'Die Goldschmiedin' - Seite 396 - Ende

  • Zitat

    von Kamelin
    In meiner Vorstellung wäre es so weitergegangen: Juliane baut sich die Schmiede neu auf und bekommt wegen des kaiserlichen Auftrags jede Menge neue Kunden. Ausserdem wird sie (selbstredend!) Hoflieferantin und ist deswegen oft in Frankfurt, wo sie ihren alten Meister regelmässig besucht. Mit Stine freundet sie sich an, weil der gemeinsame Verlust sie letztendlich verbindet, und mit Raphael kommt sie ebenfalls zusammen (Überraschung!), der sie auf ihren Reisen zwischen Augsburg & Frankfurt begleitet. Puh, soviel Happy End - ist das noch zu ertragen ,o)


    Ganz ehrlich, das wäre für meinen Geschmack dann doch zu viel des Guten! Aber Happy-End-Bedürftige muss es ja auch geben :grin!


    Vielen Dank liebe Sina für die Begleitung der Leserunde und auch allen anderen Eulen für die anregenden Gedanken.


    Mir ist noch ein Frage zum Schluss eingefallen:
    Wieviel von Stine's Geschichte ist wahr? Ist die Tochter des Kaiser's einst verschwunden gewesen? Sehr alt ist sie offenbar nicht geworden.

  • Zitat

    Original von Joschi
    Mir ist noch ein Frage zum Schluss eingefallen:
    Wieviel von Stine's Geschichte ist wahr? Ist die Tochter des Kaiser's einst verschwunden gewesen? Sehr alt ist sie offenbar nicht geworden.


    Die Sorge um seine Tochter habe ich dem armen Kaiser noch zusätzlich aufgebürdet, ich habe Stine nur seiner Tochter Theresia nachempfunden, aber mir ist nicht bekannt, dass sie ebenfalls verschwunden war. So wie ich "meinen Kaiser" aber mittlerweile kenne, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er genau so wie im Roman reagiert hätte.


    Danke, dass du bei der Leserunde dabei warst! :wave

  • Zitat

    Original von Joschi
    Aber Happy-End-Bedürftige muss es ja auch geben :grin!


    Ja, hier, ich. Ich mags nicht, wenn ein Buch ohne Happy End aufhört, und noch wesentliche Fragen und Handlungsstränge ungeklärt sind. :rolleyes :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von bartimaeus
    *meld* Ich mag auch Happy-Ends


    Aber hier gibt es ja ein offenes Happy-End. Und jeder kann sich sein Ende zusammenbasteln. Bei mir haben sich Raphael und Juliane auch gefunden :chen


    Bei mir auch :grin
    Aber auch Stine & Juliane, die ihre latente Feindschaft beiseite legen und doch Freundinnen werden.
    Immerhin ist ja Simon Julianes Großneffe.



    Frederike tat mir dann auch schon wieder leid, nicht dass sich die Morde entschuldigen ließen, aber ihr ganzes Leben war aus dem Ruder gelaufen.
    Ein klein bißchen nachvollziebar ist schon, dass sie so krank vor Verbitterng und Enttäuschung war.
    Im Nachhinein hätte ich ihr gegönnt, dass ihr Sohn eben nicht die verschiedenen Augen geerbt hätte.
    Ok, dann aber hätte es ja auch den Roman nicht so geben könne. :-]


    Ein wunderbares Buch. Ich habe es wirklich genossen und warte nun ungeduldig auf das nächste Buch aus Sinas Feder.

  • Zitat

    von Johanna
    Frederike tat mir dann auch schon wieder leid, nicht dass sich die Morde entschuldigen ließen, aber ihr ganzes Leben war aus dem Ruder gelaufen. Ein klein bißchen nachvollziebar ist schon, dass sie so krank vor Verbitterng und Enttäuschung war.


    Das habe ich auch so empfunden! Krank an der Seele, weil sich niemand wirklich für ihre Bedürfnisse interessiert hat. Außer vielleicht Biller, aber dieser ging den falschen Weg.

  • Zitat

    Original von Königstochter


    Oooch wenn man noch ein paar Goldschmiedemeister einbaut, die es nicht so toll finden, dass eine Frau die Werkstatt weiterführt und die sie deshalb immer wieder schlechtmachen... Und ein paar richtig aufdringliche Verehrer, die unbedingt die Meistergerechtigkeit wollen, dann gäbe es doch eine gute Mischung oder?


    Au ja, gute Idee ,o)




    Zitat

    Original von Joschi
    Ganz ehrlich, das wäre für meinen Geschmack dann doch zu viel des Guten! Aber Happy-End-Bedürftige muss es ja auch geben :grin!


    Na gut, na gut, vielleicht habe ich da ein biiiisschen übertrieben - aber trotzdem ... okay, ich bin Happy End bedürftig, jetzt ist es raus ,o)



    Zitat

    Original von Rosenstolz


    Daran hatte ich auch zu knabbern. :-(


    Ja, nicht wahr! Ich auch :-(

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Das kann ich nur ganz dick. :write :write :write
    (Übrigens hat bei mir die "Angst", besser vielleicht Abneigung, vor solchen Szenen inzwischen dazu geführt, daß ich beginne, um historische Romane einen Bogen zu machen. :rolleyes )


    Das mit dem "schwerlich aufhören" habe ich genauso empfunden. Unterbrechen war nur mit Anwendung "roher Gewalt" möglich.


    :write Das geht mir genauso. Hatte in den letzten Monaten "dank" einiger solcher Autoren schon fast ganz die Lust an deutschsprachigen historischen Romanen verloren. Doch jetzt weiß ich ja, welchen historischen Roman ich als nächsten genießen kann. :-) Endlich mal wieder ein Roman, in dem es keinen absoluten Bösewicht gibt, ohne Klischees und eindimensionale Hauptfiguren, sondern glaubwürdige Personen.



    Das halboffene ;-) Ende hat mir gut gefallen. Ein richtig glückliches Ende hätte meiner Ansicht nach nicht gepaßt. Juliane steht nicht alleine da, Raphael steht zu ihr und bietet seine Hilfe an. Woher er seine Fachkenntnisse hat.... ob das in einer Fortsetzung verraten wird? :grin


    Friederike war die Verfasserin der kursiven Texte. Das hat mich überrascht, denn ich hätte ihr soviel Bosheit und Kaltblütigkeit nicht zugetraut. Sicher ist ihr Leben nicht so verlaufen, wie sie es sich erträumt hat. Aber dafür die Existenz des eigenen Ehemannes aufs Spiel zu setzen.... Auf der anderen Seite wurde sie seit Jahrzehnten von ihrem Ehemann wie eine Sklavin behandelt, völlig respektlos. :-(


    Die Hintergründe zu Mathias wahren Eltern, die Zwistigkeiten und die Feindschaften untereinander wurden am Ende sehr schlüssig erklärt. Kein Wunder, dass Jakobs Todesurteil von Biller so schnell wegen der angeblichen (?) Falschmünzerei erwirkt wurde. Warum ausgerechnet Jakob Falschmünzer sein sollte, das kann ich nicht verstehen. Gerade er, der bescheiden und zurückgezogen lebte, kaum noch aß und nicht davon ausging, dass er noch lange leben würde.


    Stine wird von ihrer Familie mit offenen Armen wieder aufgenommen. Schön, zumal sie jetzt ohne den Vater ihres Kindes alleine dagestanden hätte. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass sie und Juliane dauerhaft Feindinnen wären. Allerdings bleibt auch offen, ob sie sich in Zukunft (durch Raphaels Verbindung zum Hof?) überhaupt wiedergesehen hätten. Denn Augsburg und Frankfurt sind damals ja weiter voneinander entfernt als heutzutage Deutschland und Neuseeland! Hinzu kommen dann die Standesunterschiede.


    Leider blieb auch ungeklärt, wie Raphael es schaffte, bei Hofe auftreten zu dürfen. Naja, vielleicht in einer Fortsetzung? :grin


    Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Buch (nicht im Sinne von Fortsetzung gemeint) und die Leserunde dazu. :-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Zitat

    Original von ottifanta
    Die Hintergründe zu Mathias wahren Eltern, die Zwistigkeiten und die Feindschaften untereinander wurden am Ende sehr schlüssig erklärt. Kein Wunder, dass Jakobs Todesurteil von Biller so schnell wegen der angeblichen (?) Falschmünzerei erwirkt wurde. Warum ausgerechnet Jakob Falschmünzer sein sollte, das kann ich nicht verstehen. Gerade er, der bescheiden und zurückgezogen lebte, kaum noch aß und nicht davon ausging, dass er noch lange leben würde.


    Also, ich bin mir sicher, dass der arme Jakob unschuldig war :cry


    Zitat

    Original von ottifanta
    Leider blieb auch ungeklärt, wie Raphael es schaffte, bei Hofe auftreten zu dürfen. Naja, vielleicht in einer Fortsetzung? :grin


    Rapahel befand sich ja schon seit einem halben Jahr am Hof des Königs und künftigen Kaisers. Die damaligen Herrscher holten sich gerne solche "Attraktionen" ins Haus und ich meine, Rapahel war einfach richtig gut, oder? :-]

  • Liebe Rosenstolz, liebe Joschi, liebe Johanna, liebe ottifanta,


    es war so schön, dass ihr mit dabei gewesen seid! Danke! :knuddel1


    Ich freue mich riesig, dass euch allen die Goldschmiedin so gut gefallen hat!


    Nur ungerne begleite ich euch jetzt zur Türe, weil es mir so viel Spaß gemacht hat, euch als Gäste haben zu dürfen, aber vielleicht unterhaltet ihr euch hier noch weiter mit oder wir sehen uns noch im Eulennest - und vielleicht bei der nächsten Leserunde :-]


    :wave

  • Zitat

    Original von Sina
    Also, ich bin mir sicher, dass der arme Jakob unschuldig war :cry


    Das tröstet mich. :-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Positiv war nie das Attribut, was ich mit dem Kursivschreiber in Verbindung gebracht habe. Die Texte waren immer so verfasst, dass kein Zweifel darüber aufkam, das der Schreiber die Macht über Juliane haben wollte. Er tat so, als sei Juliane lediglich eine Marionette in einem Spiel mit seinen Regeln. Dieser psychologisch wirklich dramatischer Effekt machte die Geschichte aber so spannend, dass ich nur ungern das Lesen unterbrochen habe.


    Kann ich voll und ganz :write Es war schon beim ersten Abschnitt für mich klar, dass der Schreiber gegen Juliane ist und sie am liebsten ausschalten möchte.

  • Das Buch war ganz schön spannend geschrieben, fast zum Fingernägel abknabbern. :-) Im Buch lösten sich so viele Verwicklungen auf, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Ich werde wohl keine zweite Miss Marple. ;-)


    Mit dem Ende bin ich nur halb zufrieden. Ich mag eigentlich keine offenen Enden denn ich bin ein Happy-End-Typ. Aber hier kann ich das Ende gut nachvollziehen und denke mir halt eines. ;-)


    Ich freue mich schon auf das nächste Buch.


    Vielen lieben Dank, Sina, für die schöne Leserunde. Ich habe wieder viel dazugelernt. :wave

  • So, ich habe das Buch jetzt auch beendet und ich muss sagen es hat mir gut gefallen!


    Auch wenn ich ein wenig ein schlechtes Gewissen habe, weil ich an dieser Leserunde so wenig beigetragen habe. Aber irgendwie hatte ich ziemlcih viel um die Ohren und habe das Buch nebenbei gelesen. Zum Porsten bin ich immer dann gekommen, wenn mir grad nix sinnvolles eingefallen ist.


    Den letzten Teil fand ich besonders gut, da hat das Tempo ja noch einmal richtig angezogen.
    Die BEschreibung der Krönung ud das hoffen auf das rechtzeitige Eintreffen der Krone fand ich sehr gelungen, da konnte ich richtig mitfiebern.
    Und obwohl es nicht geklappt hat, kommt Julianes Hauskrone ja doch noch zu Ehren.


    Daß Friederike hinter dem kursiven Bösewicht steckt, hätte ich nicht gedacht, auch wenn ja hier genügend drüber spekuliert wurde. Auch daß sie mehr als ein Menscheneben auf dem Gewissen hat, hätte ich ihr nie zugetraut. Irgendwie fand ich sie die ganze Zeit sehr symphatisch.


    Für Juliane wünsch ich mir eine frohe Zukunft, am besten mit Raphael / Michael. Der hat sich ja wirklich extrem um sie bemüht.


    Dieses Buch werde ich bestimmt noch ein weiteres Mal lesen, wenn ich mich besser drauf einlassen kann, ich denke das hat das Buch und auch Sina wirklich verdient :anbet
    Und auf das nächste freue ich mich auch schon!

  • Nun stimme ich mit Abschluß des Buches meinen Vorpostern zu. Dieses Buch ist einfach nur gut!!!


    Da ist ein tolles Werk mit viel Einfühlsamkeit, Spannung, Rätselhaftigkeit und super Figuren auf den Weg gebracht worden. Mit dem Ende bin ich auch volkommen zufrieden, denn aus der Mehrdeutigkeit schließe ich auf einen weiteren Teil!!?? Und das wäre natürlich das beste, was uns und mir besonders, passieren kann.


    Ich möchte mich für dieses wunderschöne Buch bedanken und wünsche mir weitere dieser Art!!:danke

  • Zitat

    Original von streifi
    Auch wenn ich ein wenig ein schlechtes Gewissen habe, weil ich an dieser Leserunde so wenig beigetragen habe. Aber irgendwie hatte ich ziemlcih viel um die Ohren und habe das Buch nebenbei gelesen.


    :knuddel1 Liebe streifi, hab bitte kein schlechtes Gewissen, weil du nicht so viel beitragen konntest, wie du das sonst machst! Ich freu mich sehr, dass du dabei warst und jeder Satz, mit dem du deine Empfindungen beim Lesen ausgedrückt hast, ist für mich als Autorin ein Geschenk, weil ich sonst nirgendwo ein so detailliertes Feedback bekomme, das mir aber für meine Arbeit, für zukünftige Projekte, sehr wichtig ist.


    Zitat

    Original von streifi
    Dieses Buch werde ich bestimmt noch ein weiteres Mal lesen, wenn ich mich besser drauf einlassen kann, ich denke das hat das Buch und auch Sina wirklich verdient :anbet
    Und auf das nächste freue ich mich auch schon!


    :blume Danke dir! Ich glaube, es kann tatsächlich sehr interessant sein, die Goldschmiedin mit dem Wissen um Friederike noch einmal zu lesen, vermutlich eröffnet sich dann noch eine andere Ebene, auf der man das Buch verstehen und Friederikes Verhalten, ihre Reaktionen, unmittelbar mitfühlen kann.

  • Zitat

    Original von Trixi56
    Nun stimme ich mit Abschluß des Buches meinen Vorpostern zu. Dieses Buch ist einfach nur gut!!!


    Da ist ein tolles Werk mit viel Einfühlsamkeit, Spannung, Rätselhaftigkeit und super Figuren auf den Weg gebracht worden. Mit dem Ende bin ich auch volkommen zufrieden, denn aus der Mehrdeutigkeit schließe ich auf einen weiteren Teil!!?? Und das wäre natürlich das beste, was uns und mir besonders, passieren kann.


    Ich möchte mich für dieses wunderschöne Buch bedanken und wünsche mir weitere dieser Art!!:danke



    Liebe Trixi, du versüßt mir meinen Sonntag!


    Eine Fortsetzung der Goldschmiedin wäre durchaus denkbar, jetzt widme ich mich aber erst einem anderen alten Handwerk und bleibe dem 18. Jahrhundert treu. Ich hoffe, das ist auch okay? :-]


    :wave

  • So, durch die letzten Seiten bin ich geflogen. Die Kutschfahrt, dann der Überfall. Also, Sina, ich hätte Dir ja nicht zugetraut, dass Du den armen Mathias ... :cry
    Jede Figur hat jetzt einen Grauanteil, jeder hat irgendwo falsch gehandelt, sogar Julianes Vater ... Biller musste sein Auge verlieren, weil man ihn sonst als Mathias' Vater erkannt hätte, oder war das unabhängig davon?
    An Stines Geschichte würde mich interessieren, was daran wahr ist und was erfunden.


    LG


    Kirsten

  • Zitat

    Original von Solas
    So, durch die letzten Seiten bin ich geflogen. Die Kutschfahrt, dann der Überfall. Also, Sina, ich hätte Dir ja nicht zugetraut, dass Du den armen Mathias ... :cry


    Ich wollte das doch auch nicht ... :cry


    Zitat

    Original von Solas
    An Stines Geschichte würde mich interessieren, was daran wahr ist und was erfunden.


    Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe:


    Die Sorge um seine Tochter habe ich dem armen Kaiser noch zusätzlich aufgebürdet, ich habe Stine nur seiner Tochter Theresia nachempfunden, aber mir ist nicht bekannt, dass sie ebenfalls verschwunden war. So wie ich "meinen Kaiser" aber mittlerweile kenne, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er genau so wie im Roman reagiert hätte. :-]