sachliche Sprache, ein Schreibstil, den ich eigentlich immer mag. Nichts unwichtiges wird lange ausgebreitet, es kommt gleich zur Sache. Ich komme nicht in Versuchung diagonal zu lesen, weil eigentlich jeder Satz mir etwas zu sagen hat.
Schoen ist Tims Kindheit wahrlich nicht. Auch wenn ich selber keine heile Welt erlebt hab, so faellt es mir sehr schwer diese Gefuehlskaelte wirklich zu verstehen. Wie kann man nur? frag ich mich dauernd. Dennoch scheint sich Tim im Vergleich zu seiner Pflegefamilie relativ "normal" zu entwickeln, schafft sogar in der Schule den Anschluss trotzt erheblicher Defizite. Kinder sind eben doch recht "resilient" (da faellt es mir echt schwer das passende deutsche Wort zu finden - nicht von ungefaehr wird der Begriff "Resilienzforschung" auch in der deutschen Psychologie benutzt).
Vieles ist hier ja schon gesagt worden, will mich da auch nicht wiederholen. Doch ein Aha-Effekt fuer mich ist hier ueberraschenderweise noch gar nicht genannt worden. Tims Nachname kommt ja wie auch schon von Tom erklaert nicht von ungefaehr. Umso treffender fand ich die Stelle, wo Tim erkennt, dass er eigentlich gar nicht weiss wie sein Name richtig ausgesprochen wird. Und niemanden hat, der es ihm sagen koennte. Ein gutes Bild, das verdeutlicht wie schwer es fuer Tim ist seine eigene Identitaet zu finden bzw. zu entwickeln. Das zieht sich ja auch weiterhin durchs Buch, auch spaeter im 2. Teil kommt die Beziehung (fehlende) Identitaet-Name ja wieder.
Ach ja, die Nostalgiewelle hat mich natuerlich auch gleich ergriffen
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Och, Beatrix! Wir sind doch immer noch hier und linsen nach wie vor immer wieder mal hier rein! Schön, daß Du aber trots Frusts gleich zum Buch gegriffen hast und noch schöner, daß es Dir zu gefallen scheint.
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Ich wollte auch noch sagen, dass ich die Beschreibung von Tims erwachender Sexualitaet sehr einfuehlsam und gelungen fand ohne obzoen zu wirken. Gerade fuer mich als Frau sind solche Stellen oft nicht einfach zu lesen. Brussigs "Helden wie wir" hab ich abbrechen muessen, weil ich solche Stellen einfach nicht in der Masse ertragen konnte. Doch hier wirkt es normal und nicht ueberzogen.
Tom, wie schwierig ist es fuer dich als Autor eigentlich ueber Sexualitaet zu schreiben? Ich kann es mir nicht leicht vorstellen die richtige Balance zwischen Ehrlichkeit und Pornographie zu finden.
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Zitat
Original von Beatrix
Ich kann es mir nicht leicht vorstellen die richtige Balance zwischen Ehrlichkeit und Pornographie zu finden.Ich könnte mir sogar vorstellen, daß es noch schwieriger ist, dabei nicht schwülstig zu wirken.
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Das ist nun mein viertes Buch von Tom, das ich lese. Und jedes seiner Bücher ist anders, keins gleicht sich und doch ist überall sein typischer Stil drin. Das mag ich sehr.
Vorab: Total gut fand ich die Idee mit den Nummer-Eins-Hits in Deutschland. Da kamen gleich Erinnerungen wieder hoch :grin. Faszinierend wie diese dann auch immer zu dem Kapitel passten. Auch das Aufnehmen aus dem Radio auf Kassetten … hach was fühlte ich mich gleich wieder jung … als die Erinnerungen kamen, wie ich stundenlang dagesessen habe und auf meine Lieblingslieder wartete.
Der ganze Aufbau bisher gefällt mir sehr gut. Kurze Kapitel mit prägnanten Überschriften.
Viel geschmunzelt habe ich natürlich beim Kapitel „Wichsen“, dass Tom absolut gelungen rüber gebracht hat, ohne dass es schmutzig und peinlich wirkt, sonder absolut natürlich. Auch das gehört zum Erwachsenwerden dazu.Überhaupt gefällt mir das Buch über Tim, beginnend mit seiner Kindheit, dem Tod der Eltern und das Leben bei seinen Pflegeeltern. Ich mag diese Art von Büchern, da man hier den Protagonisten sehr gut kennenlernt. Aber auch die Nebencharaktere kommen hier bei Tom nicht zu kurz. Sie sind so gut dargestellt, dass man sich auch in ihr Leben und ihre Gefühlswelt reindenken kann.
Trotz der Lieblosigkeit seiner Pflegeeltern geht Tom seinen Weg (er kennt es ja auch nicht anders) und findet dabei einen guten Freund, Kuhle. Alles sehr gut nachvollziehbar. Bei Kuhle und seiner Familie fühlt er sich dann endlich wohl und er verliebt sich das erste Mal.
Tja Melanie … wenn ich an diese Zeit zurückdenke, kenne ich viele solcher Jugendbeziehungen, die so endeten. Auch hier sehr viel Glaubigwürdigkeit. Ein Stich gab es mir allerdings, als dieser Abschnitt endete, dass er Kuhle und Melanie dieses Jahrtausend nicht wieder sehen würde. Aber dann las ich hier die Kommentare und ich war etwas beruhigt :-(. Es hieß ja nur in diesem Jahrtausend … das macht Hoffnung :-].
Ein - bis jetzt - tolles Buch, dass trotz sehr viel Problematik, mit Toms typischen Humor, der Musik und durch die Stärke seines Protagonisten wieder einmalig ist.
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Ich stelle mir (und Tom) gerade die Frage, wie es in den Siebzigern um Pflegschaften bestellt war (ich kenne mich da erst seit den Neunzigern aus...)
Waren Pflegefamilien (und auch der finanzielle Aspekt dabei) damals wirklich schon üblich oder gab es nicht eher die Alternative "Verwandtschaft oder Heim?" Hast du da irgendwelche Erfahrungen oder Recherchen?
In dem Buch, das ich vor kurzem gelesen habe, wird die erschütternde Lebenserinnerung der Mitautorin geschildert, die in den 1930er Jahren als Pflegekind mit ihrem Bruder nahezu als eine Art Nutzvieh von ihren Pflegeeltern gehalten wurde, die sie nur des Geldes wegen aufgenommen haben.