Sie war ein Genie, reich und erfolgreich. Eine Porträtmalerin, die frenetisch gefeiert wurde. Ihre Begabung, früh entdeckt und konsequent gefördert vom Vater, machte sie selbstbewußt, ja karriereorientiert. Der europäische Hochadel wollte nur von ihr gemalt werden. Trotz aller verlockender Angebote ließ sie sich nie als Hofmalerin binden. Sie mußte frei sein. Angelika Kauffmann (1741-1807) tauschte sich mit den Großen ihrer Zeit aus. Und sie war schön, was alle Welt Skandale vermuten ließ, besonders die männlichen Neider. Dennoch mußten alle eingestehen: "Sie ist an Tätigkeit ein Mann und hat mehr getan als 50 Männer tun können."
Siegfried Obermeier, Jahrgang 1936, war Redakteur einer Kunstzeitschrift. Er schrieb zahlreiche Erzählungen und historische Romane.
Das Buch erscheint mir gut recharchiert zu sein. Bisher war mir die Dame gänzlich unbekannt, aber das Buch zieht einen sofort in seinen Bann. Anders als die anderen Bücher von Siegfried Obermeier stellt dieses Buch ein wissenschaftliches Werk - Biografie - mit zahlreichen Abbildungen und Quellenangaben dar. Dennoch hat es den typischen Schreibstil beibehalten, so dass es auch für einen, der nicht gerne Biografien liest, ein lohnendes Werk ist.