Zuerst war ich mir nicht ganz sicher, ob das Buch "Das Bettlermädchen" von Alice Munro eine Sammlung von Erzählungen sein soll, oder ein Roman. Auf jeden Fall ist es aber ein tolles Buch!
In insgesamt zehn verschiedenen Erzählungen beschreibt Munro die Beziehung zwischen Rose und ihrer Stiefmutter Flo. Rose wächst in Hanratty auf, einer kleinen Stadt, wo sie eine Außenseiterin ist, da sie Bücher liest und versucht sich zu bilden. Flo dagegen ist eine einfach Frau, die sich häufig vulgär äußert und in dem Laden von Rose Vater arbeitet.
Der Leser kann mitverfolgen, wie Rose aufwächst, auszieht, heiratet und versucht einen Weg zu finden, mit ihrem Leben klar zu kommen. In jeder Erzählung wird eine einzelne Episode aus dem Leben von Rose und Flo geschildert, wobei die Zeitsprünge manchmal auf den ersten Blick etwas verwirrend sein können, mit der Zeit klärt sich jedoch das meiste immer schnell.
Eigentlich bin ich kein Fan von Kurzerzählungen, aber ich habe das Buch von Alice Munro unheimlich genossen, da mich jede der Erzählungen - die eine mehr, die andere weniger - sehr berührt und angesprochen hat.