Die Menschenleserin - Jeffery Deaver

  • Ist doch ein guter Start in eine neue Reihe...


    Ein spannender Fall, ein interessantes Thema (Kinesik) und ein für Deaver sehr entspanntes Ende, was wesentlich glaubwürdiger rüberkommt als die manchmal extrem abgedrehten Twists auf den lezten 20, 30 Seiten, die er sich sonst so leistet.


    Sprachlich gib es einige Holperer und Wiederholungen (das mit dem aufblähenden Ballon fand ich nach dem dritten Mal doch ein wenig nervig). Aber die sind bei der spannenden Story schnell wieder in Vergessenheit geraten.


    Noch nicht ganz perfekt für meinen Geschmack, aber trotzdem eine Empfehlung für alle Krimifans. Ich gebe 9 Punkte.


    Bo

  • Das war mein erstes Buch von Deaver und ich weiß noch nicht genau, ob noch welche folgen werden. Die Geschichte an sich fand ich ganz spannend und auch die Wendungen ganz trickreich, aber irgendwie fehlte mir halt was.


    Ich bin ja ein großer Dr. Lightmanfan und schon auf der ersten Seite kam ich mir dann auch wie bei Lie to me vor....nur dass ich Lightman doch etwas 'interessanter' finde. So ganz kann ich mich mit Kathryn Dance nicht anfreunden, wobei ich nicht so ganz sagen kann woran das liegt. Z.B. störten mich ein wenig die Erwähnungen um ihre Schuhe. Da man meiner Meinnung nach nicht soviel über sie erfährt, fand ich das dann einfach überflüssig.
    Genauso 'störte' mich dieses pünktliche Feierabend machen und den Abend mit der Familie Getue. Vor allem die Geburtstagsfeier für ihren Vater fand ich etwas fehl am Platz. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die gemütlich feiern, wenn da dieser Schwerverbrecher auf großer Tour ist.


    Die Verstrickungen um Daniel Pell und seine Komplizin fand ich ganz gut und auch nachvollziehbar. Ich fand den sowieso ganz sympathisch und vor allem das Ende fand ich ganz gut gemacht. Nicht das Ende vom Buch allerdings, sondern die Aufdröselung von den Morden vor acht Jahren.



    Schön dagegen fand ich, dass sich zumidest einiges doch zum Guten wendet


    Alles in allem, nicht schlecht, aber vom Hocker hats mich nicht gehauen und ich werde erstmal anderen Serien nachgehen, bevor ich mich weiter mit Dance anfreunde. Bescheidene 6,5 Punkte.

  • Deaver mag ich. Anspruchsvoll, spannend, psychologisch. So auch seine neue Heldin, die Körpersprache- und Verhörspezialistin Kathryn Dance. Als neue Beweismittel in einem Mord auftauchen, wird Daniel Pell aus der Sicherungsverwahrung geholt, um von Dance befragt zu werden. Wie kommt eine Axt mit Pells Fingerabdrücken in einen Brunnenschacht? Wer hat das getan, obwohl Pell seit Jahren im Gefängnis ist?


    Ein mörderisches Verwirrspiel um Lügen, Täuschung und Intrige, ein Wettlauf gegen die Zeit bahnen sich an, ich mag eigentlich nicht viel mehr dazu verraten außer: Selber lesen!

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich habe das Buch endlich auch gelesen... Als ich den 2. bekommen habe, dachte ich, den musch jetzt lesen.


    Die Handlung war voll spannend, und das über das ganze Buch hinweg.
    Oft wurde die Spannung für den Leser so üermächtig, daß man fast nicht mehr weiter lesen konnte... man dachte, nun erwischt es einen der Lieblingsfiguren, aber dann gottseidank doch nicht....


    Das Buch war erstaunlich schwer zu lesen, woran das lag, weiss ich auch nicht.
    Es war recht detailreich, und man hatte Angst, irgend ein Detail (hierfür ist Deaver Spezialist) überlesen zu haben. Hochinteressant waren die Ausführungen über Körpersprache, aber auch Details über Kultführer.


    Das mit der Körpersprache werde ich mir als Sachthema noch weiter zu gemüte führen....


    Das Buch bekommt von mir volle 10 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Kathryn Dance, Verhörspezialistin und Kinesik- Expertin beim CDI, soll den entflohenen Daniel Pell finden. Daniel hat vor 8 Jahren bei einem Einbruch eine ganze Familie bis auf die kleine Tochter Theresa, welche seitdem „Schlafpuppe“ (sleeping doll) genannt wird, ermordet. Nun ist der berüchtigte Kultführer, der in der Presse als Manson's Sohn bekannt ist, auf freien Fuß und sinnt auf Rache...
    Um diesen Schwerverbrecher zu fassen, muss Kathryn Dance ihr ganzes Können unter Beweis stellen und tief in Daniles Psyche eintauchen, um ihm immer einen Schritt voraus zu sein.


    Meine Meinung:
    Mit „Die Menschenleserin“ ist Jeffery Deaver ein toller Roman und der Auftakt zu einer vielversprechenden neuen Serie gelungen.


    Im Mittelpunkt der Handlung steht Kathryn Dance, die als Kinesik Expertin auf Verhöre spezialisiert ist. Es ist sehr interessant, wie sie aus der Gestik, Mimik und Stimmlage Wahrheit und Lügen auseinander halten kann und das Verhalten der Menschen durch genaues Beobachten richtig analysieren und deuten kann. Das ist auch einmal etwas Neues, da ja die meisten Ermittler in den bekannten Romanserien eher auf die Auswertung von forensischen Spuren spezialisiert sind.
    Auch Kathryn's familiären Hintergrund finde ich sehr interessant. Sie legt sehr viel Wert darauf viel Zeit mit ihren Kindern und Eltern zu verbringen trotz der vielen Arbeit, was mir gut gefallen hat.


    Daniel Pell als Antagonist ist ein ebenbürtiger Gegner für Kathryn. Er hat auch die Fähigkeit das Verhalten seiner Mitmenschen genau zu analysieren und zu deuten, weswegen er Menschen gut kontrollieren und zu seinen Zwecken manipulieren kann. Diese Fähigkeit ist sehr erschreckend, aber als Leser ist es doch auch sehr interessant, diese Sichtweise eines Täters vermittelt zu bekommen.
    Es ist auch sehr klug, Daniel in Verbindung zu Charles Manson, einer der bekanntesten und brutalsten Mörder der USA, zu setzen. Das steigert die Spannung und auch die Hinweise zu Manson fand ich gut eingebaut.


    Toll ist auch, dass das Buch viele Wendungen beinhaltet und man dadurch auch nicht weiß, was als Nächstes kommt. Somit war das Buch durchweg spannend zu lesen.


    Ein kleiner Kritikpunkt:



    Fazit:
    „Die Menschenleserin“ ist ein richtiger Pageturner und ich kann das Buch nur weiterempfehlen.


    10 von 10 Punkten

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Die amerikanische Serie "Lie to me" kam mir auch als erstes in den Sinn, als ich dieses Buch las. Deaver hat mit seiner neuen Figur Kathryn Dance, die bereits in einem Band der Serie um Lincoln Rhyme und Amelia Sachs eine Nebenrolle hat, einen guten Griff getan.


    Auch das hier ist wieder eine eine typische Deaver-Story: eine unglaublich amerikanische Geschichte mit unglaublich amerikanischen Charakteren.
    Ein bißchchen gestört hat mich, dass Dance bei aller Intelligenz, Vorausschau und Analyse der Situation ein entscheidendes Detail übersieht, das wirkt unglaubwürdig auf mich und war als Entwcklung vorhersehbar.
    Trotzdem ein spannendes Buch mit einigen gelungenen Überraschungen.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    ... Auch das hier ist wieder eine eine typische Deaver-Story: eine unglaublich amerikanische Geschichte mit unglaublich amerikanischen Charakteren. ...


    Genau das ging mir auch durch den Kopf, als ich das Buch eben gelesen habe. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage: geradezu klischeehaft amerikanisch.
    Leider bleibt dieser Deaver deutlich hinter den früheren zurück. Ich finde, die Story zieht sich fürchterlich. Der Plot ist mir zu simpel: Am Anfang bricht einer aus, bringt durch seine intelligente Flucht 500 Seiten lang alle zur Verzweiflung und am Ende ... aber ich will nichts verraten.
    Da fehlt mir - trotz der interessanten Fähigkeiten der Heldin auf dem Feld der Kinesik - das Packende, das mich in die Geschichte hineinzieht oder wenigstens mitfiebern ließe.
    Jedenfalls trägt der dünne Plot nicht durch den ganzen dicken Schinken, der - um ein Drittel bis die Hälfte zusammengestrichen - spannender gewesen wäre.

  • Meine Meinung:
    Mit diesem Thriller ist dem Autor Jeffrey Deaver ein gelungener Auftakt einer neuen Serie gelungen.
    Mit der Verhör- und Kinesikexpertin Kathryn Dance vom CBI (California Bureau of Investigation) hat der Autor eine kluge und sympathische Protagonistin geschaffen, die mit ihrem Wissen um die menschliche Körpersprache überzeugen kann. So erfuhr ich viel über Verhörtechniken und was Menschen durch ihre Körpersprache von sich preisgeben. In diesem Genre etwas Neues für mich.


    Daniel Pell, ein Killer, kann nach acht Jahren aus dem Gefängnis fliehen. Dance ist erst der Ansicht, dass er seine Tat von damals zuende führen möchte, da es eine Überlebende gab. Doch da er in der Nähe blieb, musste sie sich andere Theorien einfallen lassen. Dabei steht ihr ein FBI-Spezialist zur Seite, der für Täter zuständig ist, die sich durch Manipulation ihre Opfer gefügig machen.


    Die Erklärungen von Dance’s Techniken als kinesische Verhörspezialistin waren für mich sehr aufschlussreich und interessant. Sie waren meist sehr genau und ausschweifend, aber zu keinem Zeitpunkt empfand ich Langeweile.
    Ebenso die Art, wie Pell mit seinen Mitmenschen umging, wie er sie sozusagen manipulierte und sie dazu brachte, alles für ihn zu tun, wurde sehr gut beschrieben.


    Der Thriller war von Anfang an spannend und da der Autor immer wieder verschiedene Fährten legte, bei denen ich miträtseln konnten wohin diese führten, wurde die Dramatik noch gesteigert.
    Zum Schluss wurde eine weitere Sichtweise gezeigt, die den Täter in einem anderen Licht darstellte. Was daraufhin geschah, war sensationell beschrieben und entlockte mir einen erstaunten Aufschrei.
    Zum Ende hin konnte ich dieses Werk nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen musste, wie sich die verstreuten Puzzleteile, die Kathryn und eine weitere Figur gestreut hatten, auf das Gesamtbild auswirkten.


    Das Zwischenmenschliche kamt auch gut zur Geltung. Ob im Privatleben, oder ihrem Job beim CBI, immer wieder tauchten Probleme auf, die Kathryn Dance lösen musste, selbst unter Kollegen.
    So wurden mir auch einige Blicke in ihren persönlichen Lebensbereich und auf ihre Familie gegönnt.
    Auch wird kurz durch einen Anruf von ihr zu einer anderen Reihe des Autors Bezug genommen. Solche Verstrickungen gefallen mir immer sehr!


    Der Roman wurde abwechselnd aus Dance und Pells Sicht ezählt. Dadurch erfuhr ich mehr über den Täter und ich durfte erfahren, was in seinem Kopf abgeht. Dazu bekam ich mit, was Kathryn dachte.
    Das Buch wurde in Wochentage unterteilt und darunter in nummerische Kapitel. So hatte ich die Zeit an Tagen sozusagen auch immer im Auge, was mir sehr zusagte.


    Fazit:
    Dieser Thriller war mal etwas anders gestrickt, was mir sehr gefiehl.
    Somit vergebe ich die volle Punktzahl, fünf Sterne.