'Die Goldschmiedin' - Seite 107 - 200

  • Seite 115: “Meinst du,“ fuhr Friederike fort, „er ist nur deinetwegen gekommen, oder könnte das auch mit dem kaiserlichen Auftrag zu tun haben?“ Das habe ich mich im Hinblick auf Mathias auch schon gefragt.


    Bei der Zaubervorführung hat Juliane den Eindruck, Mathias und der Zauberer würden sich schon kennen. Ob da was dran ist? Apropos Raphael: ist er der verletzte Räuber? Das mit der Nase würde ja genau passen. :gruebel


    Aus den Überlegungen von Stine (Seite 134ff) schließe ich mal, daß Mathias der Vater des Kindes ist. Bin gespannt, ob sich das bewahrheitet.


    Jakob ist mir irgendwie nicht ganz geheuer. In den Zwischentexten des Bösen (mir fällt keine bessere Beschreibung ein) wird über Petrus sinniert; er (Jakob) tut das auch. Stellt er sich nur gebrechlich?


    Auf Seite 171 heißt es (...) die Haube so über den kurzen Haaren zu drapieren (...). Hm. Ich dachte, der Ausdruck „unter die Haube kommen“ rührt daher, daß Frauen ab der Hochzeit eben eine Haube trugen - und vorher auch? Wenn ja, woher kommt der Ausdruck. Wenn nein - warum trägt Juliane dann eine?


    Und wenn ich schon dabei bin: wieso hat Juliane eigentlich nie einen „Anstandswauwau“ dabei, z. B. bei den Treffen mit Mathias? Ich kenne das aus anderen Büchern, die in früheren Zeiten spielten, daß eine unverheiratete Frau grundsätzlich nicht ohne weitere Begleitung mit einem Mann alleine sein durfte. Oder traf das auf Mägde nicht zu?


    Bei der Beschreibung der strengen Markt- und Zollregeln ist mir schlagartig klar geworden, wo unsere heutigen Politiker und Verwaltungen für Ihre Gesetze und Vorschriften dauernd am Abschreiben und Ideen klauen sind. ;-)


    Zum Ende des Abschnitts dann die Überraschung, daß der Meister alles weiß, weil er gut hört. Irgendwie werde ich aus dem sowieso nicht schlau. Mal verhält er sich gut, dann wieder nicht. Sehr launisch und anscheinend ohne jedes System. Und weshalb er Biller so freiwillig alles mitgab? Ohne Aufstand zu proben?


    Ich habe das Gefühl, daß eine Menge falsche Spuren ausgelegt wurden, auf die ich glatt reingefallen bin. ;-)


    Na ja, vielleicht kommt noch Aufklärung in den nächsten Abschnitten. Ich muß für heute jedoch leider mit lesen aufhören.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Oh, ich bin schon die zweite hier im Abschnitt. Ich dachte mir wären alle schon weit voraus, weil ich gestern so spät erst angefangen bin.


    Ich habe irgendwie auch das Gefühl, dass ziemlich viele falsche Fährten ausgelegt wurden/werden. Dem Meister traue ich nicht ganz. Ich hatte auch schon den Verdacht, dass er vielleicht der Vater des Kindes sein könnte. Da er sich schon lange nicht mehr das Schlafzimmer mit seiner Frau teilt... wer weiß, wo er sich da so überall rumtreibt.


    Aus Matthias werde ich auch nicht so recht schlau. 8 Jahre lang hat er Juliane nicht gesehen, dann hätte er nach ihr gesucht und ausgerechnet in dem Moment, wo es den geheimen Auftrag für die Kaiserkrone gibt, taucht er auf. Plötzlich hat er auch die Juwelen gesehen...
    Ich bin mir nicht sicher, ob Matthias und der Zauberer sich nicht vielleicht auch kennen. Der Zauberer kommt mir auch etwas unheimlich vor. Er weiß Julianes Namen, als sie nach ihm sucht ist er nicht mehr da und steht dann plötzlich doch wieder vor ihr. Alles merkwürdig.


    Die Friederike ist jetzt wohl mit ihrer eigenen Welt beschäftigt. Das gibt bestimmt noch ordentlich Ärger, wenn sie das Kind wieder abgeben muss. Die birgt wahrscheinlich selbst noch irgendein Geheimnis, wovon wir noch nichts wissen...


    Die Spannung steigt ja irgendwie mit jedem Kapitel. Dieser Countdown bis zur Krönung, der in jeder Kapitelüberschrift angezeigt wird, gefällt mir sehr gut. Ich fieber da richtig mit.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Matthias wird immer interessanter, finde ich. Ich glaube, er ist noch hin und her gerissen zwischen etwas Falschem und seiner Zuneigung zu Juliane. Darauf weisen auch seine biden unterschiedlich farbigen Augen hin. Man sagt doch, dass sich in den Augen eines Menschen seine Seele spiegelt - deshalb hat er zwei verschiedene Seiten, denke ich. Ich bin schon gespannt, für welche er sich im Lauf der Geschichte entscheidet - und ob er wirklich etwas Böses im Schilde führt.


    :lesend

  • Mathias ist eine sehr interessante Figur geworden. Zum einen hat Juliane gleich Vertrauen zu ihm, weil sie gemeinsam aufgewachsen sind. Zum anderen kann er sich in all den Jahren stark verändert haben, in denen sie sich nicht gesehen haben. Einen Grund wird es schon haben, dass er ausgerechnet jetzt wieder in ihr Leben tritt.


    Auffällig fand ich auch, dass ausgerechnet er den Ring von Frederike hat.


    Zitat

    Die Spannung steigt ja irgendwie mit jedem Kapitel. Dieser Countdown bis zur Krönung, der in jeder Kapitelüberschrift angezeigt wird, gefällt mir sehr gut. Ich fieber da richtig mit.


    Das ist wirklich gelungen. Ich war vorhin richtig froh, dass meine "Tage" bis zur Krönung schneller vergehen als Julianes. :lache

  • Die Geschichte wird immer mysteriöser. Insbesondere Mathias traue ich überhaupt nicht mehr. Er scheint eine zwielichte Gestalt zu sein. Seine Zuneigung für Juliane scheint echt zu sein, aber er selbst wirkt trotzdem unehrlich.


    Juliane scheint in der Stadt außer Jakob keine Freunde zu haben, obwohl sie doch gerade durch den Beruf ihres Vaters vermutlich viel Kontakt zu anderen Menschen hatte. Sie scheint auch außer Mathias nie an Männern interessiert gewesen zu sein. Ist es nicht recht ungewöhnlich, dass sie in ihrem Alter noch nicht verheiratet ist?


    Der Meister bemüht sich plötzlich sehr um Juliane. Er hat wohl erkannt, dass er sie mit seiner schroffen, abfälligen Art eher verunsichert und sich selbst damit um den Ruhm in Frankfurt bringen könnte. Erstaunlich auch, dass er so gut hört und über das Gehörte nicht verärgert ist.


    Die Schilderungen des Lebens im damaligen Augsburg gefallen mir immer besser. Z.B. der Brotmarkt, die Bestimmungen und auch deren Begründungen. Eindrucksvoll auch, dass auf die Einhaltung der Bestimmungen sehr geachtet wird und die Folgen für deren Mißachtung sehr drastisch sein können.


    Stine scheint Silberbart ausgeliefert zu sein und hofft immer noch, dass der Vater (=Mathias) von Simon zu ihr halten wird. Ich habe ja so eine Vermutung, wo sie so gut schreiben gelernt haben könnte. Denn sie ist offensichtlich keine gewöhnliche Magd oder Bäuerin.


    Biller wird immer unsympathischer. Mich wundert es ein wenig, dass er so eigenmächtig handeln kann und es keine Kontrollinstanz gibt. In der Zunft der Goldschmiede scheint es keinen Zusammenhalt zu geben, sondern nur Konkurrenz, Mißtrauen und langjährige Fehden.


    Das Buch liest sich sehr angenehm, sowohl sprachlich, als auch weil die Hintergründe offensichtlich sehr gut recherchiert wurden. :-)


    P.S. Völlige geistige Umnachtung :rolleyes

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

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  • Zitat

    Original von ottifanta
    Juliane scheint Silberbart ausgeliefert zu sein und hofft immer noch, dass der Vater (=Mathias) von Simon zu ihr halten wird. Ich habe ja so eine Vermutung, wo sie so gut schreiben gelernt haben könnte. Denn sie ist offensichtlich keine gewöhnliche Magd oder Bäuerin. Sie scheint in der Stadt außer Jakob keine Freunde zu haben, obwohl sie doch gerade durch den Beruf ihres Vaters vermutlich viel Kontakt zu anderen Menschen hatte. Sie scheint auch außer Mathias nie an Männern interessiert gewesen zu sein. Ist es nicht recht ungewöhnlich, dass sie in ihrem Alter noch nicht verheiratet ist?


    ottifanta
    Ist es nicht Stine, die Silberbart ausgeliefert ist und ein Kind mit einem anderen (vielleicht Mathias) hat? Bei ihr hat es Juliane verwundert, dass sie so fehlerfrei schreiben kann.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    ottifanta
    Ist es nicht Stine, die Silberbart ausgeliefert ist und ein Kind mit einem anderen (vielleicht Mathias) hat? Bei ihr hat es Juliane verwundert, dass sie so fehlerfrei schreiben kann.


    Na klar, vor meinem geistigen Auge hatte ich auch Stine mit ihrem kleinen Simon... habe es korrigiert. Danke. :-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin... so macht Lesen Spaß!


    Am Ende des ersten Abschnitts hatte ich den Eindruck, dass von Stine eine Bedrohung ausgeht, mitterweile tut sie mir einfach nur leid und ich bin gespannt, wer nun der Vater des kleinen Simon ist und was sie für eine Vergangenheit hat, woher sie z.B. so gut schreiben kann...


    Dass Simon so völlig problemlos in der Goldschmiede aufgenommen wird, hat mich etwas überrascht, aber soll ja recht sein, wenn es dem Kleinen gut geht...


    Aus Mathias und dem Zauberer werde ich auch noch nicht ganz schlau... genauso wie mir der Meister und Jakob noch Rätsel aufgeben... aber mir gefällt das gut, dass es so viele (falsche) Fährten gibt und man so schon spekulieren kann. :lache

  • Ich bin auch eben mit diesem zweiten Abschnitt fertig geworden. Und ich ärgere mich doch sehr, daß ich im Moment nicht ganz so viel Zeit zum lesen habe. Es wird wirklich immer spannender.


    Die hier herrschenden Meinungen über Mathias kann ich nur unterschreiben. Auch mir ist er sehr suspekt. Er scheint ehrlich an Juliane interessiert zu sein, aber irgendetwas stimmt an seinem Verhalten nicht.


    Auch finde ich die ganze Zufälle mit den gestohlenen Juwelen äußerst eigenartig. Jeder kennt zufällig jeden. Und auch wieder nicht. Sehr seltsam :gruebel


    Stine tut mir gerade mal richtig leid. Da dachte sie, sie hat für sich und ihr Kind die perfekte Lösung gefunden und plötzlich zeigt sich ihr Mann so überaus menschlich und man hat fast Mitlied mit ihm. Allerdings traue ich ihm auch zu, das alles nur zu spielen.


    Das ist alles wirklich super geschrieben. Sehr spannend und auch wunderbar informativ. Man erfährt so vieles über die damalige Zeit und das alte Handwerk. Ich habe direkt mit Juliane gefiebert, ob sie es schafft, die Krone richtig zu fertigen, oder ob sie es wieder vermasselt.


    Was Jakob angeht, werde ich das Gefühl nicht los, daß hier extra zufälligerweise über dieselben Themen gesprochen wird, wie es der Bösewicht tut.
    Wenn wir es mal ganz sachlich angehen, wer hätte denn die besten Möglichkeiten, so nah an Juliane herranzukommen um all das über sie zu wissen?
    Da wären ja nur Mathias und der Meister.
    Der Meister kann zwar kaum noch sehen. Aber sein Gehör scheint viel zu gut zu funktionieren. Und seine Stimmungsschwankungen scheinen mir auch nicht ganz normal zu sein. Obwohl ihn das schonwieder fast sympatisch macht.


    Naja. Ehe ich jetzt hier ausarte, les ich lieber noch ein Stück weiter.


    PS: Daß der Goldschmiede der Auftrag entzogen wurde, macht die Geschichte nur interessanter. Man hat das Gefühl, jetzt isses vorbei - und Schwups - im nächsten Moment eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten.
    Wirklich super hingekriegt. Alle Achtung :anbet :anbet :anbet

  • Ein schwerer Schlag für Drentwett und die Seinen, daß der künftige Kaiser ihm den Auftrag entzieht - vor allem für Juliane, deren Herzblut daran hängt. Der Juwelenraub durch Silberbart - Zufall?


    Warum nur sieht Friederike Mathias nur so negativ? Weil sie grundsätzlich nicht an das Gute im Mann glaubt? Oder sieht sie die Aufrichtigkeit und ist eifersüchtig - hat gar Angst, dass Juliane, ihr einziger sozialer Kontakt, ihr verloren geht? Und dann eine wortlose Intrige gegen ihn ... irgendwie seltsam. Vielleicht bin ich aber auch zu romantisch, so dass es mir nicht abwegig erscheint, nach acht verlorenen Jahren das Geschäft wegen der Liebe zu vernachlässigen. Ach je nun nimmt Mathias Juliane auch noch mit zu dem Zauberer - dem vermeintlichen Konkurrent. Die Begegnung verläuft dann auch ziemlich merkwürdig und ich bin mir sicher, dass es bei dem latenten Mißtrauen nicht nur um die Person Juliane geht. Daß mit dem Bernsteinring ist ein schöner oder doch eher seltsamer Zufall, wobei Juliane meiner Meinung nach Mathias Haltung unter dem Gesichtspunkt seines Geschäftssinnes - den sie zu schätzen wissen sollte, ist sie selbst doch äußerst ehrgeizig - verstehen müsste. Da geht es eben nicht um Emotionen oder ideelle Werte in der Welt eines Mannes - für Juliane geht es bei ihrem Handwerk natürlich um alles. Mathias tut mir aber bei dem Streit leid.


    Natürlich nutzt Raphael diese Chance. Ihm würde ich übrigens zutrauen, der Geheimnisvolle zu sein. Der Kosename "Sonne" und die theatralischen Inszenierungen der Drohungen passen zu ihm. Zudem weiß er Bescheid über das Handwerk Julianes. An dem Geschenk - der Taube - kann ich jedoch nur positive Aspekte erkennen, was nicht zu meinem restlichen Eindruck passen will.


    Das Stine Simon wegbringen will, kann ich verstehen, aber auf ihren Plan wäre ich nicht gekommen. Welch ein Glück für Friederike - natürlich auch für Simon, denn Stine hat intuitiv eine gute Wahl getroffen. Arme Mutter, die ihr Kind aus purer Verzweiflung hergeben muß. Über Silberbarts Reaktion ist wohl jeder überrascht, wobei sie mich sehr rührt - wie auch Stine. Dumm nur, dass somit ihr Plan nicht aufgeht.


    Armer Meister Drentwett, der Juliane wieder mal in Zwiespalt bringt. Er gibt zu hilflos zu sein und sie zu brauchen, um das Haus verlassen zu können. Ein großer und schwerer Schritt für ihn - wie auch das Lob und die Anerkennung für Juliane. Sie weiß dies auch zu schätzen, möchte aber einmal nur auch an sich denken. Schade, dass sie dann die Taube "verliert" - wobei diese sicher nach Hause geflogen ist, zu Raphael. Ob es wohl auch ein Gutes hat, dass sie ihm das Präsent nicht gibt? Seltsam auch, dass er dem Kind keinerlei Beachtung schenkt.


    Toll, dass Juliane die Krone so gut gelingt und ihr Plan zur Übergabe der Hauskrone ist verwegen, verspricht aber Lesespaß. Dort werden sie sich wohl alle wiedertreffen zur Krönung in Frankfurt - Raphael, Mathias und Juliane.


    Johannes Merkle scheint ein seltsamer Kauz zu sein - welche Rolle ihm wohl noch zufällt? Schön dass Juliane und Mathias sich wieder versöhnen. Warum Mathias bei dem Namen "Friederike" nur so komisch reagiert? Und welch eigenartige Bedingung Mathias an den Ring knüpft. Das mit den Juwelen ist ein glücklicher Zufall. Oder auch nicht zufällig? Ich hoffe, Juliane wird sie erhalten, um die Krone fertigstellen zu können.


    Ich bin fasziniert und gefesselt und kann kaum erwarten, wenn sich alle Geheimnisse lüften bzw. die vermeintlichen in Rauch auflösen.


    Ich bin dann mal schnell :lesend

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Apropos Raphael: ist er der verletzte Räuber? Das mit der Nase würde ja genau passen. :gruebel


    Ach ja die Nase hatte ich ja völlig vergessen. Aber der verletzte Räuber war doch Weidenkätzchenkarl (ich liebe diesen Namen).

  • Dieser Abschnitt flog nur so dahin.
    Juliane arbeitet weiter an der Krone, die der zukünftige Kaiser erstmal nicht mehr haben möchte. Armer Meister Drentwett!


    Räuber Silberbart war der Dieb der Kronjuwelen, ein Zufallstreffer?
    Wir erfahren, das sich auch hinter seiner äußerst rauhen Schale ein weicher Kern verbirgt. Da tat er mir fast leid!


    Den alten Goldschmied Jakob empfinde ich langsam nicht mehr nur als netten alten Herren. Er wird mir immer unheimlicher! Irgendwie passen seine Äußerungen immer zu der "kursiven Schrift"!


    Zitat

    Original von SiCollier
    Apropos Raphael: ist er der verletzte Räuber? Das mit der Nase würde ja genau passen. Grübeln


    von Daniela
    Ach ja die Nase hatte ich ja völlig vergessen. Aber der verletzte Räuber war doch Weidenkätzchenkarl (ich liebe diesen Namen).


    Sehr interessanter Gedanke!


    Zitat

    von Chiclana
    Am Ende des ersten Abschnitts hatte ich den Eindruck, dass von Stine eine Bedrohung ausgeht, mitterweile tut sie mir einfach nur leid und ich bin gespannt, wer nun der Vater des kleinen Simon ist und was sie für eine Vergangenheit hat, woher sie z.B. so gut schreiben kann...


    Sicher fühle ich auch mit Stine mit, aber ich frage mich, was euch so sicher macht, dass sie die Nachricht geschrieben hat. Vielleicht war das ja auch jemand anders!


    So und nun erstmal weiterlesen!

  • Zitat

    Original von Daniela


    Ach ja die Nase hatte ich ja völlig vergessen. Aber der verletzte Räuber war doch Weidenkätzchenkarl (ich liebe diesen Namen).


    Nun ja, Namen kann man ändern (tut Juliane zum Beispiel auch). Die Verletzung war einfach so auffällig, als daß sie mir nicht hätte auffallen können. (Weidenkätzchenkarl verletzte Nase, Raphael versucht eine verletzte Nase zu verbergen. Das fällt sogar mir gänzlich unbegabtem Detektiv auf, der normalerweise alle Hinweise übersieht.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Nun ja, Namen kann man ändern (tut Juliane zum Beispiel auch). Die Verletzung war einfach so auffällig, als daß sie mir nicht hätte auffallen können. (Weidenkätzchenkarl verletzte Nase, Raphael versucht eine verletzte Nase zu verbergen. Das fällt sogar mir gänzlich unbegabtem Detektiv auf, der normalerweise alle Hinweise übersieht.)


    Lol...siehste ma auf Namen ändern kam ich gar nicht *vordenKopfhau...aber irgendwie dachte ich Weidekätzchenkarl wäre ein Bübchen von 14 - 16 Jahren. Aber wahrscheinlich hast Du Recht, denn wo sonst sollte er sich die Nase angeschlagen haben, dass es Sinn macht.

  • Ach, ist das schön mitzuerleben, wie sich die Spannung bei euch aufbaut :chen


    Aber ich weide mich ja nicht nur an eurem Rätselraten :grin, nein, tatsächlich kann ich jetzt schon sagen, dass die Leserunde mit euch Büchereulen für mich ein absolutes Highlight ist. Zu erleben, wie ihr auf die Szenen reagiert, erfahren zu dürfen, was ihr denkt und fühlt beim Lesen, das ist ein wunderschönes Geschenk für mich, denn bisher kenne ich "nur" das Feedback meiner Leser auf den gesamten Roman.


    Danke, liebe Eulen, dass ihr das möglich macht!

  • @ Sina - Das macht ja auch einen Heidenspaß :-]



    Den Abschnitt habe ich heut auch zu Ende gelesen und die Spannung baut sich immer weiter auf.


    Der Jakob gefällt mir, daher fällt es mir schwer, ihn zu verdächtigen. Ich glaube einfach nicht, dass er der kursive Bösewicht ist.


    Ich denke da eher an andere Leute, die vielleicht schon einen Auftritt hatten. aber nicht so in den Fokus gerückt sind.
    Der merkwürdige "Gänsehirte" beispielsweise, der mir doch arg aufdringlich erscheint und Juliane fast schon bedrängt.
    Dann doch tatsächlich zur Goldschmiede geht um seine Gans zu verhökern.
    Ich glaube eher, dass es ihm weniger um die Gans geht, als er diesen "Besuch" machen macht.


    Und beim Zauberer weiß ich auch nicht weiter.
    Hat etwas unnahbares und gleichzeitig liebevolles, zumindest Juliane gegenüber.



    Frederike ist jetzt so glücklich mit dem Lütten und ich möchte gar nicht wissen, wie es ihr gehen soll, wenn sie ihn wieder hergeben muß :-(
    Hoffentlich findet sich da noch irgendwie eine Lösung, die sowohl Stine, als auch Frederike zufrieden macht.
    (Natülich nur, wenn sich meine "Spinnerei" zum ersten Abschnitt über Frederike nicht bestätigt :grin )

  • Warum lässt sich Juliane so schnell von Friederike in Bezug auf ihre Meinung zu Matthias verunsichern?? Ein Satz und schon misstraut sie ihm..... :-(
    Aber es würde zu der Vermutung passen, dass Friederike die Person mit den kursiven Gedanken ist. :grin


    Und hat Stine wirklich geglaubt, dass sie so einfach von Silberbart verstossen wird? Seine 180 Grad-Wendung hat mich doch sehr überrascht.
    Zudem keinerlei Trauer um sein Kind, nur ehrbare Zukunftspläne mit Stine.
    War für mich irgendwie verwirrend bzw. nicht ganz so überzeugend. :gruebel


    Ich lass mich mal überraschen, wie es weitergeht. :-)

  • Gestern Abend bin ich mit dem 2. Abschnitt fertig geworden.


    Ich dachte einige Rätsel würden sich lösen ... aber nein!
    Sina, das hast Du wirklich toll hingekriegt :anbet
    Die Spannung steigt von Tag zu Tag ins unermessliche.


    Ich frage mich auch, WARUM Frederike den Mathias so schlecht macht??? Was bezweckt sie damit? Kennt Sie ihn evtl. von früher ???
    Und wo war Mathias die letzten 8 Jahre - warum taucht er ausgerechnet in dem Moment auf, wo es den geheimen Auftrag für die Kaiserkrone gibt??? Das kann KEIN Zufall sein (sagt mir mein Gefühl)


    Und dieser Gänsehirt Johannes Merkle, der Juliane so vehement eine Gans verkaufen möchte, kommt mir auch nicht ganz geheuer vor. Plötzlich sucht er permanent Julianas Nähe auf ...... was will er von Ihr?? Wirklich nur eine Gans oder deren Eier verkaufen? Ich glaube mal eher nicht ..... oder doch??


    :gruebel hmm, ich tappe im Dunkeln.


    Meister Drentwett kommt mir im 2. Teil wesentlich sympathischer rüber. Es wird erwähnt, dass er sehr gute Ohren hat! Ob das für den späteren Verlauf wichtig ist???
    Seine Frau Frederike hat sich dem Kind von Stine angenommen und ist ganz glücklich endlich wieder eine Beschäftigung zu haben. Sie will Simon vor Drentwett verheimlichen, aus Angst er könnte Ihr Simon wieder wegnehmen.
    Ich glaube auch, dass es mächtigen Ärger geben wird, wenn Stine Ihren Sohn wieder zurück haben will!
    Silberbart nimmt richtig sympathische Züge an, als Stine im vorschwindelt, Ihr gemeinsamen Kind wäre ertrunken. Trotzdem hoffe ich, dass sie sich von Ihm trennt! Die beiden passen einfach nicht zusammen.
    Ich frage mich auch woher Stine so gut schreiben gelernt hat.


    Ich glaube nicht, das der Zauberer Raphael der Bösewicht ist. Ich glaube Juliana hat sich in ihn verliebt ....


    Jakob gefällt mir auch, er ist nur ein alter Mann, der Juliana gegenüber immer sehr hilfsbereit ist. Er kann einfach nicht der Bösewicht sein.


    Zitat

    Original von Daniela
    Ein schwerer Schlag für Drentwett und die Seinen, daß der künftige Kaiser ihm den Auftrag entzieht


    Ich hatte mich im Vorfeld eh schon gefragt, warum der zukünftige Kaiser Karl Albrecht einen Goldschmied in Augsburg für die Herstellung der Hauskrone beauftragt hat, und keinen in Frankfurt, sprich direkt vor Ort???
    Seine Nierenkolliken hast Du sehr gut rüber gebracht. Habe richtig mit dem Mann mitgelitten. Sehr gut beschrieben sein maskenhaftes Lächeln:
    Mundwinkel auseinanderziehen, Augen geradeaus und die Lippen dabei ein wenig geöffnet.


    Zitat

    Original von Ottifanta
    Die Schilderungen des Lebens im damaligen Augsburg gefallen mir immer besser. Z.B. der Brotmarkt, die Bestimmungen und auch deren Begründungen. Eindrucksvoll auch, dass auf die Einhaltung der Bestimmungen sehr geachtet wird und die Folgen für deren Mißachtung sehr drastisch sein können.


    Das kann ich so :write


    Schade, dass ich im Moment nicht ganz so viel Zeit zum lesen habe. Es wird nämlich immer spannender.....
    Ich komme erst heute Abend wieder zum weiterlesen ....

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
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    :kuh:lesend