Unterschichtenfernsehen?

  • Hallo, Beowulf.


    Widerspruch in zweierlei Hinsicht. Das Fernsehen ist keinesfalls ein Spiegel der Gesellschaft, das war es nie. Fernsehen ist in erster Linie Fiktion, ein Unterhaltungsmedium. Es wird aber von vielen Menschen mit der Wahrheit verwechselt. Fernsehen ist ebenfalls in erster Linie ein Millionen-, Milliardengeschäft. Was billig produziert werden kann und trotzdem Quoten bringt, das ist aus diesem Blickwinkel gut. Andere Fragen stellt man sich offenbar nicht mehr. Ähnliches gilt übrigens auch für den Buchmarkt. Es sind in den letzten Jahrzehnten Bücher erschienen, die davor niemand auf den Markt gebracht hätte. Aus ethischen Gründen. Und damit kommen wir zum zweiten Widerspruchspunkt:


    Zitat

    .... die traditionellen Moralvermittler zerstören


    Ich vermute, Du meinst die Kirchen. Wenn ja - energischer Widerspruch. Moralisches Handeln braucht keine Religion.


    Edit: Ich bin gebeten worden, eine Äußerung in dieser Nachricht zu "differenzieren", weil sich jemand beschwert hat. An der Äußerung gab es nichts zu differenzieren, aber da sie im Rahmen dieses Threads keine Bedeutung hat, habe ich sie gestrichen.

  • Ich halte viele Formate auch für bedenklich, genau aus dem Grund, dass die Menschen nun mal zum Voyeurismus/Schadenfreude neigen. Das wird sich nicht ändern. Aber das bis zum bitteren Ende zu bedienen, finde ich schlimm. Ich kenne Leute im TV-Business, und das tut schon manchmal weh, wenn man die stories hört. Vor allem, wieviel "reality" im Grunde gefakt ist.
    Dazu ist es gut, sich immer im Kopf zu behalten, dass bei den meisten Formaten ERST das Drehbuch geschrieben wird, und DANN wird geschaut, dass sich die "Realität" dem Drehbuch irgendwie unterwirft. Wenn es da Spannungen gibt, muss halt manipuliert werden, was das Zeug hält.


    Der Faktor des "Fremdschämens" ist wirklich sehr stark zur Zeit. Ich halte das nur bedingt aus. Gut finde ich das nur, wenn es als Stilmittel eingesetzt wird, bei solchen Serien wie "Stromberg" oder das Original "The Office" aus England. Aber selbst da winde ich mich oft.


    Was das "Unterschichtenfernsehen" angeht ... das ist schon ziemlich hart. Man könnte es wohl eher "Arbeitslosen- und Hausfrauen/-männerfernsehen" nennen, denn das sind die (erwachsenen) Zielgruppen, die nachmittags am ehesten mal in der Lage sind, vor der Glotze zu hocken. Allerdings soll das jetzt keine Wertung zu Arbeitslosen oder Hausfrauen/-männern enthalten.


    Auch wenn das jetzt vielleicht elitär oder versnobt klingt - Für mich sind zur Entspannung Reportagen und Dokus zu ärchäologischen, kulturellen oder Naturthemen am besten, wo es nicht um blutige Krisen oder Gewalt geht. Es gibt nichts besseres als eine Doku über die Nomaden der Mongolei oder sowas, da werd ich ganz ruhig :-]. Auch weil diese Formate meistens nicht so laut und hektisch sind wie viele andere Sendungen.

  • Zitat

    Original von Tom
    Ich vermute, Du meinst die Kirchen. ....
    Moralisches Handeln braucht keine Religion.


    Du vermutest nicht ganz richtig. Ich meine auch die Kirchen, aber auch die Autorität von Lehrern, die sich nicht als Bildungsvermittler, sondern Pädagogen verstehen, die Achtung vor den älteren Menschen als Leitbilder etc. Das oft in den Kirchen- ironisch gemeint- das Bodenpersonal- nicht den Werten entspricht, die zu vermitteln wären ist sicher richtig ebenso, wie die Tatsache, dass Moral keine Religion benötigt- sie hilft aber sehr.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Mit diesem Vorwurf ist man immer sehr schnell bei der Hand. Nur weil ein paar Jugendliche einen "Seelenstriptease" abziehen, ist doch deren Menschenwürde dadurch nicht verletzt. Würde man diesen sehr engen Maßstab jedes Mal, bei jeder Fernsehsendung anlegen, dann käme man bei verbissener Sichtweise wohl auch zu dem Ergebnis, eine Sendung wie "Verstehen Sie Spass?" würde auch die Menschenwürde verletzen. Ein Verletzung der Menschenwürde würde allenfalls dann vorliegen, wenn man die Jugendlichen gegen ihren Willen im Fernsehen präsentierte. Das scheint aber wohl nicht der Fall zu sein.


    Bei der Supernanny werden die Kindern in der Regel nicht gefragt, da bestimmen die Eltern.
    Bei dem "Teenager außer Kontrolle" Dingens mußten die Jugendlichen vermutlich ihr Einverständnis vorher geben.
    Nur ist es hier ähnlich, wie bei DSDS, die Einverständniserklärung wird unterschrieben, bevor klar ist, was und wie es gesendet wird.


    DSDS geht da noch ein paar Schritte weiter: es gibt ein Vorcasting, bevor man vor der "großen" TV-Jury singen darf. Da werden die rausgesucht, die gut sein könnten, die, die richtig schlecht sind oder besonderes Voyeuristenfutter bieten, weil sie besonders dick, häßlich, untalentiert sind und dann noch eine handvoll mittelmäßige, damit es dem TV-Zuschauer nicht so auffällt.
    Diejenigen, die durchs Vorcasting kommen, machen sich also ihre Hoffnungen und unterschreiben so eine Sendebescheinigung.
    Und das ohne zu wissen, wie und in welcher Art sie da vorgeführt werden.
    Wenn dann eine dicke Frau akkustisch zum Beispiel beim Reinkommen mit elefantösem Stapfen untermalt wird oder wenn man den Nervenzusammenbruch eines Jugendlichen hinterher bis zur letzten Sekunde aufzeichnet und sendet, ohne das die betroffenen die Aufzeichnungen zu Gesicht bekommen und die Chance haben, ihr Einverständnis zurückzuziehen - dann ist das für mich eine Verletzung der Menschenwürde.


    Es ist einfach nur traurig, daß so etwas millionenfach gesehen wird
    Es ist auch einfach nur traurig, daß es dann nicht mal ein Gefühl dafür gibt, daß da was falsch läuft.
    Die DSDS Jury und auch diese Cowboyerzieher des amerikanischen Erziehungscamps behaupten ja noch, sie würden den Jugendlichen und der Menschheit damit was gutes tun. Tun sie nicht! Sie stellen die Kinder und Jugendlichen bloß - und wenn die dann wieder zuhause sind und mit den Nachwehen einer solchen Sendung mit Millionenpublikum zu kämpfen haben, ist der Medienzirkus schon weitergezogen und stellt die nächsten bloss.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von Tom
    Die Kids, die an Castingshows teilnehmen, geben ihr Einverständnis vorher ab; meistens - bei Minderjährigen immer - sind es die Eltern, die verblüffenderweise zustimmen, bevor sie überhaupt wissen, was gesendet werden wird. Häufig sind die Eltern im Hinblick auf möglichen Ruhm und damit vermeintlich einhergehenden Geldsegen noch verblendeter als ihre Kinder. Hier wird bewußt der Schutzmechanismus ausgehebelt. Das Format lebt aber einzig von der Lächerlichmachung der Teilnehmer. Die Kurzlebigkeit der allermeisten dieserart erkorenen "Stars", die nie welche werden, ist beabsichtigt. Wenn es diese Kurzlebigkeit nicht gäbe, müßte man nicht ein halbes Jahr später schon wieder auf die Suche nach dem "Superstar" sein.

    Das Format der Castingshow lebt in erster Linie von Produktion kurzfristig vermarktbarer Idole. Die Lächerlichmachung unbedarfter Bewerber spielt lediglich in den ersten Sendungen einer anlaufenden Staffel eine Rolle, wenn es für den Zuschauer noch keine Identifiktionsobjekte gibt. Ich würde da auch nicht alles über einen Kamm scheren. Generell finde ich, dass Talentwettbewerbe durchaus ihre Existenzberechtigung im Unterhaltungsfernsehen besitzen, ohne dass man sie als Unterschichtenfernsehen brandmarken muss. Beispielsweise finde ich die Version von Stefan Raab richtig gut. Der kümmert sich sogar Jahre später noch um seine "Stars".

  • Hallo, Arter.


    Bereits in den Siebzigern gab es eine Sendung namens "Talentschuppen", moderiert von Bill Ramsey. Und die ganze Kleinkunst könnte ohne Open Stages, Talentwettbewerbe und ähnliches überhaupt nicht überleben. Der Bewerb der Talente um die Gunst des Publikums ist nichts anderes als eine Vorwegnahme des Bewerbs auf dem Markt. Nicht selten gehen aus solchen Talentwettbewerben - auf welchem Niveau auch immer - die künftigen "Großen" der Branche hervor. Auch bei solchen Gelegenheiten machen sich die Bewerber lächerlich, aber dieser Aspekt steht nicht im Zentrum des Interesses.


    Die Castingshows demgegenüber leben mitnichten davon, daß "kurzfristig vermarktbare Idole" generiert werden. Die Zweitvermarktung ist ein gern gesehenes - und billig hergestelltes - Zubrot mit äußerst geringer Halbwertszeit. Das Publikum ergötzt sich aber zuvorderst am Scheitern derjenigen, die wider besseres Wissen vor einen Dieter Bohlen treten und sich zur Sau machen lassen. Das zeigt auch der Verlauf der Quoten. Davon abgesehen haben viele Eulen in entsprechenden Threads bestätigt, daß sie sich diese Sendung genau deswegen anschauen. Die kläglichen Hits die von den sogenannten Superstars dann geträllert werden, die interessieren nur noch wenige.

  • Zitat

    Original von Tom


    Die kläglichen Hits die von den sogenannten Superstars dann geträllert werden, die interessieren nur noch wenige.


    Das ist aber jetzt alleine deine Weisheit- die Verkaufszahlen der Gewinner (oder auch der Zweitplatzierten) dieser Shows sagen etwas anderes - auch wenn es um Daniel Kübelböck etwas ruhig geworden ist- zunächst hat der ordentlich Geld verdient- ganz abgesehen von solchen Gruppen wie die No Angels oder der Karriere einer Christina Stürmer.

  • Hallo, Beo.


    Ich sage ja nicht, daß es keine wirtschaftliche Bedeutung hat, was im Nachklapp geschieht (es wäre auch dumm, auf diese Einnahmen zu verzichten) - immerhin sind die "No Angels" immer noch (bzw. wieder) unterwegs, allerdings stellen die auch eine Ausnahme dar, denn die Heerscharen der in den letzten fünf Jahren in Deutschland gecasteten "Stars" sehen sich schon im Frühstadium ihrer Karrieren mit einem Effekt konfrontiert, der eigentlich abgehalfterten Schlagersängern vorbehalten ist: Sie tingeln, eröffnen Supermärkte und dürfen bei C-Bands als Vorgruppe auftreten. Darum aber geht es nicht. Es geht darum, weshalb sich die Zuschauer die Castingshows ansehen. Gerade die Sendungen, bei denen es längst noch nicht darum geht, die Finalisten zu ermitteln. Und Daily Talks. Und Gerichtsshows. Und Doku-Soaps. Und, und, und.


    Übrigens stimme ich Dir teilweise zu, was den Werteverlust anbetrifft (bin aber hinsichtlich der Hintergründe deutlich anderer Meinung). Nach meiner Einschätzung haben gerade die Medien erheblich dazu beigetragen.

  • Tom kann ich nur teilweise zustimmen


    Wenn das so wäre müssten die Quoten im Verlaufe so einer Staffel ständig abnehmen, denn je mehr "Qualität" übrigbleibt, desto weniger Unter-den-Gürtel Attacken können von dem Herrn Bohlen geritten werden. Das Gegenteil ist der Fall. In den sogenannten "Motto-Shows" überwiegt als Quotenbringer die Identifikation der meist jugendlichen Fans mit dem einen oder anderen Kandidaten, das Mitfiebern, der Wettbewerbscharakter der Show.

  • Hallo, Arter.


    Gerade während der Sendungen, bei denen es noch nicht um Finalisten geht, wird den talent- und chancenlosen Teilnehmern deutlich mehr Sendezeit eingeräumt als denjenigen, die über gesangliche und darstellerische Qualitäten verfügen. Mag sein, daß das Publikum schließlich doch noch darum mitfiebert, wer gewinnen wird, aber die Motivation ist zunächst eine andere. Aber diese Castingshows sind ja auch nur ein Beispiel von vielen.

  • Dass die große Karriere nach einem Casting wohl Seltenheitswert hat, dürfte den meisten klar sein, wenn sie mal gucken, was aus den anderen Superstars wurde; von den allermeisten kennt heute niemand mehr die Namen.
    Aber es gibt Ausnahmen und genau wegen solcher Ausnahmen gehen die vermutlich da hin; weil sie denken, genauso eine Ausnahme werden zu können.

  • Was mich überrascht, ist dass es bei so vielen Leuten immer noch nicht angekommen ist, wie oft im Fernsehen mit miesen Tricks oder zumindest Manipulation gearbeitet wird. Es gibt immer noch genug, die um jeden Preis ins Fernsehen wollen. DSDS läuft ja nicht zum ersten Mal, die meisten, die da rumträllern, haben garantiert alle Staffeln mit der Nase an der Glotze verfolgt. DANN nicht zu wissen, wie es da laufen könnte, das ist schon meisterhaft naiv.


    Natürlich gibt es auch viele seriöse Produktionen und auch im Privatfernsehen harmlose Formate. Aber ich wäre von vornherein erst mal skeptisch. Klar, da ich Leute aus der Branche kenne, habe ich vielleicht einen gewissen Desillusionierungs-Vorteil, aber trotzdem ...

  • Kann mir vielleicht mal jemand sagen was DSDS heisst? ?(

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Joan
    Kann mir vielleicht mal jemand sagen was DSDS heisst? ?(



    Deutschland sucht den Superstar :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ja klar, logisch danke Voltaire


    Ich verknorze je länger je mehr :cry

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Ich muss noch etwas zu meinem gestrigen Beitrag ergänzen, in dem ich etwas über "Teenager ausser Kontrolle" geäußert habe!
    Ich persönlich halte die Methode in Amerika mit den Camps und so weiter (nicht alle Camps, in manchen gehen die Amis zu weit) für gut, um Jugendlichen noch einmal auf den richtigen Weg zu helfen! In der Sendung letztes Jahr hat es ja auch bei einigen geholfen, wie letzte Woche bei SternTV gezeigt wurde! Oder gehört für euch SternTV auch zum Unterschichtenfernsehen und ist somit nichts wert???
    Ich denke auf jeden Fall, dass die Jugendlich und ihre Familien sich gar nicht so die Gedanken über ihre Menschenwürde machen... sie sehen diese Sendung als Chance... eigentlich kann ja jede Familie ihr Kind nach Amerika schicken in den so ein Camp, aber die meisten haben nicht das Geld dafür und da ist der Haken... RTL bezahlt den gesamten Campaufenthalt für die Jugendlich in der Sendung!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Ich muss noch etwas zu meinem gestrigen Beitrag ergänzen, in dem ich etwas über "Teenager ausser Kontrolle" geäußert habe!
    Ich persönlich halte die Methode in Amerika mit den Camps und so weiter (nicht alle Camps, in manchen gehen die Amis zu weit) für gut, um Jugendlichen noch einmal auf den richtigen Weg zu helfen!


    Es kommt auf die Jugendlichen an. Eine pauschale Lösung ist es nie.
    Und pädagogisch zweifelhaft wenn es so verkauft wird. Dem ein oder anderen wirds helfen, anderen nicht.
    Für mich ist das WildWest Camp auch nicht das Problem.
    Das Problem ist, daß es eben nicht darum geht, diesen Jugendlichen hier zu helfen, sondern darum, sie vorzuführen, damit sich der Zuschauer daheim im Fernsehsessel daran ergötzen kann, wie die Jugendlichen ausrasten, rumschreien und die Kontrolle verlieren.
    Wem hilft das?
    Außer dem TV-Sender, keinem.


    Die pädagogischen Konzepte lassen sich kaum umsetzen im heimischen Wohnzimmer.
    Den Jugendlichen / Eltern der teilnehmenden Gruppe wurden die Kosten erspart, aber um welchen Preis? Öffentliche Bloßstellung? Und das soll den Jugendlichen helfen?

    :lesend
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    Oprah Winfrey

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  • Zitat

    Original von Alexx61


    Findest du?? :gruebel


    Ja.


    Es ist ein meilenweiter Unterschied zwischen (als Beispiel) DSDS und den o.g. "Aktionen"


    Ich verstehen auch ehrlich gesagt nicht was daran jetzt so schlimm ist. Gerade bei DSDS weiß man doch mittlerweile was man zu erwarten hat. Wer sich da noch meldet und sich selber als Kanonenfutter anbietet ist meiner Meinung nach selber schuld!

  • Hallo, Gruselinchen.


    Zitat

    Wer sich da noch meldet und sich selber als Kanonenfutter anbietet ist meiner Meinung nach selber schuld!


    Damit macht man es sich sehr - zu - einfach. Die Jugendlichen rennen in diese Sendung ja nicht, um sich lächerlich zu machen, sondern weil sie der haarigen Fehleinschätzung erlegen sind, potentielle Superstars zu sein. Jeder von ihnen. Und die Eltern gleich mit, die ihre Kinder - verständlicherweise - allesamt für hochtalentierte und wunderschöne Wesen halten. Niemand möchte vor einem Millionenpublikum hingerichtet, mißbraucht werden. Nicht Opfer und Täter verwechseln.