Little Miss Undercover - Lisa Lutz

  • Meine Meinung:
    In diesem Roman lernt der Leser durch die Ich-Erzählerin Isabel die ungewöhnliche Familie Spellman und ihr Familienunternehmen Spellman Investigations kennen, das private Ermittlungen durchführt. In diesem Unternehmen arbeitet neben Mom, Dad und Onkel Ray auch Isabel. Während ihr älterer Bruder David Anwalt ist, aber trotzdem immer wieder in Ermittlungen verstrickt wird, geht Schwester Rae mit ihren 14 Jahren schon ganz in ihrer „Arbeit“ auf. Rae hat schon als Kind Observationen durchgeführt und „verdient“ sich mit kleine Erpressungen nebenbei etwas Taschengeld.
    Spellman Investigations ist eine etwas andere Detektei, denn die Familienmitglieder durchleuchten auch untereinander ihr Privatleben.
    So will Mam Isabel endlich „an den Mann bringen“. Dazu vereinbart sie immer wieder Dates für Isabel, bevorzugt mit Anwälten, aber erst nachdem sie diese anhand ihrer Sozialversicherungsnummer komplett durchleuchtet hat.
    Als sich Isabel in den Zahnarzt Daniel verliebt (mit Zahnärzten haben die Spellmans schlechte Erfahrungen), wird Isabel von ihrer Familie Rund-um-die-Uhr observiert.
    Da reicht es Isabel, sie kündigt. Ihre Eltern stellen eine Bedingung: Isabel soll den vor 12 Jahren ungelösten Fall des verschwundenen Andrew Snow neu aufrollen. Und obwohl Isabel der Auftrag bald wieder entzogen wird, stößt sie auf etwas, dass eine Kettenreaktion von Ereignissen auslöst.


    In Lisa Lutz' Roman lernen wir eine Familie kennen, wie sie chaotischer und skurriler nicht sein könnte. Neben Mom und Dad, denen Observieren zur zweiten Natur geworden ist, werden Isabel und vor allem Onkel Ray, der immer wieder Wochenenden „verliert“, und die nach Zucker süchtige Rae von der Autorin liebevoll schräg charakterisiert. Insbesondere Rae ist mit ihren 14 Jahren ein originelles Produkt ihrer Familie: clever, nervtötend, chaotisch, aber auch komisch, spritzig und schlagfertig.


    Der Roman ist eine Mischung aus herrlich komischen Szenen, die oft schmunzeln und lachen lassen, und ernsthaften Elementen, wie die Pubertätsprobleme Raes, das Suchtverhalten ihres Onkels.


    Die Fortsetzung „Die Spy Girls“, die in Kürze auf Deutsch erscheint, kann man nur mit Spannung erwarten, um die abgedrehte, aber immer glaubhafte dargestellte Familie Spellman weiter zu begleiten.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • So, jetzt habe ich auch "The Spellman Files" gelesen und bin doch ein bisschen enttäuscht, denn ich dachte, ich habe deutlich mehr zu lachen.


    Die Beschreibung, dass die gesamte Familie Spellman schräg und durchgeknallt ist, ist durchaus richtig, Isabel als Erzählerin der gesamten Geschichte hat es definitiv nicht leicht mit ihren Eltern und ihren beiden Geschwistern David (dem Über-Bruder) und Rae (dem Nästhäkchen). Dazu kommt noch der von allem abhängige Onkel Ray... und Izzys beste Freundin Petra.


    Das gesamte Buch ist in chronologischen Eposioden geschrieben, immer wieder zwischendrin kommt eine "aktuelle" eingeschobene Geschichte und dann verfällt Izzy wieder in ihre Rückblicke. Das fand ich persönlich ganz gut, auch Izzy ist mir sympathisch gewesen und die unterschiedlichen Schreibarten von Lisa Lutz (mal beschreibend, mal in Protokollform etc.) fand ich auch sehr erheiternd.


    Aber ich habe eben nie wirklich laut lachen müssen, auch Schmunzelfalten habe ich nicht in Massen dazubekommen. Ich werde definitiv die weiteren Bücher lesen, auch auf Englisch, weils doch ein relativ einfaches Buch in einer Fremdsprache ist, weil mir die Familie einfach sympatisch ist - aber nicht, weil ich das Brüller-Buch vor mir hatte.