Der Klang der Freiheit/Die Rückkehr des Fängers - Bill Richardson

  • Der Klang der Freiheit (TB) / Die Rückkehr des Fängers (HC)
    von: Bill Richardson

    OT: After Hamelin
    Aus dem Englischen von: Alexandra Ernst (laut amazon.de)


    "After Hamelin" (dt. Titel: Der Klang der Freiheit; Die Rückkehr des Fängers) ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher, das die Geschichte des Rattenfängers von Hameln auf Fantasy-Ebene behandelt.


    Die schrullig-charmante 101-jährige Penelope, die von der Hamelner Jugend nur "Harpy Scarface" gerufen wird (harpy finde ich besonders schön, da sie in einem Haus voller Harfen wohnt ;-)) ist Erzählerin dieses Buches, in dem sie einerseits die Geschichte ihrer Jugend, und andererseits etwas aus der Gegenwart berichtet.


    An ihrem elften Geburtstag ertaubt Penelope, Tochter eines Harfenbauers, dem Tag, an dem sie eigentlich wie alle Hamelner Mädchen vom weisen Cuthbert ihre Gabe erfahren sollte. Dieses Ertauben errettet sie vor dem "Pied Piper", dem Rattenfänger von Hameln, der just an ihrem elften Geburtstag, nachdem er drei Tage zuvor die Stadt von den Ratten befreit hatte und nicht bezahlt wurde, die Kinder der Stadt mit seinem Flötenspiel mit sich nimmt.
    Und wie Cuthbert ihr mitteilt, geschieht nichts ohne Grund - ihre Gabe sei das "deep dreaming", das tiefe Träumen und sie sei dafür vorherbestimmt, die Kinder Hamelns wieder zu befreien. Denn ebenso wie die wirkliche Welt während des Träumens weiterdreht, ist auch die Welt, in der man sich im Traum bewegt, nicht mit dem Traum zuende. Das tiefe Träumen ermöglicht es dem "Traum-Ich" sich frei und unbegrenzt in dieser Welt zu bewegen.


    Dem Rattenfänger, einem bösen Zauberer, der in der Traumwelt gefangen ist, ist es gelungen die Grenze zwischen Traumwelt und Wirklichkeit zu überschreiten und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er stark genug ist, seinen schlafenden Körper zu befreien und vollends in die wirkliche Welt zurückzukehren.
    Es liegt an Penelope dies zu verhindern. Und so macht sie sich, begleitet von ihrer Katze Scallywaggle, auf die Reise in die Traumwelt, wo sie mit Singenden Trolavianern und Drachen versucht, die Kinder Hamelns zu befreien und den Plan des Rattenfängers zum Scheitern zu bringen.


    Dieses Abenteuer ist einfach nur fantastisch geschrieben und ausgearbeitet, vor allem die Traumwelt ist sehr abwechslungsreich.
    In einem Tal aus Eis treffen sie auf die Singenden Tolavianer (geflügelte Wesen mit Ski-Füßen, die ausschließlich singen), die ihnen, nachdem der Magistrat im Palace of Just Ice (ich mag einfach die Art, wie der Autor mit Sprache umgeht :-)) erfahren hat, dass sie von Cuthbert gesandt sind, freundlich begegnen - Belle, Elitesoldatin begleitet sie sogar. Der springseilspringende Drache, dem sie im üppig bewaldeten Drachenland in der Traumwelt begegnen, mit seinen Ohnmachtsanfällen und der gar nicht drachenhaften Vorliebe für das Arrangieren von Blumen ist ein ebenso sympathischer Reisegefährte.


    Das Buch steckt voll guter Ideen, so spielt ein Springseil eine wichtige Rolle und das Motiv der Musik zieht sich durch das gesamte Buch - es ist teilweise humorvoll (bedingt durch die wunderbare Erzählerin Penelope), teilweise aber auch rührend. Gewisse Klischees wie der alte, weise Wegbegleiter, die Geschichte mit dem bösen und dem guten Bruder, der Kampf "Gut gegen Böse", finden sich in der Geschichte zwar, aber diese Klischees passen - nie wirkt die Geschichte irgendwie eindimensional, dazu sind Handlung und Personen zu einzigartig.


    Ein Buch, das ich allen ans Herz legen möchte, nicht nur Kindern, und das wohl noch länger eines meiner Lieblingsbücher bleiben wird.


    Infos zum Autor (amazon.de):
    Bill Richardson aus Winnipeg, Manitoba/Kanada, ist Bibliothekswissenschaftler, Radio- und Fernsehmoderator, leidenschaftlicher Leser und Autor. Für seine Bücher wurde Bill Richardson mehrfach ausgezeichnet.


    Fazit:
    Ein Fantasybuch, das mit den unterschiedlichsten Charakteren, abwechslungsreicher Erzählung aufwarten kann und von vorne bis hinten bezaubert.


    10/10 Punkten


    :wave bartimaeus

  • Ich mag es, wenn sich Fantasy-Geschichten etwas abseits der festgetrampelten Pfade bewegen. "Der Klang der Freiheit" ist so ein Fall. So sind beispielsweise die Trolavianer ein sehr sympathisches und v.a. neues und interessantes Völkchen. Wie bereits von bartimaeus erwähnt tauchen zwar auch hier gewisse Klischees auf- sie wirken aber nie aufgesetzt und werden in manchen Fällen (wie der sehr un-drachenhafte Drache Quentin) humorvoll gebrochen.


    Die Hauptperson Penelope wächst einem wirklich ans Herz- sowohl als Mädchen wie auch als alte Frau. Und obwohl ich eigentlich eine Abneigung gegen Katzen habe, scheinen mir insbesondere Katzen ein besonderes Verständnis für die (magische) Welt zu haben, die uns umgibt. In "Das Zauberhaus" von Peter S. Beagle, was ich unmittelbar davor gelesen habe, war das zumindest genauso.


    Ich kenne nur die deutsche Übersetzung ( Mariechen : :wave), diese liest sich sehr flüssig und war auf Grund der vielen Gedichte, Lieder und Reime sicherlich nicht einfach. Die Übersetzerin hat das aber ganz gut gelöst, denn sie behalten auch im Deutschen ihren Rhythmus bei, was in einem Buch in dem die Musik eine so zentrale Rolle spielt immens wichtig ist. Schade finde ich, daß Wortspiele wie "harpy" oder auch der "Palace of Just Ice" (auf deutsch: Justizpalast) nicht übertragen werden konnten- aber das liegt wohl an der deutschen Sprache (ohne bartimaeus` Rezi, der ja die englische Originalausgabe gelesen hat, hätte ich allerdings auch gar nicht so bewußt darauf geachtet :grin)


    Was mir wirklich gut gefallen hat, weil ich mich darin wiederfinde, ist diese Einstellung: nichts im Leben, auch nicht die schlimmen Dinge, geschieht einfach so und ohne Sinn, auch wenn sich uns der Sinn darin erst viel später oder auch gar nicht erschließt.


    Zum Schluß noch ein Wort zur cbj-Ausgabe: kann mir einer sagen, was zum Geier dieses Ding auf der rechten Bildhälfte sein soll? Es könnte ein Drache mit ausgebreiteten Flügeln sein, aber der im Buch erwähnte Quentin sieht ja wohl ganz anders aus. Zudem ist das Buch nach einmaligem vorsichtigem Lesen am Buchrücken total verzogen :fetch



    Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Und an dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an bartimaeus: ohne deinen Hinweis in einem anderen thread hätte ich dieses Buch wahrscheinlich nie gelesen :blume

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Was mir wirklich gut gefallen hat, weil ich mich darin wiederfinde, ist diese Einstellung: nichts im Leben, auch nicht die schlimmen Dinge, geschieht einfach so und ohne Sinn, auch wenn sich uns der Sinn darin erst viel später oder auch gar nicht erschließt.


    Diese Ansicht fand ich in dem Buch auch allgegenwärtig, ich teile sie zwar nicht, aber sie passt zur Geschichte...


    Zitat

    Original von grottenolm
    Zum Schluß noch ein Wort zur cbj-Ausgabe: kann mir einer sagen, was zum Geier dieses Ding auf der rechten Bildhälfte sein soll? Es könnte ein Drache mit ausgebreiteten Flügeln sein, aber der im Buch erwähnte Quentin sieht ja wohl ganz anders aus. Zudem ist das Buch nach einmaligem vorsichtigem Lesen am Buchrücken total verzogen :fetch


    Ich frage mich auch jedes Mal, wenn ich mir dieses Tierchen anschaue, was es sein soll. Zuerst habe ich es noch nicht einmal als Tier erkannt und eine Art Pelzkragen gehalten und in den Blitzen ein Gesicht entdeckt :chen
    Eine Mischung aus Singendem Trolavianer und Drachen vielleicht? :gruebel
    Ich hab ja jetzt auch die deutsche Ausgabe (vor dem Einstellen der Rezension schnell noch gebraucht gekauft), deren Rücken sieht ähnlich dramatisch aus...


    Zitat

    Und an dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an bartimaeus: ohne deinen Hinweis in einem anderen thread hätte ich dieses Buch wahrscheinlich nie gelesen :blume


    Keine Ursache :-)

  • Vielen Dank für diese überzeugende Rezension! Man kann wirklich herauslesen, wie angetan Du von diesem Titel bist :-)
    Ich schau mir das mal näher an.


    neugierige Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Zitat

    Original von bartimaeus:
    Ich frage mich auch jedes Mal, wenn ich mir dieses Tierchen anschaue, was es sein soll. Zuerst habe ich es noch nicht einmal als Tier erkannt und eine Art Pelzkragen gehalten und in den Blitzen ein Gesicht entdeckt


    Das ist ja witzig... soetwas in der Art hatte ich zuerst auch darin erkannt. Also scheint das Bild zumindest bei allen Betrachtern ähnliche Assoziationen zu wecken- wenn man schon nicht erkennen kann, was wirklich darauf abgebildet ist :grin

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Vor Jahren habe ich es gelesen, eine sehr schöne Geschichte. Spannend bis zur letzten Seite, tolle Charaktere und eben ein richtiges Abenteuer. ;-)
    9/10.

  • After Hamelin - Bill Richardson (ab 9 J.)


    erschienen 2000


    Die Sage über den Rattenfänger von Hameln ist sicher ein Stoff, der die Phantasie anregen kann. Der kanadische Autor Bill Richardson hat versucht, die Ereignisse zu deuten und das Rätsel um die verschwundenen Kinder zu lösen.
    Er erzählt ‚seine’ Geschichte auf zwei Ebenen. Berichtet wird alles in der Rückschau und zwar von der Heldin, der 101 Jahre alten Penelope. Sie war als Kind Zeugin der Ereignisse und sie wurde zugleich zu der, die alles zu einem guten Ende brachte. Schilderungen der zurückliegenden Ereignisse und Penelopes Leben als alte Frau wechseln einander ab. Immer wieder unterbrochen von den Reflexionen der alten Frau, lernen wir die kleine Penelope kennen und ihre Familie. Die zwei Jahre ältere Schwester Sophy, die so schön singen kann, ihren Vater Govan, den Harfenmacher, die liebevolle Mutter Ebba, den Lehrling Allowyn und vor allem Scally, die Katze. Penelope ist eine sympathische Heldin, sie ist freundlich und lebhaft, alles andere als ein perfektes Kind. Ihre Leidenschaft gilt dem Seilhüpfen, tatsächlich ist sie die beste Seilhüpferin von ganz Hameln. Der Rhythmus ihres ‚skip, skip, skip’, bei dem man so richtig das Springseil schlagen hören kann, begleitet eine geradezu lustvoll beim Lesen.
    Sie hat aber noch eine zweite Leidenschaft und die gilt dem Harfenmachen. Leider ist ihr das verwehrt, in ihrer Welt dürfen nur Männer diese Instrumente bauen und auch erklingen lassen.
    Penelope aber hofft, sie hat auch einen besonderen Grund dafür. Ihr elfter Geburtstag steht bevor, ein ganz besonderer Tag für die Mädchen in Hameln. Nicht nur wird ein wunderbares Fest gefeiert, sie erfahren auch Wichtiges über sich selbst und zwar aus dem Mund eines alten weisen Mannes, der im nächstgelegenen Wald lebt. Penelopes sehnlichster Wunsch ist es, daß ihr der weise Alte, Cuthbert, ein Leben als Harfnerin voraussagt.


    Als Penelope jedoch am Morgen ihres elften Geburtstags erwacht, erwartet sie eine veränderte Welt. Über Nacht hat sie ihr Gehör verloren, sie wird es auch nie wieder bekommen. Sie hat sich von dem Schock noch nicht erholt, als ein weiteres Unglück passiert. Der Rattenfänger nimmt seine Rache an den Bürgern Hamelns, die ihn um seinen Lohn betrogen haben. Er zieht mit ihren Kindern davon. Penelope bleibt zurück, sie kann sein Lied nicht hören.


    Auf dieser Grundlage nun bastelt Richardson eine zauberisch-fantastische Geschichte, in der Penelope eben wegen ihrer Behinderung zur Heldin wird. Der Autor überrascht mit einigen schönen und vor allem putzigen Einfällen. Der Pfeifer gibt das Leitthema, die Musik, vor. Das wird mit den Harfen recht gut aufgenommen. Dazu kommen Sophys Gabe der schönen Singstimme und eine ganze Welt singender Fantasy-Wesen. Nicht fehlen dürfen natürlich die Lieder der Mädchen beim Seilhüpfen, die sehr gekonnt rhythmisch und inhaltlich voll Witz gestaltet sind. Dazu kommt die sehr farbig ausgestaltete Welt des ‚Tiefen Träumens’, die Penelope erreichen kann.
    Ihre Wegbegleiter Penelopes warten mit einigen Überraschungen auf, der höchst sensible Drache Quentin ist nur eine davon. Im Land des Rattenfängers kommt dann alles zu seinem entscheidenden Höhepunkt. Und natürlich zu einem schönen Ende.


    Dennoch kann die Geschichte nicht ganz befriedigen. Sie liest sich zäh, und zwar auf beiden Ebenen. Es wird zu viel wiederholt, aus dem Leben der alten Penelope wie bei der elfjährigen. Die Weiterführung der Geschichte ab der zweiten Hälfte mit einer neuen Penelope, die ihr Herz wiederum an eine Harfe gehängt hat, wirkt gezwungen und ist im Kern doch etwas sentimental geraten.
    Bei den Gestalten aus der Traumwelt verschwendet der Autor viel zuviel Zeit dafür, ihre witzigen Verhaltensweisen vorzuführen, anstatt mit der Handlung fortzufahren. Eben das macht die Geschichte für ein recht junges Lesepublikum geeigneter, ein etwas älteres kann da leicht unruhig werden.


    Das Grundmuster, dem die Handlung folgt, erweist sich dann als leider völlig unoriginell. Da helfen auch die bunten Einfälle und die attraktiven Sprachspiele nicht mehr. Unter dem Ausmaß des Altbekannten, ein Mädchen, das einen Männerberuf erlernen möchte, eine Queste, ein böser Zauberer und ein guter Zauberer, welkt die Geschichte im Traumland mutlos dahin.
    Ihren Tod aber besiegelt die immer aufdringlicher wirkende Art des Autors, dem Text seine tiefe Überzeugung davon aufzudrücken, daß alles einen Sinn hat und letztlich zu einem guten Ende führt. Da fallen dann schon einmal Sätze wie der von Belle, der eigentlich charmant dargestellten Tolavianerin, die etwa sagt, daß man, wenn man nur einen guten Keks und etwas Schönes zu trinken hat, selbst in den schlimmsten Momenten glauben kann, daß hinter allem ein gütiger Schöpfer steht. Das ist ein etwas einfaches Weltbild, gerade in einem Kinderbuch, in dem es, nebenbei bemerkt, um völlige Taubheit geht, etwas, das kein Fantasy-Produkt ist.
    Am gütigen Wesen des Autors scheitert auch die Gestalt des Rattenfängers. Er, der eigentlich Betrogene, wird zum Erz-Bösewicht.


    Damit schreibt der Autor am ursprünglichen Sinn der Geschichte vorbei. Tatsächlich gilt die Liebe des Autors seiner Hauptfigur und keinem sonst. Er hat eigentlich keinen Platz in seinem Herzen für ein entsprechend gewichtiges Gegenüber. Dementsprechend einschichtig tritt der Rattenfänger im Buch auch auf. Penelope, die alte wie die junge, mag eine Geschichte verdient haben, aber diese hier war entschieden die falsche. Was übrigens das Rachenehmen betrifft, so gesteht der Autor am Ende seinem Liebling genau das zu. Mit einem Augenzwinkern, natürlich. Das ist immerhin noch ein recht überraschender kleiner Scherz am Ende.


    Ein Kinderbuch, das ältere LeserInnen nicht unbedingt befriedigen wird.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Schade, magali, dass es dieses Mal nicht das Richtige für dich war :-) Es war auch das Buch von den beiden, bei dem ich mir unsicherer war, ob es dir gefällt - zum Teil aus den Kritikpunkten, die du teilweise so vorsichtig formuliert hast :-)


    Für mich hat eben diese Vielfalt an phantastischen Einfällen, die du eher als Beiwerk siehst, dass die Handlung nicht besser macht, einen viel höheren Stellenwert gehabt. Etwas, das durchaus mit altbekannten Motiven verbunden sein kann, aber eben den Leser doch wieder überrascht.


    Penelope war für mich zwar immer Hauptperson, uneingeschränkte vielleicht, aber ihre Begleiter waren mir in ihrer Unterschiedlichkeit ähnlich wichtig, und Penelope hätte ohne sie das Abenteuer nicht überstanden.


    Zitat

    Am gütigen Wesen des Autors scheitert auch die Gestalt des Rattenfängers. Er, der eigentlich Betrogene, wird zum Erz-Bösewicht


    Dieser Zusammenhang wird mir übrigens nicht ganz klar in deiner Rezension, wirkt auf den ersten Blick sogar widersprüchlich, da dass "gütig" so weitgefasst wirkt - und du wahrscheinlich nur die darauf erwähnte eingeschränkte Güte meinst, oder?

  • Lies es ironisch.



    Danke fürs Ausleihen, ich habe bei der Lektüre viel gelernt, wie immer beim Lesen, egal, ob das Buich gelungen ist oder nicht.
    Ich hab einfach eine Schwäche für Gerechtigkeit und ich fand, daß der Piper zu schlecht wegkam.




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich hab's mir jetzt mal...eventüll aufgrund Eurer widersprüchlichen Rezensionen...gekauft.


    Bin ja mal gespannt, ob Magalis Aussage, dass es eventuell für ältere Leser nicht befriedigend sein könnte, zutrifft. :grin


    Mal eine interessierte Frage: war und ist ein Rattenfänger nicht immer ein Erzbösewicht? Das liegt doch in der Natur des Ganzen, oder?...;-)


    Edit: verflixte Rechtschreibfehler

  • Hallo, liebe Ikarus,


    Du kannst ja einfach mal die Sage lesen, die ist auch ganz kurz.


    Ob der Rattenfänger böse ist, hängt davon ab, auf welche Seite eine sich stellt, finde ich.
    Er hat ehrliche Arbeit geleistet und hat den abgesprochenen Lohn nicht bekommen. Er hat dann mehrfach versucht, sein Anrecht geltend zu machen, man hat ihn aber nur ausgelacht.
    Daraufhin hat er Maßnahmen ergriffen.
    Übrigens nicht ganz so rabiate wie im Buch. :grin


    Die Katze, die merkwürdigen Schneevögel und den kleinen sensiblen Drachen wirst Du sicher mögen!



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus