Hier kann zu Kapitel 8 geschrieben werden.
'Die Bibel (AT): Das Buch Amos' - Kapitel 8
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(@John: dann machen wir mal weiter im Buch und hoffen auf eine Erklärung)
Besser wird es auch hier nicht. Die vierte Version mit dem Obstkorb finde ich etwas seltsam. Ein Korb mit reifen Obst steht dafür, dass Israel reif für das Ende ist. Naja, da hätte es vielleicht andere Bilder gegeben...
Gegen die Ausbeutung 8,4-14
Das Wort Gottes richtet sich wieder an diejenigen die zu lange schon unrecht handelten. Ihnen wird er Trauer und Tod bringen. Was allerdings noch viel schlimmer dargestellt wird, ist die Tatsache, dass diejenigen, die nach Gott suchen werden, ihn nicht finden werden. (8,12: Dann wanken die Menschen von Meer zu Meer,..., um das Wort des Herrn zu suchen, doch sie finden es nicht) Inwieweit vereinbart sich das mit der Aussage, dass diejenigen, die zur Umkehr bereit sind, verschont werden? -
@ ninnie
... das sind ja schöne Aussichten. Kapitel 8 kann ich mir aber erst morgen oder übermorgen früh vorknöpfen...
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Habe mich zunächst mit der vierten Vision befasst – der Aufbau des kurzen Textes gleicht der dritten Vision (Senkblei) und wirkt wie eine Bekräftigung. Gott fragt Amos, was er sieht… Nun ist ein gefüllter Obstkorb ja zunächst einmal ein positives Bild – nicht allerdings hier, wo das Bild Furcht erzeugen soll. So wie die Heuschrecken die Frühjahrssaat fressen (erste Vision) und das Feuer die große Flut (zweite Vision), ist auch der Obstkorb (= die Israeliten) „zum Verzehr“ vorgesehen. Für welche Esser, will man gar nicht mehr so genau wissen … Amos sieht – wie schon beim Senkblei - keinen Anlass für eine Gegenrede und schweigt.
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hm... aber warum ausgerechnet ein Bildnis von einem Obstkorb? Ich kann das nicht nachvollziehen. Vielleicht fehlt mir da einfach etwas an grundwissen. Der Sinn entgeht mir nämlich völlig.
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@ ninnie
Ich hab das (mit der Möglichkeit zur Umkehr) folgendermaßen verstanden: die Menschen, von denen hier die Rede ist, haben Gott schon verloren, sie hungern ja „nach einem Wort des Herrn“ und wanken dabei orientierungslos von einem „Götzenbild“, wie Amos sagt, zum nächsten (8, 11 12). In der Reihenfolge ab Vers 9 ist das anscheinend die schlimmste Strafe, die Gott sich für sein Volk vorbehält: dass er nicht mehr zu ihnen spricht, sich nicht mehr zu erkennen gibt. Also haben sie auch keine Möglichkeit mehr, „umzukehren“ – sie wüssten ja nicht einmal, wohin. Das ist der (künftige) Zeitpunkt, wo sozusagen alles verloren ist. Amos will vielleicht sagen, dass seine Zeitgenossen noch eine (letzte) Chance haben. Denn noch spricht er ja zu ihnen und gibt sich in beispielsweise in den eben erzählten Visionen zu erkennen.
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Ich hatte es so verstanden, dass sie erst nach Gottes Wort hungern werden und da sie es nicht mehr hören werden, sind sie endgültig verloren
licht Hilfe
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Hallo ihr Lieben,
ich wollte mal erklären, warum ich an der Bibelleserunde
nicht aktiv teilnehme.
Da es mir zur Zeit gesundheitlich schlecht geht, kann ich mich schwer auf die Bibel konzentrieren, und bin auch seltener im Forum.
Ich hoffe, ihr nimmt es mir nicht übel
Liebe Grüße
Levi -
Zitat
Original von levita
Da es mir zur Zeit gesundheitlich schlecht geht, kann ich mich schwer auf die Bibel konzentrieren, und bin auch seltener im Forum.
Ich hoffe, ihr nimmt es mir nicht übel
Liebe Grüße
LeviHallo Levi
Ach was. Schau, dass du schnell wieder gesund wirst und mach dir keine Sorgen um die LR. Wir laufen dir nicht weg!!!
Ich wünsch dir gute Besserung -
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An diesen Versen (8, 11 ff.) ist mir auch manches nicht klar: wer ist Dan? Und wer Beerscheba? Und wer ist mit den „schönen jungen Mädchen“ und den „jungen Männern“ gemeint?
Den „Hunger“ der kommenden Tage nach einem „Wort des Herrn“ habe ich als Hinweis auf eine Zeit nach Amos gelesen. Vielleicht steckt auch so etwas wie eine Warnung darin. Denn der Prophet versteht sich ja als Sprachrohr Gottes. Durch ihn wendet sich Gott den Menschen zu und sagt ihnen, wie sie sich verhalten müssen. Wenn es Amos nicht gäbe (oder nicht mehr gibt), könnte Gott nicht kommunizieren. Die Menschen laufen dann falschen Göttern hinterher und werden „ohnmächtig vor Durst“. Mit anderen Worten: Amos weist hier auch auf seine eigene Funktion als „Mittelsmann“ hin.
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Dan und Beerscheba waren die Heiligtümer im nördlichen Reich Israels, in dem Gebiet, das 722 v Chr. von den Assyrern erobert wurde.
Diese Heiligtümer waren (wohl auch) dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dem Herrn Zebaoth... zugeeignet.
Dort wurden also die Gottesdienste gefeiert. Dies allerdings, folgen wir der Argumentation von Amos, eher in sehr scheinheiliger Manier. Statt dass tatsächlich eine Hinwendung zum Mitmenschen erfolgt wäre, wie es auch der Gottesdienst in der jüdischen Bibel impliziert, wurde offenbar der Gottesdienst als bewusste Wiedergutmachung für die bewusste Nicht-Hinwendung zum Mitmeschen genutzt und damit einfach nur pervertiert.
Entsprechend fällt die Reaktion aus ... -
Vielen Dank, Licht!