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'Die Kosakenbraut' - Seiten 373 - Ende
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Es gefiel mir gut, dass die geschichte nicht nur als heiterer Sonnenschein beschrieben wurden, sondern, dass es auch schwere Zeiten gab. (Natürlich hofft man für Charaktere, die man liebe gewonnen hat, wie Elja, Andrej und alle anderen das Beste. Aber zu diesem Buch hat die teilweise schon beinahe melancholische Stimmung sehr gut gepasst.)
Das ständige Verschwinden Andrejs hat mich einige Nerven gekostet. Vielleciht sollte Elja es sich überlegen, ihn zukünftig anzubinden, damit er nicht entführt werden kann...
Das Ende des Buches fand ich zwar sehr gelungen, allerdings fand ich es komisch, dass Elja in ihrer Gabe eine Möglichkeit zur Beseitigung ihrer Probleme sieht.
Gut gefiel mir zum Ende hin, dass die Geschichte weitesgehend abgeschlossen ist. Elja und Andrej geht es gut, Marusja hat auch ihre Wahl getroffen und somit haben jetzt alle ihren vorerst endgültigen Platz in der Steppe gefunden.Rezision folgt, sobald ich sie geschrieben habe...
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Das ist nicht Dein Ernst, dass Du schon fertig bist!
Ich bin ja nicht nur eine Langsamschreiberin, sondern auch eine Langsamleserin.
Meine Güte, wie kannst Du Dir bei diesem Tempo das Lesefutter leisten?ZitatOriginal von Aqualady
Das Ende des Buches fand ich zwar sehr gelungen, allerdings fand ich es komisch, dass Elja in ihrer Gabe eine Möglichkeit zur Beseitigung ihrer Probleme sieht.
Da warte ich jetzt mal noch ein paar Stimmen ab, was das Ende betrifft, dann sag ich da was zu. Ich möchte da nur noch niemanden beeinflussen.
(Außerdem gibt es nichts Peinlicheres als Autoren, die Lesern erklären, wie sie ihr Buch gemeint haben.) -
Hallo Katerina,
Das mit dem Lesefutter ist bei mir eingentlich immer sehr problematisch, wobei ich zugeben muss, dass ich wegen dem Buch auch eine Nachtschicht hinter mir habe. Ich musste dein Buch einfach weiterlesen, sonst hätte mich das ungeduldige Getrappel von Hufen die ganze Nacht wachgehalten.
ZitatOriginal von Katerina
Da warte ich jetzt mal noch ein paar Stimmen ab, was das Ende betrifft, dann sag ich da was zu. Ich möchte da nur noch niemanden beeinflussen.
(Außerdem gibt es nichts Peinlicheres als Autoren, die Lesern erklären, wie sie ihr Buch gemeint haben.)
Ich meinte das jetzt eher so, das Elja zum Ende hin immer häufiger von ihrer Gabe gebrauch macht, als am Anfang. Allerdings sehe ich darin auch eine Art Weiterentwicklung Eljas.
Zumal man an dieser Stelle"... Ihre eigene Strafe bestand darin, ihn tagein, tagaus in dem Zustand zu sehen, den sie selbst herbeigeführt hatte. ..." (S. 424) -
Meine Rezi (ich zitiere sie mal):
ZitatZwei sehr zutreffenden Rezis, zu denen ich eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen habe.
Ich habe das Buch im Rahmen der noch laufenden Leserunde gelesen.
„Die Kosakenbraut“ hat an vielen Stellen eine drückende Stimmung, die allerdings wunderbar zu dem Buch passt. So wird das Augenmerk viel mehr auf die schönen Sachen gelenkt, die zwischen all dem Durcheinander passieren.
Das Cover des Buches ist wunderschön, mit allerlei kleinen, aber feinen Detaills
versehen, die schön "herausstechen".
Ich habe die Charaktere des Buches richtig lieb gewonnen und ich denke allen anderen Eulen wird es genauso ergehen.Fazit: Es hat unheimlich viel Spaß gemacht zusammen mit den Kosaken durch die Steppe Russlands zu reiten. Vielen Dank für dieses Lesevergnügen, Katerina. Ich habe das Buch sicherlich nicht zum letzten Mal gelesen!
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Zitat
Original von Aqualady „Die Kosakenbraut“ hat an vielen Stellen eine drückende Stimmung, die allerdings wunderbar zu dem Buch passt. So wird das Augenmerk viel mehr auf die schönen Sachen gelenkt, die zwischen all dem Durcheinander passieren.
Vielen Dank für Deine Rezension! (Und dafür, dass Du den ultimativen Kosakensmilie gefunden hast!)
Ich habe beim Schreiben häufig an russische Lackmalerei gedacht, an eine Technik, bei der ein dunkler Hintergrund die Farben nur umso mehr zum Leuchten bringt. Ich freue mich, dass das bei Dir auch so angekommen ist! -
Ich habe das Buch auch beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Bisschen gestört hat mich das mit den Träumen, wie ich ja schon vorher erwähnt habe. Naja, ich glaube nicht so sehr an sowas. Allerdings ist es oft schon so, dass man denkt, es gibt Gedankenübertragung.
Insgesamt wars aber ein gutes, spritzig geschriebenes Buch, das man gar nicht mehr aus der Hand legen kann.
Zitatoriginal von Aqualady
Gut gefiel mir zum Ende hin, dass die Geschichte weitesgehend abgeschlossen ist. Elja und Andrej geht es gut, Marusja hat auch ihre Wahl getroffen und somit haben jetzt alle ihren vorerst endgültigen Platz in der Steppe gefunden.
Das Ende gefiel mir auch ganz gut. Alle sind happy. Ein gutes Ende und man könnte sogar an einen zweiten Teil mit Marusja denken.Katerina : Soll es denn nen zweiten Teil geben?
EDIT: Bisschen schade fand ich, dass die Bücher z. Teil so spät ausgeliefert wurden, dass die LR doch sehr weit entzerrt ist. Da kann natürlich keiner was dafür... Ich habe am Anfang überlegt, ob ich warten soll, aber man dachte ja immer, die Bücher kommen bald. Und wenn man dann mal angefangen hat, möchte man halt nicht mehr aufhören.
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Zitat
Original von Primavera Ich habe das Buch auch beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Bisschen gestört hat mich das mit den Träumen, wie ich ja schon vorher erwähnt habe. Naja, ich glaube nicht so sehr an sowas.
Da interessiert mich jetzt sehr, was Dich gestört hat.
War es, dass es überhaupt um Träume ging?
Oder war es der Fantasy-Anteil, also das, was ich "Eljas Gabe" genannt habe?
Es ist für mich sehr wichtig zu erfahren, ob Leser eher mit dem psychologischen oder eher mit dem fantastischen Aspekt in diesem Roman Probleme haben.ZitatAllerdings ist es oft schon so, dass man denkt, es gibt Gedankenübertragung.
Daran glaube nun wieder ich nicht. Obwohl ich es schon öfter erlebt habe.ZitatKaterina : Soll es denn nen zweiten Teil geben?
Darüber habe ich noch nicht ernsthaft nachgedacht, geplant ist also noch gar nichts. Ganz vage hatte ich mal die Idee, etwas über Vor- oder Nachfahrinnen Eljas zu schreiben, also nicht über die Personen, die man in diesem Buch kennengelernt hat. Da müssten sich aber (auch in dieser Runde ;-)) Leser finden, die mehr über das Traumthema erfahren wollen.ZitatEDIT: Bisschen schade fand ich, dass die Bücher z. Teil so spät ausgeliefert wurden, dass die LR doch sehr weit entzerrt ist. Da kann natürlich keiner was dafür... Ich habe am Anfang überlegt, ob ich warten soll, aber man dachte ja immer, die Bücher kommen bald. Und wenn man dann mal angefangen hat, möchte man halt nicht mehr aufhören.
Ich fände es schön, wenn ihr auch weiter ab und zu hier reingucken würdet. Vielleicht reizt das eine oder andere, was hier geschrieben wird, euch doch noch mal zu einer Antwort. -
Ich bin ja auch noch da!
Und bleib's auch.
Primavera hat natuerlich recht, es ist ein bisschen schade, dass wir so verteilt lesen. Aber dadurch, dass alles schriftlich fixiert ist, findet ja trotzdem ein Austausch statt.
Ich jedenfalls habe mit Interesse die unterschiedlichen Reaktionen auf die "Traumgabe" gelesen.Was mich selbst voellig dafuer eingenommen hat - und wie gesagt, ich bin einer, den nahezu jegliches fantastische Element aus einer Geschichte schreckt - ist die Tatsache, dass ich sie als Symbol lesen durfte, als Zeichen einer kraftvollen matriarchalischen Struktur, die innerhalb einer patriarchalischen Kultur ueberlebt hat: Die Gabe wird von Muettern an Toechter weiterreicht, und so etwas gab es ja tatsaechlich immer und wird es hoffentlich auch immer geben - Weitergabe sehr alten, sehr weiblichen Wissens.
DAS hat mich daran interessiert und das hat mir gefallen, auch wenn ich mir keinen Menschen vorzustellen vermag, der in den Traeumen anderer spazieren kann, was zumindest teilweise an meiner persoenlichen Traum- und Phantasielosigkeit liegt.Ausserdem stehe ich auf dem Standpunkt: Von mir aus kann sehr gern jeder ueber jedes schreiben, solange er sich a) darauf versteht und b) mir zu vermitteln weiss, was fuer micih daran wichtig ist.
Und da Katerina sich auf Traeume ausgezeichnet versteht und mir mitreissend vermittelt hat, wie eine Frau als Teil ihres Coming-of-age die Waffe ihrer weiblichen Vorfahren als die ihr bestimmte annimmt und zu gebrauchen lernt (ein kulturell interessantes Thema, finde ich) - am Ende auch gegen den geliebten maennlichen Vorfahr -, haben sich meine Schwierigkeiten verfluechtigt.Dazu uebrigens meine eigene gewagte Interpretation, die sich mir sofort beim ersten Lesen aufdraengte und die mir geblieben ist, auch wenn mir bewusst ist, in welche Nesseln ich mich damit setze: Ich finde auffaellig, wie erstaunlich schwach beide Maenner in Eljas Leben - Nazar und Andrej - sind. Nicht einmal zusammen wuerden die zwei einen Kerl ergeben, der ihr gewachsen ist. Sie sind von ihr abhaengig, saugen an ihr, bleiben ohne sie blass. Die starke maennliche Figur in ihrem Leben (und im Roman) ist ihr Vater (eine hervorragend gelungene Figur, finde ich). Den muss sie mithilfe der Gabe besiegen, um zu dem "wirklich unabhaengigen Leben" zu finden, das der Klappentext verheisst (einer der seltenen Faelle, wo mir ein Klappentext gefaellt). Damit besiegt sie aber zugleich den staerksten, vitalsten Teil in sich selbst. Und die Trauer darueber macht die Freude ueber das Happy end mit Andrej wiederum - blass. Vater und Tochter gehoert das Ende! Ich fand diese Geschichte fesselnd, ueberzeugend und erfreulich anders. Ein Kampf der Giganten.
Das gefiel mir sehr.Alles Liebe von Charlie
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Zitat
Original von Katerina
Da interessiert mich jetzt sehr, was Dich gestört hat.
War es, dass es überhaupt um Träume ging?
Oder war es der Fantasy-Anteil, also das, was ich "Eljas Gabe" genannt habe?
Es ist für mich sehr wichtig zu erfahren, ob Leser eher mit dem psychologischen oder eher mit dem fantastischen Aspekt in diesem Roman Probleme haben.Erstens: Ich glaube nicht, dass man Träume des anderen lesen kann. Und
zweitens störte mich, dass Elja dadurch wusste, wo Andrej zu finden ist. Das war mir dann bisschen zu viel. Vllt. auch zu Fantasy oder zu schön. Wenn sie die Gabe nicht gehabt hätte - die für mich bisschen unrealistisch ist - hätte sie ihn nicht gefunden...
Es ist schwer zu beschreiben, wie ich das meine. Es ist mir bisschen zu Friede-Freude-Eierkuchen gewesen, wie sie sich wieder gefunden haben.
Allgemein muss ich sagen, dass ich überhaupt nicht der Fantasy-Leser bin und auch Ansätze (wie z. B. in Mara Volkers: Die Reliquie) auch nicht so berauschend fand.
Aber es war jetzt nicht störend. Ich würde auch ein zweites Buch von Dir lesen. Und ich finde, es hat sich auch in Grenzen gehalten mit den Träumen. -
Zitat
Original von Katerina
Daran glaube nun wieder ich nicht. Obwohl ich es schon öfter erlebt habe.Ich glaube auch nicht wirklich daran. Es gab halt oft Zufälle, dass man denken könnte, es gibt Gedankenübertragung. Aber es sind wohl eher Zufälle.
Natürlich werde ich die LR auch weiter verfolgen und bin gespannt auf andere Meinungen und Impulse.
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Zitat
Original von Katerina
Vielen Dank für Deine Rezension! (Und dafür, dass Du den ultimativen Kosakensmilie gefunden hast!)
Ich habe beim Schreiben häufig an russische Lackmalerei gedacht, an eine Technik, bei der ein dunkler Hintergrund die Farben nur umso mehr zum Leuchten bringt. Ich freue mich, dass das bei Dir auch so angekommen ist!
Ui, da freut mich ja, dass ich es auf den Punkt getroffen habe.ZitatOriginal von Katerina
Daran glaube nun wieder ich nicht. Obwohl ich es schon öfter erlebt habe.
Das mit der Gedankenübertragung ist ja eine Sache für sich. Es kommt ja auch häufig vor, dass zwei Personen zur gleichen Zeit das slebe sagen. - Ist das dann Gedankenübertragung oder Zufall?
Über so etwas könnte man wahrscheinlich ewig diskutieren.ZitatOriginal von Katerina
Darüber habe ich noch nicht ernsthaft nachgedacht, geplant ist also noch gar nichts. Ganz vage hatte ich mal die Idee, etwas über Vor- oder Nachfahrinnen Eljas zu schreiben, also nicht über die Personen, die man in diesem Buch kennengelernt hat. Da müssten sich aber (auch in dieser Runde ) Leser finden, die mehr über das Traumthema erfahren wollen.
Au ja, *meld*. Das Traumthema finde ich super. Das ist ein Grund warum mir das Buch so gut gefallen hat. - Mir wurde es in diesem Buch soger zu wenig erwähnt.
Vielleicht ist diese "Gabe" ja durch irgendeine besondere Einwirkung entstanden, sodass sie gebraut wurde... (Dazu fällt mir gerade ziemlich viel ein).ZitatOriginal von Katerina
Ich fände es schön, wenn ihr auch weiter ab und zu hier reingucken würdet. Vielleicht reizt das eine oder andere, was hier geschrieben wird, euch doch noch mal zu einer Antwort.
Ich werde auf jede Fall weiterhin hier rein schauen. Kommentare abgeben ist sowieso immer toll, genauso wie daraus entstehende Diskussionen...ZitatOriginal von Charlie
Ausserdem stehe ich auf dem Standpunkt: Von mir aus kann sehr gern jeder ueber jedes schreiben, solange er sich a) darauf versteht und b) mir zu vermitteln weiss, was fuer micih daran wichtig ist.
ZitatOriginal von Primavera
Erstens: Ich glaube nicht, dass man Träume des anderen lesen kann. Und
zweitens störte mich, dass Elja dadurch wusste, wo Andrej zu finden ist. Das war mir dann bisschen zu viel. Vllt. auch zu Fantasy oder zu schön. Wenn sie die Gabe nicht gehabt hätte - die für mich bisschen unrealistisch ist - hätte sie ihn nicht gefunden...
Es ist schwer zu beschreiben, wie ich das meine. Es ist mir bisschen zu Friede-Freude-Eierkuchen gewesen, wie sie sich wieder gefunden haben.
Allgemein muss ich sagen, dass ich überhaupt nicht der Fantasy-Leser bin und auch Ansätze (wie z. B. in Mara Volkers: Die Reliquie) auch nicht so berauschend fand.
Aber es war jetzt nicht störend. Ich würde auch ein zweites Buch von Dir lesen. Und ich finde, es hat sich auch in Grenzen gehalten mit den Träumen.
Ich denke das Gefallen eines Buches kommt stark auf die Zusammensetzung an. Hier war es eben ein historischer Roman mit ein paar Fantasy-Bächlein. Es gib allerdings auch andere Bücher, die mit ähnlichen Vorraussetztungen starten und nachher doch ganz anders sind (Ich würde es jetzt mit "Das gläserne Tor" vergleichen. Dort sticht der Fantasy Teil noch mehr hervor, aber der historische Teil wird auch nicht einfach überrannt.)
Wenn sie Andrej nicht gefunden hätte, hätte sie sich ihr restliches Leben lang Vorwürfe gemacht und wäre nachher nur noch ein Schatten gewesen. - Ich bezweifele aber, dass ein solcher einen guten Protagonisten ausmacht. -
Liebe Primavera, liebe Charlie, liebe Aqualady,
ich habe Eure Gedanken mit großem Interesse gelesen, und es hat mich in den Fingern gejuckt, die meinigen dazu zu geben. Ich möchte damit aber gern noch ein bisschen warten, bis noch ein paar der Anderen hier ihren Schlusspunkt gesetzt haben.
(Und das darf von mir aus ruhig noch dauern, so spannend finde ich es mit Euch Allen.) -
Zitat
Original von Charlie
Dazu uebrigens meine eigene gewagte Interpretation, die sich mir sofort beim ersten Lesen aufdraengte und die mir geblieben ist, auch wenn mir bewusst ist, in welche Nesseln ich mich damit setze: Ich finde auffaellig, wie erstaunlich schwach beide Maenner in Eljas Leben - Nazar und Andrej - sind. Nicht einmal zusammen wuerden die zwei einen Kerl ergeben, der ihr gewachsen ist. Sie sind von ihr abhaengig, saugen an ihr, bleiben ohne sie blass
Alles Liebe von CharlieDas wiederum habe ich ganz anders empfunden, zumindest was Andrej angeht. Ich fand ihn weder blass noch schwach, ganz im Gegenteil. Er hat nicht diese Dominanz wie Eljas Vater, das mag wohl sein. Aber er zeigt Stärke in seinen Schwächen und ich hatte nie das Gefühl, dass er Elja nicht das Wasser reichen kann. Wäre er schwach, würde er wohl kaum als Ataman akzeptiert. Er ist stark auf eine bescheidene Art. Ich habe ihn als eine unheimlich männliche Präsenz empfunden.
Dass Marusja und Elja immer wussten, wo sie Andrej finden, fand ich nicht unglaubwürdig, gerade wenn man bedenkt, wie stark das Band zwischen ihnen ist. Und gerade in Gefahrensituationen passieren manchmal die seltsamsten Dinge, auch wenn man nicht über eine seltene Gabe verfügt.
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Ganz sicher hast Du Recht, nicht ich!
Ausserdem lese ich gern, wie Du ueber den Roman schreibst.
Schoen.Alles Liebe von Charlie
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Zitat
Original von Bouquineur
Das wiederum habe ich ganz anders empfunden, zumindest was Andrej angeht. Ich fand ihn weder blass noch schwach, ganz im Gegenteil. Er hat nicht diese Dominanz wie Eljas Vater, das mag wohl sein. Aber er zeigt Stärke in seinen Schwächen und ich hatte nie das Gefühl, dass er Elja nicht das Wasser reichen kann. Wäre er schwach, würde er wohl kaum als Ataman akzeptiert. Er ist stark auf eine bescheidene Art. Ich habe ihn als eine unheimlich männliche Präsenz empfunden.
Dass Marusja und Elja immer wussten, wo sie Andrej finden, fand ich nicht unglaubwürdig, gerade wenn man bedenkt, wie stark das Band zwischen ihnen ist. Und gerade in Gefahrensituationen passieren manchmal die seltsamsten Dinge, auch wenn man nicht über eine seltene Gabe verfügt.
Andrej wird durch die Dominanz vielleicht ein wneig in den Hintergrund gerückt und dadurch nicht als stark empfunden.
Ich denke allerdings schon, dass er eigentlich eine starke Persönlichkeit ist, die nur in manchen Situationen Schwäche zeigt. - Gerade das macht das Buch aber auch so authentisch. -
Zitat
Original von Charlie
Dazu uebrigens meine eigene gewagte Interpretation, die sich mir sofort beim ersten Lesen aufdraengte und die mir geblieben ist, auch wenn mir bewusst ist, in welche Nesseln ich mich damit setze: Ich finde auffaellig, wie erstaunlich schwach beide Maenner in Eljas Leben - Nazar und Andrej - sind. Nicht einmal zusammen wuerden die zwei einen Kerl ergeben, der ihr gewachsen ist. Sie sind von ihr abhaengig, saugen an ihr, bleiben ohne sie blass. Die starke maennliche Figur in ihrem Leben (und im Roman) ist ihr Vater (eine hervorragend gelungene Figur, finde ich). Den muss sie mithilfe der Gabe besiegen, um zu dem "wirklich unabhaengigen Leben" zu finden, das der Klappentext verheisst (einer der seltenen Faelle, wo mir ein Klappentext gefaellt). Damit besiegt sie aber zugleich den staerksten, vitalsten Teil in sich selbst. Und die Trauer darueber macht die Freude ueber das Happy end mit Andrej wiederum - blass. Vater und Tochter gehoert das Ende! Ich fand diese Geschichte fesselnd, ueberzeugend und erfreulich anders. Ein Kampf der Giganten.
Das gefiel mir sehr.Was Du gewagt interpretierst, kam bei mir auch so an und macht für mich auch einen guten Teil des besonderen Reizes aus. Interessanterweise begegneten mir in der Vergangenheit immer mehr Bücher mit Vater-Sohn-Beziehungen, Mutter-Sohn-Beziehungen und Mutter-Tochter-Beziehungen als Vater-Tochter-Beziehungen, und da besonders wenig von starken Vätern und Töchtern. Entweder liegt das an meiner bisherigen Buchwahl oder es ist tatsächlich ein Thema, das weniger beleuchtet wird.
Ich muß gestehen, ich habe mich über die Amazon-Rezension eines Top-Rezensenten etwas gewurmt, weil ich sie das Buch in ein Licht rückt, wo es nicht hingehört. Klar der Rezensent hat eigentlich nur gezeigt, daß er das Buch nicht verstanden hat und literarisch schon gar nicht zu würdigen weiß, schade fand ich's trotzdem.
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Nun ja. Rezensionen, die man selbst voellig unpassend findet, gibt es ja leider immer.
Aber falls der Rezensent dem Buch damit schaden wollte, hat er sich - finde ich - in grandioser Weise ins Knie geschossen. Die Ueberschrift "ukrainisches Utopia" ist derartig verfuehrerisch, dass ich - ohne die Rezension weiterzulesen - unverzueglich das Buch bestellen wuerde.
Wenn ich's nicht zu meinem Glueck schon haette.Alles Liebe von Charlie
P.S., off-topic: Schoen von Dir zu lesen. Deine Rezension fand ich hinreissend.
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Liebe Pelican, liebe Charlie!
ZitatOriginal von CharlieAber falls der Rezensent dem Buch damit schaden wollte, hat er sich - finde ich - in grandioser Weise ins Knie geschossen. Die Ueberschrift "ukrainisches Utopia" ist derartig verfuehrerisch, dass ich - ohne die Rezension weiterzulesen - unverzueglich das Buch bestellen wuerde.
Wenn ich's nicht zu meinem Glueck schon haette.
Man sollte sich als Autor zu Rezensionen ja gar nicht äußern (ich traue mich auch kaum, mich öffentlich über die wunderschönen Rezensionen zu äußern, die ich hier bekommen habe). Aber da ich auf die besagte Rezension schon etliche Male angesprochen worden bin, hier nur ganz kurz dazu:Ich fand die Überschrift auch eher verführerisch als abschreckend. (Wenn m.E. die Ukraine auch etwas mehr links liegt als meine Spielorte.)
Natürlich haben meine Jarostyne nicht die Uniform der Opritschniki für sich gewählt, dafür hätte es überhaupt keinen Grund gegeben. Rurik schreckte lediglich nicht davor zurück, für seine Krieger ebenfalls dunkle Farben zu wählen.
Dass nicht alle Kosaken sich so verhielten, wie es der Kirche wohlgefällig war, zeigt sich an der schon erwähnten Trauzeremonie der Kosaken, die auf Druck der Kirche einige Jahrzehnte später abgeschafft wurde. Ich betone immer wieder, dass es in den Nachbargemeinden durchaus Kirchen und Priester gab (Vater Simeon, der in der Geschichte niemals auftaucht, ist nichtsdestotrotz eine Art "running gag".)
Auch die Tatsache, dass Rurik es irgendwie schafft, dass keine freien Wahlen mehr stattfinden, ist von mir als Ausnahme dargestellt worden. Und schließlich finden sie ja auch wieder statt - auch bei den Jarostnye.
Was die freie Liebe zu Johanni betrifft, so finden sich immer wieder Zeugnisse damaliger Kirchenangehöriger, die das unmoralische Treiben in dieser Nacht geißelten.
Und dass ich lediglich eine Literaturangabe zu dem Traumthema, nicht jedoch zur Geschichte der Kosaken machte, erklärt sich ausschließlich dadurch, dass ich denke, dass zu letzterem eine Fülle von Material (im Internet wie in Bibliotheken) zur Verfügung steht. Da braucht es keinen Wegweiser. Anders bei der Traumgeschichte. Da wollte ich gern etwas empfehlen, das m.E. wirklich weiterhilft. Denn da gibt es häufig nur Hochwissenschaftliches oder platten Unsinn.So, das wollte ich mal klarstellen.
Liebe Grüße
Katerina -
Zitat
Original von Pelican
Ich muß gestehen, ich habe mich über die Amazon-Rezension eines Top-Rezensenten etwas gewurmt, weil ich sie das Buch in ein Licht rückt, wo es nicht hingehört. Klar der Rezensent hat eigentlich nur gezeigt, daß er das Buch nicht verstanden hat und literarisch schon gar nicht zu würdigen weiß, schade fand ich's trotzdem.Was kann man von jemanden erwarten, der das Judasgift als hochgeistig und komplex bezeichnet?
Wenn ich seine Rezis lese habe ich des Öfteren das Gefühl, ein ganz anderes Buch als er gelesen zu haben.