Der Fledermausmann von Jo Nesbo

  • Naja, vom Hocker gerissen hat es mich nicht, für einen Erstling aber gar nicht schlecht. Und nachdem ich nun erfahren habe ( :wave JaneDoe), dass der erste Teil der schlechteste sein soll, werde ich auf jeden Fall weiterlesen.


    Teilweise zog das Buch auch an mir wie im Alkoholrausch vorüber (bleibt die Frage offen, obs am Schreibstil oder an meiner unkonzentrierten Leserei vor den Feiertagen lag... :lache).

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Da ich vor dem Lesen schon mitbekam, dass "Der Fledermausmann" eher nicht soooo spannend sein soll, bin ich mit geringen Erwartungen an das Buch herangegangen.


    Die erste Hälfte las sich ganz nett, aber ohne den inneren Drang, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht. Ziemlich ab der Mitte steigerte sich dann aber das Tempo und man hat das Gefühl "Endlich passiert mal was". Die zweite Hälfte las sich für mich dann auch sehr spannend, was mich - da ich so eine Wendung vorab überhaupt nicht erwartet habe - positiv überrascht hat.


    Insgesamt finde ich den 1. Teil der Hole-Reihe lesenswert, aber nicht schlafraubend.

  • Bei mir lag das Buch jetzt schon jahrelang auf dem SUB und ich dachte, dass ich es jetzt auch mal lesen sollte. Gesagt - getan.


    Harry Hole gefällt mir gut als Kommissar. Er hat Gespür, Kampfgeist und ist nicht ohne Macken.


    Die Geschichte der Aborigines fand ich jetzt nicht so prickelnd. Sicherlich schon interessant, aber muss ich das in einem Krimi haben? Nee. War für die Geschichte auch nicht sonderlich wichtig. Hat nur Seiten gefüllt und von der Spannung abgelenkt.


    Trotzdem haben mir Haupthandlung, Personen und Schreibstil gut gefallen und auch wenn es nicht so spannend war, wie ich erhofft hatte, werde ich mir sicherlich Teil 2 holen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Hätte ich nicht noch Band 2 und 3 von dieser Reihe hier bei mir Zuhause, hätte ich das Buch noch vor der Hälfte zugeklappt und es zur Seite gestellt.


    Die ganze Geschichte kam überhaupt nicht in Fahrt. Ich hatte das Gefühl, dass dem Autor eher daran gelegen war, die Geschichte Australiens loszuwerden als den Mord an Inger Holter aufzuklären :rolleyes
    Die Ermittlungen wurden wirklich schleppend erzählt und es kam fast überhaupt keine Fahrt auf. Noch dazu, als Harry Birgitta kennengelernt hat. Da ging es dann doch irgendwie nur mehr um ihn persönlich.


    Und dann der Alkoholexzess in der Mitte... das war wirklich so was von überflüssig. Sicher, ich wusste, dass Harry Alkoholiker ist, aber dass es so schlimm werden würde... das war doch ziemlich übertrieben und unnötig. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass das nur dazu gedient hat, um die Seiten des Buches zu füllen.


    Erst nach diesem Exzess nimmt die Geschichte Fahrt auf und auch kommt es endlich zu Ermittlungen, die ich normalerweise in einem Krimi erwarte.


    Wer der Täter ist, kam für mich nicht sonderlich überraschend. Irgendwie habe ich es ab geahnt und behielt recht.


    Was mir am Ende gefehlt hat, war...


    Ein Auftakt zu einer Bücherserie, der mich nicht sonderlich überzeugt hat. Aber da ich die nächsten beiden Bände schon hier habe, werde diese natürlich irgendwann lesen.


    6 Punkte von mir

  • Ich habe nach einem Autor gesucht, von dem ich mal wieder bedenkenlos Bücher kaufen kann, ohne in der Buchhanlung lange zu suchen, was sich interessant anhört und ihn in Nesbo gefunden.
    Seinen ersten Roman habe ich verschlungen, denn er ist gut lesbar und voller interessanter Charaktere. Gerade Harry Hole ist überraschend und oft witzig, was mir an Krimis gefällt. Man konnte zwar ahnen, wie die Story ausgeht, aber das hat mich nicht gestört.
    Ich freue mich schon darauf, Nesbos Reihe komplett zu lesen!

  • Für Harry Holes ersten Fall, wird er nach Australien geordert, wo eine junge Schwedin ermordet wurde. Die Polizei dort macht erstmal kein großes Aufheben darum, bis plötzlich der Verdacht fällt, dass es sich um einen Serienmörder handeln könnte. Harry wird zusammen mit dem Aborigine Andrew ermitteln, der ihm einiges mehr oder weniger wissenswertes über die Geschichte der Aborigine und Australien erzählt.


    Ich muss sagen, dass ich ein bisschen enttäuscht von dem Buch war. Auf jeden Fall zieht sich die Geschichte etwas hin und die ganzen Details und Fabeln, die über die Aborigines erzählt werden, sind mir fast ein wenig zu viel gewesen. Wobei auch durchaus interessantes dabei war.
    Der Fall selber war für mich ziemlich unspektakulär und viele Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen bzw. waren mir zu unrealistisch.
    Harry selbst ist eine interessante, wenn nicht allzu symphatische Persönlichkeit. Wie jeder Kommissar hat auch er eine düstere Vergangenheit und jede Menge Ecken und Kanten. Jedoch hat mir seine Handlungsweise und der Umgang in bestimmten Situationen sehr gut gefallen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und tut das wie er es sich gerade denkt.
    Der Schreibstil war auch ganz gut und das Buch lässt sich auf alle Fälle flüssig lesen.
    Auch wenn ich nicht allzu begeistert war, werde ich den zweiten Fall mit ihm bestimmt auch lesen.


    Fazit: Für mich leider ein etwas schwacher erster Fall. Jedoch konnte mich die Person Harry Hole und der Schreibstil von Jo Nesbo überzeugen, sodass es sich trotzdem gut und flüssig lesen lässt. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • "Der Fledermausmann" ist der erste Fall von Jo Nesbøs unkonventionellem Kommissar Harry Hole aus Oslo. Darin reist Hole nach Australien, wo er gemeinsam mit einem ortsansässigen Kollegen, einem Aborigine, den Mord an einer Norwegerin aufklären soll.


    Das Buch ist rezensionsmäßig ja bisher sehr gemischt bewertet worden - von 1-5 Sterne ist alles vertreten. Angeblich ist es auch das schwächste Buch des Autors bzw. der Harry Hole - Reihe.


    Ob das so ist kann ich noch nicht beantworten, da dies mein erstes Buch des vielgepriesenen norwegischen Autor war. Ich lese allerdings in Kürze Harry Holes neuesten (11.) Fall ("Durst").


    Das Cover des Buches mit der Fledermaus passt gut zum Titel und auch gut zur Reihe, ist aber nicht sonderlich aussagekräftig oder auffallend.


    Die Protagonisten und Orte werden sehr gut vom Autor dargestellt.


    Ob es vom Autor so gewollt ist oder es hier ein Fehler von der Übersetzung war, weiß ich nicht; die Vermischung aus deutscher und englischer Sprache ist auf jeden Fall verwirrend und unnötig, denn manche Wörter kannte ich gar nicht (v.a. mitten in einem deutschen Satz) bzw. reden ja in Australien alle Englisch, dann hätte man das Buch gleich auf Englisch herausbringen sollte.


    Ein weiterer Fehler, den ich am ehestem dem Übersetzer oder dem Verlag ankreiden muss ist der Name des Opfers. Meist heisst sie "Inger Holter", ca. jedes 3x allerdings "Inger Hoher".


    Ebenso störend sind einige Tippfehler und sehr oft vergessene Satzzeichen.


    Aber auch die Handlung selbst war einem Krimi nicht würdig. Natürlich war es ein Einstimmungsband und man möchte etwas über den Ermittler erfahren. In diesem Buch drehte sich allerdings die Hauptsache um Harry Hole selbst (bzw. seine Geschichte), ein weiterer großer Teil ging um Legenden und Geschichte von Australien. Dazu kamen noch einige Wissensausblicke in die Welt der Wissenschaft (z.B. Handy, Pawlow, etc.).


    Der Fall an sich und die Ermittlungsarbeit nehmen nur einen geringen Teil ein.


    Dies war zwar definitiv nicht mein letztes Buch des Autors - hier hoffe ich darauf, dass die anderen deutlich besser sind - dennoch kann ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.


    Fazit: Der Krimi kommt hier zu kurz, kein guter Beginn der Harry Hole-Reihe des berühmten norwegischen Autors. Keine Leseempfehlung - 2,5 Sterne.