Beschreibung:
Vialla und Romaro leben in einer Welt aus Wald. Da gibt es den guten Wald, der die kleinen Dörfer umgibt und den wilden, gefährlichen Wald, den man besser nicht betritt. Als Vialla und Romaro heiraten wollen, wird ihnen das nicht erlaubt. Daher fliehen sie gemeinsam in den Wald, um im Norden eine neue Heimat zu suchen. Doch im Norden gibt es angeblich keine Dörfer, sondern nur Dämonen.
Prompt kommen Vialla und Romaro auch im wilden Wald vom Wege ab und geraten an einen Weiher mit einem finsteren Geheimnis. Wer ist die wunderschöne Frau, die Romaro so in ihren Bann zieht, dass er Vialla vergisst? Was verbirgt sich in den schwarzen Wassern des Teiches? Und: Was geht in dem Stamm der alten Weide am Ufer vor sich?
Vialla muss allen Mut zusammen nehmen, um diese Fragen zu beantworten und ihren Liebsten zu retten. Dabei gerät sie selbst in große Gefahr.
Meine Meinung:
Vialla und Romaro - ein Buch, das mich sehr gefesselt und doch auch verstört hat.
In einer wunderschönen Sprache führt Lilli Thal den Leser durch eine verwunschene Welt. Die Atmosphäre der Geschichte wird sehr greifbar und intensiv, so wird man bald von der Geschichte gefangen genommen und durchlebt die Ängste und Sorgen von Vialla und Romaro sehr nah mit.
Doch was als phantasievolles Jugendbuch beginnt, entwickelt sich bald zu einem verstörenden Horror-Trip.
Nicht, dass die Qualität des Buches nachlässt - im Gegenteil. Aber ich denke, dass mich die Geschichte als Teenager sehr verschreckt hätte. Daher ist dieser Roman wohl - trotz der Altersempfehlung - eher für ältere Leser gedacht.
Ohne spoilern zu wollen: Es geht in Sachen Sex und Gewalt sehr explizit zur Sache! ... So explizit, dass ich es stellenweise schon etwas schwer verdaulich fand. Mitreißend, aber doch auch erschreckend. Dennoch gleitet die Geschichte nie ins Pornografische ab und bedient auch nicht das Splatter-Horror-Genre.
Ich empfehle dieses Buch älteren Lesern, die gerne anspruchsvolle Romantik-Thriller mit Fantasy-Elementen mögen und nicht allzu zart besaitet sind.