Stein sei ewig - Monika Geier

  • Argument Verlag, November 2003, 430 Seiten
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    Kurzbeschreibung
    Bettina Bolls dritter Fall


    Wie ein dunkler Schwamm hängt der November über der Pfalz, tränkt Land und Seelen mit endlosem Regen. Kriminalkommissarin Bettina Boll, gebeutelt vom Alltag mit zwei kleinen Kindern, missgünstigen Vorgesetzten und einer fiesen Tagesmutter, soll die Provinzvariante eines Kunstraubs aufklären. Das sieht ganz nach einer schikanösen beruflichen Unterforderung aus – doch der Tod ist schon unterwegs …


    »Monika Geier verfügt über die Bösartigkeit aller guten Krimiautorinnen, über Witz und die Raffinesse für wirklich subtile Plots. Ihre Bücher sind mehr als eine Entdeckung, sie sind eine Befreiung von schlecht gewordener Konvention.« Die Zeit


    »Psychologie und hintergründiger Humor: Bei Geier ist Spannung garantiert!« Hörzu


    Meine Meinung
    Zu Beginn des Krimis wird die Suche nach einen Serienmörder beschrieben, der rund um Ludwigshafen sein Unwesen treibt. Die Ermittlerin Bettina Boll wird jedoch zu einen eher langweiligen Fall abgestellt: Sie muss in einer Nachbarstadt einen Kunstdiebstahl des örtlichen Kunstvereins aufklären. Kaum nimmt sie die Ermittlungen auf, geschieht ein Mord, den sie dann aufklären soll. Und es werden zwei Personen vermisst. Leben sie überhaupt noch, wie behauptet? Wurden sie getötet? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang zwischen diesen ganzen Fällen?
    Mehr zum Inhalt möchte ich nicht schreiben, da sonst viel zu viel verraten wird und die Spannung genommen wird. Der Krimi sollte sich entwickeln, dann wirkt er am besten.


    Wie auch in den anderen Romanen dieser Autoren wird in zwei Handlungsstränge die Geschichte erzählt: Zum einen die der Komissarin Boll, und dann werden noch Personen beschrieben, die Opfer, Täter, Zeugen sind. Es wird jedoch nicht klar, welche Person welche Rolle spielt. So bleibt es sehr spannend bis zum Schluss, wo erst alle Fäden zusammen laufen und der Fall geklärt wird.


    Ich würde diesen Krimi als Regionalkrimi einordnen, dies sollte jedoch nicht davon abhalten, es zu lesen. Er ist eher ruhiger geschrieben, er kommt ohne Blutvergießen und schnelle Szenenwechsel aus. Detailiert wird die Polizeiarbeit beschrieben, ohne allzu langweilig zu sein. Das Privatleben der Bettina Boll wird am Rande gestreift.
    Vergleichbar ist diese Reihe mit der „Julia Durant“-Serie von Andreas Franz.


    Von mir gibt es 10 Punkte.

  • Ich habe dieses Buch gerade ausgelesen. Erst wollte ich es garnicht mitnehmen aus dem Gebraucht-Buch-Laden. Denn diese Regionalkrimis sind eigentlich nicht mein Fall und leben oft nur vom Lokalkolorit. Das wäre schade gewesen, denn hier ist mal eine angenehme Ausnahme von der Regel zu finden.


    Das Buch ist gut geschrieben, die Menschen darin wachsen einem im Verlaufe der Handlung ans Herz und man weiß sehr lange nicht, wer denn nun eigentlich der Böse ist. Weil alle trotzdem noch Menschen bleiben mit all ihren Marotten und Vergangenheiten.
    Bis zum Schluß bleibt es spannend und auch am allerletzten Ende gibt es nochmal einen schönen Überraschungseffekt. Mehr wird nicht verraten.


    Ist schön flüssig geschrieben. Die Kommissarin tritt für mich manchmal schon etwas zu stark über die vom Gesetz und den Vorschriften vorgegebenen Linie...das ist für mich ein wenig unglaubhaft, aber Geschmackssache.


    Insgesamt ein gutes, spannendes Buch. Werde mir so nach und nach auch die ersten beiden Bände dieser Reihe besorgen. Was ja für sich spricht! :-)

  • Von Monika Geier habe ich vor einiger Zeit Müllers Morde gelesen. In dem Buch kommt Bettina Boll nur ganz am Rande vor und es gehört wohl gar nicht in die Reihe.
    Der Krimi ist jedenfalls ziemlich außergewöhnlich und sicherlich kein typischer Regionalkrimi, obwohl der Ort der Handlung eine ganz wichtige Rolle spielt.