Charleston von Alexandra Ripley

  • Charleston von Alexandra Ripley
    OT: Charleston


    Inhalt


    >>Einst konnte man in den Ballsälen dem Gelächter junger Damenlauschen;
    in den Wäldern erschollen die Rufe der Jäger auf der Fuchshatz;
    die großen Landgüter bereicherten eine schon von Natur aus verschwenderische Landschaft mit ihrer Anmut und ihrer Erhabenheit.
    Dann kam der Bürgerkrieg, und als dieser endlich zu Ende ging, war nichts mehr wie früher. <<


    Für die junge Lizzie Tradd hängt der Himmel voller Geigen.
    Voller Hoffnung geht sie auf das große Reitturnier – und erobert im Sturm das Herz von Lucas Cooper, dem Schwarm aller jungen Mädchen.
    Lizzie ist überglücklich, doch schon bald nach der Hochzeit offenbart Lucas sein wahres Gesicht.
    Halb wahnsinnig von dem Wunsch nach einem Sohn, quält er Lizzie, bis sie nur noch einen Ausweg kennt.


    Als ihr über alles geliebter Bruder Pinckney bei einem Erdbeben ums Leben kommt, das Charleston fast völlig zerstört, fühlt sie sich von der ganzen Welt verlassen.


    Shad Simmons, Pinckneys ehemaliger Freund und Geschäftspartner, liebt Lizzie, seit sie ein kleines Mädchen war.
    Ihm gelingt es, sie aus ihrer Lethargie zu reißen.


    Die junge Frau fasst neuen Lebensmut und modernisiert mit viel Tatkraft und Geschick die Phosphatfabrik ihres verstorbenen Bruders.
    Lizzie ist nun eine anerkannte Persönlichkeit in Charleston, doch in ihren Augen scheint das Leben bereits vorbei zu sein.


    Da begegnet sie völlig unvermutet Harry Fitzpatrick. Dieser romantische Vagabund und geistreiche Herzensbrecher weiht sie in die Geheimnisse wahrer Liebe und Leidenschaft ein.
    Aber letzten Endes muß sie sich entscheiden, ob sie das aufregende Leben mit Harry für Ruhe und Geborgenheit, die Shad ihr bietet, aufgeben kann.


    Vor der Kulisse der prächtigen Südstaatenlandschaft schildert Alexandra Ripley die wechselvolle, von einem unheimlichen Fluch beladene Geschichte der Familie Tradd.


    Autorin


    Alexandra Ripley, (* 8. Januar 1934; † 10. Januar 2004), in Charleston, South Carolina, geboren, arbeitete nach dem Studium in verschiedenen Verlagen und Buchhandlungen.
    Ihre historischen Romane >>Charleston<< und >>Auf Wiedersehen in Charleston<< waren Bestseller. Ihr Roman >Scarlett<<, die Fortsetzung des Klassikers >>Vom Winde verweht<<, wurde überall auf der Welt zum erfolgreichsten Buch seit Jahrzehnten.
    Mit ihrem Mann und zwei Töchtern lebte sie in Virginia.


    Meine Meinung


    Da mir "Vom Winde verweht" von Margaret Mitchell (danke Maikäfer :grin), und die Romane „New Orleans“ und "Scarlett" von Alexandra Ripley gefallen haben, konnte ich dieses Buch ruhigen Gewissens lesen.
    Dieses Buch beschreibt die Zeit vor, während und vor allem nach dem amerikanischen Bürgerkrieg in Charleston anhand der Hauptfigur Lizzie, welche während des Buches langsam heranwächst.


    Eine fesselnde Familiensaga vor dem historischen Hintergrund der Südstaaten, die ihre Fortsetzung in dem Nachfolgeroman "Auf Wiedersehen, Charleston" findet.


    Ich denke, für Leute, die gerne Geschichten über den amerikanischen Bürgerkrieg lesen und die das Temperament der Südstaatler auch so faszinierend finden, wie ich, ist diese Autorin absolut empfehlenswert.

  • Hmm... hört sich nicht schlecht an. Auf jedenfall wird es auf die WL gesetzt.


    Danke oemchenli für die tolle Rezi :wave

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Absolut gut das Buch, habs verschlungen. Normal les ich sowas gar nicht und kam durch Zufall dazu, weil mir Scarlett von der Autorin gefiel. Also ich habs an einem Tag gelesen und kann den "Kitsch" empfehlen, hihi. Die Fortsetzung war ebenso gut :-).

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Da mir "Vom Winde verweht", „New Orleans“ und "Scarlett", ebenfalls von A. Ripley, gefallen haben konnte ich dieses Buch ruhigen Gewissens lesen.


    Es sei hier der Hinweis erlaubt, dass entgegen der im zitierten Text geäußerten Feststellung "Vom Winde verweht" eben NICHT von Alexandra Ripley geschrieben wurde, sondern von Margaret Mitchell.
    Und genau das war für mich der Grund, jahrelang um Ripleys Bücher einen großen Bogen zu machen: Ich hatte ihren Versuch einer Fortsetzung jenes mich in meiner Jungmädchenzeit sehr beeindruckenden Mitchell-Buches stets als Frevel empfunden. Die story an sich war vielleicht recht nett, vergleichen mit dem Original konnte sie sich mE jedoch nicht.
    Jetzt habe ich "Charleston" gelesen und es gefiel mir recht gut, ich habe 9 Punkte vergeben. Bisher lagen überhaupt noch keine Punkte vor.
    Allerdings werde ich mir die Lektüre der Fortsetzung wohl sparen, denn wenn ich es richtig verstanden habe, hat die nix mehr mit dem alten Süden zu tun, sondern spielt eine oder gar mehrere Generationen später.
    Interessieren würde mich allerdings, ob da irgendwo erwähnt wird, welchem ihrer beiden Verehrer Lizzie denn nun Gehör geschenkt hat.
    Vielleicht kann das hier ja jemand im Spoiler verraten?
    Auch "Virginia" und "New Orleans" und "Morgenröte" spielen wohl nicht um die Zeit des Bürgerkrieges, oder?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)