Hier kann zu Kapitel 4 geschrieben werden.
'Die Bibel (AT): Das Buch Amos' - Kapitel 4
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Dann fange ich hier mal an meine Eindrücke zu posten. Dieser Abschnitt hat bei mir die Überschrift: "Unterdrückung der Armen" - sehr passend.
Den Vergleich der Frauen der Oberschicht mit Baschankühe fand ich amüsant. Passender hätte er sie nicht vergleichen können. Durch den Vergleich stelle ich mir aufgetakelte, übersättigte, ungerechte Frauen vor. Also wohl gut getroffen der Vergleich.
Gott prangert die Unterdrückung der Armen an, was ich verstehen kann.
Gott prüfte wohl das Volk Israel in dem er sie hungern ließ, eine Dürre schickte, Getreide verkommen ließ, die Pest schickte und gewaltige Zerstörungen wie Sodom und Gomorrha dem Volke Israel zukommen ließ.
All das tat er wohl, in der Hoffnung, dass in der größten Not sich die Menschen wieder auf den wahren Glauben besinnen. Das taten sie aber anscheinend nicht. Da das Volk, besonders wohl die Obersicht, sich immer noch nicht zu Gott bekannte, verkündete er seine hartes Urteil für Israel. In Gedanken hatte ich immer das Wort Rache. Aber es passt wohl nicht ganz.Hoffe nun auch hier alles richtig verstanden zu haben. Leicht sind die Texte wirklich nicht.
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Zitat
Original von hestia2312
Den Vergleich der Frauen der Oberschicht mit Baschankühe fand ich amüsant. Passender hätte er sie nicht vergleichen können. Durch den Vergleich stelle ich mir aufgetakelte, übersättigte, ungerechte Frauen vor. Also wohl gut getroffen der Vergleich.
Gott wird erst ironisch, indem er ihnen rät, weiter so zu sündigen. Dann erläutert er, was er alles versucht hat, sie zur Umkehr, zurück zu ihm, zu bewegen und stellt fest, dass alles nichts half.
4,12: "Darum will ich dir all das antun, Israel, und weil ich dir all das antun werde, mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten."
Das klingt mehr nach einem Versprechen als nach einer Drohung. Also wer da keine Angst bekommt....
Wenigstens hat Gott begründet und vorgewarnt. -
Zitat
Original von ninnie
Gott wird erst ironisch, indem er ihnen rät, weiter so zu sündigen.Dieser Satz assoziiert sich bei mir, mit dem Satz, was Eltern
so oft zu ihren Kindern sagen:
Mit mahnender Stimme und erhobenem Finger:
"Mach nur weiter so"Vielleicht war es auch so gemeint?
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Ich hatte es auch so verstanden wie diese typische Ironie von Eltern, die eigentlich sagen wollen: es reicht jetzt!
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Die Assoziation Eltern - Kinder hatte ich schon im ersten Kapitel: Dieses Mal "nehme ich es nicht zurück". Das klingt beinahe wie die Bekräftigung ermatteter Väter und Mütter, die bislang nicht sonderlich konsequent ihrem Nachwuchs gegenüber waren - mit den entsprechenden Folgen bei den Sprößlingen.... Man hat´s eben nicht leicht. Weder als Elternteil noch als Prophet.
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Dieser Vergleich mit den Eltern gefällt mir.
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Zitat
Man hat´s eben nicht leicht.
Weder als Elternteil noch als Prophet.
:lacheDu sagst es... -
Zitat
Original von levita
:lacheDu sagst es...Deshalb agieren wir Eltern ja auch immer im weitesten Sinne prophetisch "wenn jetzt nicht Schluss ist", sag ich da nur.
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Jetzt haben sich ja alle Eltern erstmal geoutet… und Amos liefert noch ein paar wertvolle Erziehungstipps. Da können einem die Kleinen ja jetzt schon richtig leid tun.
Zum Text:
Bei einem Vers wie: „Ich ließ euch hungern in all euren Städten … und dennoch seid ihr nicht umgekehrt zu mir“ (4, 6) reibt man sich ja zunächst die Augen: Gott lässt die Menschen hungern, die Felder verdorren, verwüstet Gärten und Weinberge und wundert sich dann, dass niemand zu ihm „umkehrt“?
Als ich den Text heute früh gelesen habe, war ich der Meinung, dass Amos hier eine gar nicht so einfache Botschaft übermittelt. Er beschreibt ja eine fürchterliche und chaotische Welt (erst bei Vers 4, 13 atmet man auf), in der der Glaube an Gott oder an eine „höhere Gerechtigkeit“ den Menschen sicher schwer gefallen ist. Amos´ zufolge ist alles, was geschieht, Gutes wie Böses, im Kern auf Gottes „Ratschluss“, wie er es nennt, zurückzuführen. Wenn ein Unglück geschieht, wenn Soldaten in Kriegen sterben, dann ist das auch als Zeichen für die Existenz Gottes zu sehen. Die Unglücke geschehen aber, weil die Menschen schlecht handeln und Gottes Gebote verletzen. Würden Sie anders handeln, wäre auch die Welt besser. Wer wollte ihm da widersprechen?Viele Grüße
J. D.
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@John:
Sehr interessanter Ansatz. Ich kannte es bisher auch nur so, dass das Unglück (Sterben von Menschen etc) auf den Mensch selbst zurückzuführen ist.
Gott bestraft hier eine Gesellschaft, die im Überfluss lebt und die von Grund auf verdorben ist mit Hungersnöten, Verwüstungen etc. Er vertraut darauf, dass sie erkennen, dass das eine Strafe von ihm ist, die aus ihren handlungen resultiert. Da das Einsehen offensichtlich nicht kam, folgt als logische Konsequenz das Gericht, das er durch Amos ankündigen lässt.
Richtig bis dahin? -
So sehe ich es auch. Es wird nur ein Ursachenzusammenhang aufgezeigt, der in unseren Ohren ungewöhnlich klingt. Wenn eine Hungersnot entsteht, sagt Amos, dann hat Gott seine Hand im Spiel. Die Hungersnot oder auch ein Krieg sind also bei all dem Leid, das entsteht, kein Grund, vom Glauben abzufallen – im Gegenteil. Man kann (und muss) erkennen, dass sie auf Gottes Wirken zurückzuführen sind.
Aber letztlich können die Menschen etwas ändern. Sie können die Welt besser machen, logisch. Wenn das gelingt, handeln sie im Einklang mit Gott. Wenn nicht, sind wir wieder bei Amos´ Prophezeiungen… Ich glaube, im Kern will Amos seine Landsleute ermutigen, weiterhin, und trotz allem, was geschieht, an Gott zu glauben.
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@ John:
Ich stimme dir vollkommen zu.
Das bedeutet allerdings auch, dass man den Text schwer in die heutige Zeit transferieren kann. Hungersnöte werden heute ausschließlich von Menschen herbeigeführt bzw gebilligt, obwohl es nicht sein müsste.
Wenn man nach Amos geht, müssten einige Industriestaaten eher hungern als beispielsweise afrikanische Länder, damit es Sinn macht, oder? -
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Ja.
ich meinte allgemein, dass den reicheren Ländern die Strafen zukommen müssen, nicht den armen. -
@ ninnie
Je mehr man sich damit beschäftigt, umso ungemütlicher wird er, dieser Amos.
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Ich finde den Amos Text bisher auch sehr heftig. Diese ganze Wut und Entschlossenheit hatte ich so nicht erwartet. Bisher lese ich da nichts von einem verzeihenden, liebenden Gott.
Die Menschen gingen einfach zu weit und jetzt kommt der Tag der Abrechnung. -
Amos beschreibt die Welt, wie sie ist. Er beschönigt sie nicht. Mit Sicherheit hat er in seinem Leben viel Schreckliches gesehen.
Ich kann aber dem Gedanken, dass man Gott auch im schlimmsten Unglück finden kann, etwas Tröstliches abgewinnen. Die Menschen haben immer die Chance zur Umkehr. Und aus so wunderbaren Versen wie 4, 13 spricht doch auch eine tiefe Sehnsucht, dass es so, wie dort beschrieben, auch sein möge.
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4,13 ist aber auch das einzig nette, was man bisher lesen konnte. Für mich ist Gott bei Amos einfach ein Stück zu unbarmherzig.
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Huhu ihr lieben, ihr habt aber eine schöne Uterhaltung hier.
Spannend verfolge ich die.Es hat sich herausgestellt, dass das Buch Amos doch etwas komplizierter ist, als ich dachte.
Meine momentane Auffassung befindent sich irgendwo
auf einem Kinder-Level . Habe wirklich Schwierigkeiten mit dem Buch (o.k. dafür gibt es auch andere Gründe). Aber was das Buch Amos betrifft.
Ich bekomme immer so ein zusammenfassenden Gedanken:Die Menschein hatten einen liebenden helfenden Gott, die Geschäfte blühten, Reichtum wuchs und die Leute wurden immer unmoralische.
Gott Vater hat gehofft auf die Besserung, kam aber nichts, so schickte er Amos allen Bescheid zu sagen: :nonoSo geht es nicht weiter.
Die Leute wollten aber auf ihn nicht hören.
Auch verständlich, wer glaubt schon einem Propheten.
Und die Toleranzgrende des Gott-Vaters wurde erreicht,
es bedaft eine Konsequenz.
Sonst wird es nichts gescheites mit den Kindern.So sehe ich das, ( zu mindest in Moment). Wenn es zu dumm ist, überliesst es bitte einfach.