I learned that in the four weeks since Christmas, those twenty copies had been read more than a hundred and sixty times. (Seite 108)*
270 Seiten, verzierte Initialen, gebunden
(mit ungleichmäßig beschnittenen Seiten wunderschön aufgemacht)
Verlag: Simon & Schuster, New York
ISBN-10: 0-7432-1942-2
ISBN-13: 978-0-7432-1942-6
Die Christmas Box Collection umfaßt diese Titel:
(1) „Die wundersame Schatulle“; Eulenrezi
(2) „Für alle Zeit“; Eulenrezi
(3) „Der vergessene Brief“; Eulenrezi
Die Bücher sind in sich abgeschlossen; es empfiehlt sich jedoch, sie in der angegebenen chronologischen Reihenfolge zu lesen. Für mich persönlich übrigens keine Weihnachtsbücher im eigentlichen Sinne, sondern Bücher fürs ganze Jahr.
Kurzinhalt / Klappentext
Im Jahre 1994 brachte Richard Paul Evans, bis dahin ein völlig unbekannter Autor, im Selbstverlag das Büchlein „The Christmas Box“ (deutsch: "Die wundersame Schatulle") heraus, um es an Verwandte und Freunde zu verteilen. Das Buch fand seinen Weg in einen Verlag und hat inzwischen eine Gesamtauflage von über 7 Millionen Exemplaren erreicht. Viele Menschen wurden davon berührt und inspiriert.
The Christmas Box Miracle nun erzählt die Geschichte hinter dem Buch, das ein Weihnachtsklassiker geworden ist: wie ein Mann ein Buch schrieb und veröffentlichte, das Trauernden hilft und verlorene Seelen nach Hause geleitet, das den "Wert" der Kindheit der eigenen Kinder und deren Unwiederbringlichkeit deutlich macht. Es ist Evans’ Geschichte: seine eigene spirituelle Reise sowie Geschichten von Menschen, die er entlang dieses Weges traf - wunderbare Erzählungen von Heilung und „göttlichem Eingreifen“, die sich oft einer rein rationalen Betrachtung verweigern.
Indem er die „Geschichte hinter der Geschichte“ erzählt, gab Richard Paul Evans uns eine Geschichte von Wundern, Hoffnung und Heilung. Für alle Jahreszeiten.
Über den Autor
Richard Paul Evans lebt mit seiner Familie in Utah. Er ist der Autor sehr erfolgreicher Bücher, die in mehr als siebzehn Sprachen übersetzt und teilweise für das Fernsehen verfilmt wurden. Alle seine Romane gelangten auf die Bestsellerliste der New York Times. Weltweit wurden über 13 Millionen Exemplare seiner Bücher verkauft. Evans ist der Gründer der „The Christmas Box House International“, einer Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, mißbrauchten und verstoßenen Kindern zu helfen. Die Honorare für seine Kinderbücher stiftet er dieser Organisation. Er lebt mit seiner Frau Keri sowie ihren fünf Kindern in Salt Lake City, Utah. (Verlagsinformation)
- Homepage des Autors: < Klick >
- Infos bei Lübbe: [URL=http://www.luebbe.de/kunden/luebbe/vgl/www.nsf/htmls/Autorenportrait?Open&dc=2&ds2=Autoren-Einzeldokument-D&external=d!C1256E550034A541,i!753B048B74AEE08F41256CFA006DFCF8&cartid=14055-222051]< Klick >[/URL]
- Infos bei Simon & Schuster (englisch): < Klick >
- < Hier > klicken für die Übersichtsseite zu „The quotable Evans“ (englisch, von dort aus der PDF-Download, kostenlos, 2,2 MB, erreichbar). Ein Buch, in dem sich zahlreiche Zitate aus Evans Büchern finden, geordnet nach Themen.
“There’s something really weird about your book,“ he said in a hushed tone. „There’s something mystical about it.“ (Seite 142)**
Meine Meinung
Warum ein Buch über die Entstehung eines Buches (eigentlich derer drei) schreiben? Nun, besondere Bücher verdienen eine besondere Behandlung. Und so ist es durchaus sinnvoll, wenn Evans davon berichtet, wie „Die wundersame Schatulle“ entstand, woher die Idee dazu kam, und was für Einflüsse hinein geflossen sind. Es handelt sich dabei übrigens um ein Selbstverlagsbuch, das es zu einer Millionenauflage geschafft hat. Gleichzeitig war ich immer wieder erstaunt zu lesen, wie viel aus Evans’ Leben sich in „Die wundersame Schatulle“ wiederfindet.
Keri, Jenna, Mary, die Engelstatue, das eigene Geschäft - eines nach dem anderen tauchen Menschen und Begriffe auf, geben das Muster für das Buch ab. Von Höhen und Tiefen erzählt er, von Überzeugungen und Erfahrungen, und auch von seiner Kindheit, seiner Herkunft. Bisweilen klingt auch sein Gottvertrauen, sein Glaube an einen (christlichen) Gott durch. Man mag das als „typisch amerikanisch“ abtun, vielleicht ist es aber auch Ausdruck einer Einheit von Denken, Glauben und Tun, die uns in „Good old Europe“ abhanden gekommen ist. Der Bericht eines Menschen, der glaubt, was er sagt, und der tut, was er glaubt. Der eine (christliche) Überzeugung hat, und diese lebt. Selbst wenn es finanziellen Verlust bedeutet.
Im dreizehnten Kapitel schließlich dann die Geschichte der Entstehung des Buches. Von der Idee dazu über die Niederschrift bis hin zum Verteilen der ersten Exemplare. Vom (buchbranchenmäßig) ahnungslosen und blauäugigen Selbstverlagsautor hin zum Erfolgsautor eines der größten Verlagshäuser der Welt. Und das reale Vorbild für eine Szene im Buch. Frei übersetzt lautet die Stelle: Eines Tages, als sie über den Friedhof ging, hörte sie plötzlich ein furchtbares Weinen. Sie sah nach und fand eine Frau, die zu Fuße einer Engelsstatue aus Sandstein kniete und sich in den Boden gekrallt hatte, als ob dort unten etwas läge, was sie verzweifelt zurück haben wollte. Nachdem die Frau gegangen war, näherte sich Leah der Statue. Eingemeißelt in den Fuß fanden sich nur drei Worte: Unser kleiner Engel. (Seite 101). Unschwer zu erkennen, wie diese Begebenheit, die sich rund siebzig Jahre vor Niederschrift des Buches in der Tat so zugetragen hatte, zu einer Schlüsselszene der Geschichte wurde.
Immer wieder geschehen seltsame Dinge rund um das Buch. Angefangen von der Entstehung bis hin zu den vielen Begegnungen im Rahmen der Lesungen und Signierstunden. Seltsame Zufälle und Erfahrungen häufen sich. Bei jeder Veranstaltung kommen Menschen, wie von einer inneren Stimme getrieben, zu ihm und berichten, sie hätten einen Drang verspürt, eine innere Stimme gehört, dorthin zu kommen, sie wüßten selbst nicht warum. Meistens haben diese Menschen (oder sehr enge Verwandte / Freunde) ein Kind verloren, oft erst relativ kurz zuvor.
Es gibt keine bessere Erklärung für das Christmas Box Wunder als diese: durch eine kleine Weihnachtsgeschichte wurden tausende und Abertausende, vielleicht Millionen von Menschen berührt, getroffen und verwandelt. (Sinngemäß übersetzt von Seite 261). Bei einer derzeitigen Weltauflage von über sieben Millionen Exemplaren eine vorstellbare Zahl. Denn zahlreich sind die Aussagen und Dankesbriefe, daß Evans durch sein Buch Trauernden geholfen und ihnen einen Weg zur inneren Ruhe und Frieden gewiesen hat. Genauso zahlreich die Mitteilungen, daß Menschen erkannt haben, daß sie „Diamanten gegen Steine“ eingetauscht haben, daß die Kindheit der eigenen Kinder, wenn diese erwachsen sind, unweigerlich vorbei und nicht wiederholbar ist, weswegen man die Zeit mit der Familie nicht auf später verschieben kann. In dieser Hinsicht gibt es kein später.
Übrigens: es soll immer wieder vorkommen, daß die Christmas-Box Bücher während des Lesens sich dem Zustand der alten Bibel von MaryAnne angleichen. Im Kapitel 14 dieses Buches erfährt man, daß dies bei vielen Menschen, jeglichen Geschlecht, Alters oder Berufes, so war und ist. Was genau das heißt, kann man in „Die „Wundersame Schatulle“, Seite 79, nachlesen. Dem Buch, dessen Entstehung hier erzählt wird.
Kurzfassung:
Das Buch über das Buch. Persönliche und „historische“ Hintergründe zur Entstehung und Wirkung des Buches „Die wundersame Schatulle“. Ein beeindruckendes Zeugnis. Für jeden, der noch daran glaubt, daß Bücher die Welt verändern können.
Anmerkungen
Von diesem Buch gibt es keine deutsche Ausgabe. Ich fand es gut verständlich und relativ leicht zu lesen, mein Lexikon fand nur sehr spärliche Benutzung. Mit gutem „Schulenglisch“ und ggf. einem Lexikon sollte es keine Verständnisschwierigkeiten bereiten.
Ich war mir nicht sicher, ob das unter „Belletristik“, „Autobiographie/Biographie“ oder „Sachbuch“ (aber welche Rubrik?) gehört. Deshalb habe ich es unter Belletristik eingestellt, wo auch die anderen Bücher von Evans eingeordnet sind. Falls falsch, bitte verschieben. Danke.
sinngemäße Übersetzungen:
* = Mir wurde bewußt, daß in den vier Wochen seit Weihnachtenjene zwanzig verteilten Exemplare mehr als einhundertsechzig Mal gelesen worden waren.
** = „Da ist etwas wirklich seltsames mit Ihrem Buch,“ flüsterte er. „Etwas wirklich mystisches.“