Artus - Romane: Empfehlungen und Warnungen

  • Damit es nicht zuviele Threads gibt zum Thema poste ich das hier noch mal und hoffe, der von mir eröffnete Thread darf dann versinken :-)



    Gestern habe ich aus langeweile bei Wikipedia rumgesurft und festgestellt, dass es zu dem Sagen-Komplex eine Vielzahl von Seiten gibt. Einfach mal auf Wikipedia gehen und "Merlin", "Arthur", "Morgana", "Herrin vom See", "Camelot", "Die Nebel von Avalon" oder welches Stichwort auch immer eingeben. Es wird in den allermeisten Artikeln der Sagenstoff, die historischen Quellen und der historische Hintergrund behandelt. Ich finde es sehr informativ.


    Besonders beeindruckt hat mich aber die Mediensammlung zu Arthus, Merlin und dem Gral.


    Hier gehts lang :-)

  • Es gibt eine Arthus-Adaption die ich heis und inniglich liebe. Vor Jahren habe ich die ersten beide Bände mal in einem Antiquariat erstanden, inzwischen habe ich 5 der in deutsch erschienen Bücher bei mir stehen, der 6. (von insgesamt 7 Bänden) sollte auf dem Weg zu mir sein.


    Die Keltiade


    Erschienen unter dem Namen:


    Patricia Kennealy:
    Die Kupferkrone/Die dreizehn Schätze von Keltia
    Der Thron von Scone
    Der Silberzweig


    Patricia Kennealy Morrison


    Des Falken graue Federn
    Die Königseiche
    Die Nebelhecke
    Die schwarze Königin (wobei dieser Band wohl nie erschienen ist, nur angekündigt wurde)



    Die ersten drei Bände kann ich sehr empfehlen.


    Die Keltiade mischt Elemente des Fantasy mit denen der keltischen Mythen und des Arthus-Sagenstoffe. Der erste Band steigt damit ein, dass ein Forschungraumschiff der Erde auf die Kelten trifft. Es stellt sich heraus, dass die Kelten mit Hilfe der Reste des atlantischen Wissens im 5./6. Jahrhunderts von der Erde ausgewandert sind und das Sternenreich Keltia gegründet haben.


    Über die letzten vier Bände kann ich derzeit nicht viel sagen, weil ich sie noch nicht gelesen habe.


    Soweit ich die unterschiedlichen Rezensionen kenne, sollen diese nicht mehr so gut sein. Hintergrund ist die Biograpie der Autorin, die sich, so habe ich das verstanden, im Laufe der Jahre zu tief in ihre Traumwelt (Ihre Ehe mit Jim Morrison von den Doors) geflüchtet hat, den sie, nach kelitischem Ritual als Pristerin und Druide geheiratet haben will. Diese Geschichte soll wohl die letzten Bände stark beeinflußen. Naja, zumindest die ersten Bände sind sehr unterhaltsam. Manchmal haben LeserInnen die Mischung aus "Krieg mit Schwertern und Raumschiffen" kritisiert, mich hat das aber nie wirklich gestört.


    Leider sind die ersten 3 Bände vergriffen, sind sind aber antiquarisch realtiv gut zu bekommen.

  • :-)


    Dank Euch habe ich jetzt im Bereich Sachbücher über Artur sowohl den Ashe als auch den Philips ertauscht. Bin schon sehr sehr gespannt :-)


    Bei den Bücher über die Kelten im allgemeinen weiß ich noch nicht so genau welche ich nehmen soll, bei TT stehen einige in den virutellen Regalen aber aber nicht die, die hier bisher rezensiert wurden. Ich werde wohl noch ein Weile drüber nachdenken.

  • Mich persönlich schreckt ja die Verbindung Artus-Außerirdische ein bisschen ab. Fantasy ist okay, aber das muss sich dann im Bereich Zauberei o.ä. bewegen. Raumschiffe sind da ganz fehl am Platz, jedenfalls meiner perönlichen Empfindung nach....das ist ähnlich wie die Verbindung mt Atombomben, die ja in diesem Thread erwähnt wurde. Oder gar Artusse in die Gegenwart zu befördern... *grusel*

  • Zitat

    Original von Jeanne
    das ist ähnlich wie die Verbindung mt Atombomben, die ja in diesem Thread erwähnt wurde.


    Ja, leider SUBt bei mir die Peter Hanratty Trilogie, die ja offenbar eine Atombombe zu bieten hat, immer noch vor sich her. Vielleicht auch gerade wegen der zuerwartenden Atombombe?!


    Die Reihe von Patricia Kennealy habe ich auch schon vor einiger Zeit genauer in den Blick genommen, aber ich habe aus den gleichen Gründen wie Jeanne lieber die Finger davon gelassen.

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • hm, darüber habe ich noch nie nachgedacht. Da ich sowieso das Genre "Science-Fantasy" schätze, ist mir das nie aufgefallen. Für mich war es beim Lesen der Trilogie sehr organisch, die Verbindung von Raumschiffen (die Beschreibung des Flagschiffes der Königin der Kelten allein ist sehr beeindruckend), moderner Technik, mittelalterlicher Kulturanteile und Magie. Die Kelten in diesen Romanen haben sich ihre Kultur erhalten und gleichzeitig betreiben sie morderne Raumfahrt, sozusagen eine keltische Version der Zukunft. Natürlich gibt es Druiden und Magie, die auch eine große Rollen spielt.


    Vielleicht liegt es auch an den Drachenreitern von Pern, wo es ja ähnlich ist, dass ich über diese Mischung nie gestolpert bin.


    Die Teile der Geschichte, worin die Artus-Sage in den Weltraum verlegt wurde, habe ich ja noch nicht gelesen, die hat Kennealy erst später geschrieben.

  • Na ja, zum einen habe ich da leider derzeit nicht das Geld für und zum anderen sammele ich Bücher, die im Laden nicht oder nicht mehr zu haben sind und da ist TT ein willkomme Quelle für Material. Dank eurer geniale Arthurdiskussion habe ich mich jetzt bei TT entsprechend eingedeckt und werde das auch noch weiter machen, nur derzeit leide ich unter aktuem Ticketmangel. *g*

  • Oh, sorry, ich wollte Dir nichts unterstellen.


    Ich sammel halt viele ältere Sachen und da nutzt mir die beste Buchhandlung nix.


    Vielleicht, wenn ich mal wieder einen schönen Durchhänger mit meinen eigenen Sachen habe, dann schreibe ich mal eine Rezension über den ersten Band. Auch wenns nur noch antiquarisch zu bekommen ist.

  • Hallo,


    also dieses Buch fand ich wirklich sehr, sehr schön. Es ist eine poetisch-märchenhafte Umsetzung der Artussage.


    Kurzbeschreibung:


    Die Elfe Niviene ist eine sehr ungewöhnliche Vertreterin ihres Volkes -- sie hat ein fühlendes Herz, das hüpft und jubliert, verzagt, erstarrt, verschmäht. Ihr Herz ist eine Missbildung, entstanden aus einer familiären, fast menschenähnlichen Kindheit. Niviene wächst zusammen mit ihrem Bruder auf der Insel Avalon auf, umsorgt von ihrer Mutter, der Herrin vom See. Und obwohl Elfen eigentlich gar keinen Vater brauchen, kommt regelmäßig der Zauberer Merlin zu Besuch, unterichtet Niviene, spielt ihr auf seiner Harfe vor und erzählt ihr Geschichten aus der fremden Menschenwelt.
    Eines Tages begegnet Niviene einem jungen Mann, der eine weiße Hirschkuh verfolgt. Er glaubt, in der Elfe die Hirschkuh in verzauberter Gestalt zu sehen, und Niviene widerum ist fasziniert von dem jungen Jäger Arthur. Erst Monate später wird ihr klar, dass sie ein Kind empfangen hat. Doch nach nur fünf Jahren findet ihr Leben als junge Mutter auf Avalon ein jähes Ende -- ihr Sohn verschwindet unter geheimnisvollen Umständen. Zusammen mit Merlin reitet Niviene hinaus in die Menschenwelt, die sie bislang nur aus seinen Geschichten kennt.

  • Auf Anja Thieme wollte ich auch noch mal aufmerksam machen. Das ist eine völlig neue Perspektive, die Sage aus der Sicht des ursprünglich bösen Mordred. Ich muss aber zu geben, dass ich den Roman noch nicht gelesen habe, obwohl er mich interessieren würde.


    Ansonsten bin ich Fan der Nebel von Avalon. Es gibt noch eine weitere Bearbeitung der Sage aus weiblicher Sicht von Rosalind Miles. da steht Guinevere im Mittelpunkt. das fand ich aber nicht so gelungen.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Zitat

    Original von antonia68
    Vielleicht, wenn ich mal wieder einen schönen Durchhänger mit meinen eigenen Sachen habe, dann schreibe ich mal eine Rezension über den ersten Band. Auch wenns nur noch antiquarisch zu bekommen ist.


    Auja, mach das! Ist sicher interessant.
    Nicht, daß ich Dir einen Durchhänger wünschen würde! :grin

  • Zitat

    Original von Tereza
    Auf Anja Thieme wollte ich auch noch mal aufmerksam machen. Das ist eine völlig neue Perspektive, die Sage aus der Sicht des ursprünglich bösen Mordred.


    Grisel, ein Buch aus Mordreds Sicht und du kennst es nicht???? :yikes


    Zitat

    Original von Grisel
    Nur bin ich eine faule Buchkäuferin und alles was übers simple Kaufen hinausgeht, mache ich nur für Bücher, die ich wirklich unbedingt haben muß. Reich bin ich auch nicht, nur faul.


    Tst, und so eine stellt immer wieder OOP-Bücher vor und hat mich so manches mal fast in Verzweiflung getrieben (ich sage nur Helen Hollick: Shadow of a king :grin). :nono