Fragen an Katarina Timm

  • Zitat

    Original von Primavera
    das Cover ist ja sehr gut gelungen. Hattest Du da Deine Hände im Spiel oder war es einfach nur Glück, dass das Cover so toll geworden ist?


    Das war schlichtes, einfaches, unverschämtes Glück.
    Ich hatte mitgekriegt, dass der Verlag sich sehr viel Mühe gab, dass auch einmal ein Entwurf zurückgeschickt wurde, der noch nicht hundertprozentig gefiel.


    Ich habe das Cover erst gesehen, als es fertig war. Natürlich war ich begeistert.
    Als ich kurz vor Weihnachten mein erstes Exemplar in Händen hielt, war das das allerschönste Weihnachtsgeschenk. Aber niemand hatte mich auf die Du-weißt-schon-was vorbereitet (wir wollen doch die Spannung bei denen erhalten, die noch kein Buch haben), das, wovon man nicht die Finger lassen kann. Ich war überwältigt. Und bin bis heute total verliebt.
    Und meinem Verlag sehr dankbar, der meiner Braut so eine wunderbare Aussteuer mit auf den Weg gegeben hat.

  • Mit dem Schreiben meines historischen Zweitlings habe ich gerade erst angefangen. Vorher war ich mit Recherchen befasst. Jetzt haben meine Figuren wenigstens ein Dach über dem Kopf, was zum Anziehen und was zum Essen. Und wenn sie krank werden, weiß ich auch, wie ich sie wieder gesund kriege. Oder halt auch nicht.


    Irgendwie hab ich mir da ja was Schönes eingebrockt mit den Geschichten aus fernen Ländern.
    Für historische Romane zu recherchieren ist ja schon aufwendig genug, aber dann noch die völlig fremden Kulturen... Allein in der Kosakenbraut kommen ja - wenn man so will - schon allein vier drin vor: die "normalen" Russen, die Kosaken, die Adygeer und die Nogaier.
    Aber es macht halt auch Spaß und man lernt so schön viel dabei.
    In meinem Nächsten wird es wenigstens nur um eine Kultur gehen. Mehr wird noch nicht verraten. :-] Nur so viel: er wird weder in Deutschland noch in Russland spielen.

  • Liebe Katerina,


    vielen Dank für die schöne Betreuung der Leserunde, die Diskussion war und ist für mich sehr interessant.


    Und womit ich gar nicht gerechnet hätte: bereits während der Lektüre habe ich die Anlage der Figuren bewundert, aber auch insgeheim gedacht, die Frau ist halt Psychologin, die weiß von was sie redet. Die tatsächliche Vielschichtigkeit und Interpretationsfähigkeit der Figuren wurde mir erst in der Leserunde richtig klar. Insofern fand ich die Leserunde einfach spannend!


    Ich hoffe, wir dürfen die bald wieder in ferne Länder folgen und weitere interessante Menschen kennen lernen!

  • Ich weiß nicht ob meine Frage im Laufe der Leserunde schon gestellt worden ist. Noch kann ich nicht alle Abschnitte lesen, weil ich ja noch nicht alle Abschnitte zu Ende gelesen hab :-]


    Ich frage jetzt einfach mal, diese Frage geisterte nämlich die ganze Zeit beim Lesen in meinem Kopf.


    Wie bist du auf die Idee gekommen deinen Roman in Russland spielen zu lassen. Hast du eine besondere Beziehung zu diesem Land (zu diesen Ländern)? Ich stelle es mir wahnsinnig schwer vor über ein Land zu schreiben, über dem man nicht wirklich viel weiß. (Romane schreiben stelle ich mir eh schwer vor).


    Und noch eine Frage direkt hinterher:


    Wie bist du zum Schreiben gekommen. So wie ich es verstanden habe, ist "Die Kosakenbraut" dein erstes Buch, oder? Und wie lange hat es gedauert von deiner Idee bis zum fertigen Buch?


    Sorry falls ich eine Antwort zu diesen Fragen überlesen hab. Wenn sie schon irgendwo in der Leserunde beantwortet wuerde, reicht ein kurzer Hinweis. Werde ja nach und nach die einzelnen Abschnitte durch lesen :grin


    Eins noch: Danke Katerina für den Lesegenuß. Es zeugt schon von Talent, wenn mich ein Roman über Russland dermaßen begeistert. :kiss

  • Liebe Hestia2312,


    erstmal herzlich willkommen in unserer Runde! Schön, dass Du noch zu uns gestoßen bist!


    Zitat

    Original von hestia2312 Ich weiß nicht ob meine Frage im Laufe der Leserunde schon gestellt worden ist.


    Nein, die Frage ist noch nicht gestellt worden.


    Zitat

    Wie bist du auf die Idee gekommen deinen Roman in Russland spielen zu lassen.


    Die Geschichte geisterte schon in meinem Kopf herum (irgendetwas mit Steppe und wilden Kriegern), als ich begann, ein Zuhause für sie zu suchen. Sehr schnell kamen mir dabei die Kosaken in den Sinn, über die ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wusste als die meisten hier. Was ich dann beim Recherchieren erfuhr, war so spannend für mich, dass schnell klar war: das wird ein Kosakenroman. Es gibt so viele Parallelen zum Wilden Westen, zu den Kämpfen der Siedler dort gegen die indianischen Ureinwohner, dass ich kaum verstehen konnte, warum es nicht Unmengen von Kosakenromanen gibt.


    Zitat

    Wie bist du zum Schreiben gekommen. So wie ich es verstanden habe, ist "Die Kosakenbraut" dein erstes Buch, oder?


    Zur zweiten Frage: Ja.
    Die erste zu beantworten fällt mir schwer, weil ich es bis heute selbst noch nicht begreife. Als Kind hab ich mir Geschichten von schönen Prinzessinnen ausgedacht und sie gezeichnet. Später ging ich dazu über, Comics zu zeichnen. Und irgendwann - das ist jetzt die Stelle, wo ich nicht weiß, wie es passiert ist - kam ich auf die Idee, es mal mit dem Schreiben zu versuchen. Das war vor ziemlich genau vier Jahren, und ich war schon über Fünfzig.


    Zitat

    Und wie lange hat es gedauert von deiner Idee bis zum fertigen Buch?


    Die ersten Ideen zur Kosakenbraut sind mir im Sommer 2005 gekommen. Ende des Jahres habe ich mit dem Recherchieren begonnen, etwa fünf Monate später mit dem Schreiben. Und vor ziemlich genau einem Jahr ist es fertig geworden. Man kann also sagen, von der ersten Idee bis zum letzten Buchstaben etwa eindreiviertel Jahre.


    Zitat

    Eins noch: Danke Katerina für den Lesegenuß. Es zeugt schon von Talent, wenn mich ein Roman über Russland dermaßen begeistert. :kiss


    Das heißt, dass Du vielleicht auch bereit wärst, Dich von mir in andere "exotische" Gegenden entführen zu lassen? :-)

  • Zitat

    Original von Katerina


    Das heißt, dass Du vielleicht auch bereit wärst, Dich von mir in andere "exotische" Gegenden entführen zu lassen? :-)


    Zeig mir einen, der die Braut gelesen hat und danach nicht bereit wäre, sich von Dir in exotische Gegenden entführen zu lassen :-)


    EDIT:


    Entführen, nicht verführen :lache

  • Zitat

    Original von Katerina


    Das heißt, dass Du vielleicht auch bereit wärst, Dich von mir in andere "exotische" Gegenden entführen zu lassen? :-)


    Ich würde mich liebend gerne von dir in andere exotische Gegenden entführen lassen. Hauptsächlich lese ich Thriller. Historische Roman immer mal am Rand, wenn die Eulen mal wieder ein Buch besonders loben. Auf dein Buch wäre ich ohne die Eulen gar nicht aufmerksam geworden. Somit hätte ich ein tolles Buch verpasst. :-)


    Ich bin sehr gespannt auf dein neues Werk.
    Weißt du schon in welcher exotischen Gegend du uns entführen möchtest? Und wenn du wieder an einem verführerischen Herren bastelst, dann hast du noch eine neue begeisternde Leserin.


    Setzt dich eigentlich unsere Erwartungshaltung nicht ein wenig unter Druck? Durch die Kosakenbraut hast du unsere Erwartungen ja hoch geschraubt :grin


    Danke für die Antwort.
    Liebe Grüße
    hestia

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Weißt du schon in welcher exotischen Gegend du uns entführen möchtest?


    Jawoll. Mehr wirst Du zu einem so frühen Zeitpunkt von keinem Autor erfahren, nicht einmal vom schwatzhaftesten. :grin


    Zitat

    Setzt dich eigentlich unsere Erwartungshaltung nicht ein wenig unter Druck?


    Erstaunlicherweise nicht. Ich denke, das hängt mit mehreren Dingen zusammen. Zum einen, weil das alles für mich noch so neu und so überraschend ist, dass ich immer noch in der Phase des Staunens bin.


    Zum anderen gibt mir die wohlwollende Aufnahme meiner Braut durch euch gerade ganz gewaltig Rückenwind. Ich hatte wunderbar unterstützende Probeleser (u.a. Charlie), ich hatte das Vorschussvertrauen durch meinen Agenten und den Verlag - aber erst jetzt treffe ich auf "leibhaftige" Leser. Und die Erfahrung zu machen, dass meine Braut tatsächlich offenbar von einigen Menschen ganz gern gelesen wird - das zeigt mir, dass ich meine Zeit und Energie nicht verschwendet habe in den letzten Jahren. Und hilft mir, am Ball zu bleiben.


    Gerade, weil ich die Braut auch sehr, sehr gern mag (und die Figuren) hatte ich auch schon die Befürchtung - sowas schaffst Du nie mehr. Stimmt. Aber ich hoffe, etwas anderes zu schaffen, das den Lesern (und mir) hoffentlich auch wieder gefallen wird. Und dann kann ich nur abwarten. Sollte dann die einhellige Meinung sein: die Braut war aber viiiel schöner - dann werde ich unter Druck geraten. Aber soweit sind wir Gottseidank noch nicht.

  • Also ich bin mit Dir in der Die-kann-kein-schlechtes-Buch-schreiben-Phase.
    Du muesstest Dich schon sehr, sehr anstrengen, um mich vom Gegenteil zu ueberzeugen.


    Alles Liebe von Charlie