'Die Goldschmiedin' - Seite 396 - Ende

  • Ein spannender und schlüssiger Schluss! Die Auflösung hat mir gut gefallen... mir ging es ähnlich wie SiCollier, ich wollte beim lesen immer unbedingt wissen, wie es weitergeht, so dass mir der ein oder andere Hinweis auf die Auflösung entgangen ist.


    Schön fand ich, dass der Meister nach all seinen Launen schließlich doch Juliane ihr Glück gönnt und ihr die Werkstatt vererbt.
    Ich fand seine Launen zwar schrecklich, aber trotzdem nachvollziehbar, ich kann man gut vorstellen, dass man so unglücklich und unzufrieden wird, wenn man sein Augenlicht verliert und seinen gewohnten Aufgaben nicht mehr nachgehen kann.


    Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, die Geschichte war spannend und die Personen waren alle toll beschrieben. Ich freue mich schon auf's Sinas nächstes Buch!
    Toll fand ich auch, dass das Buch eigentlich nur 14 Tage in Julianes Leben beschreibt und es mal ein eher krimiähnlicher historischer Roman ist und keine über Jahrzehnte dauernde Familiengeschichte.


    Sina : herzlichen Dank für die interessante Begleitung der Leserunden
    @all: vielen Dank für's gemeinsame Lesen, so macht ein Buch doch gleich noch mehr Spaß! :wave

  • WOW, was für ein Finale! Frederike wars - wer hätte das gedacht?!??
    Da sie Juliane immer mit "Meine Sonne" angeredet hat, dachte ich, es muss ein Mann sein! Aber an Mathias oder Raphael wollte ich auch nicht glauben. Ich fand beide sehr sympathisch.


    Ich habe den Abschnitt mit der Kursivschrift kurz vor Schluss auch mehrmals lesen müssen, um all die verwirrenden familiären Verhältnisse zu verstehen :yikes


    Tja, dass Stine nun doch die verschollene älteste Tochter von Karl VII. gewesen ist, wollte ich bis zum Schluss nicht so recht wahrhaben. Schwer zu glauben, dass eine, die in einem goldenen Palast aufgewachsen ist, sich freiwillig als Bettlerin mit einem Räuberpack einlässt, ist (für mich) schwer nachvollziehbar.
    Ansonsten stimme ich 100% mit Kamelin's posting überein.
    Endlich mal ein historischer Roman, der ohne brutale Vergewaltigungsszenen auskommt.

    Zitat

    Kein prügelnder Meister, keine böse Stiefmutter, die das Kind quält, und keine Schwerenöter, vor denen die Heldin sich verstecken muss, und keine hässlichen Szenen aus den diversen Folterkammern mittelalterlicher Gefängnisse.


    Das kann ich so :write
    Für mich war der Schluss so passend, auch ohne Happy End! Ich wollte sowieso, dass Juliane und Raphael zusammen kommen :grin


    Und ganz toll fand ich, dass der Roman nur 14 Tage in Julianes Leben beschreibt. Dadurch bleibt der Lesefluss immer schön spannend.
    Gefällt mir jedenfalls besser, als wenn zwischen den einzelnen Kapiteln immer mehrere Jahre vergangen sind!


    Liebe Sina :knuddel1 "Die Goldschmiedin" hat mir sehr gut gefallen und Deinen nächsten Roman werde ich mit Sicherheit auch lesen. Wo bekommt man das in einem historischen Roman noch geboten, dass man außer gute Unterhaltung auch noch viele interessante Hintergrundinformation geboten bekommt.
    Bin gespannt, welches Handwerk Du als nächstes in Angriff nehmen wirst???
    Viel Spaß bei Deiner nächsten Reise in die Vergangenheit ;-)


    Vielen lieben Dank für Deine nette Leserundenbegleitung.
    Sollte bei Deinem nächsten Roman wieder eine gemeinsame Leserunde stattfinden, so bin ich garantiert wieder dabei :hop :schleck


    Es hat großen Spaß gemacht, sich mit den anderen Lesern auszutauschen, deren Meinungen und Gedanken zu lesen.


    Danke für das gelungene Nachwort, nebst Glossar, Zeichnung und Augsburger Karte.


    LG
    Bonomania :wave

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

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  • Zitat

    Original von Daniela
    Fazit: Großartiges Buch, welches viele meiner Freunde in diesem Jahr als Geschenk erhalten werden. Mein Mann wurde auch gerade zum Lesen „verdonnert“ und meine Mum ist als nächste dran. Danke Sina für kurzweiligen Lesespaß mit viel Verwirrung, Spannung und Ungeduld in einer überaus ansprechenden Formulierung. Danke auch für das Nahebringen der Zeit, Augsburgs und des Goldschmiedens ohne beim Lesen stöhnen zu müssen. Wann kommt Dein nächstes Buch, denn davon brauch ich unbedingt mehr. :anbet :anbet :anbet


    Was soll ich dann dazu noch sagen? :kopfdreher Meine Güte, ich bin wirklich ganz verlegen. Danke, liebe Daniela :blume Danke vor allem auch dafür, dass ich jetzt einen neuen Lieblingsroman habe, den ich sicher noch zehnmal lesen werde: Eule, Daniela: Die Goldschmiedin. Erschienen im März 2008 im Leserundenverlag Büchereule.


    Mein nächstes Buch erscheint Ende 2008 / Anfang 2009, wieder ein historischer Roman aus dem 18. Jahrhundert, der auch ein altes Handwerk zum Thema hat.

  • Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Bei die Szene, in der Juliane im Kirchenbuch den Eintrag ihres Vaters über sein erstes Töchterlein liest, musst ich erst mal eine Träne wegblinzeln.


    Das erging mir selbst auch so ...


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Ein tolles Buch, das mir ganz viele spannende Lesestunden geschenkt hat. Dankeschön, Sina! :wave


    Das ist für mich ein wunderschönes Kompliment, weil ich beim Schreiben mit jeder Zeile bange und hoffe, dass mir das gelingen möge ... Und ich danke dir, dass du mir deine Zeit für diese Leserunde geschenkt hast :wave

  • Liebe Mandy, liebe chiclana, liebe bonomania,


    bald komme ich nicht mehr damit nach, mich von meinen virtuellen Gästen zu verabschieden, so schnell lest ihr mein Buch :wow


    Ich habe aber noch ein ganz anderes Problem: Mit euren Worten gelingt euch etwas, was noch viel schwieriger ist, als Bücher zu schreiben: Ihr macht mich sprachlos. :anbet


    Danke für alles. Für eure Zeit und eure Kommentare, die mich zum Schmunzeln, Lachen und Nachdenken gebracht haben.


    Und wenn diese Leserunde vorbei ist, stürze ich mich wieder auf Roman Nummer zwei, damit die nächste Leserunde wahr werden kann :-]

  • Hat mich mein erstes Gefühl also nicht getrogen, dass es Friederike ist. Aber ich war mir bis zum Schluss nicht sicher. Zwischendurch dachte ich auch mal kurz daran, dass irgendwer ein Kind von Friederike und Biller sein könnte, habe aber wegen der vielen guten falschen Spuren diesen Gedanken nicht weiterverfolgt. Die Spannung hält sich wirklich ganz bis zum Schluss, bei der Krönung dachte ich ständig, im nächsten Satz taucht Raphael mit der Krone auf.


    Zwei Fragen sind bei mir noch offen. Thelott wird als Schwager von Drentwett bezeichnet. Friederikes Bruder kann er nicht sein, sonst hätte er die Werkstatt geerbt. Ist er der Mann von Drentwetts Schwester? Oder bin ich mal wieder völlig auf dem Holzweg oder habe alle möglichen Hinweise, wie auch schon in anderem Zusammenhang (Stine als verschwundene Königstochter, Biller mit seiner Augenklappe) übersehen? Und warum redet Friederike Juliane mit "meine Sonne" an? Ironie? Boshaftigkeit? Eine gute Schauspielerin ist sie ja auf alle Fälle.


    Großes Kompliment, liebe Sina, sehr gut recherchiert, spannend erzählt. Dein nächstes Buch werde ich auf jeden Fall auch lesen. Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde!

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Die Reise nach Frankfurt ist sehr spannend beschrieben. Ich habe den Reisenden wirklich die Daumen gehalten, dass sie noch pünktlich zur Krönung dort eintreffen. Gerade als sich die Räuberbande aufgemacht hat, den ultimativen Coup durchzuziehen, hatte ich Zweifel, ob die Krone überhaupt je an ihr Ziel kommen wird. (Sorry, ich bin so eine, die immer zuerst das Nachwort liest, damit ich Hinweise auf den Wahrheitsgehalt eines Romans bekomme.)
    Dass es bei dem Kampf Mathias trifft, hätte ich nicht gedacht. Angekündigt war es ja, dass irgendwer ums Leben kommt. Die beiden Pferde sollten nur die ersten Opfer sein.


    Sina und allen anderen LR-Teilnehmern:
    Vielen Dank für diese Runde. Ich habe die Goldschmiedin sehr gerne gelesen und durch die Erklärungen und Kommentare sehr viel über das Handwerk mitbekommen.

  • Ich bin auch durch. Was für ein Buch. Toll :anbet Man kann gar nicht mehr aufhören, zu lesen. Vor allem am Schluss überschlagen sich die Nachrichten.


    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es ein Familiendrama sein könnte. Mir gings auch wie SiCollier, ich hätte nie den Verdacht gehabt, dass es Friderike sein könnte, die in kursiv geschrieben wurde.


    Das Buch ist wirklich kurzweilig und schön flüssig geschrieben und man kann nicht sofort voraussagen was geschieht.


    Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen. 10 Punkte! Weiter so! (Ich hoffe auf weitere Bücher ;-))

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Zwei Fragen sind bei mir noch offen. Thelott wird als Schwager von Drentwett bezeichnet. Friederikes Bruder kann er nicht sein, sonst hätte er die Werkstatt geerbt. Ist er der Mann von Drentwetts Schwester? Oder bin ich mal wieder völlig auf dem Holzweg oder habe alle möglichen Hinweise, wie auch schon in anderem Zusammenhang (Stine als verschwundene Königstochter, Biller mit seiner Augenklappe) übersehen? Und warum redet Friederike Juliane mit "meine Sonne" an? Ironie? Boshaftigkeit? Eine gute Schauspielerin ist sie ja auf alle Fälle.


    Thelott ist der Mann von Drentwetts Schwester, aus den Gründen, die du genannt hast, aber das wollte ich nicht noch weiter ausführen, um nicht noch mehr Rätsel-Verwirrung zu stiften. :grin


    Meine Sonne, was empfindet man einer Person gegenüber, die man als meine Sonne bezeichnet? Viel Positives, oder? So sieht das wohl auch Friederike. Juliane bringt Licht in ihr Leben, denn Mathias kommt zurück nach Augsburg. Endlich darf sie ihren Sohn wieder sehen, sie spürt Wärme, das Herz geht ihr auf, sie freut sich. Aber die Sonne leuchtet auch in dunkle Ecken, sie ist gefährlich und kann viel verbrannte Erde hinterlassen ...

  • Zitat

    Original von Sina
    Meine Sonne, was empfindet man einer Person gegenüber, die man als meine Sonne bezeichnet? Viel Positives, oder? So sieht das wohl auch Friederike. Juliane bringt Licht in ihr Leben, denn Mathias kommt zurück nach Augsburg. Endlich darf sie ihren Sohn wieder sehen, sie spürt Wärme, das Herz geht ihr auf, sie freut sich. Aber die Sonne leuchtet auch in dunkle Ecken, sie ist gefährlich und kann viel verbrannte Erde hinterlassen ...


    Für mich war dieses "Meine Sonne" nie positiv, sondern immer bedrohlich, weil es ja eigentlich immer mit negativen Gedanken verbunden ist. Schliesslich bastelt Friederike für denjenigen, den sie so anspricht, einen Galgen aus Werkzeugen. Wenn man allerdings den positiven Aspekt mitberücksichtigt, was ich bisher nicht getan habe, wird die Zerissenheit von Friederike noch deutlicher.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Positiv war nie das Attribut, was ich mit dem Kursivschreiber in Verbindung gebracht habe. Die Texte waren immer so verfasst, dass kein Zweifel darüber aufkam, das der Schreiber die Macht über Juliane haben wollte. Er tat so, als sei Juliane lediglich eine Marionette in einem Spiel mit seinen Regeln. Dieser psychologisch wirklich dramatischer Effekt machte die Geschichte aber so spannend, dass ich nur ungern das Lesen unterbrochen habe.

  • Sehr schön gesagt, Büchersally, so gings mir beim Lesen auch.


    Und danke, Sina, für die Hinweise bezüglich der Sonne. Mit Symboledeuten habe ich bisweilen so meine Schwierigkeiten, da ist es mit einer Erklärung natürlich einfacher (und vor allem verstehe ich es dann auch wirklich. :rolleyes ).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Wenn man allerdings den positiven Aspekt mitberücksichtigt, was ich bisher nicht getan habe, wird die Zerissenheit von Friederike noch deutlicher.


    Exakt so sehe ich das.


    Positiv kein ein Attribut des Kursivschreibers, es ist ein Aspekt bei der Namenswahl "meine Sonne" für Friederike.


    Friederike honoriert mit der Anrede „meine Sonne“ lediglich auch die Tatsache, dass Juliane ihr durch Mathias und den kleinen Simon auch Freude bringt. Die Sonne kann gut und schlecht wirken, diese Ambivalenz drückt sich in der Namensgebung aus, eben jene Zerissenheit, unter der Friederike leidet, und aus der ihre Art des Handels resultiert.

  • Da lag ich mit meinen Vermutungen, jedenfalls mit einigen nicht ganz so daneben.


    Statt einem kaiserlichen Agenten, gibt's gleich zwei, der Hofzauberer alias Raphael und Mathias als Hofhändler... Ich hätte Mathias sogar zugetraut, der Böse zu sein :wow, aber so ist es schlüssiger, er wollte zu seinem Julianchen, der treue Hund... und hat das mit dem Auftrag kombiniert.
    Erleichtert bin ich über Raphaels (irgendwie hatte ich ihn immer mit f im Kopf, das ist so schön exotisch) Rolle - ein Räuber, der nicht rauben kann... abwegige Theorien sind doch manchmal die richtigen. :chen


    Was ich nicht ganz verstehe, ist die Rivalität zwischen Raphael und Mathias - ich dachte immer die hätten persönliche Aversionen, aber es scheint sich nur um Juliane gedreht zu haben.


    Friederike ist also diejenige, die Juliane behindert hat. Ich empfand sie nie als so böse, erst später, aber so richtig wütend kann ich auf sie nicht sein. Sie ist die Person mit dem tragischsten Schicksal, hatte niemanden, der sie in ihrer Sorge beruhigte - ich habe fast Verständnis.
    Allerdings nicht für ihre Taten, diese Morde :yikes, schrecklich, was aus ihr geworden ist, nach dem Verlust Simons. Aber ihr schien die Sache über den Kopf gewachsen zu sein, Biller hat sich zu sehr eingemischt - diese Racheaktion mit Jakob :nono.
    Ich habe immer daran gezweifelt, dass sie es ist, obwohl einiges dafürsprach, ich habe sie zwar für verletzt gehalten, aber die Auflösung hat mich überrascht.


    Die kursiven Gedanken fand ich sehr spannend - sie brachten einen dazu ständig das Geschehene zu hinterfragen und trugen sehr zur Spannung bei, ich weiß gar nicht, wie lange ich gestern noch gelesen habe... :rolleyes


    Das Ende kam zwar etwas hastig daher, aber dennoch nicht zu kurz. Alles ist gesagt. Friederike zieht die Konsequenzen aus ihrem Tun, schade, aber logisch. Diese Verwandschaftsbeziehungen waren etwas komplex, das musste man genau lesen. Also wären ja praktisch Mathias und Juliane Cousins, oder? (Bruder von Rieke = Pfarrer, Julianes Vater)


    Insgesamt muss ich mich für dieses Buch und die Leserunde bedanken, es hat mir furchtbar viel Vergnügen bereitet, einerseits zu rätseln und andererseits die Atmosphäre, Sprache und Inhalt zu genießen - erklärte Lieblingsfigur bleibt bei mir Raphael. :grin Sympathischer Kerl.


    Edit: Sehr gefreut habe ich mich über das Nachwort, das über die historischen Hintergründe und Fakten aufklärt. :-)


    Ich freue mich schon auf dein nächsts Buch, Sina, und falls möglich eine weitere Leserunde! :danke

  • Friederike! Also doch! Wo das erste Mal jemand Friederike verdächtigt hat, habe ich es nicht so recht glauben wollen. (Obwohl ich am Schluss bereit war alle und jeden zu verdächtigen...) Irgendwie hab ich immer geglaubt der Kursive-Schreiber müsste ein Mann sein...


    Aber einige Sachen hab ich schon richtig zusammengesetzt :-]


    Spannung bis zum Schluss! Als Juliane mit dem Meister in der Kirche sitzt und Raphael einfach nicht kommt. Als ich gedacht hab, okay dann wohl nicht, hat der Kaiser doch noch Verwendung für die Krone :-)


    Zitat


    Original von Daniela
    Mit Biller habe ich auch Mitleid und sein Monolog am Ende ist wirklich ergreifend. Julianes Glück erfreut mich natürlich auch – sie hat es sich verdient. Des Meisters neuer Lebenswille ist großartig und absolut bewundernswert.


    Ja finde ich auch und dass der Meister Juliane seine Werkstatt überlässt ist echt super! Hätte ich nicht erwartet...


    Was ich mich gefragt habe: Haben Juliane und der Meister eigentlich davon erfahren, wer Friederike wirklich war? Und was sie getan hat? Nicht oder? :gruebel


    Zitat


    Original von Kamelin
    Es ist schon richtig, dass das Ende nur relativ offen ist, und das fand ich auch insofern nicht wirklich schlimm, da sie ja Raphael bei sich hatte. Ich hätte mir nur gewünscht, dass der alte Jakob noch gelebt hätte, weil er ihr sicher eine grosse Hilfe gewesen wäre.
    In meiner Vorstellung wäre es so weitergegangen: Juliane baut sich die Schmiede neu auf und bekommt wegen des kaiserlichen Auftrags jede Menge neue Kunden. Ausserdem wird sie (selbstredend!) Hoflieferantin und ist deswegen oft in Frankfurt, wo sie ihren alten Meister regelmässig besucht. Mit Stine freundet sie sich an, weil der gemeinsame Verlust sie letztendlich verbindet, und mit Raphael kommt sie ebenfalls zusammen (Überraschung!), der sie auf ihren Reisen zwischen Augsburg & Frankfurt begleitet. Puh, soviel Happy End - ist das noch zu ertragen ,o)


    Oooch wenn man noch ein paar Goldschmiedemeister einbaut, die es nicht so toll finden, dass eine Frau die Werkstatt weiterführt und die sie deshalb immer wieder schlechtmachen... Und ein paar richtig aufdringliche Verehrer, die unbedingt die Meistergerechtigkeit wollen, dann gäbe es doch eine gute Mischung oder?


    Zitat


    Original von kamelin
    Was für mich zudem eine angenehme Erfahrung war, ist die Tatsache, dass dieser Roman ohne abstossende, brutale Szenerien ausgekommen ist, wie Folter, Vergewaltigung & Co., wie man sie mittlerweile in nahezu jedem historischen Roman als pure Selbstverständlichkeit finden kann. Das hat mir richtig gut getan. Kein prügelnder Meister, keine böse Stiefmutter, die das Kind quält, und keine Schwerenöter, vor denen die Heldin sich verstecken muss, und keine hässlichen Szenen aus den diversen Folterkammern mittelalterlicher Gefängnisse. Das war auch gar nicht nötig, denn der Roman konnte gut darauf verzichten, und kam ohne derlei effekthaschende Szenen aus. Die Konzentration lag auf dem Transport der Geschichte, die ich zum Schluss auch als eine Art Familiendrama aufgefasst habe.


    Ja und fast ganz ohne Sexszenen :-)


    Zitat


    Original von SiCollier
    Auch an Dich ein großes Dankeschön für die Leserundenbegleitung sowie die vielen Zusatzinformationen. Als Leser ist es für mich auch immer wieder etwas Besonderes, mit der Autorin direkt in Kontakt zu sein und Fragen stellen zu können sowie Zusatzinformationen zu erhalten. Da macht das Lesen gleich noch mehr Spaß.


    Ja danke Sina :wave


    Kann man sich schon für die Leserunde zu deinem nächsten Buch anmelden? :hop

  • Liebe Königstochter, lieber bartimaeus,


    ach, es ist fast schon ein bisschen schade, dass ihr das Buch schon zu Ende gelesen habt. Ich habe eure Kommentare sehr gerne verfolgt und es war sehr interessant zu lesen, wie ihr eure Verdächtigungen aufgestellt und wieder verworfen habt. Jetzt bleibt mir nur noch, euch aus dem Leserunden-Wohnzimmer zu verabschieden, schön, dass ihr da wart und ihr euch so viel Zeit für den Besuch bei mir und meiner Goldschmiedin genommen habt und ich hoffe auch sehr, dass wir es uns mit meinem nächsten Roman wieder zusammen im Eulennest gemütlich machen dürfen.


    :wave

  • "Die Goldschmiedin" ist beendet und der Kaiser ist gekrönt. Leider nicht mit der Hauskrone, die Juliane unter schwierigsten Umständen und als Frau hergestellt hat.
    Aber eine Krone, erschaffen von einer Frau, ist einer Kaiserin würdig und die Krone bekommt noch ihre Chance.
    Die verschlungenen Handlungsfäden werden in diesem Teil entwirrt und fügen sich zu einem runden Bild zusammen.
    Mathias wird bei dem Überfall auf die Kutsche lebensgefährlich verletzt. Es scheint als würde sein Ende, die Protagonisten zur Besinnung bringen.
    Er war Friederike's Sohn, ihm hat sie all die Jahre nachgetrauert. Zugleich war sie die Tante von Juliane. Sie hatte doppelt Grund eifersüchtig auf Juliane zu sein. Zum einen durfte Juliane ihrem Sohn so nah sein, wie sie es nie konnte und sie hatte einst davon geträumt, das Handwerk der Goldschmiedekunst zu erlernen. Sie erlebte, wie die Zuneigung und Aufmerksamkeit, die sie sich all die Jahre von ihrem Mann erhoffte, an Juliane ging. Eine verbitterte alte Frau, der scheinbar jedes Mittel recht war, vorallem Gift!


    Stine kehrt zu ihrer Familie zurück, sie ist wirklich die Tochter des Kaiser's.


    Und Raphael? Er träumt offenbar wirklich von einem Leben mit Juliane!


    Und Juliane, wie es für sie weiter geht, bleibt unserer Phantasie überlassen. Sie erbt die Goldschmiedewerkstatt und muss ihre Gefühle neuordnen. Ihr bleiben erstmal alle Möglichkeiten, ihre Träume zu verwirklichen.
    Ein schönes Ende!