'Brandmal' - Seiten 001 - 115 (Absatz)

  • Ich les das Buch im englischen Original, genau gesagt in einer Trade Paperback Ausgabe. Knallrotes Cover mit einer verloeschenden Kerze. Da fehlt aber leider leider eine Karte von Hamburg. Gemeinheit :fetch


    Allerdings ist mir mein erster Besuch der Stadt im letzten Sommer noch sehr frisch in Erinnerung. Hab eine alte Freundin besucht und ein Wochenende lang die Stadt erkundet mit ihr. Gerade deshalb gefallen mir die Beschreibungen der Stadt sehr gut. Gerade wenn etwas ausfuehrlicher auf Viertel wie die Speicherstadt oder das Schanzenviertel eingegangen wird. Hat also schon etwas von einem Regionalkrimi. Und die mag ich eigentlich sehr gerne, gerade deutsche ;-)


    Fuer mich ist es der erste Fabel Roman, den ich lese. Und bin froh, dass ich bisher nicht wirklich das Gefuehl hab, ich haette doch besser die anderen Baende vorher lesen muessen. Hatte auch keinerlei Schwierigkeiten reinzukommen, es liest sich sehr fluessig und spannend. Die Spruenge zwischen den Orten und Personen sind wohl typisch fuers Thriller Genre und ein Teil der Spannung. Thriller les ich nicht sooo haeufig und daher fuehl ich mich ein klein wenig erschlagen davon. Kann man nicht mal 10 Seiten Ruhe haben?!?! Na ja, ich gewoehn mich dran und verzeihe es Craig, weil es eben weiterhin sehr spannend bleibt.


    Mich interessiert die ganze Psychologie dabei schon sehr. Nicht unbedingt das Extrem des Moerders, aber ganz sicherlich die etwas "alltaeglicheren" Traumata (ahem, von alltaeglich kann man da wohl auch nicht wirklich reden) wie bei Maria. Ich fand die Beschreibung ihrer Hypnose dabei auch gut gelungen und keineswegs verwirrend, auch wenn ich selber sowas noch nie erlebt habe.


    Ich hab nur eine Sache, ueber die ich doch meckern will. Und die ist fuer mich auch eine sehr interessante persoenliche Entdeckung: mich nerven naemlich die deutschsprachigen Einsprenklungen im englischen Text. Sowas hatte ich auch schon mal erlebt als ich "Die Andere" von Ursula Hegi (Original: Stones from the River) las. Damals dachte ich noch es sei eben ein sehr persoenliches Problem fuer mich als deutsche Muttersprachlerin einen englischen Text ueber Deutschland zu lesen. Aber diese Kritik fand ich auch wiederholt in einigen Amazon Rezensionen ueber die Fabel Romane von Leuten, die kein deutsch koennen.


    Es liest sich einfach sehr gekuenstelt fuer mich. "A Deutsche Bahn railway worker" (S. 12) hoert sich nur doppelt gemoppelt an. Ein 'Eisenbahnarbeiter' waere doch genug gewesen. In einem franzoesischen Roman liest man ja auch nur von einem "ouvrier de chemin de fer" ohne den Zusatz "SNCF". Auch an anderen Stellen bringen mir die deutschsprachigen Extras nichts zum besseren Verstaendnis des Handlungsortes. Das bekomm ich viel besser von den guten Beschreibungen Hamburgs (siehe oben). Oder auch durch die kleinen Alltagsbegebenheiten oder das politische Tagesgeschehen, die sich z.T. wirklich als typisch deutsch abheben.


    Zum Vergleich: ich hab ein paar Island Krimis gelesen in englischer Uebersetzung aus dem islaendischen. Das Land kenn ich ansonsten gar nicht. Aber der Autor schaffte es die Atmosphaere des Landes wirklich gut rueberzubringen. Und das ging nicht in der englischen Uebersetzung verloren und brauchte auch keine extra islaendischen Worte. Nur Personen- und Ortsnamen waren schon original islaendisch und das ist sicherlich gut so.


    Nicht missverstehen: ich meine damit nicht Ausdruecke wie KulturZentrumEins, die wie Namen gebraucht werden. Sowas gehoert einfach dazu. Es sind eher Stolpersteine wie diese hier, die ich einfach nur als schlechtes Denglisch sehe: The Murder Commission - the Polizei Hamburg's homicide squad (S. 49)


    Ich hoffe jetzt einfach mal, dass dies eher ein Problem fuer den Anfang des Buches ist und sich spaeter legt, da dann vielleicht nicht mehr soviele Erklaerungen noetig sind.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich lese dieselbe englische Ausgabe wie Beatrix und schätze die Abschnitte mehr oder weniger ab, weil ich nicht davon ausgehe, dass die Seitenangaben übereinstimmen ;-)


    Das Buch hat mich von Anfang an wieder in seinem Bann gehabt.


    Ich hab allerdings auch noch so meine Bedenken bei Marias Arzt/Psychologe. Seit Dean Koontz' Stimmen der Angst bin ich bei Menschen, die den Patienten nur helfen wollen immer sehr vorsichtig... Ich weiß auch nicht, ob ich glauben, soll, dass sie ihn aus der Hypnose ausgesperrt hat. Aber vielleicht sehe ich da ja auch nur Gespenster.


    Das Thema Wiedergeburt finde ich sehr spannend. Ich glaube nicht daran und kann die Erfahrung deja-vu auch nur vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus betrachten. Trotzdem interessieren mich Kulturen, in denen Wiedergeburt eine Rolle spielt.


    Das Wort "aphenphosmphobia" kannte ich nicht...

  • Ich habe nach der Phobie gegoogelt und jetzt habe ich eine Vorstufe zu einer Phobienphobie entwickelt. :yikes was es da alles gibt. Persönlich kenne ich leider Leute, die Ablutophobia haben :cry, aber da stellt jemand eine Seite ins Netz und ist stolz drauf alle Phobien von A- E bisher aufgelistet zu haben...

  • Zitat

    Original von Leilani
    Das Wort "aphenphosmphobia" kannte ich nicht...


    Ich hatte es auch noch nicht gehoert, aus dem Zusammenhang war aber sehr schnell klar, dass es die Angst vor Beruehrungen ist. Jetzt frag ich mich nur noch wie um alles in der Welt das ausgesprochen wird :wow

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Im nächsten Abschnitt hat Craig das erklärt. Ich kopiere es einfach mal hier herein.


    Zitat

    Original von Craig Russel
    Man buchstabiert es: Aphenphosmphobie. Dieses Wort ist 'aphenphosmpobia' auf Englisch und hat einen wündervollen Klang. (Affen-fossum-fobia) Genau derselbe (fast) auf Deutsch! Einigermaßen, haben wir alle Aphenphosmphobie. Es hat mit 'Persönlichenraum' zu tun und ist anders in jedem Kultur. Psychologisch kann es sehr extreme sein: wer daran wirklich leidet kann kein wirkliches Leben führen.

  • Ich habe gestern die ersten Seiten gelesen ( bis Seite 50 ) und ich bin sehr gut in das Buch reingekommen.


    Die Aufmachung ist gewohnt gut ( bis auf das fehlende Lesebändchen :grin ).


    Schön finde ich immer die Szenen auf Sylt - das wird so beschrieben, dass ich unbedingt auch mal auf diese Insel möchte.


    Auf Seiten 39 bin ich ins Grübeln gekommen: Kristina öffnet hier die Schlafzimmertür und schaut in das Zimmer hinein und auf Seite 40 geht sie den Flur entlang zum Schlafzimmer? und bemerkt hiner der Ecke, dass die Schlafzimmertür geöffnet ist. :gruebel Hab ich da was nicht richtig verstanden?

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Ich hatte es auch noch nicht gehoert, aus dem Zusammenhang war aber sehr schnell klar, dass es die Angst vor Beruehrungen ist. Jetzt frag ich mich nur noch wie um alles in der Welt das ausgesprochen wird :wow


    Diese Phobie kannte ich auch noch nicht ( zumindest den Namen ) ........

  • Kristina wurde also zum Ende des Abschnitts entlastet - aber ich glaube, es hat sie eh keiner verdächtigt.


    Das Thema Wiedergeburt finde ich auch sehr interessant, ich bin gespannt, in wie weit es im Buch noch eine Rolle spielen wird.


    Ansonsten gefällt mir das Buch weiterhin wirklich gut ( und ich freue mich, dass es noch weitere Bände mit Jan Fabel geben wird, Craig :-) ).

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ansonsten gefällt mir das Buch weiterhin wirklich gut ( und ich freue mich, dass es noch weitere Bände mit Jan Fabel geben wird, Craig :-) ).


    Danke, Rosenstolz. Es gibt drei weitere Titeln in der Reihe. Danach würden wir sehen... Aber mit jedem Buch kenne ich Jan Fabel immer besser und ich freue mich auf die Gelegenheit seinen Charakter weiter zu entwickeln.


    Craig :write

  • Ich bin jetzt auch fast durch mit diesem Abschnitt. Ich muss zugeben, ich konnte mich an die einzelnen Charaktere nicht mehr so gut erinnern, aber nach und nach kommt die Erinnerung. Meine Anfangsschwierigkeiten in das Buch reinzu kommen, sind nun auch weg und es gefällt mir sehr gut.

  • Zitat

    Original von Craig Russell


    Danke, Rosenstolz. Es gibt drei weitere Titeln in der Reihe. Danach würden wir sehen... Aber mit jedem Buch kenne ich Jan Fabel immer besser und ich freue mich auf die Gelegenheit seinen Charakter weiter zu entwickeln.


    Craig :write


    Da geht es dir wie uns. Bin auch sehr gespannt wie es mit Jan Fabel weitergeht. Auch wenn mir dieser Teil nicht ganz so gut gefallen hat. An der Hauptperson Jan Fabel hat es aber nicht gelegen.

  • Da kann ich hestia nur zustimmen.


    Die Figur Jan Fabel ist sehr sympathisch und vorallem entwickelt sie sich von Band zu Band weiter. Das gefällt mir auch sehr gut, Craig.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich habe nach der Phobie gegoogelt und jetzt habe ich eine Vorstufe zu einer Phobienphobie entwickelt. :yikes was es da alles gibt. Persönlich kenne ich leider Leute, die Ablutophobia haben :cry, aber da stellt jemand eine Seite ins Netz und ist stolz drauf alle Phobien von A- E bisher aufgelistet zu haben...


    Du hast wohl noch nicht Angstspiel von Jonathan Nasaw gelesen...


    Da werden Phobien zu genüge behandelt! :wave

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Doch nun zum Buch.


    Das Cover hat mir auch gut gefallen. Ist erst vor kurzem ganz groß bei unserem Buchhändler im Schaufenster gehängt!


    Doch nun zur Handlung:
    Der Prolog hat mich ein wenig durcheinander gebracht. Erst Fabel in der Zukunft, dann die uralte Opferung, und dann die Vorfälle vor 23 Jahren.


    An diese Vorfälle kann ich mich noch gut erinnern, da sie durch die Presse gingen im 1.Jahr, wo ich mit meiner damahligen Freundin zusammen gezogen bin. Danach zwei Morde, die relativ wenig damit zu tun haben...


    Die einzige Verbindung, eventuell ehemale Aktivisten, die mit den Terroristen eventuell sympatisiert haben...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Den ersten Abschnitt hatte ich sehr schnell gelesen, wobei mich der Prolog, doch eher unschlüssig gelassen hat ob ich dieses Buch mögen würde. Ich mag es nicht wirklich am Anfang eines Buches schon etwas über das Ende zu wissen ( Man erahnt schon zu häufig in anderen Büchern nach 3 Seiten das Ende!).
    Die Kapitel aus der Vergangenheit empfand ich eher verwirrend als hilfreich. Wer war der "Rote Franz" vor 1181 und vor 20 Jahren? Was hat er getan? Was hat er im Jahr 2005 zu tun?



    Mit Beginn der eigentlichen aktuellen Geschichte, nimmt das Buch an Fahrt auf und ich kann mich nur noch vage erinnern, am Anfang skeptisch gewesen zu sein! Es ist kein Problem, die verangegangenen Geschichten nicht zu kennen.


    Bei der Moorleiche im Hamburger Hafen habe ich zuerst an den ersten " Franz" gedacht, aber den hat wohl schon einer eher gefunden. Noch ist mir nicht klar, welche Rolle diese für die Geschichte spielt (oder überhaupt eine?).


    Die Morde oder besser das Auffinden der Opfer wird sehr anschaulich beschrieben, genau richtig für meinen morbiden Geschmack!


    Eigentlich gibt es in diesem Abschnitt für mich nur noch hinuzufügen:
    Ein Buch bei dem ich mehr als 3 mal Google bzw. Wikipedia bemühe, um Hintergründe zu beleuchten oder Bilder selbst zu sehen, hat bei mir schon gewonnen! Das gehört für mich mittlerweile zum Lesevergnügen dazu!