Tod eines Hackers von Judith Richards

  • Tod eines Hackers von Judith Richards
    erschienen 1985 im Marion von Schröder Verlag - ISBN: 3547777798
    336 Seiten


    Inhalt:
    Ellen Curry lebt mit ihrer Familie in den Südstaaten. Sie hat eine Tochter aus erster Ehe, Blaise. Der kleine Sohn Tony ist ertrunken und Ellen ist zum zweiten Mal verheiratet, mit Richard. - Scheinbar eine glückliche Familie ohne Geldsorgen.
    Die vierzehnjährige Blaise entwickelt sich plötzlich zum Computerfreak. Seltsame Freunde tauchen auf, Herman, grottenhässlich, und Kim, fast alt genug für Ellen und zum Anbeißen knackig.
    Was treibt Blaise? Sie scheint ihrem Stiefvater nachzuspionieren, wildert in seinen Geschäftsdaten. Hat Richard womöglich den kleinen Tony ermordet?


    Meine Meinung:
    Den (Psycho) Thriller habe ich an zwei Tagen verschlungen. Faszinierend, wie Spannung ohne die üblichen blutrauschenden Brutaloszenen moderner Thriller erzeugt wird. Eine überraschende Wendung folgt auf die nächste, bis der Showdown eine nachvollziehbare Lösung liefert.
    Der Stil unterstützt diese Sogwirkung. Er ist dialoglastig, schnörkellos und knapp. Manchmal vermisst man schon ein ergänzendes sagte er/sagte sie. Und ein, zwei Szenen könnten besser ausgearbeitet sein. Aber nur auf den letzten beiden Showdownseiten erweist sich dieser Stil wirklich als problematisch. Und bis dahin bin ich so im Fieber gewesen, dass sich das leicht verschmerzen lässt, ebenso wie die sicher bei näherem Hinsehen vorhandene Unlogik, die wohl in jedem Krimi letztlich zu finden ist, wenn man nur lange genug stochert.
    Amüsant wirkt das Thema Computer aus heutiger Zeit. Der Roman entstand Anfang der Achtziger und berichtet auf der Höhe der damaligen Zeit, was alles mit PCs möglich ist/war. Doch das stört auch aus 25 Jahren Distanz überhaupt nicht. Im Gegenteil, die Faszination Computer als geheimnisvolle Maschinen, in denen man sich wie in einem Labyrinth vortastet, um schließlich zu einem verblüffenden Ergebnis zu kommen, kann man mit den alten Vor-Windowsbefehlen viel besser nachvollziehen.
    Insgesamt ein Roman, den ich vorbehaltlos weiterempfehlen möchte.

  • Das hört sich ja wirklich nicht uninteressant an. Ob du vielleicht noch die ISBN in das dafür vorgesehene Feld eintragen kannst? Danke. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.