Artus - Romane: Empfehlungen und Warnungen

  • Nachdem ich erfolgreich die beiden Helen Holick Bände ertauscht hatte, laß ich, dass es sich eigentlich um eine Trilogie handelt. Da werde ich noch mal suchen gehen.


    Aber, beim Recherchieren stieß ich auf eine Liste von Artusromanen seit 1691 (->klick hier, die ich uns allen nicht vorenthalten will.


    Schön ist auch, dass dort einige Bände auch als Volltexte hinterlegt sind. :-)


    Diese Site ist wirklich schön gemacht und hat auch eine Darkover Sektion mit Lexikon, okay, das gehört nicht so recht hierher, poste es gleich drüben.


    Aber die übergeordnete Seite zu Artus dort wollte ich auch noch hier verlinken -> klick hier

  • John Matthews: King Arthur
    König Artus: Krieger eines dunklen Zeitalters und mythischer Held


    Ich bin dieser Tage bei Jokers auf dieses Buch gestoßen; habe gerade entdeckt, daß Amazon es zum gleichen Restauflagenpreis im Angebot hat.


    Klappentext
    Die Faszination, die von König Artus und seiner Tafelrunde ausstrahlt, ist seit dem Mittelalter ungebrochen. Vor dem Hintergrund grausamer Schlachten, mythischer Abenteuer und romantischer Liebe stehen die bekannten Charaktere Merlin der Zauberer, ritterliche Krieger wie Lanzelot, Gawain und Parzival, die rätselhafte Morgan, die andersweltliche Lady of the Lake, die schöne, doch untreue Ginevra und Artus als heldenhafter König.
    Das sagenumwobene Camelot ist nicht nur Heimat der Tafelrunde, sondern auch Ausgangspunkt der Suche nach dem Heiligen Gral. Doch aus dem Schatten der mittelalterlichen Mythen und der abenteuerlichen Geschichten drängt ein anderer Artus hervor - kein höfischer König in schimmernder Rüstung, sondern ein grimmiger Clanführer des sechsten Jahrhunderts, der seine heidnischen Krieger in die Schlacht führt.


    Ich bin mir nicht so ganz sicher, wie das Buch einzuordnen und wie seriös es ist. Doch bei dem Preis von EUR 4,95 ist das Risiko überschaubar. Außerdem ist es wunderschön gestaltet.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Jeanne
    Mich hatte es ja quasi aus der "keltischen Kurve" hinauskatapultiert, weil ich vermutlich zu viel zum Thema in zu kurzer Zeit gelesen habe. Die jetzige LR zur "Druidin" jedoch hat mich wieder "eingefangen", und dieses Artus-Buch könnte so als Zweit- oder Drittbuch gleich im November an die Reihe kommen, denn es ist wirklich sehr schön gestaltet und mach einen sehr interessanten Eindruck.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hol den Thread mal hoch, weil ich mich auch sehr für das Thema interessiere.
    Gibts es denn auch Vorschläge, die grade die Thematik des Hl. Grals betreffen, das würde mich besonders interessieren....

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat

  • Zitat

    Original von Snoore
    Gibts es denn auch Vorschläge, die grade die Thematik des Hl. Grals betreffen, das würde mich besonders interessieren....


    Ich habe zu dem Thema allgemein drei Sachbücher gelesen:


    Godwin Malcolm/Der Heilige Gral - Deutungen des Grals


    Das war ein sehr gutes Buch, das die verschiedensten Geschichten und Theorien untersucht.


    Hancock Graham/Die Wächter des heiligen Siegels - Die Bundeslade ist der Gral ist in Äthiopien


    Ja, genau darum geht es. Hat sich nett gelesen, wie ein Abenteuerbericht, wirklich ernst nehmen konnte ich es nicht.


    Philips Graham/Parzivals Heiliger Gral - Auf der Suche nach der geheimnisvollsten Reliquie der Menschheit


    Das war auch ein gutes Buch, ich glaube, darauf bin ich hier irgendwo schon eingegangen. Bei ihm liegt der Schwerpunkt mehr auf dem Versuch, die historischen Vorbilder für Artus und Parzival zu finden.


    Und dann gibt es natürlich speziellere Variante, die den Gral mit dem "sang réal" gleichsetzen, siehe alle die "Prieuré de Sion"-Verschwörungsgeschichten.

  • Danke schonmal Grisel :kiss. Das mit sangreal und Maria Magdalena etc. kann ich schon nimmer hören, ich möchte lieber was über die "klassische" Variante lesen.


    edit: Du meinst schon dieses Buch oder Grisel?

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


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  • Richard Barber: Der Heilige Gral: Geschichte und Mythos


    Das gibt es auch noch zum Thema "Gral". Als noch keine deutsche Ausgabe in Sicht war, habe ich mir die englische Originalausgabe (siehe nächstes Post) gekauft und bis ca. Seite 70 gelesen. Dann hat mich seinerzeit irgendwie die Lust verlassen. Nicht, weil der Text zu schwer war, sondern weil das Buch so gar nicht meinen Erwartungen entsprach.


    Soweit ich mich an diese ersten 6 Kapitel entsinne, geht es Barber (vereinfacht gesagt) darum nachzweisen, daß die Gralssage eine literarische Erfindung des Mittelalters und sonst nichts ist. Selbst wenn das stimmen sollte, war das nicht das, was ich lesen wollte. Drum habe ich abgebrochen. Aber irgendwann lese ich es noch durch. Nur wann das "irgendwann" sein wird, das weiß ich noch nicht.



    Kurzinhalt (Quelle: Amazon, dort auch Leseprobe)


    Das große Buch vom Gral, jener geheimnisvollen Kristallschale, die nach der Überlieferung unter dem Kreuz das Blut des Erlösers auffing und seitdem Gegenstand zahlreicher Mythen ist. Wolfram von Eschenbach hat den Gralsrittern in seinem Parzival das schönste Denkmal gesetzt. Der Mittelalterexperte Richard Barber lässt mit diesem Buch die faszinierende Welt der höfischen Kultur wiedererstehen. Er führt uns unter die Ritter und Minnehelden an der Tafelrunde von König Artus, lässt uns mit Parzival zur Gralssuche aufbrechen, um dem Mythos schließlich am Hof von Richard Wagner, dem neuen Gralskönig, in einer wesentlich späteren Epoche wieder zu begegnen.
    Die umfassende Darstellung der Gralslegende vom Mittelalter bis heute.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Richard Barber: The Holy Grail: Imagination and Belief: A Study in Imagination and Belief


    Hier meine englische HC-Ausgabe.


    Kurzinhalt / Über den Autor (Quelle: Amazon)


    A highly attractive and absorbing account of one of the great symbols of European literature, by one of Britain's leading authorities on medieval history.


    Richard Barber ist Mittelalterhistoriker und Verleger. Er verfasste eine Reihe von Büchern, deren Spektrum vom Rittertum über den Schwarzen Prinzen bis zu Artusdichtung und Gralsmythos reicht. Die Historikerin Juliet Barker schrieb ein vielgelesenes Werk über das Turnier in England sowie Bücher über englische Kultur des 19. Jahrhunderts.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo!


    War bis gestern fleißig "Die Nebel von Avalon" am Lesen und musste auf Seite 330 abbrechen. Ich konnte einfach keinen Bezug zu dem Buch aufbauen und schließlich war es vielmehr eine Qual für mich geworden das Buch weiterzulesen. Habe nun mit einem ganz anderen Buch angefangen, möchte "Die Nebel von Avalon" aber nicht einfach aufgeben! Gibt es vielleicht einen Buchtipp für mich, der eine Erzählung für Leser beschreibt, die wenig über die Artussage wussten? Eines, worauf man dann "Die Nebel von Avalon" besser versteht?


    Liebe Grüße :flowers

  • Wie nebenan schon gesagt, für mich war "Die Nebel von Avalon" die perfekte Einstiegslektüre, weil sie die Geschichte sehr schön von Anfang an erzählt, inkl. Artus' Eltern. Also tue ich mir ein wenig schwer damit zu definieren, was ein Buch braucht, um gute Einstiegslektüre zu sein. Wie gesagt, blättere hier einfach ein bißchen rum, denn hier haben wir ja alle Bücher aufgezählt, die wir kennen und/oder gelesen haben. Wenn Du Fragen zu einem konkreten hast, werden wir sicher gern versuchen, Dir zu helfen.


    Ganz spontan fällt mir Bernard Cornwell ein. Ich weiß nicht, inwiefern er als Artus-Einstieg geeignet ist, eigentlich gar nicht, weil seine Version durch den Versuch, sie realistischer zu gestalten, sehr von den klassischen abweicht. Aber Cornwell ist berühmt für seine historischen Abenteuerbücher, die sich fast durchwegs von selbst lesen. Ich glaube, die Bücher wurden auch gerade neu aufgelegt. Aber vielleicht hat ein anderer einen passenderen Tipp.

  • Ich verbiete mir jetzt, alle Seiten zu lesen, weil ich jetzt schon wieder zu viele Bücher auf meiner Ebay-Liste habe :fetch


    Mein Einstieg und Schuld am Artus-Fieber war bei mir ebenfalls die Reihe von Marion Zimmer Bradley. Im Nachhinein finde ich die aber am schlechtesten. Meine drei Lieblinge waren der (Sammel)Band von Gillian Bradshaw "Das Königreich des Sommers / Der Falke des Lichts / Krone von Camelot", , "Der Weg nach Avalon" von Joan Wolf (wunderschön wie ich finde) und der Winterprinz, der ja auch schon genannt wurde. Ich war absoluter Mordred Fan und ihm restlos verfallen, weswegen ich den Winterprinzen so unsagbar toll fand!
    Ich finde alle drei passend für einen Einstieg.
    Bradshaw, weil man nicht nur Artus, seine blöde Königin (sorry, aber ich mochte sie nie!!), die (böse) Schwester, den mörderischen Sohn und den treulosen Ritter kennenlernt, sondern eben auch andere Charaktere, die die Geschichte mitbestimmen.
    Joan Wolf malt die Liebesgeschichte zwischen Artus und Morgan mit hübschen Worten und zärtlichen Gesten, die ich persönlich einfach sehr ansprechend finde. Das Ende gefällt mir ebenfalls sehr gut, auch wenn es natürlich unabwendbar so endet wie alle diese Bücher :-]
    Der Winterprinz ist im Gegensatz zu den anderen Büchern karg von der Aufmachung des Hofes her. Hier fehlt der Prunk, das große und mächtige Camelot und es sind weitere Kinder des Königs im Spiel. Mordred ist hier aber menschlich und sehr liebenswert, wenn auch gefährlich ;-).

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Ein wirklich wirklich gefährlicher Thread! Artus ist wohl der beste Longseller der Literaturgeschichte. Immer wieder gibt es neue Interpretationen oder Charaktere bekommen ihren eigenen Roman. Schon erstaunlich, dass diese Geschichte so bekannt immer wieder neu erscheint und immer noch Platz für Überraschungen bietet.
    Hier sind natürlich gleich wieder ein paar Titel in meinen Hinterkopf gewandert, von wo sie wahrscheintlich immer mal wieder hervorkommen und mich nicht mehr in Ruhe lassen.


    "Die Nebel von Avalon" war auch mein erstes Artus-Buch. Ich fand es mal grandios, jetzt finde ich es gut. Und egal, ob ich noch bessere oder schlechtere Varianten lesen werde, bleiben die Nebel doch das Buch, das meine Grundvorstellungen, meine Vorlieben und Abneigungen geprägt hat.


    Die anderen Bücher der Avalon-Reihe gefallen mir gar nicht mehr. Mit der Artus-Geschichte haben sie überhaupt nichts mehr zu tun, sie spielen weit davor. Allenfalls noch "Die Priesterin von Avalon" ist interessant und fand ich in Ordnung.

  • Zitat

    Original von melancholy
    Kennst du das hier?


    König Artus von Rosemary Sutcliff?


    Kurzbeschreibung
    Von dem Magier und Seher Merlin von Geburt an geheimnisvoll beschützt, erweist sich Artus als der wahre König Britanniens. Rosemary Sutcliff erzählt von der Regentschaft, dem Zauberschwert Excalibur, der Gründung der Tafelrunde und den gefährlichen Abenteuern und Kämpfen berühmter Ritter wie Lancelot, Galahad, Gawain, Gareth und Percival.



    Das ist ein Jugendbuch. Ich habe es .. glaub so mit 11 oder 12 gelesen und fand es einfach schrecklich langweilig und trocken. Für mich immer noch eines der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe. Vielleicht würde sich diese Einstellung ändern, wenn ich es jetzt noch einmal versuchen würde, aber ich hab es weggegeben :grin
    Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber ich rate dir sehr von dieser Version ab. Wenn ich schon als Kind gelangweilt war...

  • Ich hole den Thread mal wieder aus seiner Versenkung, denn aus aktuellem Anlass suche ich Bücher, die sich mit Art(h)ur, Camelot, den Rittern der Tafelrunde und/oder Merlin in Romanform befassen. Speziell Jugendbücher, wie beispielsweise die aus der Feder von T.A. Barron.
    Gibt es noch andere Abenteuergeschichten, die sich mit diesen Themen befassen, lesenswert und keine durchgehende Liebesgeschichte sind?

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus