'Die Kosakenbraut' - Seiten 240 - 372

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
  • Ich zitiere mal meinen Spoiler vom vorherigen Fred:
    "Dass er ein Kind gibt finde ich sehr gut. Ein Bindeglied in der "Familie", das sie vielleicht besser zusammenhalten lässt.
    An Marusja's Stelle, wäre es mir allerdings lieber in der Steppe aufzuwachsen. Die Stadt kommt mir so beengt vor."
    Das kommt mir auch weiterhin so vor. :write
    Das Verschwinden von Marusja kam in dem Moment sehr passend rüber. So muss Elja wieder zu ihrer Vergangenheit zurückkehren und sich ihren Ängsten stellen.
    Das Treffen mit Akulina hat mich überrascht. Von diesem eher scheuen Bauernmädchen hätte ich es nicht vermutet, dass sie so etwas tun könnte. Aber auch diese Situation ist stimmig, wenn man bedenkt, dass sich Akulinas Wut, Scham und Hilflosigkeit die ganzen Jahre über gestaut hatten, bis Elja schließlich wieder zu den Jarostny zurückkehrt.
    Die Beschreibung, wie Elja ihrer Tochter die Gabe zeigt gefiel mir sehr gut: "... Rosa und Violett verblassten im Morgendunst über einem Meer, das im Schlaf ruhig zu atmen schien. ..." (S.296). :anbet
    Eljas Arbeit im Hurenhaus ist mir ein wenig zu ruhig vorgekommen. Alle Menschen dort sind so ruhig, was ich sehr ungewöhnlich finde.
    Die Geschichte mit Andrej hat mir sehr gut gefallen. Elja gibt ihn nicht auf und zusammen können sie sich Kraft geben und sich gegenseitig stützen. - Während der Genesung und hoffentlich auch danach. :-)

  • Mir war der Sprung von 17 Jahren etwas zu heftig. Ich hätte es auch gern gesehen, dass Andrej und Elja nochmals zusammen kommen. Leider ist dem nicht so. Das Leben von Elja verläuft wenig spektakulär. Sie möchte Nazar nicht und auch Andrej nicht...

  • Zitat

    Original von Aqualady


    Eljas Arbeit im Hurenhaus ist mir ein wenig zu ruhig vorgekommen. Alle Menschen dort sind so ruhig, was ich sehr ungewöhnlich finde.


    Nun ja, kein Wunder, dass es da so ruhig zugeht, Elja setzt ihre Gabe ein und lässt die Freier in einem tiefen Schlaf sinken. :lache


    @ Primavera


    Zitat

    Mir war der Sprung von 17 Jahren etwas zu heftig. Ich hätte es auch gern gesehen, dass Andrej und Elja nochmals zusammen kommen. Leider ist dem nicht so. Das Leben von Elja verläuft wenig spektakulär. Sie möchte Nazar nicht und auch Andrej nicht...


    Den Zeitsprung fand ich auch ziemlich groß, war schon etwas verwirrend, dass Elja plötzlich schon so eine große Tochter hat.
    Ich denke, dass sie sich deswegen nicht mehr mit Nazar einlassen konnte, weil sie Andrej einfach nicht vergessen kann.


    LG sassenach

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Ich habe das Buch nun beendet und finde es auch schön, dass Andrej noch lebt. Irgendwie war es so ein gar nicht typischer Abgang. Aber es wär mal was anderes gewesen. Kein Happy-End. Aber ich bin mit dem Verlauf des Buches ganz zufrieden. :-]


    Dass Alkulina sowas macht, hätte ich ihr auch eher nicht zugetraut. Aber anscheinend war der Hass auf diese Familie doch zu groß.

  • Dieser Abschnitt versöhnt mich mit mit den kleineren Kritikpunkten, die ich im ersten Abschnitt hatte. Auf Seite 300 findet sich genau das, was ich vermisst hatte: Die Erklärung, dass Elja letztendlich gar nicht weiß, wofür ihre Gabe gut ist, was genau es damit auf sich hat. Dass sie selber sich erst Wochen nach Erhalt der Gabe erstmals gefragt hat, was die Gabe bewirkt und nun, nach so vielen Jahren, noch immer nicht alles darüber weiß.
    Ich bin gespannt, ob sich die letzten Türen noch öffnen. Zukunftsdeutung ist es offenbar nicht, eher mentale Beeinflussung bis hin zu der Möglichkeit, Menschen in den Schlaf zu versetzen (Akulina).
    Ich bin gespannt, ob die Gabe von Mutter und Tochter auch gemeinsam ausgeführt werden kann. Das müsste eine Verstärkung des Effektes geben...


    Andrej ist also nicht Nazars Mörder - da fällt mir ein Stein vom Herzen. Elja hat fast 17 Jahre in diesem Glauben gelebt. Was muss es für ein Gefühl sein, wenn man erfährt, dass man einen Menschen über so lange Zeit zu Unrecht für schuldig gehalten hat. (Zumindest dieses Mordes. Ein Unschuldsengel ist der Andrej ja trotzdem nicht).


    Da keine Leiche gefunden wurde, gehe ich derzeit davon aus, dass Andrej noch lebt. Alles andere wäre einfach zu traurig.


    Sie hat mich nun übrigens doch voll gepackt, die Braut, liebe Katerina :-)

  • Nun bin ich mit dem Abschnitt ganz durch. Erschreckend, welche psychologischen Tricks Eljas Vater drauf hat. Anstatt Andrej einfach umzubringen, setzt er ihn unter Drogen und bringt ihn an den Ort seiner Kindheit zurück, an den Ort des Grauens, an dem seine Schwester den Tod gefunden hat.
    Elja gelingt es nur mit Mühe und mit der Hilfe ihrer Tochter, Andrej aus dem Land des Wahnsinns zurückzuholen.


    Als Elja in Senko Nennis Träumen die Tür zum Kerker des Vergessens öffnet und ihr dort Andrej und seine Schwester begegnen, kamen mir die Tränen.


    Dieser Teil des Abschnittes ist so unglaublich intensiv geschildert, dass ich mit Elja in die Träume gegangen bin.


    Elja lernt, dass sie mit ihrer Gabe Seelen heilen oder zerstören kann. Diese Gabe ist wirklich eine mächtige Waffe.


    Wunderschön beschrieben, wie langsam und unendlich vorsichtig sich Elja und Andrej einander wieder annähern. Keine Geheimnisse mehr voreinander und ein Andrej, der sich endlich verletztlich zeigt und eine Elja die ihm klar macht, dass er damit nicht seine Würde verliert sondern Achtung und Respekt erlangt.

  • Mir war der Sprung von 17 Jahren nicht zu heftig.
    Kindererziehung interresiert mich in diesem Fall weniger!


    Die Arbeit von Elja im Hurenhaus fand ich sehr interresant. Wofür so eine Gabe doch gut ist!
    Ich meine auch, den besten Sex hat man doch in seinen eigenen Fantasien!
    Der alte Mann und die Bärin war doch ein Brüller!!!


    Zitat

    Wunderschön beschrieben, wie langsam und unendlich vorsichtig sich Elja und Andrej einander wieder annähern. Keine Geheimnisse mehr voreinander und ein Andrej, der sich endlich verletztlich zeigt und eine Elja die ihm klar macht, dass er damit nicht seine Würde verliert sondern Achtung und Respekt erlangt.


    Danke für diese Worte Bouquineur, dem kann ich mich nur anschliesen! :anbet

  • Zitat

    Original von Bouquineur Erschreckend, welche psychologischen Tricks Eljas Vater drauf hat. Anstatt Andrej einfach umzubringen, setzt er ihn unter Drogen und bringt ihn an den Ort seiner Kindheit zurück, an den Ort des Grauens, an dem seine Schwester den Tod gefunden hat.


    Aus seiner Sicht ist das nur folgerichtig. Er sieht sich ja als ein beinahe gottgleiches Wesen, das Leben schenken und wieder nehmen kann, ganz nach Belieben. Und so passt es zu ihm, Andrej damit zu demütigen, indem er ihm zeigt: ich habe dich aus dem Schmutz geholt, und ich stoße dich wieder dahin zurück. Für ihn ist das die gelungenere Rache, als ihn zu töten. Und er sieht sich damit auch im Recht.


    Zitat

    Dieser Teil des Abschnittes ist so unglaublich intensiv geschildert, dass ich mit Elja in die Träume gegangen bin.


    Das war auch wieder so eine ganz schwierige Geschichte.
    Ich musste den Leser an dieser Stelle absichtlich verwirren, damit er mit Elja nicht wusste: ist das jetzt die Realität oder bin ich immer noch im Traum? Ich habe an der Stelle auch auf die Kursivsetzung verzichtet, mit der ich sonst die Träume gekennzeichnet habe, um diese Unsicherheit zu erzeugen. Ich musste das so machen, obwohl mir bewusst war, dass einige Leser das evtl. nicht verzeihen würden.


  • Gibts da was zu verzeihen? Ich fand es perfekt. Ich war sowohl Elja als auch Andrej in diesem Moment ganz nahe...

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Gibts da was zu verzeihen? Ich fand es perfekt. Ich war sowohl Elja als auch Andrej in diesem Moment ganz nahe...


    Diese Stelle hat mich zwar ein wenig verwirrt. Im Nachhinein denke ich aber, dass sie sehr gut gemacht ist und wenn man später noch eine wenig mit dem Buch beschäftigt, man sich auch in dieser Szene wieder zurecht findet.

  • Was ist denn in diesem Abschnitt bloß alles passiert? Alles ist anders, wie man es sich dachte. 15 Jahre vergangen. Elja hat Ontonko geheiratet, der ist auch schon wieder tot, Andrej ist tot (angeblich), Rurik gebärdet sich völlig skrupellos, die Tochter wusste von nix und haut ab, Elja will Olena niederschlagen? Das ist ja irgendwie alles aus dem Ruder gelaufen :wow


    Elja, die üppige Schankwirtin, erinnert mich an eine gewisse Natalia. :-)

  • Zitat

    Original von SabineW Elja, die üppige Schankwirtin, erinnert mich an eine gewisse Natalia. :-)


    Zu Charlies und meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass das eine Parallelentwicklung war. Völlig unabhängig voneinander haben wir üppige Schankwirtinnen zusammengeknörzelt. Offenbar haben wir beide eine Affinität zu solchen Damen...
    (Wobei ich glaube, dass Olena da etwas übertreibt.)

  • Zitat

    Original von Katerina
    Ich musste den Leser an dieser Stelle absichtlich verwirren, damit er mit Elja nicht wusste: ist das jetzt die Realität oder bin ich immer noch im Traum? Ich habe an der Stelle auch auf die Kursivsetzung verzichtet, mit der ich sonst die Träume gekennzeichnet habe, um diese Unsicherheit zu erzeugen. Ich musste das so machen, obwohl mir bewusst war, dass einige Leser das evtl. nicht verzeihen würden.


    Bei mir ist das voll aufgegangen. Der Abschnitt, als sie Andrej im Schrank entdeckt und sie ihn dann später rausschaffen, hab ich nur Fragezeichen vor Augen gehabt. Was allerdings auch daran lag, dass ich erstmal gar nicht kapierte, wo Andrej sich da befindet. Dachte nur, Senko Nennis, wo gehört dieser Name bloß hin? Ich Doofi :schaem Aaaaah, ich muss das nochmal lesen, das ist ja unglaublich raffiniert.


    Sie kann also auch Menschen in Schlaf versetzen? Und muss selber nicht schlafen? Dies scheint mir eine zusätzliche Gabe zu sein, keine, die unmittelbar mit der Traumgabe zu tun hat, oder?

  • Zitat

    Original von SabineW Sie kann also auch Menschen in Schlaf versetzen? Und muss selber nicht schlafen? Dies scheint mir eine zusätzliche Gabe zu sein, keine, die unmittelbar mit der Traumgabe zu tun hat, oder?


    Doch, die hat auch damit zu tun. Ich hab auch erklärt, wie und wann sie sie entdeckt hat und hab schon mal gezeigt, wie sie sie einsetzt, nämlich als sie Marfas Kleinen, Biberdi, in Schlaf versetzt. Du warst an der Stelle wahrscheinlich noch dabei, Deinen Schock zu verarbeiten, dass so viel Zeit vergangen war und dass Marusja schon ein properer Teenie ist.