Schreibwettbewerb Februar 2008 - Kommentare
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Der Monat Februar 2008 war ein eher unbefriedigender Monat hinsichtlich des Schreibwettbewerbs bei den Büchereulen. Es gibt eine Tendenz hin zum eher Belanglosen. Da wird so manche Geschichte schon einmal mit Zuckerguss geschrieben, andere Geschichten wiederum zeichnen sich dadurch aus, dass sie ganz tief aus der Betroffenheitskiste geholt wurden. Und helfen weder Zucker noch triefende Betroffenheit werden schon schnell mal die Damen und Herren Engel zu Hilfe geholt. Die sind ja immer für ein kleines Geschichtchen zu haben.
Geht es in diesem Schreibwettbewerb nur um die Jagd auf Punkte? Bleibt dabei nicht vielleicht auch die literarische Qualität auf der Strecke. Denn Literatur sind sie, diese Beiträge aus dem Schreibwettbewerb. Der Begriff „Literatur“ sagt ja noch nichts über die ihr anhaftende Qualität aus.
Man vermisst beim Lesen, von mal zu mal mehr, das Kraftvolle in den Texten. Da wird versucht nicht anzuecken, es könnte ja Punkte kosten, Provokationen sind ja eh aufgrund des Harmonie- und Kuschelbedürfnisses verpönt. Es gab mal eine Zeit, da macht es Freude sich mit den verschiedenen Texten auseinanderzusetzen, diese Freude ist aber mittlerweile in Anbetracht der vorgelegten Einheitssoße fast verflogen. Ein Umdenken scheint in meinen Augen wichtig und notwendig zu sein, will dieser Wettbewerb nicht zu einer etwas umfangreicheren Poesiealbumattacke verkommen. Dieser Monat hat mich enttäuscht. Und Enttäuschung äußert sich bei mir in höflichen Unfreundlichkeiten. Wo sind sie geblieben, die Querdenker, die Provokateure, die Experimentierfreudigen?
Meine Einzelkritiken beziehen sich ausschließlich auf die jeweiligen Beiträge, da ich deren Verfasserinnen und Verfasser nicht kenne, wäre die Annahme, es wäre persönlich gegen die Autorinnen und Autoren gerichtet abgrundtief falsch. Wie sagte doch weiland der Stasi-Mielke: „Ich liebe Euch doch alle!“
Und tolerant bin ich schon gar nicht, will ich auch nicht sein - insofern wird man bei mir eine ausgewogene Beurteilung der Beiträge vergeblich suchen.Der Bann
Ich mag eigentlich keinen Zuckerguss! Dieser Beitrag besteht jedoch zu fast hundert Prozent aus diesem süßen, klebrigen Zeugs. Wer bis jetzt noch keine Diabetes hatte, der ist nach dem Lesen dieser Geschichte durchaus gefährdet. Die Liebe macht zwar vieles möglich, aber sie beseitigt unter Garantie keine Missstände.Erregungsniveau
Dafür gab es drei Punkte, aber nur weil kein geeigneter Kandidat für die Höchstpunktzahl verfügbar gewesen war. Betroffenheitsprosa! Werbegeschichte auf einem Flyer für Frauenhäuser? Da wird wieder über die Liebe geredet, aber dieses Mal packt man ihr noch ein soziales Problemmäntelchen um. Wie oft wurde diese Geschichte eigentlich schon geschrieben? Zwanzigtausend mal? Oder noch öfter? Kam mir zudem unterschwellig frauenfeindlich vor. Aber das ist schon okay, endlich mal eine Sache die wenigstens eine Winzigkeit aneckt und die nicht nur auf „heile Welt“ macht. Wäre sicher eine gute Geschichte gewesen, wenn sie nüchterner erzählt worden wäre. So eben halt nur „nicht schlecht“ aber eben nicht „gut“.Countdown
Welch ein Einfall. Darauf muss man erst einmal kommen. Mit dieser Art von Geschichten wird man doch geradezu überschwemmt, wenn man nur einen Tag lang diese fürchterlichen amerikanischen Serienmassenproduktionen anschaut. Und auch hier wurde der Betroffenheitsquast ganz tief in den Eimer mit dem Betroffenheitsleim getaucht. Für mich eine Geschichte ohne Anfang, ohne Ende.Verliebt in den Chef
Wirklich ganz netter Einfall, leider aber viel zu dick aufgetragen. Zudem wurde auch die Pointe ziemlich versemmelt, wirkte wie aus der Hüfte geschossen; der Schuss ging übrigens vorbei. Aber für die wirklich ganz nette Idee gab es dann zwei Punkte. Irgendwelche Punktekriterien muss man ja zugrunde legen.Über den Zaun hinaus
Diesen Beitrag habe ich irgendwie nicht so ganz kapiert. Was war das denn jetzt? Wurde da ein Zeitalter abgewatscht? Sollten da Traditionswurzeln gekappt oder ins Lächerliche gezogen werden? Ein tieferer Sinn hat sich mir nicht erschlossen, war aber wohl auch keiner vorhanden. Dieser Geschichte ist zu raten, sie bliebe innerhalb des Zauns.Über Reklame, Vertreter und die Anwälte Miriams
Ein wirklich sehr schöner Einfall, Punkte gab es aber keine, einfach zu aufgeregt in der Ausführung die ganze Sache. Nicht nur Türklingeln können nerven, auch so manche Geschichte darf dieses Privileg für sich in Anspruch nehmen. Wirklich schade um eine sehr originelle Idee.Bösartigkeiten
Meine Güte, warum tut man mir das an. Es war wirklich fast schon ein Gipfel der Bösartigkeit mit diesem Beitrag hier mitzumachen. Bukowski für ganz Arme, oder was sollte das jetzt?Erdbeerzeit
Nehmt keine Drogen! Das ist das was wir unseren Kindern immer wieder sagen müssen, aber doch bitteschön nicht auf diese Art. Und dann die Pointe, nee Kinners, das ging gar nicht. Die Geschichte taumelte gnadenlos auf einen Schluss zu, der wohl audgesetzter kaum geht.Der neue Kollege
Fang nie was mit einer Kollegin/einem Kollegen an. Mein Kiefer hakte fast aus vom pausenlosen Gähnen als ich diese Geschichte las. Eine Allerweltssituation geschildert, keinerlei Überraschungen, da fließt einfach alles nur gleichmäßig, genaugenommen passiert in dieser Geschichte nichts, auch wenn am Ende vielleicht mal traurig geschaut wird. Vielleicht hätte man diese Geschichte mit „Mandrax“ überschreiben sollen?Rund ist gesund
Für diese Geschichte gab es einen Punkt. Und zwar gab es den Punkt für den Umstand, dass diese Geschichte sofort nach dem Lesen wieder aus dem Gedächtnis verschwunden war. Sie belästigte nicht, wie so manch anderer Beitrag dieses Februar-Wettbewerbs. Das musste belohnt werden! Herrlich nichtssagend, ohne Feuer, ohne Witz.Meer
Man staunt doch immer wieder, wie manche es schaffen, in so wenige Zeilen soviel Betroffenheit rein zu packen. Da quillt Sentimentalität ja aus jedem Satz. Für mich ganz persönlich der Loser dieses Monats.Mein freier Tag
Na klar, natürlich durften auch in diesem Monat die Kollegen Engel nicht fehlen. Ganz lieb umgesetzt, ganz nette Idee, aber kein Kandidat für die Punkteränge. Dazu war es mir wiederum zu süß. Vom Gutmenschen zum Gutengel? Werden wir nachher auch Engel mit nur einem freien Tag in der Woche? Tolle Aussichten! -
Ich fand diese Runde auch eher enttäuschend, hätte eigentlich nur für einen Beitrag Punkte vergeben wollen. Auf die Schnelle ein paar Kommentare:
Der Bann - Klischeehafte Story mit bekannten Versatzstücken. Alte Märchen, neu komponiert. Nichts für mich.
Erregungsniveau - Hier wird ein sehr komplexes Beziehungsgeflecht etwas sehr vereinfacht dargestellt.Countdown - Idee und Schreibe o.k., doch der Schluss ist mir zu trivial erzählt.
Verliebt in den Chef - Ganz witzige Idee, auf jeden Fall schön skurril. Deshalb 2 Punkte von mir.
Über den Zaun hinaus - Hier werden Grenzen gezogen und gesprengt. Die m. E. anspruchsvollste Herangehensweise an das Wettbewerbsthema. War mir 3 Punkte wert.
Über Reklame, Vertreter und die Anwälte Miriams - Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass es schon interessant ist, wer tagsüber so alles an der Wohnungstür klingelt... 1 Punkt für die schlagfertigen Antworten der Frau K.
Bösartigkeiten - Gelungener Anfang, schwache Fortsetzung, trotzdem nicht schlecht. War unter meinen 1 Punkt-Kandidaten, bekam aber keinen Punkt.
Erdbeerzeit - Komische Story. Soll skurril sein, aber dafür wird die Geschichte zu ernst genommen. Dass die beiden Erdbeeren in ihren Ballonkleidern hysterischen Eroberungsdrang auslösten, konnte ich mir nicht so recht vorstellen. Auch der Wechsel vom Faschingstreiben zum Drogen-Knock-Out ist nicht gelungen. Das einzige, was mir gefallen hat, waren die Fruchtfliegen.
Der neue Kollege - Leider zu brav.
Rund ist gesund - Leider zu trivial. Und schwer nachzuvollziehen, weshalb Gaby sich so triezen lässt.
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Ich fand zwei Stories punktewürdig:
Erdbeerzeit habe ich drei Punkte gegeben.
ZitatSoll skurril sein, aber dafür wird die Geschichte zu ernst genommen.
Die Kombination aus Skurrilität und Ernsthaftigkeit ist gerade das, was mich an Geschichten dieser Art anspricht. Fang mit einer abgefahrene Idee an und tue so als würde das in einer Art internen Logik Sinn machen. Ich bin mir nicht sicher, ob das hier 100%ig gelungen ist, aber gute Ansätze sind zumindest zu erkennen.
Über Reklame, Vertreter und die Anwälte Miriams bekam zwei Punkte. Auch ganz brauchbar.
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Prosaische Gedanken zu den Beiträgen des Februar 2008
Grenzen durchbrechen. Dem wachsenden Erwartungsdruck bezüglich immer neuer lyrischer Ergüsse trotzen. Ganz prosaisch ein paar Gedanken zu den Beiträgen des Monats Februar äußern …
Eigentlich wollte ich noch ein bisschen warten. Aber manchmal reicht ein kleiner Anstoß von außen, um aktiv zu werden. Manchmal reicht ein Voltaire.
Welch ein Monat war denn nun der Februar? Ein unbefriedigender, belangloser (so Voltaire), ein enttäuschender (Waldfee), kein so guter mit zähneknirschender Punktwertung (Tom)? Wieder einmal merke ich, wie sehr für mich meine aktuelle Verfassung im jeweiligen Wettbewerbsmonat eine Rolle für die Bewertung der Beiträge spielt. Ich gestehe. Ich bin (zumindest in der zweiten Monatshälfte) irgendwie gut drauf und finde an fast allen Geschichten Gutes. Natürlich total subjektiv. Und der Kommentar von Voltaire hat mir an manchen Stellen richtig gut gefallen, besonders wenn er böse und intolerant sein wollte …
Was also finden wir vor: Zuckerguss, triefende Betroffenheit? Was fehlt? Literarische Qualität, Provokation, Experimente, Kraftvolles, Querdenker? Soweit Freund Voltaire. Ich finde natürlich Inhalte, die immer wieder erscheinen. Warum auch nicht. Entscheidend ist in meinen Augen die jeweilige Umsetzung. Und diesbezüglich stelle ich fest, dass einige „gefährliche“, weil klischeebeladene Themen originell und ein bisschen anders umgesetzt wurden, als das zu befürchten war. Außerdem sind die Texte (wenn auch manchmal etwas brav) allesamt sprachlich in Ordnung, manche sogar richtig gut. Ja, der Wettbewerb macht immer neue Entwicklungen durch. Leider schreiben Eulen nicht mehr mit, deren Beiträge ich genossen habe. Aber ich lerne (vermutlich) neue Eulen kennen, die keine mehrjährige Eulenwettbewerbserfahrung haben und vielleicht sogar die Unverschämtheit besitzen, nicht alle Wettbewerbstexte der letzten dreieinhalb Jahre gelesen zu haben
Das alles sind Vorbemerkungen, die vielleicht ein bisschen erklären, warum ich heute beim Kommentieren meine eher sanfte Phase habe. Jedenfalls glaube ich das, bevor ich jetzt kommentieren werde.
Der Bann
Konsequente „Märchenisierung“ der grenzenlosen Liebe. Sprachlich einfühlsam. Eventuell auf Punkte seitens der Eulengirlies zielend. Etwas danebengezielt, weil die Gattung sich schwer tut. Nichtsdestotrotz ein gefälliger Text. Und wenn sie nicht gefrustet ist, dann schreibt sie auch noch heute …
Erregungsniveau
Ja, ich weiß. So ein Thema kommt immer wieder. Aber nicht so gut. Mir gefällt das Lakonische. Das Nüchterne. Das Beschreibende. Der Rahmen stimmt. Punkt.
Countdown
Schon oft gelesen? Ich nicht. Mag an mir liegen. Spannend erzählt, einfühlsam transportiert, schöne Aussage. Punkte.
Verliebt in den Chef
Alte Idee auch hier? Ja, alles nur ein Traum. Alles nur ein Traum? Eben nicht. Radikal komischer Schluss. Waldfee nennt die Geschichte skurril. Einverstanden. Ich mag Skurriles. Gute Sprache und treffende Beschreibungen mag ich auch. Punkte.
Über den Zaun hinaus
Ich muss grinsen. Wenn ich Voltaires Kommentar lese. Er hat diesen Beitrag „irgendwie nicht so ganz kapiert“. Das kann am Beitrag liegen. Vielleicht. Vielleicht aber auch daran, dass die Verfasserin oder der Verfasser die Forderung Voltaires ernst genommen hat, nicht zu kuscheln, sondern zu provozieren, anzuecken. Sicher kein Text, der zielgruppenorientierte Punktesammelkriterien erfüllt. Bin gespannt, ob Voltaire recht hat, wenn er glaubt, ein tieferer Sinn sei nicht vorhanden. Mein Verständnis korrespondiert eher mit dem der Waldfee. Gezogene Grenzen werden gesprengt.
Über Reklame, Vertreter und die Anwälte Miriams
Temporeiches Treppenhaustheater. Allein schon der Begriff „Anwälte Miriams“ wäre Punkte wert. Wenn man noch welche hätte. Aber drei aus zwölf ist eben nicht viel. Deshalb punktloser Respekt für respektlose Sprachspiele.
Bösartigkeiten
Sehr schöne Gedanken. Gute Einfälle. Das Beispiel der „700 Seiten, eng beschrieben, einzeilig und auf Absätze verzichtend“ wäre ausbaufähig gewesen. Die Grundidee sicher auch. So denn eine vorhanden wäre. Gedanken über Literatur habe ich heute doch schon mal irgendwo ansatzweise gelesen? Zufall? Zwei tolle Absätze. Und dann hatte der Autor keine Lust mehr, eine tolle Geschichte daraus zu machen. So schaffte er den Sprung zu Alkohol und welken Schenkeln, brachte schnell noch das Wort „Grenzen“ unter und setzte sich zur Ruhe. Schade.
Erdbeerzeit
Einen meiner allerersten Kommentare im Jahr 2005 nahm man mir übel, weil ich schrieb, so etwas habe Kafka besser hinbekommen. So was würde ich natürlich nie mehr schreiben. Kommen wir also zur Verwandlung der karnevalistischen Erdbeere in Angela Merkel. Nein, der Karnevalistin in eine Erdbeere. Sorry. Wie auch immer. Wenn sich das Chaos ein bisschen in eine schlüssigere Story verwandelt hätte, wäre es schön gewesen. Ideen hat die Verfasserin (von einer Frau gehe ich einfach mal aus). Der Idee eine Form geben, das wär’s …
Der neue Kollege
Ab dieser Geschichte hatte ich den Eindruck, dass dem Wettbewerb ein bisschen die Kraft ausgeht. „An diesem Punkt muss Schluss sein“, sagt sie. Irrtum. 472 Wörter zuvor wäre der Zeitpunkt gewesen. Wilma und Fred, bitte heim in die Höhle. Es lebe die Moral und der sittliche Anstand!
Rund ist gesund
„Vielleicht will ich ja nicht perfekt sein!“ Sagt sie. Nun gut, dann ist vielleicht zu entschuldigen, dass sie diese Geschichte geschrieben hat. Ich liebe Überschriften, die die Pointe bereits verraten. Falls du es noch nicht wissen solltest. Oder so. Die Idee mit den grünen Bandnudeln ist hübsch. Ironisches Grinsen des jungen Traummanns? Ja. Ich bin älter, kein Traummann und grinse auch ironisch.
Meer
Wenige Worte, dichte Botschaft. Es geht also. Wer aber so schreiben kann, sollte auch ein paar Worte mehr genauso schön schreiben können und wollen. Dann hätte ich mehr Zeit, nach Punkten zu suchen
Mein freier Tag
Schutzengel im Einsatz. Und fast hätte er den Text gerettet. Es war der erste Wettbewerbsbeitrag, von dem ich zwei Versionen gelesen habe. Eine ohne Schluss. Und eine mit. Und die Version ohne Schluss war deutlich besser. Aber letztendlich versagte der Engel. Wie auch schon beim überflüssigen Apostroph.
Soweit meine Kommentare. Ja, es stimmt, die absolut positive Linie habe ich nicht durchgehalten. Ist mir aber jetzt auch egal. Und noch was: Diesmal fällt es außerordentlich schwer, die Geschichten bestimmten Eulen zuzuordnen. Zumindest mir geht es so. Und euch?
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Zitat
Original von churchill
Und noch was: Diesmal fällt es außerordentlich schwer, die Geschichten bestimmten Eulen zuzuordnen. Zumindest mir geht es so. Und euch?Das stimmt. Ich finde es fast unmöglich hier zu sagen wer was geschrieben hat. Die einzige Geschichte die ich klar zuordnen kann, ist meine eigene.
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Zitat
Original von Voltaire
Das stimmt. Ich finde es fast unmöglich hier zu sagen wer was geschrieben hat. Die einzige Geschichte die ich klar zuordnen kann, ist meine eigene.
Das geht mir ganz genauso.
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Meine eigene hab ich auch nach kurzem Suchen sofort wieder erkannt
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Zitat
Original von churchill
Meine eigene hab ich auch nach kurzem Suchen sofort wieder erkanntDir würde ich "Über den Zaun hinaus" zuordnen, aber sicher, ob ich damit richtig liege, bin ich nicht.
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Ich vetrsuche dann mal ein wenig zu raten:
Erregungsniveau - Waldfee
Über den Zaun hinaus - Churchill
Über Reklame, Vertreter und die Anwälte Miriams - Leserättin....das war es dann aber auch schon. Es ist übrigens ganz normal das ich manchen Beitrag nicht verstehe, das passiert im realen Leben bei mir halt auch. Das "Versteh-Gen" kommt mir manchmal abhanden.
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Der Bann
Ein Märchen der Gutmenschen.
Obwohl die Umsetzung handwerklich akzeptabel ist, finde ich die Idee an sich nicht sehr originell.
Aus dem Alter, in dem ich die Gebrüder Grimm gelesen habe, bin ich lange schon heraus.Erregungsniveau
Bereits tausendmal im Fernsehen gelaufen.
Sorry, gewisse Dinge verstehe ich nicht.
Das Verhalten der Frau gehört, wie auch diese Geschichte, dazu.
In der Erzählung kommt für mich auch nicht die entsprechende Atmosphäre rüber.Countdown
Originelle Idee, handwerklich sowie atmosphärisch gut umgesetzt.
Das letzte I-Tüpfelchen hat leider noch gefehlt.
2 Punkte.Verliebt in den Chef
Weder die Idee, noch die Sprache erreichen mich.Über den Zaun hinaus
Die mit Abstand beste Erzählung diesen Monats.
Sprachlich auf hohem Niveau wird eine Idee superb umgesetzt.
Ich werde von der Geschichte eingefangen, unterstütze die Anklage in allen Punkten,
und verbeuge mich vor der Zivilcourage der Verfasserin (tippe hier auf ein weibliches Wesen). 3 PunkteÜber Reklame......
Da hat jemand (weiblich?!) seinen Tagesablauf verarbeitet.
Nicht, dass ich die Verfasserin nicht verstehen könnte.
Die permanenten Werbetelefonate treiben mich auch zur Raserei.....
Gleichwohl ist es mir als Geschichte zu wenig.
Obwohl sauber umgesetzt mit guten Pointen (herrliche Überschrift!), hätte da ein wenig mehr sein müssen.Bösartigkeiten
... fand ich gähnend langweilig.
Mir hat sich der Sinn hier leider nicht erschlossen.
Die Story hätte dringend einer Überarbeitung bedurft, zuviel Selbstmitleid stößt ab.Erdbeerzeit
Ich liebe Erdbeeren!
Auch dieser Horror wird mir meine Vorliebe für die roten kleinen Früchtchen nicht nehmen können.
Von Anfang bis Ende zusammenhanglos runtergeschrieben.
Sinnlos, abstrakt, mieser Schluss. Sorry.Der neue Kollege
... wurde mit Lenor weichgespült. Leider ohne Biss.
Schön, dass es noch Treue gibt. Finde ich gut!
Aber das muss man attraktiver verpacken.Rund ist gesund
Die Botschaft gefällt mir.
Stehe zu dir selbst, sche... auf das, was andere sagen / von dir denken.
Wir brauchen mehr Menschen dieses Schlages.
Die Geschichte an sich wäre auch besser noch einmal überarbeitet worden.
Wie schon zuvor bemängelt, stößt auch mir die Überschrift auf.
Trotzdem, 1 Punkt.Meer
Kurz und prägnant.
Keine überflüssigen Worte und kommt trotzdem an.
Toll gemacht, Respekt!
Ich bedauere, den dritten Punkt nicht teilen zu können.Mein freier Tag
Ein SciFi – Märchen.
Kommt eher nichtssagend und belanglos rüber.
Voltaires sarkastischer Schlusskommentar hierzu gefällt mir. -
Nach meiner laienhaften Meinung, fand ich die Kurzgeschichten des Monats weniger gelungen. Schade.
Als Leser freue ich mich immer die Geschichten zu lesen, diesmal hatte ich sogar Schwierigkeiten die Besten auszusuchen, waren alle durchschnitlich.
Lag es am Thema? Oder haben die Autoren alles im Januar gegeben
Ich hoffe März wird besser... -
Selbstverständlich lag es am Thema
Ich sehe das etwas anders als du, levita. Wenn ich einen Beitrag für den Wettbewerb schreibe, will ich immer gut sein. Der Januar ist abgehakt, der Februar ist dran. Der Text, den ich einsende, ist dann derjenige, der für mich zum Thema dieses Monats passt. Manchmal treffe ich damit den Geschmack der Leserinnen, manchmal absolut nicht. Ich könnte vielleicht versuchen, zielgruppenorientiert zu schreiben, was ich aber nicht will (das könenn andere besser).Schon des öfteren habe ich Wolke in der Einsendungsmail den Zusatz geschrieben "Nicht für Punkte geeignet, ich kann aber nicht anders. der Text will raus..."
Oft war ich später überrascht, dass es dann doch Punkte für meinen Beitrag gab.
Also: Ich habe im Januar alles gegeben. Ja. Aber im Februar auch. Und ich werde versuchen, dies auch im März zu tun. Die Wirkung auf die wertenden Eulen aber hat damit nicht allzuviel zu tun ...
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Ich kann mich der allgemeinen Klage über mangelnde Qualität nicht anschließen. Ich konnte in diesem Monat guten Gewissens punkten, was mir im Januar nicht gelungen war.
Der Bann
Autsch. Es fing schlimm an. Eigentlich eine gute Idee, mal ein Märchen zu schreiben, eine Form, die sich für kurze Texte ja sehr eignet. Aber dann war da diese süßliche Moral serviert mit der Zaunlatte. Ich ächze immer noch.Erregungsniveau
Gutes Thema. Leider nicht gut umgesetzt. Der Text ist, um realistisch zu sein, in die falsche Dimension reflektiert; als Text, der nicht realistisch sein soll, sehe ich seinen Sinn nicht.CountdownEtwas abgeschmackt und mit zu vielen bekannten Versatzstücken, auch erzählerischer Art versehen (zB das mit dem Vakuum im Weltraum), dabei nicht ohne Routine. Die Namen bereiten mir Schwierigkeiten und scheinen mir eher in einen Highlander-Beißer zu passen. Der Text kann die Nähe zu diesem Genre auch nicht ganz leugnen. Das verliert mich als Leser leider.
Mein Autorinnentipp: Leserättin.Verliebt in den ChefSehr schön. An einigen Stellen sprachlich etwas überrissen (ich warf mein Pamphlet auf den Tisch, da ist der Thesaurus wohl mit uns durchgegangen...), aber insgesamt eine tolle Idee, mit der Pointe punktgenau auf dem Thema.
Mein Autorentipp: Nudelsuppe.Über den Zaun hinaus
War lange mein Favorit, sehr rund erzählt. Verlor am Ende, weil's mir ein bisschen zu glatt und erwartbar war. Aber das ist keine wirklich substantielle Kritik. Vor allem der dritte Absatz ist sehr gelungen.
Mein Autorentipp: churchill.Über Reklame usw.
Ein irgendwie altbekanntes Schwankstückchen mit erwartbarer Pointe. Zu brav, um gut zu sein. Da kann ich auch das Ohnesorg-Theater schauen.Bösartigkeiten
Ein halbherzig verbittertes Stückchen übers Versagen mit leichtem Drall ins Geschmacklose. Zu abgedroschen, um zu schockieren, zu larmoyant, um zu gefallen. Qed.Erdbeerzeit
Stilistisch gewöhnungsbedürftig (Jippieh! Endlich! - Dio mio!), inhaltlich ein Kinsella gone mad. Ich kann schon mit dem Original nichts anfangen.
Mein Autorinnentipp: Eine Eule unter 20.Der neue Kollege
Ulala, was für eine moralische Pointe. Da verfehlt mich einfach alles um mehrere Kilometer.Rund ist gesund
Bis auf wenige Ausnahmen ein einfach nur langweiliger Text. Den Schlankheitswahn kann man so nicht auf die Schippe nehmen.Meer
Nicht wirklich schlecht, aber dann doch zu kurz, um mich überzeugen zu können. Worauf bezieht sich eigentlich der erste Satz? Das scheint mir das eigentliche Problem zu sein. Die Grenzüberschreitung ist in keinem Fall so eine drastische, dass sie mir den einleitenden Satz plausibel machen könnte.Mein freier Tag
Nach dem Oder? hätte Schluss sein dürfen. Der Text leidet ein bisschen an seiner Geschwätzigkeit. Aber insgesamt hat mir die Pointe gefallen und mich auch überrascht. Ein Punkt war das allemal wert. -
Zitat
Original von churchill
Ich könnte vielleicht versuchen, zielgruppenorientiert zu schreiben, was ich aber nicht will (das könenn andere besser).
Davon halte ich auch nicht viel, ich meine, sich zu verstellen, um einer bestimmten Gruppe von Lesern zu gefallen. Es gibt, Gott sei Dank, genug, sowohl von Lesern als auch von Autoren, so dass es wahrscheinlich für jeden Geschmack gesorgt ist.
Diesen Monat war es einfach überraschend wenig dabei,
was mir gefallen hat. Da frage ich mich schon, woran es wohl liegen mag. -
Mir fehlen ein wenig die Erfahrungswerte, aber ich würde mir nur Sorgen über die allgemeine Qualität machen wenn sich der Trend fortsetzen würde. Ein schwächerer Monat zwischendurch fällt über einen längeren Zeitraum betrachtet doch kaum ins Gewicht. Ich bin gespannt auf den nächsten Monat.
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Dieser Februar war ein schwacher, ein sehr schwacher Monat, lag vielleicht auch daran, dass die Karnevals-Promillepackungen noch in so manchem Kopf ihr Unwesen trieben.
Aber im März, mit dem drohenden Frühlingsanfang, da werden wir wohl wieder in echte literarische Höhen aufsteigen, die Manifestierung von Frühlingsgefühlen gewissermaßen.
Es ist zudem ja auch völlig normal, dass es mal so richtig schwache Monate geben kann und wieder geben wird; man kann halt nicht immer das Niveau steigern, irgendwann muss ganz einfach auch mal Atem geholt werden.
Außerdem macht des viel mehr Spass gegen die Beiträge zu bepöbeln als ihnen über den Kopf zu streicheln. (war jetzt ironisch gemeint!).
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Verflixt, ich wollte durch mein letztes posting eigentlich zum Ausdruck bringen, dass ich meinen Beitrag im Februar mindestens so gut fand wie den im Januar, auch wenn das andere anders sehen
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Zitat
Original von Voltaire
Ich vetrsuche dann mal ein wenig zu raten:Erregungsniveau - Waldfee
Über den Zaun hinaus - Churchill
Über Reklame, Vertreter und die Anwälte Miriams - LeserättinWaldfee muss Fieber messen und Windeln wechseln und hat leider noch immer keine Zeit zum schreiben.
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Zitat
Original von Waldfee
Waldfee muss Fieber messen und Windeln wechseln und hat leider noch immer keine Zeit zum schreiben.
Oh, da hätte ich auch falsch gelegen, nach Deinen anderen Texten hätte ich "Erregungsniveau" auch dir zugeordnet, Waldfee.
"Über Reklame ..." ist übrigens nicht von mir.