Titel: Teil der Lösung
Autor: Ulrich Peltzer
Verlag: Ammann
Erschienen: August 2007
Seitenzahl: 455
ISBN-10: 3250601136
ISBN-13: 978-3250601135
Preis: 19.90 EUR
Der Klappentext macht neugierig auf dieses Buch. Erzählt wird die Geschichte des Journalisten Christian Eich, der sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser hält. Dann sucht er Kontakt zu untergetauchten ehemaligen Mitgliedern der Roten Brigaden um die Story zu schreiben, die ihm unter den Nägeln brennt. Dann aber taucht die Studentin Nele auf und Eich verliebt sich in sie. Das ist der Inhalt dieses Buches in kurzen Worten.
Es ist aber schon erstaunlich, wenn man den Klappentext nicht so richtig in diesem Buch wiederfindet. Offensichtlich hat sich Peltzer allzu viel vorgenommen. Es gelingt ihm nicht, die Handlung so ablaufen zu lassen, dass man als Leser gern die Seiten umschlägt. Vielmehr zerfasern seine Handlungsstränge, nicht nur an den Seiten, und niemand fühlt sich dafür zuständig, die zerfaserten Handlungsränder wieder in Form zu bringen, sie „neu zu säumen“. Darin liegt ein sehr großes Manko dieses Buches. Man fragt sich da schon, ob nicht auch der Autor selbst mit der Lektüre dieses Buches überfordert wäre. Er verstrickt sich in Nebensächliches, wichtige Handlungsteile dagegen werden nur sehr stiefmütterlich behandelt.
Die Süddeutsche Zeitung spricht hier „von einem Großstadt-Movie mit Thrillerelementen und einem ungewohnten Drive“, wobei man sich sofort die Frage stellt: Welches Buch meinten denn die Kritiker der Süddeutschen Zeitung? Der Roman von Peltzer kann es nicht gewesen sein, ist er doch weder ein Großstadt-Movie, noch finden sich in ihm Thrillerelemente.
Während der Lektüre gehen die Gedanken oftmals selbständig auf Reisen, anstatt sich mit diesem Buch zu beschäftigen. Das Buch wird wohl große Probleme damit haben, so manchen Leser an sich zu fesseln. Ein Buch, dessen tieferer Sinn mir irgendwie verschlossen geblieben ist. Schade um das Thema, dass hätte man wirklich besser abhandeln können.