• 10.000 B.C.


    Genre: Abenteuer/Drama, USA
    Freigegeben ab 12 Jahren
    Länge: 109 Min.
    Kinostart: 06.03.2008


    Hauptdarsteller: Steven Strait (D'Leh), Camilla Belle (Evolet)


    Regie: Roland Emmerich


    Der Film erzählt die Geschichte des jungen Jägers D'Leh. Eines Tages wird sein Volk überfallen. Fremde Krieger entführen die Frau, die er von ganzem Herzen liebt. Daraufhin bricht D'Leh mit einigen Männern auf, um sie zu befreien. Die Suche nach Evolet führt die Krieger über tief verschneite Berge und durch den Dschungel. Sie stoßen auf eine untergegangene Kultur und eines der größten Rätsel der Geschichte. In der Wüste müssen sie sich schließlich einer erdrückenden Übermacht stellen. Es sieht nicht gut für die Retter aus, und D'Leh muss die schwerste Entscheidung seines Lebens treffen ... Im Verlauf der Geschichte wird aus dem Jäger ein Krieger - und am Ende der wohl erste Held der Menschheit.


    Der Film ist ein Tipp für alle, die historische Filme mögen. Mir hat er sehr gefallen. Es gab großartige Panorama-Landschaftsbilder. Die Tierwelt von damals kommt in kleinen, sehr liebevoll gestalteten Szenen vor. Zum Beispiel die Terrorvögel - riesig, mörderisch und zugleich auch ein bisschen tapsig ... Die Kampfszenen waren teilweise ziemlich abgehackt, als wäre der Film auf 12 Jahre runtergeschnitten worden. Der Säbelzahntiger taucht gerade dann auf, als die Afrikaner gerade mal ein bisschen bedrohlich geknurrt haben. Das hätte man ruhig noch ausbauen können. Ein paar Minuten mehr hätten den Film noch "runder" gemacht. Und ich hätte am Ende gern einmal genauer unter den Schleier geschaut ... ;-)


    Toll ist das Anagramm: D'Leh ergibt rückwärts gelesen ... Held.


    :wave

  • @ Rosenstolz: Wage es ruhig! Die Kritiken (flache Geschichte, magere Bilder) hätten uns auch beinahe davon abgehalten, ihn anzusehen. Zum Glück hat uns das verregnete Wetter gestern doch ins Kino gelockt. Die Hintergründe der Entführer sind toll für alle Geschichtsfans. Und die Bilder waren super - keine Wackelkamera, keine verwaschenen Farben, dafür viele schöne Panoramaaufnahmen. Lediglich der Säbelzahntiger sah arg nach Computertrick aus.
    :wave

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Anschauen werde ich ihn mir wohl schon.....obwohl die Kritiken bis jetzt nicht überwältigend sind.


    Die Kritiken sind mir relativ egal, ansehen werde ich den Film auf jeden Fall. Allein schon wegen Roland Emmerich; ich mag seine Art, Filme zu machen. Allerdings werde ich wohl auf die DVD warten. Im Pantoffelkino ist es bequemer.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe die Werbung für den Film im Fernsehen gesehen und möchte ihn mir gerne anschauen. Bin schon ganz gespannt.

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • Stellen wir uns 5 Eulen vor (beste Bewertung). Davon sind meiner Meinung nach für diesen Urzeitfilm 3 übrig geblieben, die sich folgendermaßen ergeben haben:


    1 Eule gab Fersengeld wegen der naiven, tausend mal erzählten Story. Schmucker Held mit Rastafrisur und archaischer Körperverzierung haut seine Holde raus und mutiert zum bejubelten Held. Achja, und auserwählt ist er auch noch. Und seine Schnecke sowieso. So orakelt es die Stammes-Schamanin "Alte Mutter", die den ganzen Tag nicht viel anderes zu tun hat, als eben zu orakeln. Da schmeißt es sie schonmal hin und her, wenn Prophezeiungen im Doppelpack auf sie einstürmen. Überhaupt fallen die Prophezeiungen in 10.000 B.C. nur so aus den Bäumen, denn jedes Volk fährt seine eigene wahrgewordene Legende auf.


    1 Eule suchte das Weite wegen fehlender Logik. Es ist in Ordnung, Urviecher in Sachen Größe ein bisschen zu verfälschen. So genießen wir Säbelzahnkatzen und Riesen-Truthühner (auch etwas korrekter Terrorvögel genannt) in gigantischen Ausmaßen, die zwar damals tatsächlich riesenhaft waren, allerdings noch immer weit entfernt von den Filmausmaßen. Egal. Der Film hätte übrigens diesen Urzeittieren weitaus mehr Zeit widmen sollen. So verschwinden die schön anzusehenden Tierchen schneller, als man "oh" sagen kann, und zurück bleibt ein enttäuschter Monsterliebhaber. Jaja, dies waren Zeiten, in denen Truthähne Pferde fraßen.


    So weit so gut. Aber dass Mammute die Pyramiden gebaut haben, der außerirdische Oberhoschi aussieht wie eine mit einer Tischdecke überhängte Stehlampe, Mais fröhlich auf einem schneeumtosten Gipfel gedeit und Urzeitmenschen nicht nur äußerst hübsch sind, sondern auch Zähne haben, die jeden Hollywoodstar neidisch werden lassen, fällt schon etwas negativer auf. Aber gut, wer will schon behaarte Müffelhelden mit Faulstummeln im Mund, die riechen wie eine ganze Seeelefantenkolonie? Obwohl solche haarigen Fratzen ja autenthisch wären, woll? Aber dann müsste man auch die prachtvollen, duftenden mittelalterlichen Schottlandrammler der Liebesromane streichen, die es so ja auch nicht gab. Sehen wir 10.000 B.C. einfach mal als Fantasy-Film, dann lassen sich einige Sachen verkraften. Zum Beispiel auch, dass man sämtliche Klimazonen innerhalb weniger Tage problemlos per pedes erreichen kann. So purzeln unsere Helden praktisch vom Gletscher in einen dampfenden Dschungel. "Huch! Was´n jetzt?" scheinen sie zu denken. "Wieso ist es auf einmal so heiß?" Ein bisschen wundert es, dass die Steinzeitjungs aus den mitgenommenen Maiskörnern nicht einfach das Popcorn erfunden haben - um hinterher doof zu gucken.


    Abgesehen davon strotzt der Film nur so vor Zufällen, die man gewaltsam an den Haaren herbeigezerrt hat. Aber auch hier ist es der beste Rat, das Großhirn auszuschalten und das ganze als Fantasyfilm zu sehen. Emmerich ist eben ein großes Spielkind, das in Hollywood einen gigantischen Spielkasten gefunden hat.


    1 Eule verpuffte klaglos wegen allgemeinem "Too much". Aber das kennt man ja von modernen Produktionen. Auch hier wird einem dermaßen viel um die Ohren gehauen, dass man irgendwann die Lider auf Halbmast fährt und an Reizüberflutung leidet.


    3 Eulen jedoch vergebe ich für ausnehmend schöne Bilder. Seien es die wunderbaren, gigantischen Naturaufnahmen oder die nächtlichen Mondlichtstimmungen in einer Wüste, wie man sie sich schöner kaum vorstellen kann. Auch die Helden sehen archaisch gut aus und bieten was für´s Auge.


    FAZIT: Man kann "10.000 B.C." zwar der Logik nach dem Riesentruthahn opfern, aber visuell ist er ein Augenschmaus. Man sollte ihn also definitiv als Fantasyfilm sehen, das Hirn ausschalten und sich von den Bildern berauschen lassen! Den esoterischen Wurzelsepp als Off-Sprecher hätte man sich allerdings wirklich sparen können.


    PS: Herrlich auch die afrikanischen Krieger mit vorzeitlichem Sichtschutz. Sie erlegen wahrscheinlich Löwen, indem sie sich die Tiere totlachen lassen.


  • 5-3=3 ? :wow :gruebel :grin


    Aber witzige Rezension. :chen

  • Huhu,


    also wir fahren jetzt gleich ins Kino (wenn und nicht ein Regenschauer davon abhält, wir fahren nämlich mit dem Rad. ;-) Aber im Moment schneits eher, das ist besser^^).


    Ich bin seeeehr gespannt auf den Film. *ggg*


    LG

  • Ich hab ihn gesehen... ich wusste nicht, ob ich jetzt darüber lachen oder ob des historischen unverstands bittere tränen vergiessen sollte...


    ich hab mich für ersteres entschieden
    :lacht :lacht :lacht

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Hallo,


    also ich fand den Film ganz gut. Und ich fand die weißen Zähne der Menschen ansprechender als irgendwelche gelb-schwarzen Stumpen. ;-)


    Natürlich gibts hier und da Sachen, die damals so nicht stattgefunden haben und so, aber es ist ja auch keine historische Doku über das Leben der Steinzeitmenschen. Da sollte man sich vielleicht eher BBC anschauen. ;-)


    Ich jedenfalls fand den Film ok. :-]


    LG Dunni