Der Anstieg der Rohölpreise auf ein neues 14-Jahres-Hoch könnte zu einem Preisschub an den deutschen Tankstellen führen. Das meldet der Automobilclub von Deutschland (AvD). Der Verein erwartet in den kommenden Wochen Preiserhöhungen von bis zu zehn Cent pro Liter. Sollte die weltweite Terrorangst weiterhin groß bleiben, könnte der Preis für den Liter Superbenzin erstmals bis auf 1,30 Euro steigen. Ende vergangener Woche hatte ein Liter Super bundesweit durchschnittlich 1,20 Euro gekostet.
Für Diesel-Kraftstoff befürchtet der AvD Preiserhöhungen auf über einen Euro pro Liter. Letztmalig schlugen die Vertreter der Autofahrer vor Pfingsten Alarm. Damals erklärte AvD-Sprecher Jochen Hövekenmeier: "Es gilt, jetzt endlich die Notbremse zu ziehen, sonst können sich viele Menschen den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten."
Benzinpreise müssten sozial verträglich sein, sonst seien massive Verbraucherproteste zu befürchten, hieß es. "Mobilität muss bezahlbar bleiben – auch für Menschen mit kleinen Einkommen", so die Auto-Lobbyisten.
Gasanbieter reißen Preishahn auf
Doch diesmal scheint es ernst zu werden, denn die Rekordpreise für Benzin, heben langfristig auch das Preisniveau für Gas: Der Berliner Versorger Gasag wird die Preise nach Angaben des Berliner "Tagesspiegel" voraussichtlich zum Oktober erhöhen, andere Versorger würden vermutlich nachziehen. Der Aufschlag werde sich zwischen vier und sieben Prozent bewegen, eine konkrete Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, berichtet die Zeitung.
Der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) halte steigende Erdgaspreise zu Herbst und Winter im ganzen Bundesgebiet für wahrscheinlich, so ein Verbandssprecher. Der Gaspreis ist mit einer Verzögerung von rund sechs Monaten an den Erdölpreis gekoppelt, der seit dem Frühjahr steigt.
1,30 Euro für einen Liter Super
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Bei uns sind die Preise auch heute morgen rapide angestiegen.
Shell:
Diesel: 99,9 Cent
Normal: 1,18 €
Super: 1,21 €freie Tankstelle:
Diesel: 96,9
Normal: 1,16 €
Super: 1,19 €In den letzten Tagen war der Diesel immer so um die 94 Cent.
Hoffentlich steigt er nicht noch weiter....
LG
Caren -
Gestern hat mein Vater an einer Jet-Tankstelle für 113,9 getankt. Und als er meinte, dass das teuer wäre, meinte ich nur, an der Shell (er kam da im Gegensatz zu mir nicht vorbei) hätte Super 121,9 gekostet.
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Ach, was bin ich froh, in Österreich zu leben. Da ist der Sprit etwa 15 Cent billiger als in Deutschland.
Wenn ich in D unterwegs bin, starte ich immer mit vollem Tank. Das verbilligt die Sache ungemein. Ich kann mich nicht erinnern, die letzten 3½ Jahre in D getankt zu haben.
Mal sehen, wann die hier die Steuerschraube anziehen... -
Wenn ich mal Lust hab, dann fahr ich zum tanken rüber nach F. Das liegt hier so ca. 30 km weg. Da hast Du dann auch Preisunterschiede von 10-20 cent/l.
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Ja, die Preise sind wirklich heftig geworden. Wenn ich heute Volltanke hätte ich für das Geld, das ich dann zu zahlen habe, früher zwei volle Tanks bekommen...
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Na toll, aber eigentlich ist das spätestens zu Beginn der Ferienzeit in diesem Land ja seit Jahren so, dass die Preise mörderisch ansteigen.
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Obwohl ich die Preise auch vor der Ferienzeit schon enorm fand... Echt ärgerlich das...
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Ich gebe zu, ich habe noch nichts mitbekommen.
Ich habe ehrlich keine Ahnung, wieviel ich pro Liter zahle (schätze so um die 0.50 Euro), weil ich dem Tankmenschen sage, er soll um einen festen Betrag auftanken. -
Ein Barrel Öl (158,7 Liter) kostet auf dem Weltmarkt ungefähr 43 Dollar, das sind knapp 27 Cent pro Liter - eine Veränderung des Weltmarktpreises wirkt sich marginal auf den Literpreis aus; würde ein Barrel 50 Dollar kosten, wären es noch 31 Cent, ganze 4 Cent mehr, und dann würden die Weltwirtschaftsgurus schon von einer Katastrophe sprechen (sie tun es beim derzeitigen Ölpreis). Es fallen Produktions- und Transportkosten in Höhe von etwa 10 Cent pro Liter an, dazu muß man noch die Betriebskosten für Tankstellen rechnen, Personal, Miete, bla. Vermutlich sind das auf den Liter umgerechnet höchstens 5 Cent. Ergibt einen Grundpreis pro Liter Benzin von 40 Cent (und das ist sehr hoch gerechnet). Der Rest - der ganze Rest - sind Steuern, etwa 80% (Quelle).
Die Mineralölsteuer ist eine wichtige Einnahmequelle für den Staat, zugleich ist sie ein Regulativ für die Steuerung des Verkehrsaufkommens, sie soll auch - meint so mancher - ein Mittel der Sozialisierung sein, um die Verkehrsteilnehmer dazu zu erziehen, mit dem kostbaren Gut Erdöl sparsam(er) umzugehen. Diese Argumentation halte ich für sehr fragwürdig, betrachtet man z.B. den Anteil der USA am Erdölverbrauch und spaßenshalber den durchschnittlichen Verbrauch amerikanischer Autos und den dortigen Benzinpreis. Wie auch immer. Wir zahlen beim Tanken zu 80% an den Staat, und es wird, wenn sich die Pläne, die Kraftfahrzeugsteuer zugunsten einer erhöhten Mineralölsteuer abzuschaffen, noch deutlich mehr werden.
Ungeachtet der Tatsache, daß die Amis (und in wachsendem Maße die Chinesen) Öl verpulvern, als würde es auf Bäumen wachsen, sollte man nicht vergessen, daß wir hier einen Rohstoff nutzen, der fraglos in wenigen Jahrzehnten nicht mehr zur Verfügung steht, und der gleichzeitig eine der Säulen des gesamtwirtschaftlichen Gefüges darstellt. Insofern - ich ducke mich gleich - halte ich die sehr hohen Benzinpreise für gut und richtig. Sie müßten noch sehr viel höher sein, aber natürlich weltweit, insbesondere in den USA und in China. Mir ist klar, daß das Leute betreffen würde, die auf ihre Fahrzeuge existentiell angewiesen sind, aber diese Verschleuderung von Mineralöl wird einfach nicht mehr sehr lange gutgehen.
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@ tom
sehr gutes Statement !
Wegen mir kann die Besteuerung ruhig noch etwas höher sein...
Man sollte konsequenterweise die "Mehreinnahmen" aus der Mineralösteuer in die Erforschung alternativer Energiequellen investieren. -
Da stimme ich Gastredner voll zu, denn dafür investiert der Staat viel zu wenig. Der Rückgang der Forschungsgelder ist auch mit schuld an fehlenden neuen Arbeitsplätzen.
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Zitat
Original von tomliehr
...daß wir hier einen Rohstoff nutzen, der fraglos in wenigen Jahrzehnten nicht mehr zur Verfügung steht...Das lese ich ja nun schon seit meiner längst vergangenen Jugend und jedes Mal frage ich mich: Wie kann sowas überhaupt festgestellt werden? Die Erde ist gigantisch gross. Man hat noch nicht mal ansatzweise die von Wasser bedeckten Flächen unseres Planeten erforscht. Die Wissenschaft hat so gut, wie keine Ahnung, was sich in der Tiefsee befindet - geschweige denn unter dem Meeresboden. Wie kann man also so sicher sein, was die Ölvorkommen angeht?? Ich versteh' das echt nicht.
Gruss,
Doc
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Was ich nicht verstehe, ist, warum die Bauanleitung für extrem spritsparende Autos weltweit in den Schubladen verstaubt. Solche Benzinschlucker müssten nirgends mehr durch die Gegend fahren. Es gibt offenbar noch viel zu viele, die gut und gern am hohen Verbrauch verdienen. Eine viel zu mächtige Lobby, die keiner anpackt.
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Zitat
Original von Doc Hollywood
Das lese ich ja nun schon seit meiner längst vergangenen Jugend und jedes Mal frage ich mich: Wie kann sowas überhaupt festgestellt werden? Die Erde ist gigantisch gross. Man hat noch nicht mal ansatzweise die von Wasser bedeckten Flächen unseres Planeten erforscht. Die Wissenschaft hat so gut, wie keine Ahnung, was sich in der Tiefsee befindet - geschweige denn unter dem Meeresboden. Wie kann man also so sicher sein, was die Ölvorkommen angeht?? Ich versteh' das echt nicht.
Gruss,
Doc
Hallo Doc,
ich gehe bei Dir mal davon aus, daß das eine ernsthafte Frage war?
Das liest man schon in jedem Schulbuch zum Fachgebiet Erdkunde, WiPo etc., oder in TV-Sendungen wie "Quarks", dem früheren "Aus Forschung und Technik" usw....und die Schätzungen beziehen sich auf die derzeit ERSCHLOSSENEN Energiequellen.
Idgie , das verstehe ich auch immer nicht, genauso wenig, wie die Tatsache, daß andere alternative und natürliche Energiequellen...ebenso wie dies hier (unter Mangan-Knollen schauen)
http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail&f_id=40&rang=1
nicht besser genutzt wird.
Ich kann mir das auch nur so erklären, daß die vorhandenen Lobbys ihre Pfründe nicht verlieren wollen!
Ganz pervers finde ich zum Beispiel die Diskussionen und Überlegungen, den Mars tatsächlich für Menschen lebensfähig zu machen....was da für Geld reingepumpt wird...und welche Wegwerf-Mentalität...."Nu, ist die Erde ausgeblutet, ziehen wir halt woandershin"...dahintersteckt, ist mir unbegreiflich. Insofern würde ich Tom unbedingt recht geben:...die können den Benzinpreis gar nicht hoch genug ziehen, damit die Leute wach werden!
Gruß
Baumbart -
Hallo, Doc.
Gut, dann sage ich es anders: Die erreichbaren und bis dato bekannten Quellen werden sehr wahrscheinlich versiegen. Es gibt zwar Leute, die behaupten, es würde ständig - und auch sehr viel schneller, als gemeinhin angenommen wird -, quasi "Öl nachwachsen", aber relevante Bestätigungen für diese Theorie habe ich noch nirgendwo gelesen. So, wie es aussieht, sägen wir an dem Ast, auf dem wir sitzen.
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Ich erinnere mich noch ein Zeiten, in denen ich den Liter Normalbenzing für 49,9 Pfennige tanken konnte. Das ist mittlerweile aber ein paar Jahrzehnte her. Damals kostete in meiner Stammkneipe die Halbe Bier 50,- Pfennige, sprich eine halbe Mark.
Wenn man vergleicht, wie sich diese beiden Preise auseinander bewegt haben, ist der Treibstoff für das Auto immer noch billig, wenn man die 2,50 Euro dagegen setzt, die der Treibstoff des Mannes jetzt in jener Kneipe kostet.Ich erinnere mich auch an die Mahnungen der Experten in meiner Jugend, Alternativen zu Erdöl zu finden, da die Reserve nicht unendlich wäre.
Jetzt, mehrere Jahrzehnte später muss ich sagen: Passiert ist nichts! Es gibt zwar dutzende Pläne in ebenso vielen Schubladen, aber die Industrie lebt, was das Auto betrifft, irgendwie von gestern auf heute. Für den richtigen Mann zählt nur ein RoPi (rollender Pimmel) und sonst nichts.
Wie es weitergehen wird? Keine Ahnung! Vielleicht finden sie ja auf dem Mars genug Erdöl. Bloß das Herschaffen dürfte noch leichte Probleme bereiten.
Liebe Grüße
Gheron -
Nun, es passiert nicht wirklich nichts, aber leider wenig, und das wenige, das passiert, mutet skurril an, etwa das Aufstellen hunderter Windkraftanlagen, die merkwürdig aussehen, geringe Energieausbeute bieten, aufwendig her- und aufzustellen sind und die letzten Raubvögel der Region ausrotten. Oder das Konzept der Brennstoffzelle - angeblich serienreif noch in diesem Jahrzehnt -, das Autos in bewegliche Wasserstoffbomben verwandelt. Und auch für die Herstellung/Gewinnung des Wasserstoffs braucht man Energie; er ist zwar in rauhen Mengen vorhanden, aber gebunden, z.B. in Wasser (H20).
> 6 Milliarden Menschen fordern - und nutzen - ihr Recht auf Mobilität, manche mehr, manche weniger. Sie stopfen ihre Küchen mit überflüssigen Haushaltsgeräten voll, fahren zum Briefkasten an der nächsten Ecke, oder alleine in Dutzenden Autos die gleiche Strecke zur Arbeit. Beispiele für gnadenlosen Umgang mit Energie gibt es zuhauf, aber das ganze ist natürlich gleichzeitig eine Basis des gesamtwirtschaftlichen Konzeptes - es muß verbraucht, gewachsen, konsumiert werden, damit alle (oder wenigstens viele) Arbeit haben und sich Autos und Haushaltsgeräte kaufen können. Die Gesellschaft ist auf Verbrauch ausgerichtet. Das wäre ja auch in Ordnung, wäre genug zum Verbrauchen da, ist aber nicht. Eine etwas paradoxe Situation.
Und ein Glaubenskrieg. Pah, wir können noch etwig so weitermachen, behaupten manche. Vielleicht haben sie recht. Vielleicht aber auch nicht, und das wäre fatal. Ich besitze - leider - keine Ölquellen, bin auch kein Geologe oder was man auch immer sein muß, um wirklich mitreden zu können. Ich nehme an, daß eine Vielzahl von Interessen eine Rolle spielt, das vieles, was in der Öffentlichkeit ankommt, Kolportage oder bewußte Falschmeldung ist, daß auch wissenschaftlich noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist; vielleicht wird in ein paar Jahren eine Energiequelle erschlossen, die alle Probleme auf einen Schlag löst, etwa die kalte Fusion. Bis dahin neige ich zu der Annahme, daß die Ressourcen tatsächlich begrenzt sind und sich erschöpfen werden, und wenn sie das wirklich tun, haben wir den Kopf voll, alle. Die Aufregung über 10 Cent mehr pro Liter Superplus wird sich im Vergleich eher nachrangig anfühlen.
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Ich kann mich erinnern, daß die Universität Kaiserslautern mit einem alten VW-Bus den Wasserstoffmotor zur Serienreife entwickelte. Das war Ende der 80er Jahre. Auch das Know-how der Wasserstoffgewinnung wurde bei dieser Gelgenheit entwickelt. Doch wo ist das alles geblieben?
Vor einigen Wochen kam in TV ein Bericht über das erste Wasserstoff - U-Boot der Bundesmarine, das seit langem Testfahrten absolviert. Auf diesem Sektor ist so eine Entwicklung wohl möglich. Weshalb nicht für Autofahrer oder Heizungssysteme?
Ich fürchte, wir sehen hier ein deutliches Beispiel dafür, daß unser Land nur noch von Lobbys (früher hieß das ganz profan Bestechung) regiert wird. Daß diese Leute so erfolgreich sind, liegt meines Erachtens daran, daß es viele Bürger gibt, die sich auf die Parolen einlassen und sie ständig nachbeten. Die Höhe des Benzinpreises dämmt nämlich nicht den Verkehr ein, sondern beschafft nur mehr Steuergelder für unsere verschwenderischen Regierungen. Man sollte sich bei solchen Propagandaparolen immer zuerst fragen "cui bono" (wem nutzt das). Dann kommt man rasch auf die Hintergründe. -
wenn ich den titelbericht des spiegels vor einigen wochen noch richtig im kopf habe, wurde dort rockefeller zitiert, der zu seiner zeit spekulierte, dass die ölvorkommen in 5-10 jahren aufgebraucht seien - das war vor 100 jahren!
Zitat
Spiegelinterview vom 26.7.04 mit Saudi-Arabiens Ölminister Ali al-NaimiSPIEGEL: Wenn Ihre Prognosen für den wachsenden Bedarf zutreffen, wann sitzt Saudi-Arabien dann auf dem Trockenen?
Naimi: Irgendwann in 50 oder 80 Jahren - je nachdem, ob wir 10, 12 oder 16 Millionen Barrel pro Tag produzieren. Ich werde es nicht mehr erleben, aber verlassen Sie sich darauf: Das letzte Barrel Erdöl wird aus Saudi-Arabien kommen.
fakt ist: die grössten erdölfelder wurden bis in die 60er jahre hinein entdeckt - die letzten jahrzehnte hat man nur durch verbesserte technologien die vorhandenen vorkommen effektiver ausnutzen können...und bis vor ein paar jahren auch das gleichgewicht zwischen förderung und neuerschliessung gehalten.
die zeiten sind nun vorbei...es wird mehr gefördert als an reserven neu entdeckt oder technisch erschliessbar gemacht wird.bo