Villa mit Herz - Karin B. Holmqvist

  • Kurzbeschreibung
    Soll das schon alles gewesen sein?, fragt sich Bonita. Ihr Alltag mit der alten Mutter in der Villa am Stadtrand ist nicht gerade abwechslungsreich. Doch dann wird alles anders: Doris zieht wieder ins Nachbarhaus - Doris, mit der Bonita früher eng befreundet war und die dann der Kleinstadt für Mann und Karriere den Rücken kehrte. Seitdem haben sich die beiden aus den Augen verloren. Um so erstaunter ist Bonita, als sie ihre alte Freundin Doris wiedertrifft: Deren Ehe ist längst in die Brüche gegangen, und auch ihren Arbeitsplatz hat sie verloren. Liebevoll, warmherzig und mit viel Humor erzählt Karin B. Holmqvist, wie es Doris und Bonita gelingt, ihre alte Freundschaft wieder aufzufrischen und ganz neue Zukunftspläne für die alte Villa zu entwickeln.




    Meine Meinung


    Bonita ist eine genügsame Frau über 50, die nur noch für ihre demente Mutter und ihren Vogel Schmutzfink dahin lebt. So langweilig wie ihr Leben ist auch die Stadt Ystad, in der sie lebt. Sie sehnt sich nach Gesellschaft und ist hocherfreut als ihre Jugendfreundin Doris wieder in das Elternhaus nebenan einzieht, denn deren Eltern sind nun beide tot. Doris, eine Frau die anscheinend ein völlig anderes Leben all die Jahre gelebt hat. In Prunk und Eleganz, weltoffen und erfahren. So glaubt Bonita. Bis sich Doris ihr öffnet und von ihrem ebenso tristen Eheleben berichtet.
    Dorsi hat im Gegensatuz zu Bonita noch einen Job. Wenn auch nur einen kleinen, aber dafür sehr seltsamen. Sie weiß zunächst nicht bei wem sie angestellt ist und was genau ihre Chefs da vermieten.
    Eines Tages kommen Bonita und Doris hinter das Geheimnis. Und finden somit eine neue Aufgabe für sich. Ihrer beider Leben verändert sich mit einem Schlag. Doris findet wieder Freude und Kraft und Bonita kommt endlich mal aus ihrem tristen Leben heraus. Nicht nur sie, sondern auch ihre demente Mutter treffen plötzlich auf neue Bekanntschaften und genießen es.


    Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Es kommt bei weitem nicht an "Manneskraft per Postversand" heran.
    Ja, hier sind wieder zwei ältere Damen deren Leben sich völlig ändert. Und ja, auch wieder spielt Erotik ein Thema darin. Aber diesem Buch fehlt der Witz und der Charme. Es plätschert vor sich hin wie man sich das Leben in diesem Ystad vorstellt. Die Höhepunkte sind in Wahrheit nur kleine Hügelchen.Dezent, ruhig, grüblerisch, langsam schleicht sich die Story zu einem Ende was zwar Fragen offen lässt, aber die man sich vielleicht gar nicht mehr beantworten will weil es einen eigentlich nicht wirklich interessiert.


    Schade, ich hatte mir mehr versprochen.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Heaven ()

  • Na, das hört sich ja eher nur so mittelprächtig an. Macht aber nix, das Buch SUBt hier eh schon seit einiger Zeit - früher oder später werde ich mir meine eigenen Meinung über das Buch bilden und hier kundtun! ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Huch, schade ich habe Manneskraft gern gelesen und mich schon gefreut, dass ich dieses hier noch stehen habe *nach unten stopf*.
    Danke für die Rezension!


    enttäuschte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Nun legt es mal nicht zu weit weg. Ich will schließlich wissen ob es nur mir so viel weniger als das erste Buch gefallen hat, oder ob es anderen auch so ergeht. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Jetzt bin ich aber neugierig auf "Manneskraft per Postversand". :gruebel
    Als ob die Liste nicht schon lang genug ist.


    Ich fand "Villa mit Herz" ganz unterhaltsam. Gut für zwischendurch und einen verregneten Sonntag.


    Die Figur der Bonita hat mich angesprochen, weil ich die Vorstellung schön fand, dass das
    Leben noch in jeder Altersphase positiver werden kann, als es ist.
    Bin wohl ein unverbesserlicher Träumer. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Heaven
    Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Es kommt bei weitem nicht an "Manneskraft per Postversand" heran.


    :write


    Ein nettes Büchlein für zwischendurch, aber nichts herausragendes.
    Die beiden Hauptpersonen Bonita und Doris sind liebenswert, aber irgendwie völlig weltfremd. Dadurch wirkt die Geschichte ein wenig märchenhaft - besonders auch weil die Bösewichte sich einfach unrealistisch dämlich anstellen.


    Von mir bekommt das Buch 6 Punkte.

  • Was eher leichtes für zwischendurch. Mehr ist es nicht.
    Die Geschichte ist etwas langatmig und leider unspannend, dafür sind die beiden Protagonistinnen wirklich nett.


    Ich habe das Buch trotzdem zuende gelesen, weil mir ein Aspekt wirklich imponiert hat: wie auch im ersten Buch der Autorin geht es auch hier um zwei schräge, nicht mehr ganz junge Damen, die eher zufällig eine Idee entwickeln, diese verfolgen und daraus tatsächlich ein lukratives "Geschäft" entstehen lassen.
    Das ist so herzlich und symphatisch beschrieben, dass man richtig Lust bekommt, gemeinsam mit einer Freundin ein großes Ding zu starten. :lache

  • Meine Rezension
    Bonita ist eine liebenswerte, leider aber total weltfremde Dame, die nie so richtig im Arbeitsleben (und eigentlich auch nicht so im „richtigen Leben“) Fuß fassen konnte, weil sie seit vielen Jahren ihre demente Mutter pflegt.


    Doris ist Bonitas einstige beste Freundin, mit der sie Haus an Haus aufgewachsen ist und die es „im Leben geschafft hat“: Heirat, Arbeit, Leben in der Stadt. Doch der Schein trügt und wie man nach und nach erfährt, war Doris ach so tolles Leben in der Stadt auch nicht so das Gelbe vom Ei.


    Als Doris’ Mutter stirbt, kommt Doris zurück in ihren Heimatort und lebt nun wieder neben Bonita. Zusammen versuchen sie herauszufinden, was hinter der dubiosen Briefkastenfirma steckt, für die Doris arbeitet und als sie es wissen, haben sie eine Idee, wie sie ihren eigenen Nutzen daraus ziehen können…


    Schön ist hier zu sehen, wie Bonita, die weltfremde graue Maus, durch Doris endlich ein wenig aufzuleben beginnt. Vorher hat sie sich für ihre Mutter aufgegeben und ihr Leben letztendlich verschenkt – nun beginnt sie, diverse Betreuungs- und Hilfemöglichkeiten anzunehmen und führt etwas wie ein eigenes Leben, ohne dass ihre Mutter auf der Strecke bleibt. Bei Doris dagegen hat man das Gefühl, sie hätte nun ihre Heimat gefunden und kommt ein wenig zur Ruhe.


    Eine nette Geschichte, die hier erzählt wird, wenn auch die Eckdaten teils ein wenig an den Haaren herbeigezogen sind (die dubiose Briefkastenfirma, der blauäugige Plan für ihr Haus etc.).


    Bengt & Kent, die beiden „Bösewichte“ der Geschichte fand ich ganz witzig dargestellt. Sie wirken immer leicht unterbelichtet und ich konnte mich des Vergleichs mit Dick & Doof bei den beiden einfach nicht erwehren.


    Eine nette und leichte Geschichte, die sich flott weglesen lässt. Allerdings muß ich auch feststellen, dass das Buch nicht an den Vorgänger „Manneskraft per Postversand“ herankommt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Danke Batcat mit dieser Aussage kann ich doch was anfangen. Das erste war nett, wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen. Also lasse ich hier einfach die Finger von.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Hätte ich bloß die Rezis hier eher gelesen *seufz*...
    dann hätte ich mit Sicherheit ein anderes Buch gewählt, als gerade "Villa mit Herz".


    Eventuell war auch meine Erwartungshaltung viel zu hoch.


    Die Handlung ist völlig an den Haaren herbeigezogen - allein die Zimmervermietung all inclusive mit den beiden Dodeln als Bosse. Ging gar nicht.
    Da bekam ich richtige Wutanfälle. Genauso mit den angefangenen Plänen für die Häuser, die dann sich wohlgefällig zum Schluss in Luft auflösten. Was sollte das denn? Mir entzog sich der tiefere Sinn dahinter.


    Zu beiden Damen bekam ich überhaupt keinen Zugang. Sie hatten nicht enfernt den Charme, den ihre Vorgängerinnen aus "Manneskraft..." hatten.


    Flop des Monats für mich.
    :-(